Beiträge von Caius Flavius Aquilius

    Ich mochte den Garten der Villa Flavia Felix, und ich kam hierher immer wieder zurück, wenn ich Muße hatte oder Muße suchte - die anderen Familienmitglieder beschränkten sich mehr auf ihre Räumlichkeiten oder gingen gleich in der Stadt aus, sodass ich hier meine Freizeit in relativer Ruhe verbringen konnte. Schönheit gelang es immer, mich zu erfreuen, und dieser wohlgestaltete Garten mit den sorgfältig angelegten Rosenrabatten, der genau richtigen Verteilung von Statuen, Brunnen, Wegen und sonstigen augengefälligen Details wusste durchaus zu erfreuen. Dies sollte denn auch der erste Ort sein, an dem Bridhe mit mir Kontakt haben würde, der über bloßes Sehen hinausging - wenn sie aus dem wilden Norden kam, würde sie hier etwas ganz anderes zu sehen bekommen, etwas, das man in ihrer Heimat in dieser Form sicher nicht kannte und deswegen auch durch die Neuartigkeit erstaunte und ihr deutlich machen konnte, dass sie wahrhaftig innerhalb einer anderen Welt weilte.


    So hatte ich einem der anderen Haussklaven geboten, meine Neuerwerbung zu mir zu bringen, und saß, an eine Säule gemächlich gelehnt, auf einer der Bänke unweit der sauber gestutzten Hecke, welche das Gebäude vom hinten angrenzenden hortus abtrennte - man konnte Vögel zwitschern hören, und auch das leise Plätschern eines Brunnens in der Nähe - dieses besonderen Brunnens - vermochte sich in meiner Vorstellung zu einer zarten Melodie zu vereinen, die ihresgleichen suchte. Ich selbst hatte mich nicht besonders herausgeputzt, eine einfache, dunkelrote Tunika mit silberner Stickerei am Saum, wie ich sie zuhause oft trug, war neben den Sandalen meine ganze Kleidung, und die toga hatte ich bereits abgelegt, als ich vom Tempel ins Haus zurückgekehrt war. So blickte ich Bridhe entgegen, als sie von jenem anderen Sklaven vom Haus her auf mich zukam, und musterte sie interessiert, mir jetzt erst wirklich Zeit nehmend, ihre Gestalt genauer in Augenschein zu nehmen - sauber wirkte sie in jedem Falle ganz anders als auf dem Podest des Sklavenhändlers.

    Es war ein einfacher Raum, einer von so manchen, denn im flavischen Haushalt lebten viele Sklaven, um den luxuriösen Lebensstandard der Herrschaft beizubehalten und - im Idealfall - es an nichts fehlen zu lassen. Eine recht mütterlich wirkende, breitmündige nubische Sklavin mit einem breiten Akzent in ihrem Latein führte Bridhe, den Neuzugang der flavischen Sklaven, nicht unfreundlich in einen Raum, in dem vier einfache Betten mit Strohmatratze standen, eines davon war noch frei und offensichtlich für Bridhe bestimmt.
    "Du wirs hier schlaf'n, Schätzchen, und Mama Cungah passt auf Dich auf, wenn was is. Wirst bald schon lern', worauf's hier ankommt, glaubs mir." Die dicke Nubierin, deren körperlicher Umfang gut für zwei massige Frauen ausgereicht hätte, bewegte sich erstaunlich graziös, und klopfte mit einer Hand auf das bereitete Lager, auf dem bereits eine recht dünne, an einigen Stellen geflickte Decke lag.
    "Komm, jetz hol'n wir dir erstma neue Sach'n zum Anziehn, das is ja kein Zustand hier mit dem Fetzchen." Und schon war sie in einen Nebenraum geschwebt, um dort aus einer Kiste zwei einfache, aber saubere Tuniken in weiß herauszuholen, die sie Bridhe kurzerhand in die Hände drückte. "Probier ma an, Schätzchen!"

    "Die Gladiatoren, die Du an jenem Abend gesehen hast, waren am nächsten Tag zum großen Teil tot," sagte ich nüchtern und lehnte mich wieder etwas zurück. "Es ist eine Sitte hier, dass man jenen, die dem Tode geweiht sind, ein letztes Mahl bereiten lässt, bei dem sie alle Freuden des Lebens noch einmal kosten dürfen, weil sie nicht wissen, ob sie den nächsten Tag noch erleben. Ich weiss natürlich nicht, ob Du derartiges kennst, aber es scheint mir fairer zu sein, als sie ohne Freude und ohne Schönes in den Tod zu schicken, damit geifernde Massen sich am Blut berauschen können, das sie zu sehen bekommen. Täusche Dich nicht, das Leben der Gladiatoren besteht fast nur aus Training, denn nur wer gut ist, überlebt lange genug, um sich die Freiheit zu erkämpfen. Was Du gesehen hast, war ein Tag, ein einziger, unter so vielen anderen. Was Du vom Gladiatorenleben zu schmecken bekommst, ist das harte Training, und es wird all Dein Können brauchen, um dies zu bestehen." Warum ich in diesem Augenblick erlaubte, dass meine Abscheu über den Arenakampf zu hören war, wusste ich nicht wirklich, aber dieses war mir schneller entschlüpft, als dass ich darüber hätte nachsinnen können.


