Beiträge von Marcus Aurelius Corvinus

    Ich nickte und war in Gedanken schon auf den Stufen der Villa Mantuas. Vaters Worte holten mich jedoch wieder zurück in die Gegenwart und ließen mich langsam nicken.
    "Das werde ich Vater. Ich habe vieles dazugelernt und wenn es eines ist, das ich mit Sicherheit weiß, so ist es der Umstand, dass die Traditionen um jeden Preis weiterleben müssen."


    Auch ich ließ einige Trauben in meinem Mund verschwinden, während ich nachdenklich den Kopf hin und her wiegte.
    "Nun ja, da ist wohl kaum mit der Zuweisung einer würdigen Stelle rechnen kann, solange ich nicht eine gewisse Zeit bei einer Exekutive gedient habe, werde ich wohl zumindest den Grundwehrdienst absolvieren müssen. Oder aber, ich bewerbe mich als Scriba und arbeite mich auf diese Weise hoch. Was meinst du, Vater, hast du etwas bestimmtes für mich im Auge? Ich vertraue gern deinem weisen Rat und deiner Erfahrung."

    Langsam wunderte es mich doch, dass eine so große Hektik in den Häusern meiner Familie herrschte. Ich wurde auch hier ins Tablinum geleitet und man sagte mir, dass man die Herrschaften holen werde. So fasste ich mich wieder einmal in Geduld und wartete nervös auf das Erscheinen Deandras und meiner Mutter.

    Also, ich wurde freigeschaltet und dann wurde irgendwann der Name noch geändert, als sich schon im Spiel war.
    Nun ist das Konto der Wirtschaftssimulation noch auf den Namen "Flavius Aurelius Corvus" eingerichtet. Es wäre schön, wenn ihr euch da mal entscheiden könntet. ;)

    Ich ließ die Braue wieder sinken. Es ging ihn wohl kaum etwas an. Er sah wohl die kurze Konversation fern der Heimat als eine Art Anfang einer Freundschaft an. Ich überlegte kurz, was ich antworten würde.
    "Ich werde die schola besuchen und wohl den Weg in die Politik einschlagen", sagte ich also.
    "Und was gedenkst du zu tun?"

    Meine Sänfte wurde zum Eingang getragen und die Sklaven hielten an. Ich sah mir die Villa an. Ein prächtiges Haus mit einem hübschen, angrenzenden Garten. Ich streckte also meinen Fuß aus der Sänfte, um dessen Knöchel der Halbmond aus Elfenbein befestigt war, und begab mich zum Eingang. Einer der Träger klopfte und ungeduldig wartete ich darauf, eingelassen zu werden und endlich meine Mutter und Deandra in die Arme schließen zu können.

    Ich nickte bedächtig. Ich konnte mich noch sehr gut an die Wut und Enttäuschung erinnern, die ich als Kind verspürt hatte, als man mir offenbarte, dass nicht griechische Gelehrte in Rom, sondern in Griechenland meine Ausbildung übernehmen sollten. Doch die Zeit fern der Heimat hatte mir viel gebracht und mich um einiges älter werden lassen.


    Interessiert lauschte ich der Begründung, weshalb meine Mutter und meine große Schwester nicht in Rom residierten.
    "Nun, dann werde ich sie besuchen. Niemanden habe ich so sehr vermisst wie dich, Mutter und Deandra. Ich kann es kaum noch erwarten, sie wiederzusehen."


    Ich griff nach den Käsestücken und ließ eines in meinen Mund gleiten, während ich nickte zu meines Vaters Worten.
    "Das werde ich, Vater. Als dein Sohn werde ich der gens die Treue halten und mich nicht nur in den verschiedensten cursi der schola einschreiben, sondern mir eine angemessene Tätigkeit suchen. Mir wurde römisches Recht gelehrt, ja. Doch muss ich gestehen, dass es etliche Kameraden gab, die sich besser mit den Paragraphen und Absätzen auseinandersetzten als ich selbst. Mir lag dafür die Rhetorik mehr, ebenso wie die mathematischen und naturwissenschaftlichen Gefilde."

    Ich hob eine Augenbraue und fragte mich wieder einmal, warm die meisten Plebejer diese kurzweiligen Gespräche so mochten. Meine beiden Sklaven behielten die Umgebung im Auge.
    "Nun ja, solch lange Reisen liegen mir nicht gerade, aber man könnte schon sagen, dass sie recht angenehm war. Und die deine?"

    Vielleicht hilft auch das hier weiter, um den Fehler etwas einzugrenzen? Die STOP-Meldung ist schon gut, aber stand noch etwas in Klammern darunter?
    Und welches Betriebssystem verwendest Du? Ich gehe von XP aus, aber vielleicht ist es auch 2000?

