Beiträge von Lucius Caecilius Metellus

    Wiederum machte ich mich also an meine 30 Schwertstiche heran und wendete mich dann wieder an Sura. Als er mir eröffnete, dass er wohl mein nächster Gegner sei, muss mir das Entsetzen wohl im Gesicht gestanden sein. Aber lange konnte ich nicht meine Gedanken daran verschwenden, weil schon griff der Princeps Prior an. Mit seinem Gladium versuchte er an meinem scutum vorbei mich zu treffen. Doch jedesmal gelang es mir seinen Stichen zu entkommen. Dennoch musste ich mein Scutum besser einsetzen. Es musste mich besser schützen. Der Princeps Prior griff wieder an. Er versuchte mich nun seitlich anzugreifen. Doch ich konnrte mich ganz gut darauf einstellen und wehrte die Angriffe ab. Doch aufeinmal griff mein Ausbilder, und jetzt mein Gegner, weiter oben an und mir sauste sein Übungsgladium entgegen. Mehr reflexartig hob ch mein Gladium und wehrte den Schlag ab. Ich musste aktiver werden, soviel war klar. Dies schien auch Miene meines Gegners zu sagen, der jetzt herausfordernd zu mir blickte. Ich nahm also Stellung an ging auf Sura zu , schob mein Scutum vor, um dann mit einem schnellen Stich mein Gladium nach vorne zu schieben. Doch Sura war wohl auf mein Vorpreschen vorbereitet und konnte rechtzeitig ausweichen. Sofort ging er in den Angriff über und führte drei schnelle Stiche aus. Den ersten beiden konnte ich noch ausweichen, aber der dritte traf ganau. Ich taumelte nach hinten und stolperte schließlich.


    Gewonnen! frohlockte Sura.


    Du musst noch aktiver werden.

    Ich hatte kaum aufgehört, als schon der nächste Befehl von Sura kam. Also wieder im Gleichmarsch losmaschieren. Diesmal hatte ich ein besseres Gefühl als die letzten Male und kam mir auch nicht so lächerlich vor. Danach musste ich mich nach rechts drehen, losmaschieren, mich umdrehen und wieder losmaschieren. Ich hielt diese Übungen für Schwachsinn, aber war die Disziplin nicht immer schon eine der grösste Faktoren für den Erfolg des Exercitus Romunus? Die Barbaren rannten einfach drauf los und wir marschierten in Schlachtreihen. Ich verdrängte diesen Gedanken jedoch schnell wieder und wandte mich den anderen Befehlen des Sura zu. Wieder nach links, wieder nach rechts und wieder umdrehen. Los lnks nochmal links und dann stehen bleiben. So war es hoffentlich richtig.

    Ui, soviele Kommandos auf einmal. Ob er sich das überhaupt merken konnte? Hoffentlich.


    Der erste Befehl war: Aequatis passibus pergite


    Also marschierte ich los hob meine Beine etwas höher. Es muss zum Schießen komisch gewesen sein. Aber ich hatte jetzt keine Zeit zu Sura zu blicken. Ich hatte noch viel zu viel Befehle auszuführen.


    Die nächsten beiden Befehle waren scheinbar einfach: Ad dextram pergite und ad sinistram pergite.


    Doch von welchem Standpunkt aus. Ich entschied mich, dass ganze von meinem Standpunkt aus zu sehen, drehte mich erst nach rechts dann nach einem Schritt wieder nach links. Nun vier Schritte, dann nach rechts. Nun musste ich mich umdrehen und losmaschieren. Nach einigen Schritten dann drehte ich mich wieder um sollte stehen bleiben.


    Hoffentlich hatte sich Sura dass so ungefähr vorgestellt.

    Dies konnte ja nicht so schwwer sein. Jedenfalls dachte er sich das. Trotzdem sollte er sich nocheinmal alle Befehle einprägen. Besonders im Gleichschritt marschieren würde ihm wahrscheinlich noch Probleme bereiten.


    Ich sagte:


    Verstanden, Princeps Prior!

    Ich nahm das Scutum. Es war äußerst schwer. Ich vertraute darauf das mein linker Arm den Scutum einigermaßen halten kann. Ich stach mit meinem Gladium auf den Punkt, den Sura mir zeigte. Immer wieder versuchte ich den Punkt, den mir Sura zeigte, so gut wie möglich zu treffen. Mit jeden Stich schien das Scutum schwerer und schwerer werden. Mir ronn der Schweiß herunter und es war immer schwieriger den Punkt, den mein Ausbilder vorgab, zu treffen. Die Adern auf meinem Arm traten heraus und der linke Arm fing an zu zittern. Ich stach immer weiter auf den Pfahl, als mein Scutum fast auf den Boden gesunken wäre. In einem letzten Kraftakt streckte ich das Scutum nach oben, stach so fest in den Pfahl, dass das Gladiuzum fast schon stecken blieb und wendete mich dann an Sura.

    Ichfühlte das Pilum. Es war sehr schwer und sehr ungewohnt zu halten. Irgendwie fand ich dieses Waffe nicht so römisch, wie andere. Ich führte meinen Arm zurück, sodass er gestreckt war und führte ihn dann nach vorne, bis er wiederrum gestreckt war, warf den Plum aber noch nicht. Ich wiederholte diese Prozedur einige Male, um die Bewegung zu verinnerlichen. Schließlich warf ich den Pilum und war dann doch recht zufrieden mit dem Ergebnis. Schließlich flog der Pilum doch recht weit.

    Zum Glück, war ich am letzten Tag früh ins bett gegangen, und war, welch Wunder, sofort eingeschlafen. So hielt ich diesmal die 30 Runden ganz gut durch. Ich versuchte den Tipp von Sura so gut wie möglich zu befolgen und atmete immer gleichmässig. Als ich diesmal vor Sura salutierte war ich nicht halbtot sondern bloss stark ausser Puste. Aber auch das würde hoffentlich noch besser werden.


    Daraufhin ließ ich mir von Sura mein Holzgladium geben und machte mich an meine 30 Stiche. Immer besser traf ich die Pfähle und nach 30 Stichen wendete ich mich an Sura.

    Ich stellte also den linken Fuss nach vorne, den rechten nach hinten und stach immer wieder auf den Pfahl ein. Die ersten Male traf ich entweder gar nicht oder nicht gut, doch nach einiger Zeit hatte ich den Dreh raus und traf immer besser. Ich war richtig zufrieden mit mir. Ich schneller stach ich auf den Pfahl ein und freute mich innerlich sehr, wenn ich den Pfahl traf, und noch mehr motiviert, wenn ich verfehlte. Einige Zeit lang schlug ich so weiter, bis ich ausser Puste war.