    "Ich nehme Deine Gefolgschaft an, Severus, und sowohl bei Deinem Volk wie auch bei meinem ist ein solches Wort bindend. Wer Dich angreift, greift mich an, werde ich angegriffen, bist Du ebenso der Angegriffene. Ich werde nicht noch einmal nachsichtig sein," beendete ich diesen törichten Ausflug in die Gefühlsduselei mit knappen Worten, denn diese soldatischen Werte, die von so vielen Lügnern und Egoisten für sich beschworen wurden, um ihnen zu nützen, waren für mich erst wertvoll, wenn ich gesehen hatte, dass beide Seiten sie ernst nahmen. "Du wirst an meiner Seite stehen, Severus, und auch dafür werden wir Dir einige neue Sachen beschaffen müssen, genauso wie wir beide gemeinsam trainieren werden, damit ich nicht schlaff und faul werde wie so viele andere meines Standes." Dass ich nicht mit den Gladiatoren trainieren würde, verstand sich von selbst - in die Arena ging ich höchst ungern, weil mich dieses sinnlose Gemetzel langweilte, und so würde ich es auch in meiner Freizeit halten.

    Gelungenes Exterieur ... die Wortwahl des Sklavenhändlers ließ mich kurz schmunzeln, und dieses Lächeln war es wohl auch, welches meinen Abscheu vor Menschen wie ihm gut zu verbergen wusste. Ich hatte die Sklavenhaltung als notwendigen Bestandteil unseres täglichen Lebens bereits akzeptiert, und machte mir wenig Gedanken darum, doch Stände wie dieser, auf denen menschliche Waren verkauft wurden, waren mir deswegen sicherlich nicht ans Herz gewachsen, nicht zuletzt, weil man hier die Sklaven wie Dreck behandelte, den man für den Verkauf eben gerade mit Gold glasiert hatte, damit man ihn schnell und für viele aurei los wurde.
    "Eine Brandmarkung wird nicht nötig sein," wies ich den eilfertigen Händler in seine Schranken. "Wenn, ist das Angelegenheit meines Haushalts und nichts auf der Straße wie hier." Damit kramte ich mein Wachstäfelchen hervor und notierte eine Zahlungsanweisung an meine Bank, die ich mit einem weiteren Sklaven aus meinem Gefolge, den ich neben Rutger mitgenommen hatte, um Einkäufe nach hause zu tragen, auf den Weg schickte. Je schneller die lästigen Formalitäten vorüber waren, desto besser.


    "Lass ihr eine neue Tunika geben, nackt nehme ich sie nicht mit auf dem Weg durch Rom," fügte ich in dem Ton eines Menschen in Richtung des Sklavenhändlers an, der gewöhnt ist, dass seine Anweisungen ausgeführt wurden. Als denn Bridhe auch eine neue Tunika übergestreift hatte, die ihr von einem der breitschultrigen nubischen Wachsklaven des Händlers mit einem lüsternen Blick in die Hände gedrückt worden war, hatte auch mein anderer Sklave das Geld beigebracht, besser gesagt, einen recht kräftigen Sklaven meiner Bank, dem man schon ansah, dass er aus jedem Gassendieb Hackfleisch machen würde, sollte ein Überfall versucht werden - und der Händler wurde bezahlt, ohne dass ich das Geld in die Hand hätte nehmen müssen.
    "Gehen wir," sagte ich knapp in Richtung Severus, und nickte Bridhe leicht zu, ihr bedeutend, dass sie sich hinter Severus und neben meinen anderen Sklaven einreihen sollte - und schon verließ unsere kleine Prozession den Markt, um die Villa Flavia Felix anzusteuern, das neue Heim einer mutigen, wenngleich im Augenblick eher lädierten jungen Sklavin.

    "Nungut, lass Dir aber nicht allzu oft solche Sachen erzählen, discipula Claudiana Dolabella," versuchte ich streng zu klingen, auch wenn es mir wohl im Beisein von Frauen niemals so gelingen würde, wie es mir bei Männern gelang. "Auch wenn unsere Glaubensrituale oft komplex und vielschichtig sind, so sind sie doch zu durchblicken." Dass Octavia Severa nun doch noch den Raum gefunden hatte, in dem der Unterricht fortan stattfinden würde, ließ mich kurz tadelnd die Brauen heben, eine solche Verspätung war einfach indiskutabel, auch wenn sie vielleicht einen guten Grund gehabt haben mochte.
    "Die Diskussion ist noch nicht beendet, und das nächste Mal erscheinst Du pünktlich und zeitnah, Octavia Severa, haben wir uns verstanden? Wir sind vielleicht hier nicht bei der legio, doch ist Pünktlichkeit eine Tugend, die sich auch und vor allem für Frauen aus gutem Hause schickt."


