Auch bei mir zweimal der Lohn ... nicht, dass ich was dagegen hätte
Beiträge von Caius Flavius Aquilius
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Ein jedes Wort traf mich wie ein Schlag, und ich kniete noch immer auf dem Boden, unfähig, mich zu rühren, unfähig, irgend etwas zu sagen, irgend etwas zu tun, ich konnte mich nichteinmal verteidigen ob dieser so ungewöhnlichen, so seltsamen Anschuldigung, die nur sehr langsam, aber dafür stetig durch das dumpfe Stück Schmerz drang, welches mich mit einem Mal wieder so heftig umgab, dass ich glaubte, daran ersticken zu müssen.
Mein fassungsloses, über alle Maßen erstauntes, fast erschrockenes Gesicht musste ihm wohl auch noch seine Worte, seinen falschen Glauben bestätigen, und doch war ich unfähig, auch nur einen Funken des Zorns herauszupressen, denn aller Zorn war vergangen, verraucht, seit ich mir in der Laube des Felix Luft gemacht hatte.
"Das kannst Du nicht wirklich glauben, Gracchus, das kannst Du nicht gedacht haben von Corvinus und mir," flüsterte ich schließlich tonlos. "Er ist mein Freund, Manius, der einzige Mensch, den ich so zu nennen vermag außer Dir, aber er war mir niemals mehr als ein Freund, und ich wünsche mir dies auch nicht. Glaubst Du denn wirklich, ich könnte einen Mann lieben wie ich Dich liebe? Viele Frauen haben mein Bett geteilt, und es werden wohl auch weiterhin viele Frauen sein, aber ..."Ich schüttelte langsam den Kopf. Das konnte nicht wahr sein, es durfte einfach nicht wahr sein. Hatte er etwa dies die ganze Zeit mit sich herumgetragen? Genau wie ich meinen Schmerz still vor mich hin kultiviert hatte ... deswegen auch seine Reaktion bei Aquilias Tod auf den Stufen des Vestatempels. Dieses stille Abwenden, der stumme Schmerz in seinen Augen, den ich nur für Trauer gehalten hatte. "Manius, hör mir zu! Es gab einige Momente, in denen ich in Versuchung war bei ihm, und ja, ich hätte wohl sicher Vergnügen darin gefunden, ihn zu kosten, damals war er an der Schwelle vom Knaben zum Mann. Das ist Jahre her! Jahre, hörst Du? Inzwischen sind wir Freunde, und diese Frage hat sich mir niemals wieder gestellt wie sie es damals tat. Ich konnte damals schon nicht weiter gehen als bis zu einem einzelnen Kuss, und auch damals schon warst Du mir so im Herzen, dass es niemals irgend jemand sinst hätte füllen können. Ich habe niemals in den letzten Jahren einen Mann auf meinem Lager gehabt, nicht einmal einen Sklaven - ich habe keinen Sciurus und ich will auch keinen. Wenn ich Dich nicht haben kann, Manius, dann will ich keinen Mann, keinen Menschen sonst lieben ..." Die Stimme wurde mir schwer, die Worte quälten sich nur so hervor, hinterließen ein kratzendes, schmerzvolles Echo in meiner Kehle.
"Ich habe damals geschworen, nach unserem letzten Streit, ich würde Dich niemals gegen Deinen Willen berühren, niemals, wenn Du es nicht wünscht, und bei Iuppiter, wie schwer fällt mir dieser verdammte Schwur, eine Kette ist er, an der ich mich irgendwann strangulieren werde ... und doch ... doch gehöre ich niemandem außer Dir, und nur Dir," krächzte ich und dann konnte ich ihn nicht einmal mehr ansehen, stützte mich mit einer Hand auf die Kante seiner cline und starrte zu Boden, ohne dass sich Tränen lösen wollten, ohne dass irgend etwas hätte geschehen können, das mir den dicken, schmerzvollen Kloß im Hals auflöste.
"Eher würde ich mich selbst wegwerfen als Dich," flüsterte ich tonlos, und mehr zu mir. Vielleicht wäre es damals besser gewesen, ich hätte es getan, den Flug ins Nichts angetreten, diesen letzten Schritt, diesen Schritt, der die Verzweiflung beendet hätte. "Ich sah euch zusammen, so vertraut, seine Hand auf Deiner Schulter, Manius, und ich dachte, ich ... ich fürchtete, es wäre geschehen ... nichts hätte ich Dir mehr gewünscht als ein bisschen Glück, und doch ... ich konnte nichts anderes als daran zu denken, immer nur an diese Hand auf Deiner Schulter. Ich hätte ihn umbringen können an diesem Tag, und ich hätte es fast getan." -
Dieses hinreißende Lächeln ließ mir vage irgendwo im Rückgrat etwas prickeln, und ihre Worte verrieten, dass sie mir nicht nur einfach so entgegenhielt, sondern, weil sie von deren Aussage überzeugt schien. Konnte man sich mit ihr wirklich unterhalten? Nichts war schlimmer als eine schöne, aber geistlose Frau, jene hatten mich nie wirklich gereizt, und Prisca hingegen ließ mich das Beste hoffen. Hatte ich sie wirklich verdient, diese reizende, junge Frau, die auch intelligent und berückend schien, und sich wohl die Liebe wünschte, die ich ihr nicht würde geben können? Oh ihr Nornen, was webt ihr nur für Fäden, wie spielt ihr mit unseren Schicksalen ...
