Beiträge von Tiberius Antonius Marius

    Ich richtete noch einmal meine Rüstung und sah mit einem schelmischen Grinsen, was einige von den doch ach so elitären Praetorianern von der Schifffahrt hielten. Einige sahen so aus als wären sie schon seekrank bevor sie an Bord eines Schiffes waren.


    Nachdem ich diesen Anblick einen Moment genossen hatte versuchte ich dann ernst zu wirken und begab mich zu Tribun Iulius und meinte eben zu diesem nachdem ich knapp salutiert hatte:


    "Also, es ist soweit. Wenn du und deine Männer mir bitte folgen würden. Ich binge euch an Bord des Schiffes."

    Mit einem erfreuten Grinsen nahm ich mein Donativum entgegen, welches ich wirklich gut gebrauchen konnte. Doch mein Grinsen wurde noch breiter, als mir Florus mitteilte, dass ich das römische Bürgerrecht erlangen würde.


    Intuitiv salutierte ich erneut vor Florus, obwohl ich es eigentlich gar nicht wollte und antwortete ihm mit festlicher Stimme:


    "Mein Praefectus, ich möchte das nomen gentile meiner Vorfahren annehmen, welche ihren Stand als römische Bürger durch unglückliche Umstände verloren haben. Demnach möchte ich zukünftig Tiberius Antonius Marius heißen. Also fällte meine Wahl auf das nomen gentile Antonius."


    Es war ein steiniger und schwerer Weg gewesen bis ich die Möglichkeit erlangte den Ruhm und die Ehre meiner Gentes wieder herzustellen, welcher einst mächtige und ruhmreiche Männer wie Marcus Antonius angehörten......


    Sim-Off:

    ich tu einfach mal so als gäbe es die antonier nicht mehr :D

    Hache, es war doch ein herrliches Gefühl die Grundausbildung selber endlich hinter sich zu haben und den neuen beim Trainieren zuzusehen. Teilweise war es schier zum Lachen, doch rissen wir uns zusammen und beließen es bei einigen dummen Kommentaren die wir nur leise unter uns austauschten.....

    Natürlich ließen auch wir einfachen Nautae es uns nicht nehemen der Taberna Militaris unseres neuen Praefecten einen Besuch abzustatten.


    Als wir die Räumlichkeiten betraten bemerkten wir sofort unsere beiden Befehlshaber, weshalb wir ersteinmal unser Gelächter und Feierstimmung unterbrachen und vor beiden schweigend salutierten.....

    Meine "Begeisterung", dass ich wieder einen Praetorianer in meinen Unterkünften beherbergen konnte stand mir sichtlich ins Gesicht geschrieben, war es doch noch nicht lange her, dass die Praetorianer zusammen mit dem Kaiser in unserem Stützpunkt waren.


    Ich wartete also auf einen Wink und nahm mich dann derer an, die für mein Contubernium ausgesucht waren. Diese Männer führte ich dann dort hin. Vermutlich würde es recht eng werden....

    Ich wusste nicht was ich zuerst machen sollte, mich darum bemühen mein Donativum zu erhalten oder doch zuerst zum Praefectus gehen. Ich entschied mich für Letzteres, da dies wohl doch ein besseres Bild machen würde.


    Ich begab mich eiligen Schrittes also zu Florus, blieb kurz vor ihm stehen und salutierte erst einmal.


    Innerlich fragte ich mich, was der Praefectus wohl von mir wolle.....

    Ich rollte versteckt die Augen als der Praefectus mich auf meinen Dolch ansprach. Nachdem die Inspektion anfänglich ohne Zwischenfälle verlaufen war hatte ich gehofft, dass es Florus übersehen hatte. Doch dem war nicht so. Ich reckte mich und nahm eine steife Haltung an, bevor ich antwortete:


    "Praefectus, mein Pugio ist in den Unterkünften."

    Ich musste zugeben, ich war ein wenig nervös als Florus zu mir kam um die Inspektion vorzunehemen. Dies war ein Zug von mir, den ich so noch gar nicht kannte. Doch jetzt war es ohnehin zu spät um noch etwas auszubessern, also versuchte ich meinen Puls wieder zu senken.


