Beiträge von Tiberius Antonius Marius

    Zitat

    Original von Lucius Annaeus Florus
    Wenig später kam der Scriba wieder und lud den Nauta ein, sich beim Praefectus zu melden.


    Ich nahm die Einladung natürlich dankend an und betrat zum ersten mal seit ich meinen Dienst hier bei der Classis versah das Officium des Praefectus. Als ich eintrat richtete ich meinen Blick direkt auf Florus und trat vor ihn hin.


    Dann salutierte ich vorschriftsmäßig:


    "Salve Praefectus Classis Annaeus Florus."


    Dann wartete ich bis mir eben jener das Wort zu Weiterem erteilte......

    Mit federndem Schritt trat ich an das Officium des neuen Praefectus Classis Misenensis heran und meldete mich bei einem Scriba an. Dieser musterte mich anfänglich und notierte dann meinen Namen auf einer Wachstafel. Dann deutete er mir ohne Worte hier zu warten und verschwand im Officium meines neuen Befehlshabers.


    Ich nutzte die Zeit unterdessen um noch einmal meine Uniform zurecht zu rücken, obwohl dies sonst nicht unbedingt meine Art war. Man konnte fast sagen, dass ich etwas nervös war.......

    Nun war es also endlich geschafft. Nachdem sich in meinem Quartier für eine ganze Zeit lang die Praetorianer breit gemacht hatten konnte ich nun endlich wieder auf meine alte Pritsche zurückkehren. Vermutlich waren auch die Probati dankbar, bei denen ich während des Besuches des Imperators übernachten "durfte" dass der ganze Spuk nun endlich vorbei ist.


    Auch wenn mir diese Gardetypen recht unsympatisch schienen, so musste man ihnen doch eines zu Gute halten:


    Sie wussten wie man Ordnung hält. So sauber und aufgeräumt war das Contubernium in welchem ich lebte seit unserem Einzug hier nicht mehr. So konnte ich mich jetzt einfach daran machen wieder meine Sachen dorthin zu räumen wo sie normalerweilse immer gewesen waren und mir dann ein kurzes Probeliegen auf meiner alten Pritsche gönnen. Zu meiner Freude konnt ich feststellen, dass sie immer noch gleich angenehm war wie vor meinem Auszug......

    Nachdem vom Imperator der Salut abgenommen worden war, löste sich das Quadrat wieder auf und die Einzelnen Abteilungen marschierten wieder in Richtung Ende der Hafenmole.


    Dort angekommen erfolgte diesesmal eine gekonnte Wende im Gleichschritt, auch wenn der Platz dazu erdenklich knapp war. Hierbei schlich sich auch ein winziger Fehler ein, der aber kaum zu bemerken war. Da die äußerste Reihe zu wenig Platz hatte konnte sie nicht so rasch nachrücken, wie es die anderen Reihen taten. Deshalb verschob sich alles um wenige Centimeter. Doch nachdem wir uns wieder auf dem Geradeausmarsch in Richtung Ehrentribüne befanden wurde diese kleine Unzulänglichkeit unmerklich wieder ausgebügelt. Und auch wenn es bemerkt worden war, so hofften wir doch alle, dass der Abschluss unseres Paradeexerzierens diesen kleinen Fehler bei weitem in den Schatten stellte:


    Ein Mann mit Adleraugen hätte villeicht bemerkt, dass auf dem Platz vor der Ehrentribüne kleine, weiße Kieselsteine verstreut lagen. Doch wenn man von oben herab sah waren diese wohl kaum zu erkennen. Diese Steine lagen aber nicht einfach so an diesem Platz, sondern waren geschickt gelegt. Sie stellten Anhaltspunkte für die abschließende Choreographie dar, welche wir Soldaten uns ausgedacht hatten und sie unseren Vorgesetzten vorgeschlagen hatten. Sie war sehr schwer ein zu studieren gewesen und auch schwer auszuführen, doch wenn sie gelang, dann könnte man damit villeicht sogar so manche Legio in den Schatten stellen, was das Paradeexerzieren anbelangte.