"Sollte nicht jede Frau einer Göttin gleich behandelt werden? Es gibt so viele Momente, in denen Sorgen und Nöte uns den Blick auf die schönen Dinge des Lebens verstellen, und ein einziges Lächeln, so leicht es vielleicht auch gegeben scheint, kann so vieles verändern. Wenn Du also mich aussuchst, mir einen Tag zu einem wunderschönen Erlebnis zu gestalten, indem Du mit einem Lächeln an meiner Seite schreitest, gibt es wohl nicht genug, was ich tun könnte, um Dir dafür zu danken. Ein warmes Lächeln ist in dieser Stadt wissen die Götter selten genug."Zufrieden nahm ich zur Kenntnis, dass sie keinen Hunger zu haben schien und gleich aufbrechen wollte - was wollte man mehr? - und als sie ihre Hand auf meinen Arm legte, um sich unterzuhaken, noch immer das Echo jenes köstlichen Erröten auf den Wangen, welches langsam verblasste, meinte ich mit einem schmunzeln: "Würde ich dir alles verraten, was ich vorbereiten ließ, wäre es dann noch eine Überraschung? Ich denke, Du gehörst zu den Menschen, die sich gern überraschen lassen - zumindest hoffe ich dies, sonst hätte ich mich jetzt wohl auf sehr dünnes Eis vorgewagt - und niemand verrät eine Überraschung vorher, wenn man den ganzen Spaß behalten will." Und dann tat ich einfach, wonach mir schon die ganze Zeit gewesen war, woran ich schon eine Weile hatte denken müssen, denn ohne dies wäre sie wohl auch kaum auf mein Pferd gekommen: Ich neigte mich etwas herab, umfing ihre schlanke Tallie einfach mit dem Arm, und hob sie kurzerhand in meine Arme, ohne mich von einem eventuell überraschten Blick abhalten zu lassen. "Verzeih mir," sagte ich schmunzelnd und schritt ungerührt ob der Blicke der Sklaven, die im Vorraum standen, voran, und trug sie den Korridor entlang durch das Haus, soweit ich mich an den Weg in den hortus noch entsann.
"Aber Göttinnen soll man bekanntlich auch auf Händen tragen, wenn man es kann, und im Augenblick war mir danach," erklärte ich vergnügt meine Handlungen, ihr zuzwinkernd. Als wir das atrium erreicht hatten und ich mich anschickte, es zu durchqueren, liefen uns schon einige der Sklaven nach, und anscheinend kam es nicht allzu häufig vor, dass eine Dame der Aurelier überhaupt irgendwo hin getragen wurde, zumindest nicht ohne Sänfte. "Ich kann Dich auch wieder herunterlassen, aber wir sind schon so gut voran gekommen, die paar Schritte schaffe ich noch, ohne zusammenzubrechen," scherzte ich weiter und genoss es, etwas zu tun, was man eigentlich nicht tat. Corvinus würde mir deswegen den Kopf waschen, aber es war mir egal. Sie roch einfach so gut, sie fühlte sich wunderbar weich an in meinen Armen, ihre Haut schmiegte sich so sanft an die meine, es konnte einfach nicht falsch sein, was ich getan hatte. Ungewöhnlich vielleicht, aber sicher nicht falsch. Zudem würde sie ohnehin den ganzen Weg zum Meer vor mir sitzen, und ich würde sie in den Armen halten ...
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Ich ließ mich zur Seite gleiten, zog sie langsam über mich, sodass ich in ihr Gesicht blicken konnte, ihr Haar unsere beiden Gesichter umrahmte wie ein duftig-seidener Vorhang. Wenn sie sich nicht von ihrer Traurigkeit beherrschen ließ, konnte sie wirklich schön sein, und ich lächelte unwillkürlich. Leicht strichen meine Finger über die weiche Haut ihrer Wange und als sie wieder begann, mich zu küssen, erwiederte ich diesen Kuss behutsam, zuerst vorsichtig, dann mit mehr Genuss, die Augen dabei schließend. Einen Arm um sie legend, zog ich sie wieder zu mir, den Kopf etwas zur Seite drehend, um mit meiner Zunge langsam und genüsslich in ihren Mund zu gleiten, ein zweiter Versuch, wenngleich nicht so sehr von der Leidenschaft bestimmt wie von einer gewissen Zuneigung. Ich mochte sie, und auch wenn mir das schätzungsweise bei ihrer nächsten Unflätigkeit wieder im Weg stehen würde, im Augenblick konnte ich diese Sympathie auch nicht negieren.
Ein Bein aufstellend, kam ihr Körper zwischen meinen Schenkeln zu liegen, und diesmal war sie es, die mich mit ihrem Gewicht angenehm in das Bett drückte, solange ich mich nicht bewegte, schmerzte auch der Rücken nicht mehr allzu sehr. Eine Hand ließ ich ihren Rücken entlang herab gleiten, und dieses Mal hinderte mich kein Laken daran, sie gänzlich zu berühren, bis meine Finger schließlich die weiche Rundung ihres Pos erreicht hatten, sie sacht umschlossen, hatte ich ihren Rücken nicht nur einmal gestreichelt. Jetzt hatte ich wieder Zeit, viel Zeit ... auch wenn ein latenter Hang zur Lust auch nicht zu leugnen war, dafür waren wir uns zu nahe.
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Ich streckte meine Beine gemächlich auf der cline aus und blickte Manius still an, während er sprach - mein Bekanntheitsgrad durch die Arbeit im Tempel war mir nie bewusst gewesen, letztendlich gab es viele Priester dort und ich war nur einer innerhalb einer Menge anderer. Gut, ich war einer der jüngsten Marspriester, und auch einer der schlanksten und athletischsten, aber in der Politik zählte es nicht, ob man einen dicken Bauch von den ganzen Opfergaben hatte oder nicht. Da sollten andere Dinge zählen, und so tat ich seine Worte mit einem leichten Schulterzucken ab.
