Beiträge von Tiberius Antonius Marius

    .....aber allem Anschein nach hatten wir die Gefahr, welche von diesem System ausging unterschätzt. Als wir den First gerademal ein paar Zentimeter abgesenkt hatten spürten wir an der rechten Seite wie das Seil welches wir verwendeten langsam nachgab.


    Ich schrie sofort:


    "Achtung! Alle in Deckung!"


    In diesem Moment riss das Seil und der Firstbalken kam mit einer ungeheueren Wucht heruntergerauscht. Zum Glück konnten sich so gut wie alle rechtzeitig in Sicherheit bringen, auch wenn sich ein junger Probatus beim Ausweichen doch ein wenig verletzt hatte. Dieser wurde sofort ins Valetudinarium gebracht, während wir anderen uns erst einmal vom Schock erholen mussten.

    Einige andere, welche ebenfalls gerade erst angekommen waren saßen an einem Tisch zusammen und machten sich gegenseitig gerade bekannt. Einer sah zu Gallicus:


    "Ah, salve. Komm herein. Wir sind ebenfalls neu hier. Such dir eine Liege aus solange noch eine frei ist."


    Edit: Sig

    Noch während ich die Attacke ausführte schwante mir übles und Florus zeigte mir sofort das dies auch zurecht war. Im ernstfall wäre ich somit defacto entwaffnet gewesen.


    Obwohl ich ein Sturschädel war, so konnte ich aber trotzdem Niederlagen eingestehen und daraus lernen. Er war ein erfahrener Frontkämpfer wenn man den Gerüchten glauben schenkte die von unserem Praefectus die Runde machten.


    Ich ließ mein Übungsgladius los und trat zwei drei Schritte zurück. Dann verbeugte ich mich leicht und sagte dann:


    "Ich muss eingestehen, ich habe deine Fähigkeiten aufgrund deiner gehobenen Position unterschätzt. Aber es ist eine lehrreiche Lektion für mich."

    Ein völlig gelangweilter Nauta stand hinter dem Ausgabetisch und musterte den Neuen.


    "Hm, ja. Größe? Naja, egal. Das müsste passen."


    Damit haute er ihm Uniform, Gladius, Marschgepäck, Schanzwerkzeug, Scutum, Pugio und was noch alles dazugehörte auf den Tisch.


    "Probier mal rasch die Uniform ob sie passt."


    wieß er den Probatus dann an.....

    Ich stand erstmals nur daneben und sah mir das genze kopfschüttelnd an. Mein Bruder hatte einfach das unnachahmliche Talent sich in Schwierigkeiten zu bringen. Aber von mir aus sollte er das von alleine ausbaden. Ich begab mich derweil in den Stützpunkt. Der Wache signalisierte ich mit einem Kopfschütteln meinen Unmut. Und diese schritt dann auch recht brachial ein:


    "Ja sagt mal, seit ihr völlig bescheuert. Ihr habt Glück das ihr noch nicht in der Classis seit. Und jetzt auseinander und zwar sofort. Sonst setzt es was."


    Eine der Wachen würde die beiden ins Rekrutierungsbüro begleiten.....

    Ständig abzuwehrende Angriffe waren wirklich ermüdent. Ich musste beginnen etwas zu unternehmen, auch wenn ich davon ausgehen konnte, dass ich konditionell besser war als Florus. Schließlich glaubte ich einen kleinen Deckungsfehler bei Florus entdeckt zu haben, doch das konnte man sich bei einem erfahrenem Soldaten wie ihm auch nur einbilden. Jedesmal wenn er angriff vernachlässigte er für wenige Sekunden seine Deckung im Zentrum, was einen winzig kleinen Angriffspunkt bot. Ich hoffte das ich mich nicht irrte, aber bei seinem nächsten Angriff würde ich es einfach einmal testen.


    Als Florus erneut einen Angriff vortrug setzte ich nun zum Gegenangriff an und stach genau auf das Zentrum zwischen Gladius und Scutum. Ich hoffte das beste, auch wenn der Stich nur auf gut Glück erfolgte. Aber zumindestens würde er Florus zeigen, dass ich mich nicht nur ganz auf das Verteidigen verlassen würde.....