    Damit wandte ich mich beiden wieder zu, glättete ein eigentlich nicht vorhandenes Fältchen an meiner toga und räusperte mich, um den Beginn des neuen Themas angemessen einzuleiten.
    "Wir haben also zusammengestellt, was ein templum alles beinhalten sollte, um auch wahrhaftig als solcher gelten zu können. Kommen wir zu einer kleinen Zusammenfassung aller Feste, die ein Römer im Lauf seines Lebens feiern sollte - überlegt euch, welche Feste besuchen alle Männer und Frauen, wenn sie einigermaßen götterfürchtig sind, welche Rituale sind Teil unseres Lebens?"

    Zitat

    Original von Herius Claudius Menecrates
    [simoff]@ Aquillius: Gleiches für dich. Fasse in einem Post noch mal zusammen, was du wolltest, damit wir dort schnell zum Abschluss kommen.


    Der Beamte hatte genickt, als ich meinen Wunsch verkündete, also war wohl alles wichtige geklärt. "Also, dann dieses eine Grundstück in Ostia, und jenes dort in Tarraco," sagte ich, um den Faden noch einmal aufzunehmen und nickte schließlich auch zufrieden. Das war besser gelaufen, als ich gedacht hatte, irgendwie hatte ich mir mehr Papierkram und lästige Formulare vorgestellt. "Wollen wir uns dann gleich an den Vertrag machen, dann stehle ich Dir nicht weiterhin unnötigerweise die Zeit."

    Ich verfolgte den sich abwendenden Senator einige Momente lang mit meinem Blick, bis er sich in der Menge verlor - ihn konnte man häufig sehen, wenn Sklaven versteigert wurden, auch der praefectus praetorio war kein Unbekannter auf dem Sklavenmarkt, gab es doch immer mal wieder amüsierte Betrachtungen darüber, wer den anderen nun überbieten würde. Ein unermesslich reicher Plebejer, der den anderen reichen Plebejer überbot - wie gewöhnlich. Und es lag an uns Patriziern, die Sache ein wenig interessanter zu gestalten, zumindest, solange es noch gelang. Vielleicht würde auch dieses Mädchen mit den wilden Augen besser behandelt werden, je teurer sie gehandelt wurde, wer wusste das schon? Ich blickte mich wieder um, betrachtete die anderen Anwesenden, jene, die nur nach neuen Schlägen für die Sklavin zu geifern schienen, und jene, die wohl gekommen waren, um das Warenangebot zu begutachten, die übliche Mischung an gelangweilten Besitzenden und armen Zeittotschlägern, die sich vor der keifenden Ehefrau und der nächsten kargen Breimahlzeit aus der Garküche um die Ecke zurückgezogen hatten. Fühlten sie sich hier stärker? Letztendlich war es so schmutzig und widerlich wie stets, unter Menschen zu sein.


    "Dreitausendfünfhundert!"

    Ich konnte nicht sprechen, nicht weinen, nicht einmal lachen über die Ironie eines sarkastischen Schicksals, das uns stets immer wieder aufs Neue aufeinander zu und voneinander weg driften ließ, als wolle es erkunden, wieviele Höhen und Tiefen wir noch fähig waren zu erleben und durchzustehen. Diese Tiefe allerdings, die aus seinen Worten sprach, mochte vielleicht zu tief sein, um überlebt zu werden, zu tief, um überwunden zu werden, denn was sich in den letzten Monaten angekündigt hatte, sprach er nun offen aus - wie wenig ihm das Leben, das er führte, angenehm war, wie wenig es ihm gefiel, seinen Weg zu gehen, den er nur zum Teil selbst gewählt hatte und auf dem er für den restlichen Teil wie ein von ewigen Erwartungen und Wünschen anderer immer weiter getrieben wurde, ohne einen Ausweg aus der Dunkelheit zu sehen. Und Leontias Tod mochte dies noch verstärkt haben, wie sehr er sie doch geliebt haben musste, wenn diese eine zusätzliche Wunde endgültig alles mit hinabriss. Ich hatte sie nie wirklich kennengelernt, aber ich kannte Manius gut genug, um zu ahnen, dass sie ein ganz besonderer Mensch gewesen sein musste, sonst hätte er kaum sein Herz so sehr an sie gehängt.