    Mein Herz begann schneller zu schlagen, als wir uns dem Ende näherten. In Gedanken ging ich noch einmal alles durch was wir so lange geübt und einstudiert hatten. Trotz allem Übens war aber selbst die Generalprobe schief gegangen, was meine Unruhe noch verstärkte. Doch diesesmal musste es einfach klappen.


    Dann kam der Befehl mit der Ausführung zu beginnen. Die einzelnen Reihen marschierten nur in unterschiedlicher, aber immer noch genau aufeinander abgestimmter Geschwindigkeit weiter und teilten sich nun. Die Kieselsteine dienten jeder Reihe und jedem Mann als Markierung wo er am Ende zu stehen hatte. Und tatsächlich, diesesmal schien alles zu klappen. Nach und nach konnte man die Konturen von dem Erkennen was wir uns ausgedacht hatten. Nachdem auch der letzt Mann dort angekommen war wo er hingehörte war das Werk dann vollendet.


    Alle Männer standen mit dem Gesicht zum Imperator. Die am weitesten vorne stehenden Abteilungen bildeten einen Schriftzug


    ROMA VICTOR


    Die Männer die dahinter in Stellung gegangen waren hingegen bildeten in ihrer Gesamtheit einen römischen Adler, wie er von den römischen Legionen auf ihren Siegeszügen durch die bekannte Welt immer vorne weg getragen wurden.


    Wir selbst wussten nicht wie uns die Formation gelungen war, deshalb schauten wir gespannt auf die Reaktion auf der Tribüne. Doch ich hatte diesesmal ein gutes Gefühl.....

    Die Paradeformation marschierte nun wieder auf die Ehrentribüne zu. Nachdem es eigentlich ansonsten immer üblich war, dass vor dem Imperator und den hohen militärischen Zusehern salutiert wurde, hatten wir das natürlich nicht vergessen. Wir hatten lediglich den Zeitpunkt ein wenig nach hinten verschoben.


    Die Formationen marschierten also nun wieder vor der Ehrentribüne auf, doch anstatt in einem Zug vorbeizumarschieren formierten sich die einzelnen Segmente zu einem einzigen Quadrat. Um dem Auge etwas Besonderes zu bieten stellte sich die vorderste Reihe aber nicht direkt in einer Linie zum Imperator, sondern es zeigte die Spitze des Quadrates genau auf die Mitte der Tribüne, dorthin wo der Imperator saß.


    Als jeder auf seinem Punkt angekommen war, blieben wir zwar stehen, marschierten aber im Stand weiter bis der Befehl zum Stillstand kam:


    "Milites, consistite!"


    Mit einem Schall stand nun die ganze Formation und blickte erstaunlicherweiße vom Imperator weg. Dann aber erklangen die nächsten Befehle in kürzester Zeit:


    "Milites, gladios stringite!"


    "Ad sinistram!"


    Wie ein einzelner Mann wurden die Befehle vom gesamten Truppenkörper ausgeführt. Alle zogen zusammen ihr Gladius aus der Scheide und hielten es dann nahe an ihrem Körper senkrecht wie zum Gruße. Dann drehten sich alle um 45° nach links, sodass jeder geradeaus zum Imperator blickte. Das nächste erfolgte dann ohne Befehl von allen gemeinsam:


    "IURANT AUTEM MILITES OMNIA SE STRENUE FACTUROS QUAE PRAECEPERIT IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS, NUMQUAM DESERTUROS MILITIAM NEC MORTEM RECUSATUROS PRO ROMANA REPUBLICA."


    Alle leisteten gleichzeitig vor dem Imperator ihren Treueeid ab. Zugleich wurde salutiert. Wir verblieben für einige Momente in dieser Haltung um unseren Oberbefehlshaber damit zu ehren bevor es dann zum krönenden Finale weitergehen sollte......

    Als wir das Ende der Ehrentribüne erreicht hatten erklang laut der Befehl


    "Oculos ad prosam"


    und alle Mitglieder der Paradeformation richteten ihren Blick wieder gerade aus. Vorne weg marschierten immer noch die Einheitstandarten, kurz gefolgt vom jeweiligen Centurio.