"Diese Macht des cultus deorum scheint weitaus geringer zu sein, als Du sie Dir vorstellst. Tag um Tag kommen die Menschen, um für ihre Verwandten zu beten, die im Krieg sind - aber kamen so viele ohne den Krieg? Nein. Haben wir genug Nachwuchs für die vielen Priesterstellen, die benötigt werden, um Rom versorgt zu halten? Nein. Ich sage Dir, der cultus deorum ist ein ausgehöhltes Konstrukt, und es wird in sich zusammenstürzen, früher oder später, wenn die Menschen nicht von sich aus lernen, den Göttern Respekt zu erweisen, wie es sich gehört. Wenn sie endlich lernen, auch in Zeiten des Überflusses zu opfern, in Zeiten des Friedens, und nicht immer aus der Not heraus."Kurz mahlten meine Zähne aufeinander, denn dieses Thema trieb mich allzu schnell und allzu oft in einen sinnlosen Zorn, den ich nur mit dem Willen bekämpfen konnte, mich nicht hinreißen zu lassen, und ich musste einige Male tief durchatmen, damit ich meine Beherrschung wiedergewann. Dass er mir wieder seine Unterstützung zusagte, ließ mich kurz lächeln, und ich neigte dankend den Kopf.
"Du kannst Dir sicher sein, dass ich Dich immer fragen werde, wenn ich der Hilfe bedarf, Du hast in den öffentlichen Ämtern Erfahrung, Du bist Senator .. und Du bist der einzige in diese Familie der Hyänen, dem ich anvertrauen würde, vor einem Problem zu stehen, wenn es sich ergibt."
Und dann ... dieser Blick, diese Verzweiflung in seiner Stimme, eine so sorgsam dosierte Verzweiflung, nur ein kleiner Hinweis auf das Leid, das er ebenso zu ertragen hatte wie ich selbst, aber doch genug, dass ich sehr genau wusste, dass es nicht nur um Aquilia ging, sondern auch noch um etwas anderes. "Diese Welt ist verrückt, Manius, das war sie immer, und dass es auf diese Weise zutage tritt, kann nur eine Warnung sein, ein Hinweis, dass etwas zu ändern ist, das wir bisher noch nicht bedacht haben."Und doch ... was hatte ihn denn noch mehr verzweifeln lassen? Diesen Blick ertrug ich nicht, er musste gehört haben, dass es einen Streit gegeben hatte, als mich Corvinus besucht hatte, und auch von dem zerstörten Tisch mochte er erfahren haben ... was, wenn ihn dieser Streit dauerte, wenn doch etwas zwischen ihm und Corvinus gewesen war, das nur nie zur Entfaltung gekommen war? Die Bitterkeit stieg in meinem Innersten so jäh auf, dass ich den Impuls unterdrücken musste, mich abzuwenden.
"Manius .." sagte ich, glitt von der cline und ging vor der seinen in die Knie. "Ich bitte Dich, ich muss Dich etwas fragen. Beantworte es mir, oder beantworte es mir nicht, aber ... ich ertrage das nicht länger, es nicht zu wissen. Nur zu ahnen, zu vermuten, diesen Gedanken nicht mehr aus dem Kopf zu bekommen. Ich ... ich kann ... ich muss damit leben, dass ich Dich nicht haben kann, aber der Gedanke, ein anderer hätte Dich ... erreichte Dein Herz, Dir das schenkend, was ich nicht schenken darf ... er zerbricht mich. Ich will Dir nicht misstrauen, ich hasse mich dafür, dass ich überhaupt vermute, dass da etwas sein könnte, ich ..." Wieder brach ich ab, ruderte im Überschwang des sich entwickelnden Gefühls. "Manius, bitte ...sage mir ... gibt es etwas zwischen Dir und Aurelius Corvinus?" -
Ich wurde den Gedanken nicht los, dass der Hausherr von unserem kleinen Abenteuer in seinem Garten weit mehr mitbekommen hatte, als seine Miene und seine Worte vermuten ließen - aber ich würde dieses Thema gewiss nicht mit ihm weiter erörtern, zudem, es war alles gesagt, was es zu sagen gab, und seine Worte machten mir auch deutlich, dass wir von seiner Seite aus keinen Ärger mehr zu erwarten hatten. Etwas, was ich nicht vergessen würde, soviel war sicher. Ich kam nicht umhin zu bemerken, dass mir dieser Mann, der sich mitten in der Nacht wieder zu seinen Schriften zurückzog, auf eine seltsame Weise sympathisch war. Würde ich in seinem Alter auch ein kontemplativer Genießer von Literatur, aber nichts sonst sein? Aber die Gegenwart holte mich schnell wieder ein, und schon stand Callista vor mir, strahlend schön und unendlich reizvoll im geborgten Kleid ihrer Sklavin, während die dunkelhätige Frau mit dem verborgenen Zorn im Blick gezwungen war, das nasse Ding zu tragen, welches im Überschwang unserer Leidenschaft unter dem Wasser gelitten hatte. Wahrscheinlich würde es nie wieder so aussehen wie zu Anfang des Abends, aber es war schließlich nur ein Kleid.