    Als mich mein Praefectus erreichte riss ich die Hacken zusammen und salutierte ersteinmal. Dann beugte ich mich vor und präsentierte mein fein säuberlich geordnetes Gepäck, welches immer einsatzbereit war. Zuerst stellte ich zufrieden fest, dass alles der Norm entsprach und teilweise sogar schon fast fanatisch gepflegt aussah. Doch dann merkte ich etwas was mir gar nicht gefiel. Am liebsten hätte ich laut geflucht, doch war ohnehin nichts mehr zu ändern. So hatte ich in der Eile doch tatsächlich den falschen Dolch eingepackt. Anstatt des standartmäßigen Pugio der römischen Soldaten steckte der Dolch meines Vaters in der Scheide. Es war das einzige was ich von meinem Vater erhalten hatte als er starb, denn Geld oder ähnliche Wertgegenstände hatte er nicht besessen.


    Doch dieser Dolch entschädigte für vieles. Er war seit unzähligen Generationen im Familienbesitz und sein Griff so reich verziert, dass er den Anschein erweckte ein Vermögen wert zu sein.


    Ich hoffte heimlich, der Praefectus würde diesen Makel übersehen, weiterhin stand ich stramm da.......


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    Die Rede war gut vorgetragen, daran war nichts zu rütteln. Doch ihr Inhalt brachte Unterschiedliche Reaktionen hervor. Auf das Thema der Neuordnung des Militärs folgten eher nüchterne, teils sogar fragende Blicke. Als dann das Wort Ausgangssperre fiel zerbrach beinahe auch die bisher herrschende Disziplin. Teilweise waren Flüche und Verwünschungen aus den Reihen zu hören, die aber von den zuständigen Offizieren sofort unterbunden wurden. Peregrini gefiel es nunmal umsoweniger wenn sie in ein Lager gesperrte werden und nicht rauskönnen als den Geburtsrömern, die von klein auf auf Disziplin gedrillt wurden.


    Doch alles Unangenehme wurde sofort vergessen, als das Wort Donativum fiel. Plötzlich vergaßen alle die gerade verhängte Ausgangssperre und erfüllten den Appellplatz mit einem markerschütternden Jubel........

    Obwohl ich mir nicht sicher war ob ich an dieser Mission ebenfalls beteiligt sein würde, so führte ich unterdessen meine Pflicht ohne Weiteres aus: Ich half bei der Instandsetzung der Transportflotte.


    Das die Geschütze demontiert wurden gefiel mir nicht sonderlich, was ein Blick meinerseits auf diese Arbeit deutlich machte. Schließlich konnte man nie wissen was einen auf hoher See alles erwartete. Doch war dies nicht meine Aufgabe zu beurteilne und so widmete ich mich wieder meiner Arbeit, im Wissen von unserem Praefectus beobachtet zu werden.......

    Auch uns einfachen Nautae war es augefallen, dass einige Mann fehlten. Es ärgerte mich insgeheim, doch ließ ich mir das nicht anmerken. Unterdessen befolgte ich die Befehle des Nauarchus und nahm bequeme Haltung an, während ich meine Augen immer noch geradeaus gerichtet hielt......

    Zitat

    Original von Lucius Annaeus Florus
    Nicht so schnell, junger Mann. Setz dich wieder.


    Leider kommt uns die neuste Neuordnung der Militärlaufbahn in die Quere. Gemäss dieser wird das Bürgerrecht nun erst bei Austritt aus dem Militärdienst übergeben. Es ist aus diesem Grund auch für einen Aufstieg nicht länger nötig. Selbst als Peregrinus kannst du befördert werden.


    Daher muss ich dich fragen: Ist dir das Bürgerrecht wichtig weil du befördert werden willst, oder hast du damit Dinge vor, welche keinen Aufschub erlauben?


    Jetzt musste ich mich tatsächlich erst einmal setzen. Bisher hatte man mir gesagt, dass ich das Bürgerrecht nach einer gewissen Dienstzeit bei der Classis erhalten würde. Doch nun sollte alles anders sein?


