Natürlich ließen auch wir einfachen Nautae uns das Donativum nicht entgehen und meldeten uns schon recht bald bei der Flottenkasse......
Beiträge von Tiberius Antonius Marius
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Nachdem ich mein Morgentraining absolviert hatte kam ich nun wie befohlen zum Officium des Praefectus.
Ich trat an einen der Scribae heran und ließ mich anmelden. Unterdessen trampelte ich nervös ob der Dinge die mich nun erwarteten von einem Fuß auf den anderen....
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Nachdem ich mich angekleidet hatte ging es nun zum allmorgentlichen Training. Da mein Ausbilder ebenfalls die Wunde gesehen hatte und er wusste dass ich noch zum Praefectus musste stellte er mich von dem Zweikampftraining für heute frei. Stattdessen sollte ich zwanzig Runden um den Platz laufen, dies aber in einem angemessenen Tempo.
Zum Glück leidete meine Kondition nicht wesentlich unter der dämlichen Verletzung und so absolvierte ich die Runden ohne größere Probleme, auch wenn ich die letzten drei Runden ein wenig das Tempo rausnehmen musste....
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Nach einer recht schlaflosen Nacht erhob ich mich früh morgens von meinem Lager. Als erstes kontrollierte ich meine Wunde und ich konnte glücklicherweiße feststellen das anscheinend alles gut verheilte, auch wenn es langsam ging. Trotzdem schmerzte die Wunde noch sehr, doch ich biss auf die Zähne.
Dann legte ich mir meine Rüstung an und begab mich nach draußen zum Morgentraining.....
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Die Zeit verging und es gab keine Anzeichen dafür, dass der Nauarchus bald zurückkehren würde. Langsam wussten wir nicht mehr wie die Zeit totschlagen, denn die Reparaturen waren durchgeführt, das Schiff gereinigt. Deshalb beschlossen wir zumindestens ein oder zwei Wachen aufzustellen. Auch wenn wir uns noch nahe am Herzen des Imperiums befanden, so konnte man doch nie wissen was alles passieren könnte. Ein Optio gab dann die Order aus:
"Also gut, Marcus Frementarius Luculus, Titus Industrius Marcus und Quintus Arturus Marianus, ihr übernehmt die erste Wache. Der Rest kann sich unterdessen ausruhen."
Während die drei genannten Männer missmutig den Wachdienst aufnahmen nutzte ich die Zeit für eine kleines Schläfchen unter sicilianischer Sonne.....
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Nachdem ich vom Medicus die Salbe bekommen hatte begab ich mich in die Unterkünfte und legte meine Ausrüstung ab. Dabei knallte ich das Gladius aus Zorn über meine eigene Blödheit in die Ecke. Dabei schmerzte aber meine Wunde wieder weshalb ich mich schnellstens wieder beruhigte.
Ich öffnete die Salbe und stellte fest, dass sie bestialisch stank. Demnach musste sie ja helfen. Ich verteilte ein wenig auf der Wunde und legte mich dann hin. Lange konnte ich jedoch nicht einschlafen, in Gedanken was mich wohl morgen beim Praefectus im Officium erwarten würde.....
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Ich quittierte den Befehl des Praefecten mit einem knappen:
"Wie du befielst Praefectus."
und salutierte gleichzeitig. Als Florus mit mir fertig war wandte ich mich dann an den Medicus:
"Nun Medicus. Gib mir eine Salbe die verhindert dass sich die Wunde entzündet und lass mich dann gehen."
Dieser sah mich finster an, knallte eine Salbe neben mir auf den Tisch und meinte:
"Hier, aber komm nicht zu mir wenn die Wunde wieder schlimmer wird. Du bräuchtest Ruhe."
Ohne zu antworten verließ ich das Valetudinarium und begab mich zu meiner Unterkunft......
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Ich senkte etwas den Kopf. Was ich da eigentlich getan hatte war mir erst im Nachhinein bewusst geworden und Florus zeigte mir dies noch einmal deutlich auf. Ich versuchte mich deshalb gar nicht erst aus der Situation herauszureden und stimmt dem Praefecten zu:
"Dessen bin ich mir nun auch bewusst Praefectus. Doch diese Entscheidung fällte ich in wenigen Sekunden. Es ist mir nun bewusst, dass es ein Fehler war, doch ich stehe dazu."
Ich hebte meinen Kopf wieder und sah meinen Befehlshaber an....
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Nachdem der Medicus seine Untersuchung abgeschlossen hatte stand ich auf und salutierte erst einmal. Dann begann ich zu erzählen:
"Das war so. Ich versah meinen Wachdienst zusammen mit Anchisothep Niger auf dem Mauerabschnitt IV. Niger hörte Geräusche, ich begab mich zu ihm. Es handelte sich um einen Mann, der angab er habe etwas an der Mauer verloren. Mir gefiel die ganze Sache nicht, deshalb schickte ich Niger um den wachhabenden Optio zu holen. Als ich dann alleine war auf der Mauer schrie der Mann plötzlich auf, mehrere Gestalten erhoben sich aus dem Gebüsch und flüchteten dann in die Stadt. Ich habe sofort Alarm gegeben, da ich nicht wusste um was es sich handelte.