    Als wir das Ende der Hafenmole erreichten ertönte dann der nächste Befehl, welche die nächste Phase der Truppenparade einläutete:


    "Milites, consisite"


    Mit einem einzigen Geräusch stand damit plötzlich die gesamte Formation. Kurz darauf hörte man erneut einen Befehl erschallen und wieder erfolgte die Aussführung umgehend:


    "Milites, retro"


    Wie durch Geisterhand vollführten wir eine 180° Wendung und standen nun in umgekehrte Reihenfolge. Doch da die Standarte nun am hinteren Ende der jeweiligen Einheit stand musste diese Erst wieder nach vorne geholt werden. Diesesmal hörte man keinen Befehl, doch nach 10 Sekunden teilten sich nun die Centurien genau in der Mitte und schaffte genügend platz, dass die Standarte in der Mitte durchmarschieren konnte. Dies erfolgte nun auch. Mit wiederum einigen Sekunden Verzögerung marschierten nun die Standarten los und setzten sich nun wieder an die Spitze. Sobald die Standarten angekommen waren schlossen die Centurien wieder ihre Reihen.


    Erst jetzt erschallte wieder ein Befehl:


    "Milites, aequatis passibus"


    Und wieder setzten sich die Reihen in Bewegung um auf die Ehrentribüne zuzumarschieren. Diesesmal aber in der anderen Richtung.......

    Natürlich war es nicht einfach gewesen alle Männer dazu zu bringen für diesen Tag zusammen zu arbeiten und auf einen reibungslosen Ablauf der Parade zu trainieren. Vor allem zwischen den Peregrini und den Männern welche bereits das römische Bürgerrecht besaßen oder gebürtige Römer waren gab es des öfteren Streit. Ich persönlich konnte ein Lied davon singen.


    Doch schlussendlich hatten alle erkannt das es hier darum ging die Classis Misenensis in ihrer Gesamtheit gut zu präsentieren und nicht einzelne Abteilungen. So hatten wir uns zusammengerauft und diesen Tag ermöglicht.


    Im ersten Teil der Parade war ein einfacher Vorbeimarsch der Paradeformation vor der Tribüne geplant. Die Tribüne lag zur Linken der Einheit. Als die ersten Männer mit Konstruktion der Ehrentribüne auf gleicher Höhe waren ertönte dann lautstark ein Befehl:


    "Oculos vostros ad sinistram!"


    Nun drehte jede Reihe die auf die Höhe der Ehrentribüne kam ihren Kopf in Richtung der Gäste aus Rom und richteten somit ihren Blick wie einen Salut auf eben jene Ehrengäste.


    Es war schon ein besonderes Gefühl so den Oberbefehlshaber und obersten Reichsherren zu Besuch im eigenen Stützpunkt zu haben. Einerseits erfüllte es einen mit Stolz, auf der anderen Seite war man leicht nervös und ertappte sich immer wieder selbst dabei wie man sich vergewisserte ja nichts falsch zu machen.....

    Nun war es soweit. Der Nauarchus hatte das Zeichen zum Beginn gegeben und so machten sich die einzelnen Offiziere daran die Parade zu beginnen. Die Paradeformation bestand aus zehn bunt zusammengewürfelten Centurien. Diese waren aus sämtlichen Einheiten der Classis gebildet worden. Egal ob militärischer Bereich, nautischer Bereich oder sonst wo her. Jede Centurie der Classis stellte einige ihrer Männer für diese ehrenvolle Aufgabe, welche aber auch mit viel Verantwortung belegt war.


    Zuerst begann der für Außenstehende eher uninteressante Teil der Parade:
    Es erklangen die ersten Befehle, welche dem Kenner den beginn der Parade anzeigten:


    "MILITES STATE!
    OCULOS PROSAM!"


    Nachdem sich die Optiones dann vergewissert hatten, dass alle auf ihrem Posten waren eilten sie zu ihren jeweiligen Centuriones und erstatteten Bericht.


    Daraufhin machten sich die Centurionen nacheinander auf den Weg zum Centurio Classicus und erstatteten Bericht:


    "Centurio Classicus Marcus Obstructus Manius, melde die Paradeformation angetreten und fertig für den Beginn der Parade."