"Es gibt so einige, die nicht dem Spiel der Täuschung fröhnen, aber sie sind auf andere Weise eine Herausforderung und der Gedanken ebenso wert," sagte ich schmunzelnd und ließ mir von Benohé den Gürtel reichen, welchen ich mir selbst umlegte. Am liebsten hätte ich Callista wieder in meine Arme geschlossen, gehalten, und sie nicht mehr hergegeben, bis der Morgen graute, aber ich konnte sie nicht darum bitten. Nie hatte ich eine Frau darum gebeten, ihr nahe sein zu dürfen, nicht jedenfalls so direkt, nicht aus einem Bedürfnis heraus. Wenn es überhaupt ging, so unterstrich das Kleid der Sklavin Callistas fremdartigen Reiz noch etwas mehr, und jetzt, da ich wusste, wie sie klang, wenn sie genoss, betrachtete ich sie aus gänzlich anderen Augen, zwangsläufig wohl. Und auf meiner Haut spürte ich die Abdrücke ihrer Nägel, ihre Zeichnung meines Leibes, schmeckte sie noch immer auf meinen Lippen, der Taumel der Lust verließ mich nie sehr schnell. Und mehr als recht war es mir, dass sie mich wieder küsste, ich erwiederte die Berührung genüsslich, suchte sie auszudehen, so weit es nur möglich war, wohl wissend, dass es ein Ende geben musste, welches auch viel zu früh kam. Süßer Taumel, ich hätte es gleich noch einmal tun können, an dieser verfluchten Straßenecke, inmitten der zahnlückigen, versoffenen Hure Rom.
Dass sie mir gleichzeitig etwas zuflüsterte, nahm ich eher am Rande wahr, dann ging mir der Sinn ihrer Worte auf. Verlobter? Au, verdammt. Sie hatte meine Worte doch wohl nicht für bahre Münze genommen? Aber anscheinend doch. Und .. neben ihr zu erwachen, ihre Art jeden Tag zum mich zu haben, war das wirklich abschreckend? War es wirklich so unvorstellbar? Wir waren mit der gens Claudia zwar schon verbandelt, aber ein Band mehr oder weniger ... Corvinus würde zornig sein, würde ich seine Verwandte abweisen, aber ...
"Wenn es Dein Wunsch ist, werde ich ihn gleich morgen früh aufsuchen und um Deine Hand bitten," erwiederte ich mit dem der Situation angemessenen Ernst. "Ich habe es diesem Mann gegenüber behauptet, um zumindest ein wenig einen tugendhaften Anstrich über unser Tun auszubreiten, was Dir sicherlich ebenso bewusst ist, aber Du sollst wissen, dass ich bereit bin, zu meinem Wort zu stehen. Es gibt einige Verhandlungen mit einer anderen gens als der Claudia, die mir eine vorteilhafte Ehe einbringen sollte, doch ist noch nichts so weit gediehen, dass es unmöglich wäre es umzustoßen." Wenn sie gescherzt haben sollte, dann war es jetzt an der Zeit, den Scherz aufzuklären - ansonsten würde ich wohl morgen früh mit ihrem Vater verhandeln. Bei Ehen machte man keine Scherze, soviel war sicher. -
Die Stoa. Epiktet. Was für eine jammervolle Art, sich den Abend zu verderben - aber diesen Gedanken sprach ich bei weitem nicht aus. Die Stoa war eine angesehene Richtung der Philosophie, seit Cato sie einst zu Caesars Zeiten vehement vertreten hatte, und auch wenn ich mich selbst diesem Weg so fern fühlte wie sonst noch etwas, es war eine durchaus logisch durchdachte und sicherlich für so manchen Menschen sehr wohl passende Lehre. Aber für meinen Manius, in dem sehr wohl die Leidenschaft noch lebte, auch wenn er sie stets einkesselte und der Welt vorenthielt, konnte doch die Stoa nicht der letzte Gedanke sein.
"Nun, es wäre natürlich angenehm, genau das zu bekommen, was ich mir wünschte - aber ich würde auch jedes andere Amt annehmen und versuchen, es so gut wie möglich auszufüllen, das weißt Du. Letztendlich ist es schon ein gewaltiger Gewinn, überhaupt mit so großer Mehrheit gewählt zu werden, auch wenn ich in Rom noch eher ein unbeschriebenes Blatt war. Es hat mich erstaunt, die meisten Stimmen erhalten zu haben, auch wenn der Vorsprung vor Aurelius Ursus wohl nicht allzu groß war." Auf seine Geste hin setzte ich mich auf die ihm gegenüber liegende cline, wie an einem ganz besonderen Abend vor einiger Zeit. Die Erinnerung wurde so übermächtig, als ich ihn anblickte, dass sich meine Augen kurz verschleierten und ich blinzeln musste, um wieder klaren Sinns zu sein."Mir sagt Epiktet durchaus etwas, auch wenn ich seine Ansichten nicht teilen kann. Sustine et abstine* - wo bleibt denn da die Freude des Lebens? Das Unberechenbare, das einen bisweilen überfällt, zum Guten oder Schlechten? Würdest Du wirklich auf alles mit gleichmütigem Ernst antworten können wollen, ohne dass Dich etwas tief im Innersten berührt? Was wären wir ohne unsere aussichtslosen Begierden, die einen doch immer wieder antreiben, besser zu werden, höheres zu erreichen, weil wir die Hoffnung nie verlieren, man könnte doch irgendwann bekommen, was man sich wünscht? Denkst Du, ich hätte jemals den politischen Weg eingeschlagen, wollte ich nicht ..." Ich hielt inne, um dann den Kopf zu schütteln und tief einzuatmen. Nein, ich konnte es jetzt nicht sagen, nicht diesen Gedanken weiterführen, der so müßig war. Dass er es war, der meine Triebfeder war, sollte er nicht wissen, es würde ihn wohl doch eher bedrängen.