    Langsam legte ich eine Hand auf die Platte meines Schreibtischs, fühlte die tröstliche, klare Glätte des Steins, um mich dann aus dem Stuhl empor zu drücken, der meinen Körper soeben noch beherbergt hatte. Als er sich abwandte, machte ich einen Schritt auf ihn zu, nur einen, einem dunklen, düsteren Schatten gleich im Zwielicht meines Arbeitszimmers, eine passende Stimmung wohl, denn nicht anders sah es in meinem Inneren aus, wenn er nicht bei mir war.
    "Für mich macht es einen Unterschied, Manius," sagte ich schlicht, und ein weiterer Schritt führte mich voran, das halbe Aeon an Distanz zwischen uns weiter überbrückend. Er schien so fern zu sein, so kalt, so allein, und dies war mehr, als ich im Innersten ertragen konnte, jemals würde ertragen wollen. Denn fernab allen Wollens meines Körpers war das Wollen meines Herzens stärker, und dieses Herz gehörte ihm ganz. "Du bist derjenige, den ich vermisst habe, nicht Dein Bruder, Du bist derjenige, über dessen Rückkehr ich mich freue, Dein Bruder ist mir dabei gänzlich einerlei - er wäre es allerhöchstens nicht, weil er Dein Fleisch und Blut ist, aber Du bist derjenige, den ich mir zu sehen gewünscht habe." Noch ein Schritt, ein leiser, unmerklicher, und mit der Nähe zu ihm flutete auch unbewusst sein Geruch mit ihm, diese vertraute Ode seines Körpers, die dem Gesang des meinen so ähnlich war.


    "Und solange ich an Dich glaube, meinst Du wirklich, der wahre Manius müsse sterben? Das glaube ich nicht, denn Du bist ein starker Mensch, auch wenn Du Dich selbst schwach glaubst. Du könntest fortlaufen, doch Du tust es nicht, Du stellst Dich immer wieder den Dingen, die Dich so sehr dauern - auch wenn es tausend Wege gäbe, dem zu entfliehen. Du aber gehst den schwierigeren Weg, und das, Manius, hat wenig mit Zerbrechen zu tun. Und Du vergisst, was ich Dir bereits gesagt habe: Ich bin an Deiner Seite. Wenn alles andere Dich nicht bestärken kann, dann kann ich nur hoffen, dass es dies ist." Ich atmete tief durch und ein letzter Schritt führte mich in seine direkte Nähe, sodass ich vor ihm stehen blieb, und nur noch flüstern musste: "Ich bin froh, dass Du wohlauf zurück bist, Manius. So froh."

    Er war wortkarg geworden, mein Severus - Rutger hätte mir in diesem Augenblick wohl eine leidenschaftliche Rede gegen die gemeinen Gepflogenheiten meines Volkes um die Ohren geknallt - und ich hatte meine Schwierigkeiten, in diesem Mann noch etwas von dem zu entdecken, was mir bekannt und vertraut war. Dennoch, er lebte. Er hatte eine Chance bekommen, die wenige Menschen überhaupt erhielten, auch wenn sie selten so brutal kamen wie es hier der Fall gewesen war.
    "Mehr weisst Du nicht ..." sprach ich gedehnt und nahm mir nachlässig eine der Trauben vom Teller, bevor ich sie mit der Zunge an meinem Gaumen zerdrückte und den süss-säuerlichen Geschmack in meinem Mund explodieren fühlte.


    "Als Kämpfer brauchst Du Übung, Severus, und ich denke, es gibt einen Weg, auf dem Du diese Übung erlangen wirst. Ich gehe nicht davon aus, dass Du jeden Tag vor dem Tempel herumstehen und auf mich warten wollen wirst - ich fände das selbst höchst langweilig und vor allem uneffizient - in sofern werde ich Dich zur hiesigen Gladiatorenschule mitnehmen und wir sehen dort, ob Du mit den Gladiatoren gemeinsam trainieren kannst. Nicht für die Arena, sondern um Deine Kampfkraft zu erhalten, ein Kämpfer ist nichts ohne beständige Übung. Was hältst Du davon?"
    Eine weitere Traube fiel meinen Lippen zum Opfer, und ich blickte zu ihm hinüber, ohne wirklich viel von ihm zu sehen, zu deutlich waren mir andere Bilder im Kopf. Das Mal an seinem Hals ließ die unwirkliche Szenerie seines Fast-Todes so deutlich zurückkehren, als würde sie sich ein zweites Mal ereignen - nur ein entfernt erklingendes Scheppern in irgendeinem anderen Teil der Villa vertrieb das Echo des staubigen heißen Tages glücklicherweise wieder.

    Es gab viele menschliche Qualitäten, und die wenigsten Menschen verfügten wenigstens über eine der vielen. Dieses Sklavenmädchen - etwas anderes war sie nicht in meinen Augen, denn zur Frau fehlte ihr der stolze Blick einer um ihre subtile Macht wissenden Person, wie könnte es in einer solchen Situation auch anders sein? - schien zumindest aus der Masse herauszustechen, indem sie Mut zeigte und sich gegen ihr Schicksal auflehnte. Auch wenn sie dafür brutal bestraft wurde - etwas anderes hatte ich nicht erwartet, musste der Sklavenhändler doch auch ein gewisses Maß an Disziplin unter den seinen halten, was nicht dadurch gewonnen wurde, allzu nachsichtig zu sein - sie hielt sich aufrecht und stand noch immer. Mut - eine kostbare Tugend, an eine Sklavin wahrscheinlich verschwendet, und dennoch, es gefiel mir. Ich hatte schon immer die Angewohnheit gehabt, mir die falschen Sklaven zuzulegen - Severus war das beste Beispiel dafür - und warum sollte ich ausgerechnet heute von dieser Angewohnheit lassen? Selbst wenn ich sie nicht ersteigern würde, es würde den Preis ein bisschen hochtreiben und die Herren, die so bereitwillig mit ihrem Reichtum hausieren gingen, ein wenig zu ärgern wissen.
    So erhob ich meine Stimme, um mein Gebot zu verkünden:
    "Zweitausendeinhundert Sesterzen!"