    Dieser nahm die Meldung militärisch korrekt ab, wartete bis dann schließlich auch der letzte Centurio wieder vor seiner Centurie Position bezogen hatte und begab sich dann zum stellvertretenden Stützpunktkommandeur. Dort wiederholte sich das ganze Schauspiel, bis jener dann den Befehl zum Beginn der Parade gab.


    Somit setzten sich die Einheiten in Bewegung. Vorneweg marschierte jeweils die Standarte der Classis, was dem ganzen Schauspiel noch mehr Farbe verlieh als die ohnehin schon auf hochglanz polierten Rüstungen....

    Langsam kam auch in die Reihen der aus sämtlichen Centurien der Classis gebildeten Paradeeinheit eine gewisse Unruhe ob des langen Wartens. Anscheinend schien der Nauarchus durch sein langes Zögern zusätzlich Spannung aufbauen zu wollen, was ihm zumindestens bei uns auch gelang.


    Auch ich blickte mit gewisser Ungeduld zu unserem noch amtierenden Befehlshaber und wartete endlich auf den Einsatzbefehl.....


    Sim-Off:

    hm, weiß jemand was von Theodores? Sonst beginn ich einfach inzwischen so mit der Parade oder wie wollen wirs machen? Warten? -.^

    -Wache-


    Der Optio der Wache wusste nicht so recht was sie von dem Ganzen halten sollte. Der Mann kratzte sich kurz am Kinn und sagte dann zu dem Mann vor sich:


    "Geh mal ein paar Schritte weg vom Wagen."


    Dann gab er seinen Kameraden einen Wink und diese bewegten sich auf den Wagen zu. Kurz darauf begannen sie die Ladung zu durchwühlen. Nachdem sie mit ihrer Kontrolle fertig waren riefen sie zum Optio:


    "He Optio Titus, da ist tatsächlich Wein drauf!"


    Dessen Gesicht hellte sich mit einem Male auf und er strahlte den Mann förmlich an:


    "Na dann hinein mit dir. Bring das Zeug ins Horreum und pass bloß auf dass du nichts verschüttest. Constantius hier wird dich begleiten."


    Der junge Nauta marschierte denn auch gleich tapfer voran in Richtun Horreum.


    Abschließend sagte der Optio noch zum Boten:


    "Ach und melde dich dann in der Hafenkommandatur bevor du den Stützpunkt wieder verlässt. Das Abladen übernehmen die Probati und Nautae vor Ort."

    Das Horreum war schon ewig nicht mehr richtig gewartet worden. Durch die Nähe der Stadt Misenum und den darin verkehrenden Händlern wurde es vernachlässigt ständig für ein volles Lager zu sorgen. Lediglich einige Planken und Nägel lagen hier herum, sowie einige verdorbenen Lebensmittel.


    Das einzige was zahlreich vorhanden waren, das schienen Mäuse und Ratten zu sein, welche sich anscheinend wie im Paradiese fühlten. Doch dem sollte nun ein Ende gesetzt werden.


    Eine ganze Centurie rückte an und begann erstmal damit die Ratten zu fangen. Es war wesentlich zeitaufwändiger als zuvor angenommen, doch nach einem guten halben Tag schien das Lager endlich wieder nagerfrei zu sein. Doch der großteil der Arbeit kam dann erst noch auf die Putzkolonne zu. Das reinigen des Lagers schien kein Ende mehr zu nehmen. Doch nach einigen Tagen erstrahlte das Horreum dann wieder in neuem Glanze und war bereit Lebensmittel sowie andere nützliche Gegenstände aufzunehemen......

    Lange würde es nicht mehr dauern bis die Parade starten würde. Wir warteten nur noch auf den Befehl unseres scheidenden Befehlshabers Ferrius Theodores. Ich musste mir dabei selbst eingestehen, dass ich ein wenig nervös war. Unter den Augen des Imperators eine Parade abzuhalten war nun doch etwas völlig anderes als das Exerzieren auf dem Übungsplatz zu trainieren.


    Doch wenn wir uns an das halten würden, was uns beigebracht worden war, dann dürften wir dieses Kapitel ebenso erfolgreich abschließen können wie viele andere zuvor auch.....

    Natürlich waren auch sämtliche Soldaten der Classis Misenensis zugegen. Nachdem wir tagelang alles vorbereitet hatten war nun heute der Tag gekommen an dem wir unter die Augen des Imperators und unseres Kommandeurs in spe traten.