"Wie ist es Dir in den letzten Tagen ergangen, Manius? Der Tod Agrippinas hat mich sehr erschüttert, wie muss es Dir erst ergangen sein an jenem dunklen Tag," sagte ich schließlich, um Epiktet als Thematik loszuwerden, diesen deprimierenden Fahnenträger der Begierdenunterdrückung. -
Die Wunden auf meinem Rücken pochten, aber als ich in ihre Augen blickte, konnte ich ihr nicht wirklich böse sein. Mein verfluchtes, viel zu weiches Herz hatte sie in diesem Moment erreicht und erweicht, und als sie mich bat, sie in meine Arme zu nehmen, löste ich meinen Griff um ihre Handgelenke endgültig, und zog sie stumm an mich, bis ihre Haut an der meinen lag, ich ihre Wärme fühlte, ebenso wie das nun schnelle Schlagen ihres Herzens. Wie lange wir so still verharrten, und ich ihr mit einer Hand langsam über ihr zerzaustes Haar strich, konnte ich nicht sagen, aber auf seltsame Weise tat es mir gut, sie so zu halten, auch wenn sie mir nicht sagen wollte, was sie so sehr beschäftigte. Das war schon eher die Bridhe, die ich kannte und schätzen gelernt hatte, denn eine so unversöhnlich wütende Frau, die zur Not auch über Schmerzen ging. Was es wohl war, was sie so sehr beschäftigte? Wahrscheinlich hatte sie Ärger mit Severus, der in den letzten Tagen auch eher verschlossen gewirkt hatte - was unter Liebenden ja durchaus auch passierte, selbst wenn man erst kurze Zeit überhaupt miteinander lebte.
Ich neigte den Kopf etwas und küsste sie auf ihr Haar, tief ausatmend. Hätte mich jemand gefragt, was ich überhaupt für dieses so verlorene Wesen empfand, ich hätte es nicht einmal eindeutig sagen können. Im Augenblick erinnerte sie mich an meine verstorbene ältere Schwester, die in ihrem Kummer auch immer wieder zu mir gekommen war, weil sie von unserer Mutter deutlich mehr Ärger zu erwarten gehabt hatte und ich ihr oft genug geholfen hatte, bestimmte Dinge wieder auszubügeln.
"Ach Bridhe," murmelte ich leise, und meine Finger strichen sanft über ihre Schultern, liebkosten die weiche Haut dort in weichen, langsamen Kreisen. Mehr wusste ich nicht zu sagen, und ich glaubte auch, dass das Sprechen im Moment nicht ganz so das Wichtigste war. -
"Nun, ich finde den Gedanken dennoch ein bisschen beängstigend, dass unter Umständen völlig unfähige Männer von den Senatoren auserkoren werden, weil ihre Ahnenreihe stimmt - aber aus mir spricht auch eine Erfahrung langer Jahre, dass viele Männer weit weniger wert sind als ihre Ahnen und es sich gerne leicht machen, wenn es leicht geht," erwiederte ich nachdenklich und hob dann meinen Becher schmunzelnd an. "Wenn man mit dem Stigma eines leider nicht sehr erfolgreichen Vaters aufgewachsen ist, sieht man vieles anders und weit weniger selbstverständlich. Ich wüsste zu gern, wie die Wahlergebnisse aussehen würden, wäre es eine Wahl des Volkes und nicht ausschließlich des Senats - wo sich die Kandidaten den Fragen der Wähler auf dem forum zu stellen haben, wie es in alten Zeiten der Fall war. Wenn ich nicht irre, war dieses Wahlverfahren bis vor wenigen Jahren auch noch hier in Rom üblich, oder?" Der Gedanke, mich vor einer Menschenmenge für meinen politischen Kurs rechtfertigen zu müssen reizte mich auf der einen Seite sehr - andererseits konnte so etwas mit schwachen Nerven auch ziemlich in die tunica gehen. Dennoch, der Reiz blieb.
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Während einer der camilli sich noch damit abmühte, die Blumengirlande über den Kopf des Tiers zu ziehen und Lucanus hilfesuchend ansah - zu fragen wagte der schmal gebaute Junge von höchstens zwölf Jahren nicht, wohl, weil ihn die Anwesenheit meines patronus zu sehr einschüchterte, der in Rom ja einer der bekanntesten Männer war - war ich mit meinen Gedanken ganz woanders. Die Gebetswünsche des Senators ließen sich natürlich auch umsetzen, und ich war nicht unfroh darüber, dass er einen größeren Teil dieser Sache selbst übernehmen wollte - letztendlich war dies mein erstes Sühneopfer und ich würde mich dann eben auf die Einleitung beschränken, sozusagen den Boden bereiten für den späteren eigentlichen Wunsch meines patronus.
Viele Tempelbesucher taten sich schwer damit, bei wichtigen Dingen eigene Worte zu formulieren, aber bei Purgitius Macer war ich mir sehr sicher, dass er nicht um die rechten Worte würde verlegen sein.
So nickte ich zu seinen Worten und warf einen Blick auf den Hauptaltar, an dem einige andere der Tempeldiener gerade eilig noch das letzte Stäubchen wegschrubbten, damit alles perfekt vorbereitet sein würde."Das ist, denke ich, ein guter Ansatz, solange wir noch nicht sicher sind, was hinter alledem steht, und ich werde dies gerne unterstützen und mich auf die einleitende Anrufung beschränken, die gemeinsam mit dem Opfer die Aufmerksamkeit wecken wird - und bevor ich das Tier dann opfere, wäre Dein Gebet an der Reihe, das sich um die Details bemüht, um die Du bittest - dann das Opfer und die Eingeweideschau, mit der wir ergründen, ob das Opfer angenommen wurde," umriss ich knapp den Ablauf des Ganzen, letztendlich gab es nur beim Opfer selbst und bei den darzubringenden Opfergaben wirkliche Regelungen, alles andere konnte man flexibel halten - und es war schließlich auch kein Staatsopfer, das sich an althergebrachte Traditionen zu halten hatte.
"Ich werde mich eben umkleiden gehen," sagte ich dann noch und nickte Lucanus zu, der den Senator unterhalten mochte, bis ich zurück war - auch im Gespräch mit Höhergestellten würde er sich üben müssen, und dies hielt ich für eine weit bessere Lehreinheit, als wenn ich ihm nun an die hundert langweilige Briefe diktierte.
