Beiträge von Lucius Caecilius Metellus

    Innerlich dachte ich in meinen Gedanken daran, dass dies wohl kaum so ein spannender Wahlkampf werden würde, wie es der letzte, um den kurulischen Aedil gewesen war. Doch auch er überzeugte mich, schliesslich hatte ich ihm schon meine Stimme zum Quaestor gegeben und ich klatschte freudig. Und ein bisschen Abwechslung bei der Arbeit konnte auch nicht schaden. Solange es nicht Speicherbewachen war.
    "Ihr könnt euch meiner Stimme gewiss sein, Tiberius."


    Und dann an die umher stehenden gewandt:" Seht her, Römer. Das ist ein Römer aus dem richtigen Holz. Er würde zur Not, als Ein-Mann-Legion gegen heranstürmende Germanenhorden kämpfen. Un das bis zum letzten Blutstropfen."


    Mit meinem Patron wäre es dann immerhin eine Zwei-Mann-Legion.

    Oho. Ein ehemaliger Urbaner. Ich war unter seiner Zeit als Volkstribun nur keurz in Roma, aber man erzählte viel Gutes von ihm und seiner Arbeit im Senat. Bisher hatte sich noch kein Gegenkandidat gemeldet, und ich fragte mich, ob mein Patron, denn antreten würde?


    Auch von seiner Rede war ich überzeugt und klatschte höflich.

    Ich klatschte und nickte zufrieden. Er schien von seiner Sache überzeugt und konnte anscheindend auch andere Leute gut überzeugen. Und letztendlich kam er wie ich aus einer grossen alten Familier, auch wenn er Patrizier war. Dennoch hatte ich eine Frage: " Sagt, tretet ihr für ein bestimmtes Quaestorenamt an?"


    Dies war anscheinend nicht mehr häufig, aber man konnte ja nie wissen.

    "So hast du die Wahl zwischen den Wohnung XXII und XXI inm dritten Stock. Aber habe ich es dir nicht gesagt Metellus, er nimmt die oberste. Und eins sage ich dir mein Junge,wenn du die Miete nicht rechtzeitig bezahlst, gibts Ärger. Ich habe einige Jungs in der Subura, die mir noch einen Gefallen schulden. Du gibst mir 6 Sesterzen die Woche. Also?"

    Ich kam mit dem Kreter bei Mopsos an und grüsste ihn.


    "Salve, Metellus!"


    "Ich habe einen neuen Mieter für dich!"


    "Wurde auch mal wieder Zeit für einen neuen Zahlenden! Alle bescheißen sie hier, alle!"


    "Er ist ein Kreter."


    "Na, so arm bin ich dann auch nicht dran. Ausserdem will ich jemanden der zahlen will und keinen elendigen Geizhals."


    "Für diesen hier würde ich einen kleinen Zeh ins Feuer legen, Mopsos."


    "Wirst auf deine alten Tage noch gutmütig, Metellus, heh? Na meinetwegen. Welches Stockwerk? Ich nehme mal an, dass du ganz oben wohnen willst. HAHA! Du weisst ja wie es abläuft. Oben billig. Unten teuer."


    [SIZE=7]EDIT: Jetzt reichts aber![/SIZE]

    "Nun. Sein Name ist Mopsos und kommt von der Insel Kos. Ich hatte schon dort mit ihm zu tun gehabt. Er ist ein etwas seltsamer Zeitgenosse, aber doch recht nett. Lass dich nicht von seiner Abweisung abschrecken. So etwas wirst hier in Rom des öfteren erleben."

    "Dabei kann man euch nur Glück wünschen. Verwaltungsstellen sind sehr begehrt in Rom und dazu noch minder vorhanden. Allerdings scheint Ihr ja eine gute Ausbildung genossen zu haben. Vielleicht sucht ja die Scola einen Praeceptor. Wisst Ihr denn, wo ihr wohnen wollt?"

    Ui, ein Kreter! Das war gar nicht gut! Ich hatte die Kreter als geiziges, verschlagenes und höchst unfreundliches Inselvölkchen kennengelernt. Naja, vielleicht gab es Ausnahmen. Ich zweifelte fast daran. Aber ein Kreter, der seinem Vater die Überfahrt erarbeiten will, war tatsächlich eine neue Erfahrung für mich.


    "Nun habt Ihr schon etwas genaueres im Sinn, als was ihr arbeiten wollt?"
    "Nun ich war der Sprössling einer vornehmen Familie des römischen Reiches, also wurde ich nach Hellas geschickt, damit ich höhere Künste erlernen sollte. Doch es scheiterte immer wieder an der Mathematik, aber sonst lief es ganz gut."

    "Es ist mir eine Ehre. Aus welchem Teil Achaias stammt ihr? Ich habe einen Großteil meines Lebens in Achaia verbracht und dort sind mir Athen und Kos besonders vertraut gewesen. Oh, entschuldigt ich habe mich noch nicht vorgestellt. Ich bin Lucius Caecilius Metellus, Sohn des Caecilius Nasutus. Ihr scheint mir unschlüssig zu sein. Und du scheinst neu hier zu sein. Glaube mir. Nirgendwo kann man Rom besser kennenlernen als im Herzen Roms selber. In den Tavernen. Hier wurden Kaiser und Millionengeschäfte gemacht. Hier wurden Morde und Neuaufbauten beschlossen."

    Ai, das tat weh, dachte ich schon fast mitfühlend. Mittlerweile hatten wir uns fast wie ein Keil mitten in die Prügelei gearbeitet und riefen mehr der formhalber als wgen der Erfolgsaussichten: "AUSEINANDER! SOFORT!"
    Langsam hatten wir die Menge in zwei Lager geteilt, was aber nicht hieß, dass sie nun Ruhe gaben.