natürlich nass
Beiträge von Tiberius Antonius Marius
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Während wir eine kleine Pause einlegten um ein wenig zu verschnaufen und dann wieder gestärkt an die Arbeit zu gehen nutzte ich die Gelegenheit um kurz mit dem Nauarchus zu sprechen.
Obwohl mir bereits vor langer Zeit in Aussicht gestellt worden war, dass ich mit einer versetzung zum militärischen Arm der Classis rechnen konnte versah ich meinen Dienst immer noch bei den Nautikern.
Ich wusste nicht ob ich einfach vergessen worden war oder ob man mich bewusst nicht versetzt hatte, doch beschloss ich einmal mehr nachzufragen:
"Salv Nauarchus. Darf ich wenn es gestattet ist in persönlichen Belangen eine Frage stellen?"
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Der alte Syrus, ein Sklave Mitte 70 welcher bereits meinem Vater und meiner Mutter treu gedient hatten schlurfte langsam an die Porta. Er öffnete diese und betrachtete den Mann vor der Türe mit zusammengekniffenen Augen.
Er erkannt Hadrianus nicht, es waren schon zuviele Jahre vergangen. Syrus war mit mir nach Italia gekommen als ich der Classis beitrat. Nachdem ich das Bürgerrecht erworben hatte bot ich ihm die Freiheit an, doch er lehnte dankend ab. Also stand er immer noch in meinen Diensten und fragte den für ihn fremden Mann:
"Salve der Herr, was wünscht ihr?"
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Da wir gerade erst eingelaufen waren und erst wenig Zeit vergangen war seit der Hispania Mission waren die Schiffe nahezu alle einsatzbereit. Natürlich gab es hier und da Kleinigkeiten, die repariert werden mussten, aber im großen und ganzen war die Fahrt ohne Probleme verlaufen.
Mehr Zeit würde dabei dann aber das erneute umrüsten von einer reinen Transportmission zu einer Erkundungsmission bedeuten. Das heißt, die Schiffe mussten wieder bewaffnet werden und kampfbereit sein.
Man konnte nicht wissen was einen erwartete, schließlich waren die Getreideschiffe noch nicht angekommen. Also musste es irgendwo Schwierigkeiten geben.
Also ging ersteinmal die Arbeit an den Schiffen von vorne los.....
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Ich musste gestehen, diese Übung tat auch mir gut. Seit meiner Ausbildung wurde ich nicht mehr so gefordert. Auch wenn es villeicht seltsam anmutete, so hatte ich doch recht wenig Kampferfahrung. Bis auf zwei drei Piratenschiffe war mir noch nichts vorgekommen und diese scheuten sich dann doch recht stark vor einem Kampf mit der Classis.
Ich versuchte aber mir meine Ausbildung wieder in den Kopf zu rufen und so zu reagieren wie es mir beigebracht worden war. Ich half beim vertäuen des Mastes, kontrollierte immer wieder die Seile und versuchte der Infanterie und den Bogenschützen nicht im Weg herum zu stehen, auch wenn ich mir wünschte jetzt einen Bogen oder zumindest ein Gladius in der Hand zu halten. Dies wäre vermutlich interessanter als auf mögliche Lecks zu reagieren oder Brände durch Brandpfeile zu löschen.
Aber dies war nun einmal meine Aufgabe und so stand ich mit einem Eimer und Reperaturwerkzeug bereit um Schäden sofort zu beheben. Der Feind konnte kommen, auch wenn er diesesmal nur imaginär war......
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-Dies ist die Casa der Gens Antonia. Hausherr ist Tiberius Antonius Marius-
Sim-Off: Beim posten in der Casa bei Thema bitte immer den Ort angeben an dem man sich befindet, damit die Übersicht nicht verloren geht
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Also war doch was dran an den Gerüchten, dass der Praefectus einige Übungen abhalten wollte in heimatlichen Gewässern. Mir sollte es nur recht sein. Ich hatte den Befehl an den Nauarchus nur am Rande mitbekommen, schließlich hatte ich selber meinen Aufgaben nachzugehen.
Mir sollte es nur recht sein. Jeder Einsatz und jede Übung bot die Möglichkeit sich zu empfehlen für weitere Karriereschritte.......
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hm, kann ich da einfach zwei fiktive Namen wählen? Da ich als Peregrinus begonnen habe würde ich dann zwei Peregrininamen nehmen.