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Ein bisschen verlegen wirkte sie, und wahrscheinlich war es wohl wegen mir - welche Frau wollte sich schon vor einem Mann von einem Händler vermessen lassen und so die Geheimnisse ihrer Maße preisgeben? So hob ich bei dem unterstützungheischenden Blick des Händlers nur eine Braue leicht an und ließ mir dann die Stoffe zeigen, die eilige Sklaven aus dem Lager herbeischleppten - Ballen um Ballen teuerster und exquisitester Ware, das erkannte selbst jemand wie ich, der es hasste, sich überhaupt über so etwas Gedanken zu machen. Mein Blick schweifte über die schimmernde Seide, welche doch dem lebendigen Schimmer auf Antonias Haut niemals gleich kommen würde, und mit einem Mal wusste ich, wie ich dieses Dilemma auflösen würde. Die spätere Rechnung würde mir höchstwahrscheinlich Tränen in die Augen treiben, und doch war mir das im Grunde egal. Es war nur Gold, und im Augenblick war es mir viel wichtiger, dass Antonia an diesem ag nichts als Freude erleben würde.
So deutete ich schließlich auf einen weinroten Seidenballen, in den in zarten Blütenranken mit Goldstickerei Muster eingestickt waren, die sich an Kunstfertigkeit mit vielem messen lassen durften. "Pack mir diesen Ballen ein, den ganzen Ballen. Und sehe ich irgendwo in Rom jemanden mit einem Stoff wie diesem herumlaufen, der nicht meine liebreizende Begleiterin ist, werden wir uns wieder sprechen, und ich verspreche Dir, es wird kein angenehmes Gespräch sein - haben wir uns verstanden?" Der Händler schluckte sichtlich und nickte dann langsam, während er (wesentlich schneller) dem Sklaven den Wink gab, den gesamten Ballen einzupacken und unseren Einkäufen hinzuzufügen.
"Dir wird sicher etwas einfallen, was Du damit machen kannst, da bin ich recht zuversichtlich," sagte ich lächelnd zu Antonia und ersparte ihr somit das Ausmessprocedere. "Meinst Du, wir haben hier alles?" -
"Ich denke, wir sind aussichtsreiche Kandidaten, neben dem Annaer wohl die aussichtsreichsten - Deine gens ist wohlbekannt, mein Einsatz auch, der Annaer ist bereits magistrat gewesen - und alle anderen sind eher unbeschriebene Blätter. Der Octavier könnte durch seinen Vater noch einen gewissen Bonus haben, aber das wird sich weisen, nicht alle Octavier waren bisher politisch wirklich erfolgreich," überlegte ich weiter und schmunzelte dann. Es würde sicher eine interessante Amtszeit werden, und mit jemandem wie Aurelius Ursus zusammenzuarbeiten konnte ich mir gut vorstellen, er schien mir einen angenehmen Charakter zu haben, und war auch einem Scherz nicht abgeneigt, was wollte man mehr?
Mit allzu staubtrockenen Menschen konnte ich selten etwas anfangen, und mit so jemandem wäre ich auch nicht in die thermae gegangen. Seine Worte über die Trainingseinheiten ließen mich breiter grinsen, und für einen Moment lang war ich in Versuchung, ihn zu fragen, ob wir einmal gemeinsam ins lupanar gehen sollten - aber so gut kannten wir uns auch wieder nicht, dass ich mich gänzlich gehen lassen wollte in seiner Gegenwart.
Als sich Ursus geschmeidig in die Ausgangshaltung bewegte, kam ich nicht umhin, seinen Körper abermals genauer anzusehen und innerlich zu schmunzeln. Was für ein gutaussehender Mann ... es wäre sicherlich angenehm, ihn einmal beim Liebesspiel in Aktion zu sehen. Aber es war wirklich zu früh für solche Gedanken. "Noch nicht. Aber ich hoffe doch, ich werde es bald sein - mit einer Deiner Verwandten," sagte ich grinsend und griff im gleichen Moment an, den Überraschungseffekt nutzend, den ich mir von meinen Worten versprach, versuchte, seinen Oberkörper kräftig zu packen und ihn im ersten Lauf umzustürzen -einen Versuch war es ja wert.
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Der Wahlkamof war vorüber, das Gespräch im hortus mit Aurelius Corvinus ebenso, bei dem so einige Dinge geklärt worden waren - und jetzt kam jenes Gespräch, vor dem ich mich am ehesten noch gefürchtet hatte. Was heisst gefürchtet - mir war hundeelend bei dem Gedanken, ihn verdächtigt zu haben, so voller Schmerz und verletztem Gefühl gewesen zu sein, anstatt ihm zu vertrauen. Andererseits, im Grunde gab es auf der Ebene des Gefühls zwischen uns fast nichts mehr, was nicht ohnehin bereits ausgesprochen worden war, und ich wusste sehr genau, wie weit ich überhaupt gehen durften und ab wann es meinen Schwur berühren würde, in einer Weise, in der die Götter mich strafen würde, wenn ich ihn brach.