    Eigentlich wäre nun wieder ich an der Reihe gewesen anzugreifen, doch vorerst zog ich es vor mich ein wenig auszuruhen. Sollt sich doch mein Gegenüber verausgaben, doch auch Florus machte momentan keine Anstalten anzugreifen. Deshalb nahm ich wieder eine etwas lockere Haltung ein, doch allzeit bereit wieder sofort in Kampfhaltung zu wechseln.


    Ich begann wieder Florus zu umkreisen, dabei versuchte ich einen Schwachpunkt in seiner Verteidigung zu finden. Ich musste zugeben, Florus kämpfte besser als ich es von ihm erwartet hätte.


    So würde nun wohl auch die Geduld zu einem meiner besten Verbündeten werden. Geduld darauf zu warten eine Lücke in seiner Verteidigung zu finden....

    So, melde mich dann mal ab. Ich werde die nächsten zwei Tage vermutlich nicht online kommen. Es kann aber auch sein, dass ich doch poste wenn ich die Zeit finde. Bin ein wenig im Stress


    Wünsch euch ein schönes Wochenende

    "In Ordnung Bruderherz, nach dir."


    Dann drehte ich mich wieder zu Aviana und verabschiedete mich vorerst:


    "Verzeih, aber ich bringe meinen Bruder dann mal lieber zur Classis bevor er sich doch noch aus dem Staub macht. Für eine Entschädigung wende dich bitte an meinen Haussklaven Syrus."


    Ich zeigte auf eben jenen, der gerade von seiner Romreise zurückgekommen war:


    "Er wird dich mit allem versorgen. Und ich bitte dich noch einmal aufrichtig um Verzeihung. Bitte übermittle deinem Onkel meine Grüße, auch wenn er mich nicht kennen mag."



    MIt einem Zwinkern gab ich Syrus zu verstehen was ich als Entschädigung auserkoren hatte......

    Florus einfall war nicht schlecht. Während so gut wie alle Soldaten der Classis einen sehr zentralen Körperschwerpunkt legten, so war dies bei mir noch nicht so ausgeprägt. Ich versuchte immer noch dies zu erlernen, doch hatte ich mich noch nicht vollständig darauf umgewöhnt. Zum Großteil kam noch die Kampfweise zu tragen, welche ich in meiner Jugend in Dakien erlernt hatte als ich nach dem Tod meines Vaters versuchte meine Familie durch die Arbeit als Söldner durchzubringen.


    Aufgrunddessen war ich eigentlich eine völlig andere Kampfweise gewohnt. Ich hatte nie in großen Verbänden gekämpft und bis zu meinem Eintritt den Kampf mit zwei Gladii dem Kampf mit Scutum und Gladius vorgezogen. So reagierte ich auch etwas unorthodox auf die drei Stiche.


    Den Stich auf meiner rechten Seite parierte ich mit dem Gladius wie ich es von früher gewohnt war. Dies erforderte äußerst schnelle Reaktionen, war aber trotzdem extrem gefährlich. Aber ich arbeitete daran mir das abzugewöhnen. Beim Stich in die Mitte wich ich einfach einen Schritt zurück und den dritten Stich auf die Seite meines Schildarmes parierte ich mit dem Scutum. Dabei versuchte ich den Stich auf meine Linke mit dem Scutum zur Seite abzudrängen um somit eine Möglichkeit zu einem Angriff zu bekommen.

    Nun wars aber entgültig vorbei. Ich hatte ihn ein paar mal vorgewarnt, aber er wollte nicht hören. Deshalb vollzog ich dass, auf was Aviana schon lange Lust hatte.


    Ich knallte Flavus eine. Nicht all zu fest, aber dennoch so, dass es ganz gut schmerzen musste. Schließlich musste er bei der Musterung ja auch noch den medizinischen Test bestehen. :D


    "Du hälst jetzt entgültig den Rand, ist das klar. Du hast schon genug angestellt. Sei froh das Aviana hiergergekommen ist und dich nicht bei den hiesigen Behörden angezeigt hat. Ihr Verwandter ist schließlich Duumvir der Stadt."


    Dann wandte ich mich wieder zu Aviana:


    "Ich hoffe du kannst die respektlosigkeit meines Bruders verzeihen. Lass dir versichert sein, dass ich dafür Sorge tragen werde das so etwas nicht mehr passiert."

    Tss, Tss, Tss, sowas von unhöflich mein Bruder.