Vater: Marcus Cicero
Mutter: Helena
Passt das so?
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Zustimmung erteilt. Hadrianus findet als Bruder des Antonius Marius seinen Platz in der Gens.
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Ich schaute auf, nachdem ich den letzten Stich gesetzt hatte und damit meine Arbeit am Segel abgeschlossen war. Dann antwortete ich Anchisothep:
"Wenn ich ehrlich bin, ich weiß es nicht. Das kommt ganz drauf an was der neue Praefect für ein Mann ist. Ich kann mir gut vorstellen, dass er noch ein Manöver abhalten will um uns in Aktion zu sehen. Aber zerbrich dir darüber nicht den Kopf, du wirst es noch früh genug erfahren."
Dann ging es wieder zurück an die Arbeit. Ich begann das Segel zu vertäuen, während die Ruderer das Schiff bereits wieder aus dem Hafen steuerten. Dumpf war vom inneren des Schiffes die Trommelschläge zu hören, welche den Ruderern den Rhytmus angaben.....
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Ich musste grinsen. Dieses Gefühl war mir nur zu gut bekannt. Doch ich hatte mich nach einiger Zeit gut in Misenum und dem Castellum eingelebt. Auch Anchisothep würde dies vermutlich gelingen:
"Keine Sorge, dir wird es in Misenum gefallen. Es ist eine schöne Stadt. Oft ein wenig langweilig, aber interessant und schön. Wenn wir wieder zurück sind nehme ich dich mal mit in die Stadt."
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Ich wiegelte ab:
"Kein Problem, da hab ich bloß ein bisschen wenig aufgepasst. Anchisothep? Das klingt reichlich exotisch. Wo kommst du denn her?"
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Ich erschrak als mich Niger ansprach und fragte ob er mir helfen könne. Durch den plötzlichen Zucker den ich machte vergaß ich ganz die Nadel und rammte mir diese mit voller Wucht in den Zeigefinger. In meiner ersten Wut schrie ich fast auf:
"Verdammt noch mal!"
Doch beruhigte ich mich schnell wieder, schließlich war es ja keine Absicht gewesen. Freundlich antwortete ich:
"Aber natürlich. Nimm das Segel an beiden Enden des Risses und versuch es ordentlich stramm zu ziehen, damit sich keine Falten bilden. Dann kann ich es schneller und gründlicher flicken. Übrigens, mein Name ist Antonius Marius."
Während ich erklärte was zu machen war demonstrierte ich dies auch, dann überreichte ich Niger das Segel.....
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Nun also konnten die Praetorianer wieder ihre Show abziehen. Waren sie bisher wie die Ratten unter Deck geblieben und so mancher hatte sich die Seele aus dem Leib gekotzt, so waren sie nun wieder voll da und demonstrierten der Menge ihre "überragenden" Fähigkeiten. Natürlich hatte die Menge nur Blicke für die berühmt berüchtigte Garde übrig. Dass die Praetorianer ohne uns wahrscheinlich noch ewig auf sich warten lassen würden interessierte in diesem Moment natürlich niemanden. Doch diesen Umstand waren wir Flottenleute schon gewöhnt, waren wir im Ansehen des Volkes hinter Praetorianern und Legionen immer die Nummer drei.
Deshalb ärgerte ich mich nur kurz, schließlich wartete eine Menge Arbeit auf mich und die Anderen. Als endlich der letzte Gardist das Schiff verlassen hatte wandte ich mich endlich dem Segel zu, welches bereits seit langem einen Riss aufwies. Doch hatte ich bisher nie die Möglichkeit diesen auszubessern. Deshalb tat ich dies nun jetzt.
Ich nahm mir eine Nadel aus zugespitztem Holz und begann in aller ruhe den Riss zu nähen. Vermutlich würde es etwas länger dauern, deshalb versuchte ich meine Hände ein wenig zu schonen. Es war Schwerstarbeit das starke Segel mit solch einfachen Mitteln zu flicken.....
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Es war wie ich es erwartete hatte. Obwohl vermutlich nichts von den Praetorianern bekannt war säumten Unmengen von Menschen die Hafenbefestigung. Auch wenn man keine Praetorianer auf Schiffen vermutete, so war das Erscheinen und Einlaufen einer ganzen Flotte doch etwas was sich nur wenige entgehen lassen wollten.