    Ich wollte die Classis nicht verlassen, doch wollte ich so bald als möglich mein Bürgerrecht erhalten:


    "Es ging mir nicht um die Beförderungen Praefect. Ich hatte gehofft das Bürgerrecht zu erhalten und dann meine Verwandten nach Rom holen zu können, ohne dass sie als Peregrini durch die Stadt laufen müssen."


    Sim-Off:

    d.h. ich wollte eigentlich eine eigene Gens aufmachen :D

    Nachdem wir uns lange genug darauf vorbereitet hatten kam dann endlich der Befehl zum Antreten für die Inspektion. Das Wissen, dass eine Inspektion stattfinden würde, aber die Unkenntniss über den genauen Zeitpunkt war äußerst unangenehm gewesen. Deshalb war ich nun etwas erleichtert und stellte mich in gesamter Montur auf meinen Platz in meiner Einheit......

    Ich erhob mich wieder und schaute zufrieden drein, hatte ich doch erreicht weswegen ich gekommen war. Zum Teil zumindestens:


    "Ich danke dir Praefectus. Und ich werde mich noch beweißen, darauf kannst du dich verlassen."


    Ich nahm wieder Haltung an und wartete ob mein Befehlshaber noch ein Anliegen hatte.......

    Nun setzte ich mich etwas zögernd. Dann sah ich Florus direkt an und erwiderte auf seine Frage:


    "Ja, ich weiß welche Pflichten auf mich zukommen. Doch ich bin hierher gekommen um bei dieser Einheit das Bürgerrecht zu erlangen und dem Imperium zu dienen. Ich habe vor noch lange hier Dienst zu tun und hoffe hier Karriere machen zu könnnen."


    So hatte ich noch geschickt mein anderes Anliegen einbringen können: meine Karriere. Ich versah meinen Dienst als Nauta schon recht lange und hoffte villeicht in naher Zukunft auf eine Beförderung. Viele meiner Kameraden hatten diese bereits erhalten, lediglich mir war dies noch verwehrt geblieben. Doch gab ich die Hoffnung nicht auf und hatte dem Praefecten nun einen dezenten Hinweis gegeben ohne aufdringlich zu werden.....

    Ich stand immer noch Haltung wahrend vor meinem Befehlshaber:


    "Tiberius Marius Praefectus"


    beantwortete ich knapp die Frage nach meinem Namen und wartete ungeduldig darauf, dass der Praefect meinem Namen auf der Liste fand und seine Entscheidung fällen würde......

    Ich versah nun schon seit rund fünf Stunden meinen Wachdienst und es war bisher noch kein einziger Besucher angekommen. Dies erschien mir recht ungewöhnlich. Zudem langweilte ich mich schon beinahe zu Tode. Ich hatte gerade ein langes Gähnen beendet, als Alienus ans Tor kam. Diese Abwechslung kam mir wie gerufen und ich war auf der Stelle wieder hellwach. Mit kräftiger aber nicht aufdringlicher Stimme warf ich dem Gast entgegen:


    "Vale, wie ist dein Name und was ist dein Begehr?"

    Zitat

    Original von Lucius Annaeus Florus
    Ich erhobe mich und nahm den Salut des Nauta entgegen, welcher um eine Unterredung gebeten hatte. Dann erwiderte ich den korrekt ausgeführten Gruss und bat den Soldaten, sich zu setzen.


    Du batest um eine Unterredung in persönlicher Sache? Was kann ich für dich tun?


    Ich nickte dem Praefectus bejahend zu bevor ich eine militärisch kurze aber alles enthaltende Antwort gab:


    "Ich komme zu dir um dich um einen Gefallen zu bitten. Ich möchte dich bitten mich für die Verleihung des Bürgerrechtes vorzuschlagen."


    Normalerweise war ich gesprächiger, doch wusste ich noch nicht wie es der neue Praefectus gewohnt war mit seinen Soldaten zu sprechen. Auch aus diesem Grund lehnte ich den Stuhl einstweilen noch ab und wahrte weiterhin Haltung......