    Meine Einheit hatte Position direkt unter der Tribüne bezogen und sich formiert. Mit dem Gesicht zum Imperator standen wir stramm da und wahrten Haltung bis ein gegenteiliger Befehl erklingen würde. Noch einmal kontrollierte ich unauffällig meine Rüstung ob ich ja nicht irgendeinen Fleck oder ähnliches übersehen hatte.


    Mit gewisser Skepsis musterte ich den neuen Kommandeur. Obwohl er anscheinend hoch dekoriert war wusste ich nicht so recht was ich von ihm halten sollte. Aber dies würde ich wohl noch früh genug erfahren.....

    Ich murrte und fluchte wild vor mich hin. Ich war einer jener, welche für unsere "Gäste" mussten ihre Unterkunft räumen. Mich hatte man zu einigen Frischlingen verfrachtet, welche gerade erst ihren Dienst angetreten hatten. Darüber war ich sichtlich nicht amüsiert. Laut fluchte ich vor mich hin:


    "Praetorianer! Pahh!! Wenn ich das schon höre..... (Rest zensiert) :D"


    Die Probati sahen mich verwundert an und grinstens vor sich hin. Da schwenkte meine Wut auf sie um:


    "Was gibts da so blöd zu grinsen?"


    Wie vom Blitz getroffen wandten sich diese ab und widmeten sich wieder ihren Dingen. Dies war wohl auch besser für sie, denn während einer meiner Wutausbrüche neigte ich oft leicht zu Kurzschlusshandlungen.....

    Während sich die hohen Tiere prächtig unterhielten standen wir einfachen Nautae und Probati immer noch wie ein Baum an einem Fleck. Dieses lange Stillstehen nicht gewohnt begannen langsam meine Beine zu schmerzen und ich hatte nur mehr einen Gedanken:


    *Wollen die nicht endlich in den Stützpunkt hinein?*

    Während sich die Praetorianer um den Kaiser herum formierten wurde die Wachmannschaft der Classis, zu welcher auch ich heute zählte nervös. Wir hatten Haltung angenommen und gegrüßt, so wie es sich gehörte wenn der Imperator vor einem Stand.


    Ich wagte es nicht den Imperator oder seine Wache anzusprechen, dafür war im Grunde ein Offizier zuständig, doch dieser ließ seine Anwesenheit zur Zeit noch vermissen. Wahrscheinlich saß der alte Optio mal wieder auf den Latrinen und war eingeschlafen.


    Indessen zählte ich die Secunden, bis der Nauarchus endlich erscheinen würde. Langsam stieg mir kalter Schweiß in die Stirn.....

    Mitten in ein Gespräch platzte ein Probatus herein, ohne anzuklopfen und völlig außer Atem:


    "Nauarchus...japs, schnauf..... Nauarchus......schnauf..... der Imperator.... am Tor....."


    Der Probatus stützte sich in die Knie um etwas mehr Luft zu bekommen.....

    Als die Kolonne des Kaisers am Horizont erschien begann ein reges Treiben im Stützpunkt, vor allem aber bereits am Tor. Wie war der Imperator zu empfangen. Von uns Wachen hatte es bisher noch keiner mit so hohem Besuch zu tun gehabt, Offizier war auch keiner anwesend.


    Wir hatten die Ankunft des Imperators nicht so früh erwartet, doch versuchten wir das Beste daraus zu warten.


    Ich nahm mir einen Probatus heran, welcher mit uns Wache schob und gab ihm kurze aber präzise Anweisungen:


    "Los, mach dich auf die Sandalen. Gib dem Kommandeur bereit. Er ist vermutlich in der Kommandatur."


    Dann wandte ich mich an die Anderen:


    "Und ihr seht zu dass eure Ausrüstung glänzt und nicht ein Fleck darauf zu finden ist. Und wenn der Imperator eintrifft nehmt ihr Haltung an und rührt euch keinen Millimeter mehr. Ist das klar?"


    Ein Nicken bejahte meine Anweisungen, der Bote indess eilte davon um den Kommandeur zu unterrichten.....