    "Nimm dich gefälligst zusammen. Der einzige der hier in diesem Haus noch schreit, das bin ich. Und verhalte dich entlich wie ein Römer, Aviana ist Gast in meinem Haus. Also behandle sie auch so.


    Und was deine Rekrutierung betrifft, du kommst mit mir in den Stützpunkt. Ich werde dich begleiten bis du deine Unterschrift unter deine Rekrutierungspapiere gesetzt hast. Nur um auf Nummer sicher zu gehen."


    grinste ich Flavus an......

    Der Offizier notierte alles auf einer Wachstafel. Dann nahm er eine Papyrusrolle aus einer Schublade und meinte knapp:


    "Lies dir das genau durch."


    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    - Decretum Imperatoris -


    Mit sofortiger Wirkung wird der Codex Militaris wie folgt neu gefasst:


    Der Aufbau und die Mitglieder des Exercitus Romanus

    Das Exercitus Romanus besteht aus den Legionen, den Auxiliartruppen, der Flotte, den Cohortes Praetoriae und den Cohortes Urbanae und untersteht dem Imperator Caesar Augustus als dessen Oberbefehlshaber.
    Offiziere und Kommandeure einer Einheit des Exercitus Romanus, die allein vom Imperator Caesar Augustus ernannt werden, sind der Legatus Legionis, der Praefectus Classis, Praefectus Alae, der Praefectus Cohortis, Tribunus Cohortis sowie der Praefectus Praetorio für die Cohortes Praetoriae und der Praefectus Urbi für die Cohortes Urbanae.
    Offiziere und Mitglieder des Kommandostabs einer Einheit des Exercitus Romanus, die allein vom Imperator Caesar Augustus ernannt werden, sind die Tribunen der Legionen, der Classis, der Cohortes Praetoriae und der Cohortes Urbanae.
    Offiziere einer Einheit des Exercitus Romanus, deren Ernennung durch ihre Kommandeure vom Imperator Caesar Augustus zu bestätigen ist und die in den Kommandostab einer Einheit berufen werden können, sind der Praefectus Castrorum, der Princeps Praetorii, der Nauarchus, der Centurio, der Decurio und der Tierarchus.
    Unteroffizier des Exercitus Romanus ist, wer von einem Kommandeur dazu ernannt wurde, anderen Mitgliedern des Exercitus Romanus Befehle zu erteilen. Alle anderen Mitglied des Exercitus Romanus sind einfache Soldaten. Sklaven, Freigelassene und Knechte aller Mitglieder des Exercitus Romanus sind selber nicht Mitglieder des Exercitus Romanus.


    Die Berufung zum Dienst und die Entlassung
    Wer sich freiwillig zum Dienst im Exercitus Romanus meldet, der wird einer Musterung, einer Grundausbildung und einer Probatio unterzogen, um seine Tauglichkeit zu beweisen. Zum Dienst im Exercitus Romanus wird nur berufen, wer frei, gesund und unverheiratet ist, keine Straftaten begangen und keine ehrlosen Tätigkeiten ausgeübt hat. Zum Dienst in die Legionenen, die Cohortes Urbanae und die Cohortes Praetoriae wird zudem nur berufen, wer römischer Bürger ist. Römische Bürger verpflichten sich auf 20 Jahre im Exercitus Romanus, alle anderen auf 25 Jahre Dienst. Der Imperator Caesar Augustus kann Personen seiner Wahl für einen Zeitraum seiner Wahl zum Dienst im Exercitus Romanus berufen.
    Ein Mitglied des Exercitus Romanus wird ehrenhaft aus dem Dienst entlassen, wenn seine Dienstzeit endet, wenn eine schwere Erkrankung die Ausübung des Dienstes verhindert, oder auf besondere Anordnung des Imperator Caesar Augustus. Wer sich als römischer Bürger freiwillig zum Dienst auf 20 Jahre verpflichtet hat, der erhält ein Entlassungsgeld in Höhe des fünfzehnfachen letzten Soldes, maximal jedoch 12000 Sesterzen für Prätorianer und 7500 Sesterzen für alle anderen. Wer nicht römischer Bürger, aber frei geboren ist und sich freiwillig auf 25 Jahre Dienst verpflichtet hat, der erhält das römische Bürgerrecht für sich und seine Kinder sowie das Recht, eine freie Frau ohne Bürgerrecht zu heiraten.
    Ein Mitglied des Exercitus Romanus wird unehrenhaft aus dem Dienst entlassen, wenn es seine Pflichten grob verletzt. Mit der Entlassung verliert es alle Ansprüche an eine Versorgung.