    Seine Worte drifteten durch den Raum, echoten in jeder Faser meines Leibes, ohne mein Herz wirklich zu erreichen, denn letztendlich war es wohl nicht mehr entscheidend, was er sagte. Wir hatten so viele sinnlose Worte getauscht, so vieles erlebt, erlitten, dass Worte nicht mehr wirklich fähig waren, all dies, die Tiefe unserer gemeinsamen Erfahrungen, wirklich zu bemessen, bis ins Letzte auszuloten. In seine Augen sehen konnte ich nicht, fast froh um das Halbdunkel in meinem Raum, denn hätten sich unsere Blicke wirklich getroffen, wäre wohl alles geschehen, nur nicht, was wir uns beide als gemeinsame Last auferlegt hatten - einander fern zu bleiben, ein Schwur, ein Leid, das wohl nicht enden würde, ausser wir würden einander gegenseitig aus dem Herz des anderen auslöschen.


    "Was sollte zwischen uns stehen, Manius? Denkst Du wirklich, irgend etwas kann sich jemals noch mehr zwischen uns drängen als die Mauern, die wir uns selbst errichten?" antwortete ich langsam, eine Hand auf die Pergamentrolle legend, an der ich gerade noch geschrieben hatte, ohne die Worte wirklich zu registrieren, die dort nun standen, sorgsam Buchstabe an Buchstabe gereiht. "Du batest mich in Deinem Brief darum, mich zu versichern, dass derjenige, der unter dem Namen Manius Flavius Gracchus zurückkehren würde, auch wirklich der echte Manius sei, und das habe ich getan, hast Du mir eben geholfen zu tun. Der andere dürfte kaum wissen, was wirklich ist, auch wenn er Dein Gesicht trägt, doch niemals sein kann, was Du bist." Niemals hätte der andere erfahren können, welches Gefühl uns beide wirklich knechtete, und so bitter ausgesprochen hätte er es wohl ebensowenig - auch wenn irgendwo ein dummer, dummer Teil von mir existierte, der sich wünschte, der andere hätte es wenigstens versucht, sich mir ergeben, und eine einzige Nacht mit mir geteilt, so grausam es auch sein mochte, sich dies zu wünschen.


    "Du würdest mich wohl nicht finden, Manius, denn was ich bin, ist so flüchtig wie das Leben selbst, hat so wenig Substanz wie die Luft, die wir doch, auch wenn wir sie nicht fassen können, zum atmen brauchen. Gäbe es einen zweiten Caius, wäre dies wohl auf ironische Weise amüsant, könnte ich ihm doch dabei zusehen, wie er meinen Namen zu seinem Vorteil nutzte, etwas, was mir selbst fern genug liegt, wie Du weisst. Aber lassen wir das, Manius, wir leben beide genug in der nicht zu verändernden Vergangenheit, dass wir eines Tages darin gefangen bleiben, wenn wir uns nicht selbst Einhalt gebieten." Ich lehnte mich zurück, betrachtete noch immer eher die Wand mit ihren Verzierungen denn sein geliebtes, vertrautes Gesicht. "Sicher bin ich mir jetzt - doch wie kann man auf einen ersten Blick sicher sein, wenn es noch einen anderen gibt, der Dir sehr ähnelt im Anblick? Doch was ist mit ihm geschehen, wenn Du sagst, es gäbe ihn nicht mehr? Hast Du für Deine Einzigartigkeit gesorgt?" Ich hätte es ihm nicht verübelt, hätte er diese Laune der Natur auszugleichen versucht, denn sie hatte ihn übel bestraft mit einem anscheinend nichtswürdigen Bruder gleichen Aussehens.

    Ich blickte ihm nach, gleichsam gedankenverloren wie desinteressiert - auch wenn diese Bezeichnung wohl eher in den Bereich des Absurden einzuordnen sein musste. Man konnte nicht gleichzeitig desinteressiert sein und jemandem nachblicken, überlegte ich, und stellte fest, dass mich das Spiel des Lichts auf seinem Körper, der Blick auf die sich langsam verfärbenden Würgemale auf Severus' Hals weit mehr interessiert hatten als die Tatsache, was er in diesem Moment denken oder fühlen mochte. Diese Farben hatte ich hervorgerufen, es waren meine Hände, die ihn so weit gefasst hatten, dass der Lebensfunke kurz davor gewesen war zu erlöschen, und seltsam, wie flüchtig das Leben doch sein konnte.


