Beiträge von Lucius Caecilius Metellus

    Ich führte unseren Räuber unten in die Kerkerräume, die langsam richtig voll wurden. Ich fand, das war nicht umbedingt ein schlechtes Zeichen.


    So, das wird dein Zuhause in nächster Zeit sein.


    Warum? Nehmt ihr wegen jedem dreckigen Diebstahl einen ehrbaren Bürger fest.


    Eigentlich nicht, aber du bist prima kein ehrbarer Bürger und secunda hast du den Fehler begangen einen Kreter zu bestehlen. Wir haben dich davor gerettet in Stücke zerrissen zu werden und wir haben uns auch Unannehmlichkeiten erspart. Du solltest dich lieber bei uns bedanken.


    Werde ich auch tun. Und zwar aus Rache. Ich wollte in eine der Strassenbanden rein, um meine Mutter zu versorgen. Doch ich durfte nur Botengänge verrichten, wurde oft halb totgeprügelt und sollte dann diesen Diebstahl begehen, damit ich erwischt werde und sie nicht mehr stören kann. Passt auf, in Rom treiben einigen Strassenbanden ihr Unwesen. Mehr und Mehr aus anderen Vierteln, als der Subura. Sie verdienen ihr Geld nicht mehr mit schmutzigen Aufträgen, sondern mit Diebstahl. Das gestohlene Zeug wird dann entweder unter der Hand verkauft, oder von Ostia verschifft. das was ich heute stehlen sollte war dagegen wertloses Zeug.


    Wenn du jetzt Scheiße erzähltst. Aber wir werden wohl oder übel dem Ganzen nachgehen müssen.


    Ich werde mich besprechen.

    Es war ein heißer Tag in Rom und ich war froh ihn auf den vollen Märkten verbringen zu dürfen und nicht in der prallen Sonne als Wache vor der Castra. Bisher war der Dienst sehr ruhig verlaufen. Einmal gab es einen Zwischenfall, als ein junger Patrizier den Korb eines ausländischen Händlers zu Boden stieß und rief: Rom den Römern! Der gemeine Pöbel, der sich jetzt fast schon um die heruntergefallenen Gemüsesorten schlug, nahm ihn nicht wirklich zur Kenntnis und schon gar nicht ernst. Das vertug dieser nicht und wollte sich schon auf den Peregrinus stürzen, als wir eingriffen. Unter Androhung des Carcers bezahlte der Patrizier grummelnd und kochend vor Wut dem Pergrinus das Geld und trollte sich dann. Wir grinsten leicht. Schade, dass sich diese Schauspiel nicht bei der Rostra betragen hatte. Was wäre das für ein Spass gewesen.


    Jetzt aber schlenderten wir über das Trajansforum und warteten darauf, dass wieder eine alte Frau zu uns stossen würde, die sich darüber beklagte, dass ihr schon wieder ihr Geldbeutel geklaut worden sei. Wir hätten uns dann wieder eine Standpauke einfangen müssen, warum wir den Markt nicht richtig schützen würden, dass wir nur den Patriziern hefen würden, und dass früher sowieso alles besser war.


    Doch plötzlich schlängelte sich ein junger Mann an uns vorbei, dem unsere Erscheinung sichtlich unangenehm war. Wahrscheinlich war es wieder irgendein Taugenichts. Doch dann erschallte eine Stimme hinter uns: Halte den Dieb! Haltet den verdammten Taugenichts. Meine Papyrusrollen! Meine Papyrusrollen!


    Milo und ich machten uns sofort auf den Weg.


    Du die linke, ich die rechte Standseite. rief ich ihm zu.


    Er nickte bloss.


    Die Chanchen für den Dieb zu entkommen waren äußerst gut. Wir hatten ihn nur kurz geshen, also konnte er ohen Probleme in der Menschenmenge untertauchen. Unsere einzige Chance war, dass er trotzdem versuchte über die Via Flamina, oder das Forum Augusti zu fliehen. Wir sammelten uns also und versuchten sobald wie möglich die Zugänge zu kontrollieren. Die Wahrscheinlichkeit, dass er hier vorbeikam war zwar gering aber vorhanden und so warteten wir einige Zeit.


    Und tatsächlich kam bald ein junger Mann entgegen, der anscheinend unter seiner Tunika schwer beladen war. Wir bemerkten ihn erst, aber er bemerkte uns, drehte um und lief weg. Jetzt reagierten auch wir und rannten ihm keuchend hinterher.


    Stehenbleiben!Cohortes Urbanae!


    Die schrien wir weniger in der Hoffnung er würde stehen bleiben, sondern das die Menge ihn aufhalten würde. Die Frage war bloß, was wahrscheinlicher war. Ein Dieb konnte schließlich bewaffnet sein und erstochen im Dreck des Trajanforums zu liegen fanden die Leute anscheinend nicht wirklich verlockend. Der Dieb schien nicht wirklich professionell oder durchtrainiert zu sein. Er kam also kaum aus der Subura. Dies war unser Glück, denn er wurde bald langsamer und entschwnd auch nicht in die Weiten der Subura, sondern lief die Via Flamina entlang, bis auf einmal der fiel und sich eine Person auf ihn schmiss.


