Beiträge von Marcus Aurelius Corvinus

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    Original von Spurius Sergius Sulla
    Wie gnädig von Ihm, Du solltest ihm dankbar sein, Iulia.


    Wieder diese Stimme, die ohne Argumente ungerechtfertigte Kritik anbrachte.
    "Wer bist du, Bürger, der du den Kandidaten nicht einmal zu Wort kommen lässt?" fragte ich ihn laut.

    Ich hatte zusammen mit meinem Sklaven gewartet. Nun wurde ich hereingebeten. Also trat ich in das Officium ein und nickte dem Praefectus, Caecilius Crassus, kurz zu.
    "Sei gegrüßt, Praefectus. Ich bin Marcus Aurelius Corvinus und magistratus von Mantua. Derzeit befindet sich Tiberius Lupus hier bei euch, um zum vigilis ausgebildet zu werden. Du fragst dich sicher, warum ich nun hier stehe. Nun, zum einen wollte ich bei dir vorstellig werden - und zum anderen möchte ich mit dir über die siphones reden, die wir benötigen", erklärte ich und schenkte dem Mann ein freundliches Lächeln.

    Ich hatte nur den letzten Rest mitbekommen, und dass es wohl um Senator Avarus ging und darum, dass er die Götter erzürnt und die Ahnen beleidigt hatte. So trat ich hinzu, nickte Durus zu und hoffte, dass er sich meiner erbarmen und die anderen mir vorstellen würde.
    "Salvete."

    Ich hatte der Rede gelauscht. So viel Ehrlichkeit in einer Wahlrede hörte man selten. Die meisten bedienten sich schmückender Worte und höflichen Floskeln. Ich legte interessiert den Kopf auf die Seite, stützte dann meinen Arm auf den Unterarm und legte die Hand ans Kinn. Wieder war es der junge Tiberier, der das Wort erhob. Ich schmunzelte, wusste ich doch, dass dies eine Diskussion sein würde, deren Ergebnis schon von vorn herein klar sein würde, denn die Antwort lautete "Nein", mit Ausnahme der Frauen.

    Bei der Rede hatte ich applaudiert. Endlich ein Mann, der für Traditionen stand und für sie kämpfen wollte. Doch dann ließ er diesen Kommentar über die Frauen fallen und ich seufzte. Es hatte so vielversprechend geklungen. Ich nahm mir trotzdem vor, diesen Mann und seine Taten im Auge zu behalten und seine Karriere zu verfolgen. Auch wollte ich mit Vater über die Gens Petronia reden, denn ich kannte bisher nur den Consul - und auch ihn nur aus Erzählungen.

    Ich hatte ebenfalls geklatscht, als Antoninus geendet hatte. Meinem Kollegen aus Mantua nickte ich freundlich zu. Er war einer der Menschen, die ich mochte. Als jedoch die junge Frau, die ich als Freundin der Tiberia Livilla identifizierte....Iulia Helena heiß sie, sah auch ich meinen Vater interessiert an. Deandra war Magistrata gewesen? War dem wirklich so? Und wenn ja, warum?

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    Original von Manius Tiberius Durus
    Durus fand wieder, dass er wie ein typischer Politiker antwortete, also antwortete er:
    "Ich meine, was du beispielsweise zur Frauenfrage, zur Wahrung der Sitten denkst."
    Plötzlich erinnerte sich der Patrizier, dass dieser Mann dem Gericht wegen der Beleidigung der Ahnen keinen Fehler gesehen hatte.


    Ich erblickte unter den anderen Patriziern, die sich auf das Forum begeben hatten, um den Reden zu lauschen, auch Durus. Mit ihm hatte ich mich bereits bekannt gemacht. So trat ich neben ihn und sagte leise, dass niemand anderer meine Stimme vernehmen konnte:
    "Er verbirgt sich hinter Floskeln und ist hochmütig. Niemals waren dies alles seine Ideen, noch hat er selbst ihre Ausführung bewirkt. So jemanden werde ich nicht wählen", sagte ich enttäuscht zu Durus.
    "Vom Sohne eines Proconsuls hätte ich mir mehr erwartet als diese Rede."

    Ich sah mir den Mann an, konnte mir aber noch kein Bild von ihm machen. Seine Taten würden für ihn sprechen. Ich reichte ihm also die Hand.
    "Nun denn. Sei gegrüßt, Albinus. Ich hoffe, dass wir gut zusammenarbeiten werden. Inwieweit bist du über die Sachlage bezüglich der vigiles informiert?"

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    Original von Lucius Sabbatius Sebastianus

    Sim-Off:

    Es besteht die Möglichkeit den CRV abzugeben mit der bitte zu überprüfen ob dieser richtig ist und bestanden wurde um dann an diesem teilzunehmen. Und an die 500 Sz. Studiengebühr denken!


    Sim-Off:

    In Ordnung. Die Fragen habe ich gestern beantwortet zurückgeschickt. Nun muss ich noch auf das Okay warten? 500Sz werden von Antoninus überwiesen.

    Ich wartete, bis der Optio das Cubiculum verlassen hatte, und wandte mich dann an meinen Onkel.
    "Nun... Ich werde einen Plan aufstellen, was genau wir an Gerätschaften benötigen, und dann die notwendigen Verhandlungen mit den Händlern führen. Was die siphones angeht, werde ich in die castra vigilum nach Rom reisen und dort vorstellig werden. Vielleicht kann ich ein gutes Angebort heraussschlagen. Was meinst du?"