    Ein festerer, längerer Druck, und er wäre nicht mehr hier, würde nicht jetzt in die Küche gehen, um meinem Befehl zu gehorchen, sondern sein Leib wäre längst verbrannt, die Asche in den Wind gestreut. Ein Zeichen eines Lebens, das ich in meiner Hand gehalten hatte, ohne es zu wollen. Clementia. Der Wert, den uns Caesar einst so nachdrücklich immer und immer wieder anempfohlen hatte, um dann von der Hand derjenigen zu fallen, denen er vertraut hatte. Durfte man milde sein? Vertrauen? Es würde sich weisen müssen, in Gestalt meines Severus.


    Als er zurückkehrte, musste die Dunkelheit meiner Gedanken noch im Blau meiner Augen stehen, doch ob er dies bemerkte oder nicht, konnte ich nicht erkennen. Er hatte jedenfalls getan, was ich ihm gesagt hatte, eine angenehme Abwechslung zur Vergangenheit, als ich noch gehofft hatte, ihn durch Nachsichtigkeit und Geduld zu zähmen. Ich nickte ihm dankend zu - letztendlich war er immernoch ein Mensch und kein essentragendes Möbelstück - und bediente mich gemächlich an den Dingen auf dem Teller, ohne recht zu merken, was ich überhaupt aß. In diesem Augenblick ging es darum, ihn warten zu lassen, und meinen Hunger effizient zu stillen, bevor ich irgend etwas anderes tat. Ich schlang das Essen natürlich nicht herunter, wie es wohl der ein oder andere plebejer getan hätte, sondern aß, wie es mir anerzogen war, langsam und manierlich, dennoch konnte ich eine gewisse Erleichterung nicht verhehlen, als ich spürte, dass sich mein Magen langsam füllte.


    So aß ich gemächlich, und als der ärgste Hunger gestillt war, blickte ich auf, ihn wieder zur Kenntnis nehmend - er hätte wohl zwischenzeitlich auf dem Kopf stehen und ein Lied singen können, ich hätte es wohl nicht einmal wirklich wahrgenommen.
    "Nun, Severus. Wie stellst Du Dir Deine Zukunft vor?" stellte ich die Frage sachlich in den Raum. "Du hast ein ganzes Leben vor Dir, neu gewonnen."

    Die Meldung, Gracchus sei wieder zurück in Rom, hatte mich überfallen wie ein eiskalter Regenguss mitten im Hochsommer. Nicht, dass ich ihn nicht hätte sehen wollen - nichts hatte ich mir in den letzten Wochen mehr gewünscht! Jeden Morgen hatte mein erster Gedanken ihm gegolten, jeden Abend war ich mit dem Gedanken an ihn in einen unruhigen Schlaf gefallen, der mich auch nicht von dem befreien konnte, was mir innewohnte - eine tiefe, unerfüllbare Sehnsucht, von der wir beide ahnten, dass sie uns nicht loslassen würde, egal, wohin wir gingen, egal, was wir taten. Es lag in der Natur des Menschen, sich am verzweifeltsten zu wünschen, was er nicht bekommen konnte, und dies mochte ein weiterer Katalysator sein, unsere reinsten Sehnsüchte herauszudestillieren. Dennoch, in seinem Brief, bevor er abgereist war, hatten eindeutige Anweisungen gestanden, wichtige Anweisungen, die ich auch ausführen würde müssen, um zu prüfen, ob er der Richtige war. Nur, wie sollte ich das wirklich prüfen? Es mussten Dinge sein, die nur wir beide wussten, und niemand sonst - und alles, was in diese Richtung ging, war mit Schmerz beladen, den ich uns nicht ersparen durfte.


    Sciurus hatte nicht viel zu tun, denn ich hatte allein gearbeitet, wohlweislich meine Stille nach einem anstrengenden Tag voller Worte anderer suchend, wenngleich meine Lektüre nicht entspannend gewesen war - das bloße Wissen, dass mich Gracchus besuchen würde, war anspannend genug, erinnerte ich mich unserer letzten Begegnung doch nur zu genau. Ich konnte es nicht ändern, mein Körper würde wohl immer auf ihn reagieren und mir den Rest ratio nehmen, den ich mir in seiner Nähe zu bewahren versuchte, aber vielleicht würde es heute besser verlaufen als sonst, wenn ich meine Distanz wahren würde.
    "Manius. Du bist zurück," stellte ich überflüssigerweise fest und hob den Blick zu ihm, trat aber nicht näher, ich blieb sitzen und vollendete, woran ich geschrieben hatte. Wenigstens zitterte meine Hand nicht, zu meiner Beruhigung, und es gelang mir, eine ruhige Miene zu bewahren, auch wenn ein Teil von mir laut danach drängte, ihn in meine Arme zu ziehen und zu berühren. Nicht einmal sein Lächeln erwiederte ich, ich durfte nicht, konnte nicht. "Du erinnerst Dich, was Du mir vor Deiner Abreise schriebst?"