    "Und doch haben sie dich nicht altern lassen, Vater. Du siehst aus wie eh und je."
    Ich schmunzelte und ließ die väterliche Musterung über mich ergehen.
    "Mutter und Deandra sind in Mantua? Gibt es einen bestimmten Anlass hierfür?" fragte ich leicht verwirrt, während ich meinem Vater folgte und mich setzte. Gerade wollte ich erzählen, als ein Sklave auch schon einen kleinen Imbiss und Wein brachte. So wartete ich, bis wir beide einen gefüllten Becher in der Hand hielten und hob ihn dann in Richtung meines Vaters.
    "Auf die Heimat", sagte ich stolz und trank dann etwas von meinem Wein. Er war nur leicht verdünnt und schmeckte vorzüglich.
    "Nun, die alten Meister waren zwar sehr streng, aber auch sehr kompetent und haben mir viel Wissen vermitteln können. Auch wenn ich anfangs nicht verstand, aus welchem Grund eine solche Ausbildung nicht auch hier möglich war, so sehe ich es nun mit anderen Augen. Die Zeit in Griechenland hat mir gut getan und mir einiges gelehrt."

    Ich wandte mich um und entdeckte einen Mann, dessen Gesicht mir bekannt vorkam. Ich musste einen Moment überlegen, ehe ich mich an die flüchtige Bekanntschaft aus Griechenland zurückerinnerte. Wenn man allein war, weit weg von der Heimat, dann sprang man manchmal über seinen Schatten. So hatte ich den Helvetier kennengelernt, ein Plebejer. Ich lächelte flüchtig und blieb stehen.
    "Ah, der Helvetier. Sei gegrüßt", sagte ich.

    Ich wartete geduldig, bis plötzlich mein Vater in der Tür stand. Er hatte sich kaum verändert. Ich musterte ihn von oben nach unten und ein Lächeln stahl sich auf mein Gesicht. Drei lange Jahre war ich fort gewesen. Drei lange Jahre hatte ich Rhetorik andere Geisteswissenschaften bei Gelehrten in Griechenland studiert, wie es sich für einen Aurelier gehörte.


    "Vater", sagte ich und ging ihm entgegen, um ihn ebenfalls zu umarmen.
    "Ich danke dir! Es tut gut, wieder daheim zu sein. Wie geht es Mutter? Was macht Deandra?"

    Nun, da ich die Casa in Rom wieder bezogen hatte, trieb es mich auch hinaus in die Stadt und auf die Trajansmärkte. Begleitet und geschützt von zwei Sklaven bewegte ich mich angemessenen Schrittes durch die Gassen und an den Ständen vorbei. Hier und da schnappte ich Gesprächsfetzen auf, hörte einen Streit oder Gelächter. Ob mich jemand wiedererkannte oder gar ansprach? Nach all den Jahren des Studiums im Land der Griechen wohl unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich.
    So ging ich weiter, stets guter Hoffnung, etwas Neues über Rom und den Pöbel zu erfahren.

    Ich sah mich um im Hause, in welchem ich meine Kindheit verbracht hatte. Es hatte sich kaum verändert. Und doch... Etwas war anders. Ob es nun der Umstand war, dass ich inzwischen sechzehn Jahre alt war, oder der, dass zahlreiche Sklaven hektisch um mich herummschwärmten, vermochte ich nicht zu sagen. Im Vorbeigehen griff ich mir einige Trauben aus einer bereitstehenden Schüssel und fragte mich, ob etwas geschehen war. Diese hektische Betriebsamkeit herrschte sonst nur, wenn dem so war. Vorerst jedoch fasste ich mich in Geduld und begab mich ins Tablinum, wo ich auf meine Eltern warten würde, die Samira zu holen unterwegs war. Ob meine große Schwester auch im Haus war?

    Ich atmete tief ein und aus. Zu Hause. Endlich. Die Sklaven wuselten mit dem Gepäck um mich herum. Sie öffneten mir die porta und ich trat ein.
    "Vater? Mutter?"


    Hoffentlich war die Botschaft meiner Heimkehr rechtzeitig angekommen. Suchend sah ich mich um.

    Ah, so ist das. Vielleicht wäre es hilfreich, wenn man einen entsprechenden Vermerk in der Liste setzen könnte. Das Problem wird dann sicherlich häufiger auftreten. Nun denn.
    Mein Name soll also Marcus Aurelius Corvinus sein, wenn Flavius nicht möglich ist. Vielen Dank.