Das ist uns hoch anzurechnen? In wiefern? fragte ich leicht verwirrt.
Naja, nach einiger Zeit gab es immer ein paar kleinere Probleme zwischen mir und meinem Bruder. Nur Kleinigkeiten, die denke ich alls Geschwister miteinander haben. Aber irgendwie haben wir uns wegen soetwas kleinem dann wirklich zerstritten, sodass ich, als Jüngerer nachgab und aus der Wohnung auszog und versuchte, eine neue Arbeitstelle zu suchen, was allerdings immernoch nicht sehr leicht war. Ich war dann bei ein paar kleineren schlecht bezahlten Arbeitsplätzen, auch nicht sehr lange, aber immerhin etwas.
So verbrachte ich dann wieder ein halbes Jahr. Meine letzte Arbeitsstelle war als Scriba von so einem reichen Irgendwen, wo ich auch ein paar Wortfetzen über Familie Helvetius in Rom hörte. Da dachte ich mir, dass ichr ... wieder ... nach Rom müsste, zusammen mit meinem Bruder. Vielleicht war es mein Vater, oder vielleicht andere Verwandte von uns, was ich bis jetzt immernoch nicht weiß. Also ging ich wieder zu meinem Bruder und wir begruben unseren lächerlichen Streit. Danach segelten wir nach Rom, gaben so gut wie all unser Geld aus, um dann hier von null anzufangen.
Ich überlegte noch ein wenig.
Naja, dann suchte ich mir hier Arbeit und die habe ich bei der Cohortes Urbanae gefunden, wo ich hoffe, Rom und seinen Bürgern gute Dienste zu leisten, ich wurde dort zum Miles befördert, bekam einen freien Tag und traf dann am Ende eine reizende Person, die mir zuhört. Ich lächelte sie an. Ja, das war so im großen und ganzen meine Lebensgeschichte. Und jetzt steh ich hier ... mit fünfzehn geflüchtet und mit 23 wieder in der Heimat. Ich würde glatt sagen, dass ich ganze acht Jahre sinnlos vergeudet habe schertzte ich, was auch eigentlich nicht wirklich falsch war.