    Meine nemesis in Form des fettleibigen Senators nahte nun unaufhaltsam, und für einen kurzen Moment wünschte ich mir inständig, Mars hätte endlich ein Einsehen mit dem Sohn des Senators und würde ihn zur Not zum Mann prügeln lassen - stattdessen erwiederte ich den freundlichen Blick meines Noch-Gesprächspartners und lächelte. Dass mich seine Worte freuten, er wolle wieder zum Tempel kommen, war wohl kaum zu übersehen, und ich freute mich wirklich, Patrizier opferten selten vor der Öffentlichkeit, und unter der ganzen plebs war es sehr angenehm, einen gebildeten und höflichen Mann kennenzulernen.


    "Vale bene, Aurelius Cotta!" erwiederte ich mit Nachdruck und blickte ihm eine Weile nach, während er sich durch die heranbrandenden Menschen aus dem Tempel bewegte, so lange, bis ich den Senator nicht mehr ohne Ärger zu verursachen ignorieren konnte, und fügte mich letztendlich in mein Schicksal, schätzungsweise nicht nur ein Kotelett nach diesem Gespräch von meinen Ohren pflücken zu müssen. Wenn ich ehrlich war, freute ich mich darauf, Cotta wiederzusehen, und konnte dieses Gefühl nicht einmal genau festmachen.

    Zitat

    Original von Herius Claudius Menecrates
    Eine Notiz kennzeichnete das Grundstück als soebnen reserviert, bevor sich Digitus dem nächsten Anliegen widmete.


    "Hier wäre die Karte von Tarraco", erklärte er, als er mit einem Papier zum Schreibtisch zurückkehrte und es ausbreitete. "Ich müsste nun wissen, wo sich der Familienbesitz befindet, um abklären zu können, ob etwas im Umfeld zum Verkauf steht."


    Ich warf einen schnellen Blick auf die Karte und fand ohne Schwierigkeiten den nicht gerade unerheblichen Landbesitz des hispanischen Zweigs der Flavier - wenn man in einer Gegend aufgewachsen war, kannte man eben jede Ecke, jeden Tümpel, jedes Fleckchen Land, vor allem, wenn man als Junge die Gewohnheit gehabt hatte, überall herumzustrolchen, wo man eigentlich nicht hatte sein dürfen. Wenigstens schien mein Geist dieses Mal willig und versorgte mich großzügig mit einem weiteren Bündel an Erinnerungen, die ich an anderen Stellen hatte mühsam hervorzwingen müssen.


    "Hier - dieses Grundstück scheint noch frei zu sein," damit tippte ich auf ein gut geschnittenes Ackerstück in der Nähe unseres Landbesitzes, das dieselben Markierungen aufwies wie die freien Grundstücke auf der Karte von Ostia. "Es ist gute Erde, wenn es niemand anders haben will, würde ich es gern erwerben."

    Ich lächelte ein wenig, denn sie war dem Trugschluß aufgesessen, den man auch mir recht früh hatte austreiben müssen - dass ein sehr hoch dimensioniertes Opfer auch gleichzeitig mehr Aufmerksamkeit für eine Person bedeuten musste.
    "Mars wird jeden Mann schützen, der ehrenhaft und in seinem Namen kämpft, Epicharis," sagte ich freundlich, aber bestimmt. "Wenn Du Mars zusätzlich bittest, Seine Hand über Aristides zu halten, ist das ein zusätzlicher Punkt, so Aristides nicht gegen Mars frevelt, doch letztendlich entscheidet vorrangig sein Verhalten und die Ehrlichkeit eurer beider Gebete und Handlungen darüber, was geschieht und ob etwas geschieht. Überlege, eine arme Familie kann für lange Zeit von einem Ferkel leben und rechne Dir dann aus, wieviele Menschen vielleicht etwas mehr Geld hätten, aber dann Fleisches-Hunger leiden müssten, würden alle Frauen oder Verlobte eines Soldaten Ferkel opfern, um zu Mars zu beten. Ein Ferkel ist immernoch die Option darauf, irgendwann ein ausgewachsenes Schwein zu haben, das ganze Familien durch einen harten Winter bringen kann, keine beliebig vorrätige, dauerhaft erhältliche Wegwerfware."