Als ich realisierte dass die Männer flüchteten, ich glaube vier an der Zahl nahm ich die Verfolgung auf. Da der Umweg zum Tor zu weit war sprang ich von der Mauer, wobei ich wohl die Höhe ein wenig unterschätzt hatte."
ich zeigte dabei auf meine Wunde um dann weiterzusprechen:
"Ich verfolgte die Männer bis in die Stadt, doch war ich nicht im Stande sie einzuholen. Ich vermute dass sie sich in den Häusern versteckt haben. Dann bin ich zum Stützpunkt zurückgekehrt."
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Ich deutete mit schmerzverzerrtem Gesicht auf den Medicus, welcher noch immer genüsslich in meiner Wunde herumstocherte, dabei aber keine Anzeichen machte mir zu sagen wie schlimm es war. So konnte ich dem Praefecten auch keine Auskunft geben.
Dafür war ich erleichtert, dass mich endlich jemand erkannt hatte und setzte mich wieder aufrecht hin:
"Es ist halb so schlimm wie es aussieht Praefectus. Nicht wahr medicus?"
antwortete ich angespannt....
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So führte mich der Wachoffizier nun also ins Valetudinarium. Ich zog es mittlerweile vor gar nichts mehr zu sagen, denn anscheinend wusste man noch nicht so recht was man mit mir anfangen sollte. Deshalb ließ ich den Medicus erst einmal die Wunde untersuchen und wartete darauf, das der Wachoffizier mit seiner Befragung beginnen würde.....
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Meine Laune besserte sich nicht gerade als mir meine Waffen abgenommen wurden, aber was sollte ich unternehmen. Zumindestens brachten mich die Wachen nun zum Wachoffizier, womit ich zumindestens meine missliche Lage darbringen konnte. Doch ich hatte das Gefühl das die ganze Geschichte noch lange unaufgeklärt bleiben würde. Denn je nach dem welcher Optio heute seinen Dienst versah, so konnte es eine Weile dauern bis geklärt wurde ob ich jener war als welchen ich mich ausgab.
Darum versuchte ich mich beruhigen und hielt streng Haltung vor dem Optio....
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Jetzt brannte es mir entgültig hoch:
"Von wegen Schlägerei. Wo ist der wachhabende Optio? Mehrere Männer lungerten vor der Stützpunktmauer herum, sie flüchteten, ich habe sie verfolgt. In der Stadt habe ich sie verloren."
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Mit einem lauten:
"Was?"
tat ich meinen Unmut über die Reaktion der Wachen kund. Doch ich konnte es ihnen nicht übel nehmen, schließlich herrschte jetzt wohl Großalarm auf dem Stützpunkt und es würde jeder der hinein oder hinaus wollt entsprechend vorsichtig behandelt. Deshalb tat ich was die Wachen forderten und stellte mich mit gespreitzten beinen an die linke Pforte. Nebenher fluchte ich aber lautstark weiter:
"Das darf doch nicht wahr sein. So ein Sch...... hier. (Rest zensiert)"
Zudem begann die Verletztung kurz unter der Achsel stark zu bluten. Das Blut drang schon durch meine Militärkleidung.....
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So sollte es also Beginnen. Der Umbau startete bei den Unterkünften der Ruderer. Laut Bauplan sollte das bestehende Gebäude belassen werden, aber um 10 Meter verlängert und um einen Stock erhöt werden. Das bedeutete, dass vor dem eigentlichen Baubeginn das Dach des momentanen Gebäudes abgetragen werden musste.
Nachdem wir Werkzeug herbeigeschaffen hatten begannen wir dann mit den Arbeiten. Ich stieg mit einigen anderen auf das Dach und wir montierten zuallererst einen Flaschenzug, um das Dach abdecken zu können. Nachdem dieser beendet war begannen wir die Ziegel vom Dach zu nehmen. Jeweils fünfzehn Ziegel legten wir in den Eimer, welcher am Seil hing, welche dann zu Boden gelassen wurden. Dort wurden die Ziegel gut sortiert nach wiederverwendbar und kaputt sortiert und aufgestockt.
Nachdem der Eimer mit Ziegeln am Boden geleert war wurde dieser wieder hoch gezogen und wir stockten die nächste Fuhre voll. So arbeiteten wir uns Stück für Stück vor......
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Ich verfolgte die Gestalten eine Zeit lang, musste schlussendlich aber dann doch aufgeben. Als ich in der Stadt ankam waren bereits alle verschwunden, was vermuten ließe, dass sie sich in Häusern verkrochen hatten. Doch sie hier zu suchen war zwecklos, vor allem alleine.
Deshalb machte ich mich wieder zurück zum Stützpunkt um Bericht zu erstatten. Als ich nach anhaltendem Laufschritt völlig durchgeschwitzt und schnaufend wie ein Pferd wieder an den Mauern ankam, musste ich mich erst einmal an jener abstützen um nicht umzufallen. Dann wandte ich mich an die Wachen:
"Öffnet das Tor, Nautae Tiberius Antonius Marius."