Doch ich hatte andere Sorgen. Zum Einlaufen in den Hafen begannen wir das Segel einzuholen und den Mast abzubauen. Für das Einlaufen reichten die Ruderer völlig aus, obwohl diese wahrscheinlich bisher den anstrengensten Teil dieser Reise geleistet hatten.....
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Ich genoss sichtlich die Überfahrt nach Hispania. Zu lange war es her gewesen, dass ich zuletzt auf See war. Der ganze Wirbel um den Kommandowechsel samt Besuch des Imperators hatte uns doch recht an Land gebunden.
Mitten in der Arbeit stellte ich mich deshalb an die Reling und schaute für eine kurze Minute hinaus auf das Meer, während ich tief einatmete. Doch lange konnte ich diesen Augenblick nicht genießen, hieß es doch wieder zurück an die Arbeit zu gehen und diese war nicht gerade wenig.
Wir hatten ein Problem mit dem Hauptsegel. Ein neuer Probatus hatte mich darauf hingewiesen und ich gab dies an den befehlshabenden Offizier weiter. Das Segel zeigte einen leichten Riss, welche sich von ganz oben circa 15 cm nach unten zog. Das allein stellte noch kein Problem dar, doch könnte dies gefährlich werden, wenn die See stürmischer bzw. der Wind stärker würde. Deshalb würden wir das Segel bei der nächsten Windflaute wohl abnehmen und flicken müssen........
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Nun war es also so weit, die Flotte war bereit in See zu stechen. Ich blickt noch ein letztes Mal auf die Hafenmole und begab mich dann auf meinen Posten. Ich war mit meinem Trupp zuständig für die Segel und deren vertäuung. Obwohl ich keinen Befehl dazu erhalten hatte ging ich mit meinen Kameraden doch noch einmal jeden Millimeter Segeltuch und Vertäuung durch um ja sicher zu gehen, dass alles in optimalen Zustand war. Als dienstältester Nautae meines Contuberniums war ich für meine anderen Kameraden verantwortlich, also würden Fehler auch auf mich zurückfallen.
Nachdem wir die Kontrolle zu meiner Zufriedenheit abgeschlossen hatten warteten wir dann auf den Befehl Segel zu setzen und Richtung Hispania auszulaufen.....
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Auch ich begab mich an Bord der Phönix. Es war schon ein erhabenes Gefühl auf dem Flaggschiff Dienst zu tun. Also schritt ich an Deck und half alles seeklar zu machen. Taue mussten festgebunden werden, letzte Kontrollen durchgeführt werden ecc. ecc. Kurzum, es herrschte rege Betriebsamkeit an Bord der Decemreme.
Während ich meiner Beschäftigung nachging wandte ich mich im vorbeigehen an eine Gruppe Praetorianer, welche zur zeit nicht unbedingt so aussahen und sprach ihnen zu:
"Ach, auch wenn ihr Praetorianer seit. Tut uns allen einen Gefallen und rührt bitte nichts an, von dem ihr nicht wisst zu was es gut ist. Ihr wollt doch nicht nach Hispania schwimmen oder?"
Ich konnte es einfach nicht sein lassen, diese Scherze waren einfach immer wieder herrlich bei Personen die das Wasser nicht unbedingt mochten und einigen schien dann doch nicht ganz wohl zu sein bei dem Gedanken schwimmen zu müssen....
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*Tiberius Antonius Marius*
Ich ließ diese Worte noch einmal in meinen Gedanken erklingen und das was ich hörte gefiel mir. Mit stolzgeschwellter Brust salutierte ich vor Florus und bedankte mich mit den Worten:
"Ich danke dir Praefectus."
Dann drehte ich mich um und schritt wieder auf meinen Platz zurück.....
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Als dienstältester Nauta meines Contuberniums und da wir ohne Offizier zugegen waren hatte ich praktisch das Kommando über diese Gruppe von Männern. Bevor wir uns entfernten brachte ich deshalb "meine" Männer dazu den Praefecten Florus hoch leben zu lassen.
Dann salutierten wir noch einmal um uns dann unseren Angelegenheiten zu widmen. Der Nauarchus und der Praefect hatten bestimmt besseres zu tun als ein paar Männern die wohl etwas zu viel trinken würden zuzuschauen.
Wir setzten uns an einen Tisch und mit einem Augenzwinkern deuteten wir dem Wirt er solle uns mit reichlich vinum versorgen. Dann begann die feuchtfröhliche Nacht....