    Die Worte des Eides
    » IURANT AUTEM MILITES OMNIA SE STRENUE FACTUROS QUAE PRAECEPERIT IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS, NUMQUAM DESERTUROS MILITIAM NEC MORTEM RECUSATUROS PRO ROMANA REPUBLICA.


    Es schwören aber die Milites, dass sie alles entschlossen ausführen werden, was der Imperator Caesar Augustus befehlen wird, dass sie niemals den Dienst verlassen werden und den Tod für den römischen Staat nicht scheuen werden. «


    Die Pflichten alle Mitglieder des Exercitus Romanus
    Alle Mitglieder des Exercitus Romanus werden auf den Namen des Imperator Caesar Augustus vereidigt und sind ihm zu unbedingter Treue verpflichtet. Sie haben Befehlen ihrer Vorgesetzten zu gehorchen, immer und überall das Reich und den Imperator Caesar Augustus tapfer gegen jedweden Feind zu verteidigen und durch ihr gesamtes Verhalten für den Erhalt des Reiches und das ehrenhafte Ansehen, die Kampfkraft und die Disziplin des Exercitus Romanus einzutreten.
    Wer sich freiwillig zum Dienst meldet und berufen wird, ist verpflichtet, sich nur mit Genehmigung seines Vorgesetzten aus dem Lager seiner Einheit zu entfernen, sich täglich im Umgang mit seinen Waffen zu üben, seine Ausrüstung instand zu halten, seiner Gesundheit keinen vorsätzlichen oder fahrlässigen Schaden zuzufügen, Kameradschaft zu pflegen und nicht zu heiraten.
    Die Offiziere sind verpflichtet, die Soldaten innerhalb des Lagers zu halten, sie zum Exerzieren nach draußen zu führen, die Schlüssel der Tore in Gewahrsam zu halten, von Zeit zu Zeit einen Rundgang zu machen, um die Wachposten zu kontrollieren, der Kornausteilung an die Soldaten beizuwohnen, sich von der Art der Nahrung zu überzeugen, Betrügereien der Verpflegungstruppe zu verhindern, Pflichtverletzungen im Rahmen ihrer Vollmachten zu bestrafen, sich häufig im Hauptquartier sehen zu lassen, Beschwerden der Soldaten anzuhören und das Valetudinarium zu inspizieren.
    Die Bestrafung von Pflichtversetzungen obliegt den Offizieren der jeweiligen Einheit, im Fall von Offizieren ausschließlich dem Imperator Caesar Augustus. Die Verhängung der Todesstrafe ist nur durch den Imperator Caesar Augustus möglich. Die Anordnung von verminderter Versorgung, Haft, unehrenhafter Entlassung sowie die Degradierung von Unteroffizieren ist nur durch den Kommandeur der jeweiligen Einheit möglich.


    Die Versorgung der Mitglieder des Exercitus Romanus
    Alle Mitglieder des Exercitus Romanus erhalten für ihren Dienst einen Sold. Ferner erhalten sie Getreide, andere Nahrungsmittel und Wasser von ihrer Einheit. Verletzte und erkrankte Mitglieder des Exercitus Romanus erhalten medizinische Versorgung durch die Ärzte ihrer Einheit. Gegen Soldabzug bis zur Begleichung der Schuld erhalten sie Waffen, Kleidung und sonstige Ausrüstung von ihrer Einheit.


    Das Kriegsrecht
    Unter Kriegsrecht wird nicht bestraft, wer bewaffnete Feinde des Reiches oder deren aktive Helfer festnimmt, schädigt oder tötet. Es wird für namentlich benannte Provinzen durch den Imperator Caesar Augustus ausgerufen und gilt für alle auf dem Gebiet dieser Provinzen befindlichen Mitglieder des Exercitus Romanus. Bei akuter Gefahr für das Imperium Romanum kann es auch von einem Statthalter ausgerufen werden. Handelt dieser oder jedweder andere Vorgesetzter unter Hinweis auf das Kriegsrecht im Inneren oder Äußeren, so muss der Imperator Caesar Augustus in seiner Eigenschaft als Oberbefehlshaber des Exercitus Romanus das Kriegsrecht nachträglich bestätigen oder ablehnen. Für die Cohortes Praetoriae und die Cohortes Urbanae gilt das Kriegsrecht permanent. Bei den Cohortes Urbanae ist dies auf die Stadt Rom und das italische Umland im Ausmaß von 100 Meilen um die Stadt beschränkt.