So war es vielleicht auch verständlich, wieso ich dieses Gespräch vor mir hergeschoben hatte, so gut ich konnte, nur um mich dann doch zu überwinden. Mein Wahlsieg - die Spatzen piffen es in Rom überall von den Dächern, solche Beschlüsse des Senats blieben selten geheim - bedurfte einiger Besprechung, und im Grunde war mir auch danach zu feiern, auch wenn ein anderer Teil in meinem Inneren davon abriet. Unsere letzte Feier war eine Weile her, und im Grunde hatte sie die alte Wunde keinesfalls geheilt.Diese eine Nacht bei ihm gewacht zu haben, hatte mir die nächsten Nächte Träume beschert, die von so heftiger Intensität gewesen waren, dass ich jeden Morgen vor Bridhe aufgestanden war, um mich zu erleichtern - und ich wusste nicht, wie lange dies alles noch gehen konnte, ohne dass einer von uns zerbrechen würde. Den Gedanken beiseite schiebend, hatte ich Straton ermitteln lassen, wo sich in der villa mein Vetter Gracchus aufhielt und hatte mich schließlich auf den Weg gemacht, ihn im peristylium aufzusuchen - es wunderte mich nicht, ihn dort anzutreffen, denn er gehörte zu den Menschen, die sich ihre Gedanken an bestimmten Orten erleichtern ließen, und wie ich es erwartet hatte, fand ich ihn auch dort vor, auf einer cline ruhend, mit einer Schriftrolle in der Hand, in welcher er las. Er sah so friedlich aus, so vollkommen friedlich, dass ich ihn hätte stundenlang ansehen können, einfach nur, um in seinem Anblick zu versinken, wie ich es auch in jener Nacht getan hatte. Ein tiefes Gefühl von inniger Zärtlichkeit stieg in meinem Inneren auf, als ich ihn so sah, und ich bracht es fast nicht übers Herz, ihn aus seiner Lektüre zu reißen - was auch immer er da las, es schien ihm zumindest eine gewisse Entspannung zu verschaffen.
Schließlich räusperte ich mich doch noch. "Salve, Gracchus ... hast Du vielleicht ein paar Augenblicke für mich Zeit? Ich will Dir Deine Lektüre nicht verderben, aber ich fürchte, ich werde in den nächsten Tagen wohl von meinen neuen Pflichten überrollt werden .." -
Es hatte leidenschaftlich begonnen, und ich hatte auch begonnen, es zu genießen, sie so zu erleben, welcher Mann träumte nicht davon, von einer leidenschaftlichen Frau verführt zu werden? Auch dass sie zu ahnen schien, was mir beim Liebesspiel gefiel, war angehem, ich hatte sie nicht für erfahren genug gehalten und wurde angenehm überrascht - ohnehin, ihr Duft war mir angenehm, die Weichheit ihrer Haut, dieser wilde, katzenhafte Zug, als wir uns küssten und unsere Zungen miteinander zu spielen begannen - ja, es hätte der Beginn einer ausgesprochen leidenschaftlichen Restnacht sein können, wäre es nicht mit einem Mal zuviel geworden. Ihre Nägel gruben sich in einer schmerzhaften Intensität in meinen Rücken, die mir vielleicht zupass kam, wenn ich selbst schon kaum mehr bei Sinnen war, aber diesen Punkt hatte ich noch längst nicht erreicht, es tat einfach nur weh. Ich löste mich aus diesem Kuss, atmete tief ein und unterdrückte den Schmerz, und dann sah ich in ihr Gesicht. Das hatte mit frei ausgelebter Lust, mit angenehmer Leidenschaft nichts zu tun, etwas dunkles flackerte in ihren schönen Augen, das mich innehalten ließ, auch als sie das Laken beiseite stieß.
Und bevor sie noch irgend etwas weiter tun konnte, langte ich nach vorn, versuchte ihre Handgelenke zu greifen, um sie von weiterem hautabpellenden Aktivitäten abzuhalten, und blickte sie nur an, ohne mich weiter zu bewegen.
"Bridhe ... Bridhe!" Wenn schon mein Körper sie wohl nicht so recht zu erreichen schien, vielleicht schaffte dies meine Stimme. "Bridhe ... was ist mit Dir? Lust ist etwas, das angenehm sein sollte, das man gemeinsam teilt, weil man es gemeinsam genießen will. Nicht so ... nicht so ..." Sanfter nun drückte ich sie zurück, den Blick haltend. "Was immer Dich so wütend macht, dass Du mir den Rücken zerreissen willst ... lass es raus, aber nicht so. Das ist ... nichts, was Dir irgend etwas helfen wird." -
Dieses WE bin ich eingeschränkt aktiv - also nicht wundern, wenn Threads ein bisschen dauern.
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Jup. beim all-semesterlichen Posterverkauf an der Uni abgestaubt.
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Everybody knows - SHIT HAPPENS
Taoism - "Shit happens."
Confucianism - "Confucius says, 'shit happens'."
Buddhism - "If shit happens, it isn't really shit."
Zen - "What is tthe sound of shit happening?"
Hinduism - "This shit happened before."
Sikhism - "Leave our shit alone."
Hare Krishna - "Shit happens, rama lama ding dong."
Islam - "If shit happens, it is the will of Allah."
Nation of Islam - "Don't take no shit!"
Jehovas Witness - "Knock knock, shit happens."
Protestantism - "Let shit happen to someone else."
Catholicism - "If shit happens, you deserve it."
Judaism - "Why does the shit always happen to us?"
Orthodox Judaism - "So shit happens already."
Televangelism - "Send money or shit will happen to you."
Mormonism - "Excrement happens."
Amish - "Modern shit is useless."
Baptism - "We'll wash the shit right off you."
Atheism - "I don't believe this shit."
Agnostiasm - "What is this shit?"
Rastafarianism - "Let's smoke the shit!"
New Age - "Vizualize shit happening."
Shintoism - "You inherit the shit of your ancestors."
Hedonism - "I love it when shit happens."
Satanism - "Sneppah tihs."
Existentialism - "What is shit, anyway?"
Scientology - "If shit happens, see Dianetics p.137."
Darwinism - "Survival of the shittest."
Einstein - "Shit is relative."
Mystiasm - "This is really weird shit."
Vodoo - "Shit doesn't just happen - we made it happen."
Wiccan - "You can make shit happen, but shit will happen to you three times."
Captialism - "This is MY shit."
Communism - "Let's share the shit."