    Langsam atmete ich ein, um den Worten den Nachdruck zu nehmen, den sie unweigerlich angenommen haben mussten, denn ich musste dies sehr oft vor allem wohlhabenden Opfernden erklären. "Natürlich lenkt ein größeres Opfer etwas mehr Aufmerksamkeit auf den Opfernden, aber ich glaube, dass Mars eher zürnen würde, würde das Leben eines Ferkelchens für die Bitte um einen einzelnen Mann verschwendet. Kekse, Wein, Weihrauch und Kuchen sind gute Gaben für ein solches Opfer, und ich bin mir sicher, Du wirst auch damit schon erreichen, was Du Dir für Aristides wünscht."
    Wir schritten einige Augenblicke schweigend nebeneinander her, was ich nutzte, um meine Gedanken zu sammeln und ihr letztendlich auf die übrig gebliebene Frage zu antworten.
    "Nun, ich würde sagen, lasse Dich überraschen. Die Philosophen haben nicht umsonst die Überraschung als Stimulans der geistigen Flexibilität bezeichnet, und ich hoffe sehr, dass Du zu den Menschen gehörst, die sich gerne auch einmal angenehm überraschen lassen." Damit zwinkerte ich ihr schelmisch zu, um meinen ernsteren Worten von eben den letzten Stachel zu nehmen.

    Es fiel mir leicht, sein Lächeln zu erwiedern, denn seine offene und freundliche Art hatten mein Vergnügen daran, meine Pflichten hier im Tempel zu erfüllen, zumindest für die Dauer unserer gemeinsamen Zeit durchaus erhöht.
    "Ich habe nur gehandelt, wie es uns Priestern im Haus des Mars bestimmt ist - jedem anderen hätte ich ebenso geholfen. Dennoch, bei Dir habe ich es gerne getan, Aurelius Cotta, und ich hoffe, es ist nicht das letzte Mal, dass ich Dich hier sehen durfte." Wenigstens hatte er ehrlich geklungen, das war etwas, was man nicht jeden Tag erlebte. Sicher, die Mütter und Ehefrauen in Sorge um ihre Männer waren zumeist auch ehrlich in ihren Worten, aber ab dann wurde es schon düster bis zappenduster. Doch was wollte man in der ewig stinkenden, verlogenen Hure Rom schon von den dort lebenden Menschen erwarten? Die Zeit hier hatte meine einstigen Hoffnungen eines Besseren belehrt und mir den gesunden Zynismus zurückgebracht, der mich als ungewollten Erben meines Vaters auch schon durch meine Kindheit getragen hatte.


    Als er ansprach, dass andere Beter nach mir verlangten, sah ich schon einen dicklichen Senator auf mich zuschwappen, der mir schätzungsweise genau wie schon die Tage zuvor ein Ohr abkauen würde, wenn es um seinen kostbaren wie nichtsnutzigen Sohn ging, für den er opfern wollte, damit aus dem Taugenichts endlich ein Mann wurde - ich hätte ihm ja empfohlen, den Kerl zu den Legionen zu schicken, hätte ich nicht ernsthaft einen Eklat zwischen seiner und meiner gens befürchtet. So nickte ich nur zu Aurelius Cottas Worten, wappnete mich für den bevorstehenden Redefluss und erwiederte: "Du siehst es richtig, die Pflicht scheint es heute gut mit mir zu meinen und beschert mir viele Menschen, die meiner Hilfe bedürfen - dennoch, ich freue mich darauf, wieder mit Dir zu sprechen, ich bin mir sicher, es wird nicht lange dauern. Möge Dein Herz am heutigen Tage leicht sein und aller Sorgen ledig, da nun Mars Sein Übriges tun wird, die Wege Deiner verschollenen Verwandten zu erhellen!" Und mit dieser gutgemeinten Floskel leitete ich das übliche Verabschiedungsritual unter Patriziern ein, welches der guten Worte nur so strotzte und letztendlich auch mit einem kurzen 'vale!' hätte zusammengefasst werden können. Dennoch, der Stand verpflichtete.

    Jetzt musste man mir die Überraschung deutlich angesehen haben, als sie mit derlei Dingen anfing - welche Religion machte denn so etwas? Blinzelnd schüttelte ich den Kopf und meinte gutmütig: "Das ist sicherlich irgendeine Eigenheit sonderbarer Kulte aus dem Osten, aber wir Römer brauchen derlei nicht. Die Götter wissen, was Du tust, wenn Du fehlgest oder Dinge tust, die gegen Moral und Anstand sind, warum solltest Du sie auch noch aussprechen müssen? Du bist allein für Dein Gewissen verantwortlich, und sei Dir sicher, jede schlechte Tat wird ebenso bemerkt werden wie die guten Taten zum Wohle anderer. Wenn es den Göttern gefällt, wirst Du für Dein Handeln bestraft oder belohnt werden, ansonsten solltest Du versuchen, aufrichtig und gut zu handeln."Irgendwer musste ihr seltsame Flausen in den Kopf gesetzt haben, aber dem konnten wir im Unterricht abhelfen, soviel war sicher.


    Sim-Off:

    Nur damit keine Verwirrung entsteht :) Einen Beichtstuhl und das Prinzip des Sünden-Beichtens kennt man im antiken Glaubensverständnis nicht, in sofern lassen wir es am besten einfach dabei, dass Claudiana da irgendwas komisches mal gehört hat, okay?