    Die armen Papyrusrollen! dachte ich mir.


    Salve und Danke sagte ich, Aber wer seid ihr?


    Er war prunkvoll gekleidet.


    Marcus Quintcilius Felix ist mein Name und bin derzeit einer der plebjischen Aedilen in der Stadt. Zur Not muss man eben selbst Hand anlegen, wenn der Kaiser einem Aedilen schon keine Liktoren gibt. Aber so bleibt man wenigstens fit.


    Der Aedil schien ein aüßerst angenehmer Zeitgenosse zu sein und sich nichts auf seine Stellung einzubilden. Da war er wohl ein schwarzes Schaf in seiner Familie.


    Nochmals müssen wir uns bei euch bedanken. Den schleppen wir jetzt erstmal zu uns in den Carcer. Wenn sie Glück haben, Aedil, dürfen sie ja seinen Fall verhandeln. Vale.


    Ich würde mich freuen.Valete.


    Wir brachten den Halunken also zurück zum Händler, der sich als gebürtiger Krete erwies, sodass wir uns anhören mussten, warum wir bei der Flucht nicht vorsichtiger gewesen seien. Nach einigem Gezänk bestätigte der Kreter, dass der Gefasste der Dieb gewesen sei und bevor der Kreter den armen Mann abwatschen konnte, waren wir mit ihm schon in >Richtung Castra und Carcer verschwunden.

    Als ein Soldat der Stadteinheiten sah ich es als Pflicht an bei dieser Parade dabeizusein. Vielleicht war ja irgendwo ein Offizier zugegen, der das in meine Akte wohlwollend eintrug. Noch hatten sich nicht viele eingefunden, und so fand ich auch ohen Probleme einen freien Platz. Im Insgeheimen verfluchte ich die Veranstalter, weil sie die Parade auf einen Tag legte, der wohl einer der heissesten in der Geschichte Roms werden würde. Dieser Tag würde wohl wieder ein teurer werden, dabei hatte ich doch schon soviel Geld währed den Ludi Apollinari verprasst. Seufzend zog ich meinen Geldbeutel und holte mir meinen ersten Becher Wein mit dem Vorsatz diesen ganz langsam zu trinken.

    Pelleamus purpuream!


    sang ich mit der gesamten Purpurea-Kurve. Jetzt galt es. Jetzt mussten WIR den Sieg davontragen und niemand dieser anderen komischen Rennställe. In Vorraussicht eines nervenaufreibenden Finale hatte ich mir schon vor der ersten Runde gleich drei Holzbecher Wein bei dem Weinverkäufer, der heute an mir das Geschäft seines Lebens machte, gekauft und war also gewappnet. Heute holen mal wieder wir den Pokal, mein Kamerad, das ist doch klar. schrie ich zu meinem Nachbarn hinüber. Als das Rennen gestartet brandete riesiger Jubel auf, als UNSER Purpurea-Fahrer unsere Kurve in einer guten Position passierte.


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    Zitat

    Original von Marcus Decimus Nepos
    Grinsend kommt Nepos in die Unterkunft. "Habt ihr's schon gehört?" feixt der Miles, "im Carcer sitzt der Großcousin vom Prätorianerpräfekten - und schreit auch noch nach seinem Verwandten, dieser Tölpel! Wenn Crassus seine Familie nur halb so gut im Griff hat und ein Regiment führt, wie früher bei den Vigiles und bei uns, dann wird sich das Großmaul noch zurück in den Carcer wünschen!"


    Ich setzte ein schmollendes Gesicht auf sagte schließlich aber doch:


    Hoffentlich werde ich dann die nächsten Tage nicht eingeladen. Zum Glück habe wenigstens nicht ich den Armleuchter eingebuchtet.

    PUUUURPUUUUR
    wir stehen auf deiner Seite
    und wir holen den Sieg mit euch
    und wir holen den Sieg mit euch
    Jetzt gehts looooos...


    PUUUURPUUUUR


    Gebt mir ein H
    gebt mir ein U
    gebt mir ein M
    gebt mir ein B
    gebt mir ein A
    gebt mir ein Tod und Hass der Veneta


    Wir singen Humba, Humba, Humba däteräää

    Die Veneta schien doch tatsächlich ihre verstaubten Chöre herausholen zu wollen. Also stimmte die Purpurea in das nächste Lied ein:


    Als ich noch ein ganz kleiner Bub war,
    da nahm mich mein Vater hierher
    und ich sah die purpurne Farbe und schwor ihr die Treue bis in den Tod.


    Ja und so vergingen die Jahre
    und wir zogen in alle Länder ein
    und wir kämpfen noch immer für Rom
    so war es damals und so soll es immer sein.



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