Marxism - "You have nothing to lose but your shit."
Materialism - "Whoever dies with the most shit wins."
Americanism - "Who gives a shit?"
Conspiracy Theorism - "THEY shit on us!"
Psychoanalysis - "Tell me about your shit."
Suicidal - "I've had enough of this shit!"
Optimism - "Shit won't happen to me."
Feminism - "Men are shit."
Trekism - "To boldly go where no-one has shit before."
Shakespearean - "To shit or not to shit, that is the question."
Descartes - "I shit, therefore I am."
Nihilism - "Bad shit will always happen."
Freudian - "Shit is a phallic symbol."
Lawyers - "For enough money, I can get you out of this shit."
Acupuncturist - "Hold still or this will hurt like shit."
Dog - "I just shit in your shoe."
Cat - "Dogs are shit."
Mouse - "Oh shit, a cat!"
Politically correct - "Internally processed nutritionally-drained biological output happens."
Familly gathering - "Relatives are shit."
Disneyism - "Bad shit doesn't happen here."
Vegetarianism - "It it shits, don't eat it."
Fatalism - "Oh shit, it's going to happen."
Environmentalism - "Shit is bio-degradable."
Statistican - "Shit is 83,6% likely to happen."
Hip-Hop - "Motherfuck this shizzit, beeatch!"
Tantrism - "Fuck this shit."
Cyniasm - "We are full of shit."
Surrealism - "Fish happens." -
Aus einem zahmen Kätzchen war urplötzlich eine Wildkatze geworden, die mir ihre Krallen in den Leib schlug - aber was sie wollte, sollte sie haben! Das war nicht die kunstvolle Umschlingung, wie ich sie mit Callista genossen hatte, es hatte auch wenig mit dem ausschließlich auf mein Vergnügen ausgerichteten Akt zu tun, den mir die lupa in dieser Nacht bereitet hatte, es war schlicht und einfach eine seltsam intensive Form des gegenseitigen Abreagierens, und schätzungsweise hätte ich ihr dies an jedem anderen Abend abgeschlagen. Aber nicht heute.
Ich neigte den Kopf herab, als sie mir den ihren entgegen reckte, und küsste sie lange, intensiv, ließ meine Zunge sich einen Weg in ihren Mund bahnen, um sie zu schmecken, dieses vage Lippenberühren reichte mir nicht mehr, und als ich ihre Fingernägel im Rücken spürte, konnte ich ein lustvolles Seufzen nicht mehr unterdrücken. Eine meiner Hände grub sich in ihr dunkles, weiches Haar, hielt ihren Kopf dort, wo ich ihn haben wollte, und für die nächsten Augenblicke versank ich in diesem tiefen, leidenschaftlichen Kuss, während die andere Hand mich abstützte, dass ich nicht zu schwer auf ihr lag. Langsam glitt ich auf dem Bett näher zu ihr, schmiegte meinen Körper an den ihren, nur noch von einer ausgesprochen dünnen Schicht des Stoffs von ihr getrennt, denn das Laken hatte sich bei unseren Bewegungen leider nicht verflüchtigt.
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Nun hob sich auch meine zweite Braue an. Das waren ja ganz neue Töne, vor allem nach ihrem Verhalten im balneum. Ab und an schlich sich bei mir der Verdacht ein, sie könnte zu jenen Menschen gehören, die zwei Seelen in ihrer Brust trugen, die eine leicht und luftig, die andere schwer und düster, und damit auch gefährlich. Augenscheinlich sah ich gerade einen Teil von ihr, den sie mir bisher gegenüber nicht so offen gezeigt hatte.
"Dann tust Du es also allein für Dich? Weil Du Lust darauf hast?" gab ich ungerührt zurück, und als sie meine Arme packte, begann ich, diesem Griff meine Kraft entgegen zu setzen. Dass sich mein Training beim Ringen einmal auf diese Weise bezahlt machen würde, das hätte ich mir auch nicht ausgemalt. Als sich ihre Lippen um die Haut an meinem Hals schlossen, schoß einem Speer gleich die Hitze jäh aufwallender Lust durch meinen Leib, und ihr Körper nah an meinem, der vage Geruch an Moschus, der ihr noch vom Einölen anhaftete und von meinem Leib wohl reflektiert wurde, stieg mir zu Kopf. Moschusduft war seit jeher etwas gewesen, was mich angeregt hatte, und sie tat genau das, was es nur noch bestärkte.Warum auch immer sie nun gekommen war, warum auch immer sie sich nun doch dafür entschieden hatte, dieser Lust zu fröhnen, die sie in mir erweckte, es war mir in diesem Augenblick herzlich egal geworden. Selbst dass sie anscheinend stinkwütend war, tangierte mich in diesem Augenblick eher periphär. Mein Erstaunen war in Lust umgeschlagen, in diesem ersten Moment, in dem sie sich an meinem Hals festgesaugt hatte, und jetzt wollte ich sie auch. "Was immer Du tust, tu es ganz, oder lass es bleiben!" keuchte ich unterdrückt undschob mich, von den Ellenbogen gestützt, nach vorn, ihr entgegen, um halbwegs aufrecht zu bleiben - dann wand ich mich aus dem Griff ihrer Hände, umfing sie mit meinen Armen und presste sie eng an mich, sollte sie geglaubt haben, ich wäre nur ein unwilliges oder wehrloses Opfer, so hatte sie sich spätestens in diesem Augenblick getäuscht.
Mit einer guten Portion Schwung versuchte ich uns zur Seite zu kippen, um dann halb über ihr zu liegen zu kommen, während sie mich immernoch umklammert hielt. Dass mich der Schmerz gepaart mit ihrem 'Angriff' angeregt hatte, sollte ihr in dieser Haltung kaum verborgen bleiben ..