    Anhang des Codex Militaris:
    PARS PRIMA - Die Vigiles in Rom und anderen Städten

    Die Vigiles und alle anderen Arten von Milizen, Feuerwehren und Stadtwachen sind nicht Teil des Exercitus Romanus, sie sind jedoch in Centurien zu organisieren und die Bewerber einer Tauglichkeitsprüfung zu unterziehen. Die Ernennung der Centurionen erfolgt außerhalb Roms durch die Duumviri.
    In Rom werden sieben Cohorten Vigiles zu je sieben Centurien aufgestellt, denen ein Offiziersstab vorgesetzt ist. Jener besteht aus Tribunen, Subpraefecten und dem Praefectus Vigilum, wird vom Imperator Caesar Augustus ernannt und ist Offizieren des Exercitus Romanus gleichgestellt. Die Vigiles der Stadt Rom sind für das Löschen von Bränden, den vorbeugenden Brandschutz, die Kontrolle der Einhaltung der Brandschutzbestimmungen, die Aufklärung und Verfolgung von Brandstiftungen und damit in unmittelbarem Zusammenhang stehender Straftaten sowie die Ergreifung flüchtiger Sklaven verantwortlich. Eine Vexillatio der Cohortes Vigiles ist in Ostia stationiert und untersteht dem Befehl des Praefectus Vigilum von Rom. Diese Vexillatio ist für die Aufrechterhaltung von Ordnung und Sicherheit in Ostia, für die Brandbekämpfung, für den Schutz der dortigen Hafenanlagen und Getreidelager sowie für die Aufklärung von Straftaten in Ostia verantwortlich.



    - DCCCLVII AB URBE CONDITA -





    Während der Rekrut las stellte er eine weitere Frage:


    "Dir ist aber schon klar das du dich für 20 Jahre bindest wenn du in die Classis eintrittst?"

    Das war jetzt dann doch wirklich zuviel. Wollte Flavus doch nicht tatsächlich einfach zur Porta hinaus. Wie hätte ich ausgesehen vor einer römischen Bürgerin. Mittlerweile war mir das ganze peinlich, deshalb war nun alles egal.


    Ich packte Flavus mit beiden Händen an den Schultern und setzte ihn erstmal etwas grob auf einen Stuhl. Dann fuhr ich ihn an:


    "Du gehst nirgens hin. Die habe deine ganzen Eskapaden lange genug hingenommen. Und ohne Geld kommst du sowieso nicht weit."


    Ich wedelte mit einem Beutel Sesterzen, welche ich Flavus gerade abgenommen hatte.


    "Ich gebe dir die Wahl. Entweder du meldest dich bei der Classis oder ich schicke dich mit Syrus unserem treuen Haussklaven zurück in das Kaff in Dakien aus dem wir gekommen sind. Und ich weiß wie sehr du das Leben dort gehasst hast."

    Während ich mit Aviana sprach drehte auch Flavus plötzlich wieder durch. Doch dieses mal nicht mein Junge:


    "Keine Sorge Bruderherz. Ich werde dich nicht rauswerfen. Und weil ich Mutter versprochen habe auf dich Acht zu geben wirst du heute noch mit mir auf den Stützpunkt gehen und dich dort bei der Classis einschreiben. Da habe ich dich am besten im Blick."


    Dieses Mal blieb ich betont ruhig.....

    Ich musste zugeben, Florus wusste was er tat. Er hatte meinen Angriff gut abgefangen und mit einem Hieb gleich eine Gegenattacke gestartet. Doch damit hatte ich gerechnet, schließlich würde er nicht nur in der Verteidigung bleiben. Deshalb parierte ich den Hieb mit dem Gladius.


    Langsam und hinter dem Scutum Deckung suchend begab ich mich wieder einige Schritte zurück. Nun ging ich in Verteidigungsformation, warum sollte blos ich mich verausgaben.


    Nun war es an Florus seine Offensivfähigkeiten zu demonstrieren.....