Ich wischte mir mit der rechten Hand den Schweiß aus dem Gesicht.....
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Zitat
Original von Narrator Italiae
Der Eine von den beiden Wachen verliess die Mauer. Nun war es wieder nur einer alleine. Das gefiel den Männern. Nun kam der etwas heiklere Teil des Planes. Alle waren bis in die Sohlen angespannt.JETZT! rief derjenige welcher stand, als der eine Soldat wirklich nicht mehr zu sehen war.
Im Nu standen alle auf und rannten so schnell sie ihre Beine tragen konnten in die verschiedensten Himmelsrichtungen davon.
Ich erschrak als plötzlich mehrere Gestalten aus der Dunkelheit emporsprangen und sich in alle Windrichtungen verteilten. Es schien so als hätten sie nur gewartet bis einer von uns Wachen wieder alleine war, was in mir das Gefühl aufstiegen ließ, dass es sich dabei um eine Falle handelte. Ich zögerte einen kurzen Moment, bevor ich mich dann doch entschloss zu Handeln. Mit einem lauten Schrei machte ich den Rest der Wachen auf das Geschehen aufmerksam:
"Alarm, Alarm!!!!!"
Ich sah dann kurz von der Mauer auf den Boden hinunter und beschloss, dass ich es wagen konnte. Ich befand mich an einer Stelle der Mauer, welche von einer Reihe von Sträuchern gesäumt war und somit villeicht eine weiche Landung ermöglichte. Trotzdem zögerte ich zuerst einen kurzen Moment, bevor ich es dann doch wagte:
Ich hielt mich an der Mauer fest und ließ mich einfach hängen. Trotzdem waren es noch gut und gerne zweieinhalb bis drei Meter auf den Boden hinunter. Nun war es aber zu spät. Ich ließ mich also fallen und landete genau in den Sträuchern, welche meinen Fall abfederten. Ein Schmerz wie ein Stich durchzog meine Seite. Ich hatte mir irgendetwas in die Seite gerammt, was furchtbar schmerzte. Trotzdem nahm ich die Verfolgung auf, auch wenn die Aussicht auf Erfolg recht bescheiden war. Doch hätte ich dien Umweg über das Tor genommen, so wäre ich nie im Stande gewesen diese Gestalten einzuholen.....
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Auch ich saß an Deck und genoss die Pause, welche wir uns mittlerweile reglich verdient hatten. Der Schweiß stand mir in der Stirn und meine Kleidung war ebenfalls völlig durchgeschwitzt. Die Temperaturen hier in Sicilia lagen noch einmal einige Grad über denen in Misenum. Ich genoss einen Schluck Wasser und antwortete Anchisothep dann:
"Nun, ich vermute sie werden sich über die Lage hier in den umliegenden Gewässern unterhalten, über mögliche Piratenaktivitäten sprechen ecc. ecc. Das übliche halt."
Und mit einem breiten Grinsen fügte ich hinzu:
"Und dazu werden sie einen guten Schluck sicilianischen Wein gnießen vermute ich."
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Obwohl die Grundausbildung schon lange abgeschlossen versammelten wir Nautae uns denoch meist zwei mal am Tag auf dem Exerzierplatz. Auch wenn man die einzelnen Sachen in der Grundausbildung gut vermittelt bekommt und somit die Grundlagen erlernt, so kann man es erst durch regelmäßiges Training zur Perfektion bringen.
Am heutigen Tage stand die Geschützbedienung auf dem Trainingsplan, eine Trainingseinheit die bei den Nautae sofort auf Zustimmung stieß. Rudelweiße scharten wir uns sofort um das Geschütz und der leitende Ausbilder, ein bereits etwas älterer Nauarchus begann mit seinen Ausführungen, welche noch alle im theoretischen Bereich lagen......
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Nicht nur das der Aussage des Fremden nach die Wäsche des Sackes nicht nach seiner Frau roch, für mich roch diese ganze Sache hier nach einem Schwindel.
Leise flüsterte ich wieder zu Anchisothep:
"Die ganze Sache stinkt wirklich. Auch wenn es villeicht nichts ist, aber benachrichtige den wachhabenden Optio. Und beeil dich, damit du schnell wieder hier bist. Ich sehe inzwischen zu dass der Kerl da unten bleibt wo er ist."
Ich nickte kurz und rief dann wieder die Mauern hinunter zu dem Mann:
"Und für was brauchst du diesen Sack heute Nacht noch? Komm näher an die Mauer heran und zeig dein Gesicht im Licht der Fackeln."
Bisher konnte ich den Kerl nicht richtig erkennen, was mir ganz und gar nicht gefiel. Wenn er einer der üblichen Kleinganoven war, welche sich beinahe jede nacht vor den Mauern des Stützpunktes herumtrieben, so würden wir ihn vermutlich kennen, doch die Stimme kam mir bisher nicht bekannt vor......