Caecilius Catilius räusperte sich ein wenig, ehe er sich etwas straffte und den Blick von der Tafel hob, auf welcher er bisher fleißig mitgeschrieben hatte. Auch jetzt scheint er mitzuschreiben, auch wenn er während dem Sprechen nur noch Gelegentlich einen Blick auf die Tafel wirft. "Ich halte viel von Crassus Meinung, was die Vigiles angeht. Ich hoffe nur das sich auch jemand dazu überreden lässt nach Ostia zu gehen. Wir sollten uns ementsprechend nicht zu schade sein auch auf jemanden aus den niedrigeren Rängen zurückzugreifen. Zudem könnten wir die Stelle propagieren. Es muss nicht unbedingt der Sold sein, aber vielleicht was die Verpflegung der Einheit angeht. Diesbezüglich ließe sich vielleicht ein Engagement mit den Händlern vor Ort treffen, immerhin sind es ihre Kontore und Wohnhäuser, die davon profitieren." Er schmeckte den Vorschlag kurz ab. Wenn das allein nicht reichen würde, so konnte man sich noch immer mehr überlegen. "Dasselbe gilt für die Cohortes Urbanae, wobei wir da direkt bei der Einrichtung beginnen können. Aber diesbezüglich bin ich mir über unseren Etat noch nicht im Klaren."
Er ließ seine weitere Überlegungen für den Moment offen. Man könnte im gesetzten Falle die Händler vor Ort davon überzeugen, dass sich eine kleine Steuererhöhung erheblich für die Sicherheit ihres Besitztums auszahlen könnte. Nur war die Kriminalität in Ostia derzeit ohnehin sehr gering. Eine Hürde, aber vielleicht...
"Die Sache mit den ... Getreidespeichern kann ich übernehmen, wenn der Praefectus nicht jemand anderes dazu brauchen könnte. Dort bleibt nur noch einen Termin festzusetzen. Die Planung des Festes lag bisher nicht in meiner Hand, aber ich denke ich kann dem Magistratus zustimmen. So er für die Festtage sogar noch selbst seine Bediensteten für das Fest abzweigen kann, sollten wir die Chance wahrnehmen. Was den Rest der Angestellten angeht: Wir sollten so viele Sklaven beschäftigen wie Möglich und weitere Stellen an Liberti und Peregrini ausschreiben. Der Lohn hierfür kann relativ gering angesetzt werden, denke ich. Eventuel in Kombination mit Kost und Logis vor Ort." Er unterstrich etwas auf seiner Tafel, warf erneut einen Blick in die Runde um aus den Gesichtsausdrücken zu lesen. Bisher war der Tempelbau noch nicht zur Sprache gekommen, er sparte das Thema deswegen noch für später aus. "Was die Verpflegung angeht: Wir sind in Ostia zwar ziemlich unmittelbar an der Quelle, aber wir kaufen für das Fest in wahren Massen ein. Eventuell ließe sich eine Bestellung zusammenfassen. Ich weiß nicht ob so viel Vorrätig ist. Wenn wir das Geschäft obendrein noch offen ausschreiben werden sich viele Händler darum reißen, einen Großteil ihrer Waren zu angemessenem Massenrabat für das Fest zur Verfügung zu stellen. Wir sollten in der Lage sein in diesem Punkt die Wahl zu haben."
"Was die Pferderennen angeht - jemand sollte mit den großen Stallungen Roms und aus der Umgebung sprechen. Gleichzeitig eine Gebühr für die Teilnehmer und wir organisieren die Wetten vor Ort direkt im Großen Stil. Damit es keinen Grund gibt diese Geschäfte im privaten Rahmen auf den Gassen stattfinden zu lassen. Neben dem Preisgeld beim Rennen winkt also auch noch der Gewinn beim Wetten. Die Seeschlacht hingegen ist eher etwas fürs Auge, dort lässt sich nicht viel herausschlagen. Wir könnten allerdings Marktstände an Händler vermieten, die keinen in der Nähe besitzen." Er tippte mit dem Schreibgerät einige Male auf seine Wachstafel und hob erneut den Blick. Er hatte nun einiges zusammengetragen, vieles davon war verwertbar, solange man die Umsetzung entsprechend gestalten konnte. "Aber diese Sachen betreffen hauptsächlich die Bevölkerung und die Händler. Was die Organisation der Spiele selbst angeht... Magistratus?" Er betrachtete seinen ehemaligen Scriba Kollegen aufmerksam, der Stift ruhte wieder auf einem Punkt der Wachstafel, um jedes weitere Wort in das Protokoll aufzunehmen.