    Einen Moment später klopfte es.

    Sim-Off:

    Herrje, seid ihr fix!


    Ich hatte sehr genau zugehört und nickte nun nachdenklich.
    "Nun, ich werde das gern übernehmen. Es soll mein erster Auftrag sein. Du, Tiberius Lupus, wirst deine Ausbildung antreten und ich werde mich um die castra vigilum kümmern. Du wirst die nötige Ausrüstung vorfinden, wenn du nach Mantua zurückkehrst. Ich kann mich auch um die siphones kümmern. Du wirst sicher viel zu tun haben während deiner Ausbildung."


    Ich nickte, erleichtert, dass man für das Amt des Magistratus keinen abgeschlossenen Cursus brauchte. Aber lange dauerte es sicherlich nicht mehr, bis mir die Unterlagen zugesendet würden. Die Trauben betreffend, musste ich kurz lachen.
    "Sie sind süßer als hier", erklärte ich schmunzelnd.


    Deandra schüttelte den Kopf wie damals. Und wie damals flog ihr Haar und verteilte den Geruch nach dem Öl des Haares im ganen Raum. Ich lächelte und schien einen Moment abwesend, dann sah ich kurz Mutter an und begann, zu erzählen.
    "Im Grunde war es sehr lehrreich und sehr theoretisch. Ich machte Bekanntschaft mit vielen anderen, die ihrer Ausbildung wegen nach Griechenland gegangen waren. Wir gingen gemeinsam in die Thermen, die längst nicht so prächtig sind wie die in Rom, besuchten gymnasii und kehrten in Tavernen ein. Es war auch ein Helvetier darunter, den ich vor kurzem auf den Traiansmärkten wieder traf. Leider bekam ich von Rom so gut wie nichts mit. Nur durch die Briefe, die ihr mir dann und wann geschrieben habt."

    Ich nickte kurz und andächtig.
    "Ich werde deine Grüße ausrichten und ihn darum bitten. Aber, Vater, sage mir doch, an wen ich mich halten soll. Es sind mir nur wenige Namen bekannt, was sicher an meiner Abwesenheit liegt."
    Interessiert und aufgewühlt, was Mantua betraf, musterte ich meinen Vater und trank einen Schluck.

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    Original von Tiberia Livilla
    "Ich mag Ohrringe..", erwiderte sie ohne lang nachzudenken und ließ den Blick über die Angebote schweifen, als der Valerier 'erschien' und mit seinen Worten eine Woge des Unwohlseins auf ihrer Haut erzeugte, was sich in einer Gänsehaut äußerte. Soviele schwülstige Worte auf einmal ertrug sie nicht, da hätte sie ja einen ihrer Verlobten heiraten können und ihm dümmlich lächelnd zuhören. Aber sie war sich sicher, sehr sicher, dass sich der Aurelier und der Valerier viel zu gern selbst sprechen hörten. So sehr, dass ihnen andere Meinungen egal waren. So wandte sie etwas Energie auf, um ein entzückendes, mildes Lächeln auf ihre Lippen zu zaubern und mit Helena einen mitleidigen Blick auszutauschen, ehe sie sich leicht an Corvinus wandte und an ihm hochsah.
    "Wie sieht es denn mit deinen Möglichkeiten aus, wieviel bist du bereit, für deine Angebete auszugeben?"


    Ich wandte überrascht meinen Kopf, als ein Mann beinahe aus dem Boden wuchs. Eine Augenbraue wanderte irritiert nach oben. Ein Valerier. Ich überlegte. War es diese Gens, die für den Honig bekannt war, die sie den anderen um den Mund schmierte? Nein, das waren die Pompeier. Die Valerier.... Nein, mir fiel es nicht ein. Aber der Valerier sprach selbst für meinen Geschmack etwas sehr geschwollen - und ich hatte schon viel gehört. Doch dann zog Livilla wieder meine ganze Aufmerksamkeit auf sich. Ihre Freundin schien beschäftigt. Wie sie da zu mir aufsah, wirkte sie zugleich zerbrechlich und wie eine Göttin. Ich lächelte sie freundlich an und sagte:
    "Ohrringe gefielen ihr sicherlich auch. Und der Preis soll kein Hindernis sein."
    Ich beugte mich zu ihr herunter.
    "Um ehrlich zu sein: ich bin nicht der gleichen Ansicht wie der junge Herr dort. Eine Dame mag Geschmeide nicht benötigen, um ihrer Schönheit Ausdruck zu verleihen, doch sieht es keineswegs aus wie ein Opferbulle, wenn man den Schmuck so dezent wählt wie du."
    Ich lehnte mich wieder zurück und betrachtete dann die verschiedenen Ohrringe, die feilgeboten wurden.
    "Was hältst du von jenen, mit den kleinen, goldenen Ringen? Sie würden wahrlich gut zu ihrem dunklen Haar passen."
    Fragend sah ich sie an.

    Mit einigen Dingen bewaffnet bezog ich also das Officium. Schmunzelnd nahm ich den Zettel von der Tür, knüllte ihn zusammen und warf ihn in den Papiertkorb. Ich nahm mir, nachdem ich mich eingerichtet hatte, einen Bericht zur Hand und studierte ihn aufmerksam. So würde ich in Erfahrung bringen, wo ich gebraucht werden würde.