Beiträge von Cicinne

    Was war das? Was tat er da nur? Ihr Kopf lehnte nun am Schrank an und sie spürte wie sie keinen klaren Gedanken mehr wirklich fassen konnte. Cicinne verstand wohl nur die Hälfte so verwirrten seine Worte sie und dann noch sein Griff und seine Berührung.....
    Das Messer in ihrer Hand hatte sie schon fast vergessen und ihre Augen waren nur auf ihn gerichtet. "Ich...." sie wandte den Blick von ihm ab und schluckte. Sie hatte auch wegen dem Druck auf ihr Gelenk kaum noch Kraft es zu halten, das Messer und so kam es, dass es auf den Boden fiel und sie ihre Hand ganz locker hielt und ihre andere nicht wirklich wusste wohin.....
    Es hatte noch nie wer soetwas zu ihr gesagt aber was brachte ihr das auch schon.
    Sekundenlang schloss sie ihre Augen und seufzte gequält.

    Sie holte tief Luft, als er ihre Hand pcakte und versuchte dagegen anzugehen, denn das schien ein Fehler den er gemacht hatte, aber er hatte deutlich mehr Kraft als sie. Sie sah ihm direkt in die Augen und hielt die Luft an. "Freier als ich auf alle Fälle, freier als andere auch" seufzte sie und konnte den Blick nicht von ihm nehmen. Der Schrank der hinter ihr war diente ihr nun als Stütze, denn sie lehnte sich an, aber ihre Hand hielt immer noch das Messer, wie am Tag zuvor.
    "Würden sie das? Warum sollten sie? Was bin ich schon?" Sie neigte ihren Kopf auf die Seite, ganz langsam nur "Und du?"

    Cicinne war an dem Punkt wo sie letztens schon war und sah ihn an, sah wieder auf das Messer und wieder zu ihm. Ihr Blick ließ ihre Verzweiflung erkennen, ihre Angst und Unsicherheit. Das Messer hatte sich nicht mehr weiter weg bewegt als schon zuvor und sie schüttelte sanft ihren Kopf. "Ich will dich nicht töten und auch selber nicht sterben............aber wenn................." Sie zitterte schon wieder und sah auch nicht seine Hand, die sich wohl langsam auf das Messer zubewegte. "Es passieren auch so Dinge die zumindest einer von uns beiden nicht will" sagte sié wieder mit mehr Kraft in der Stimme.

    "Wenn ich es nicht tu?" fragte sie immer noch flüsternd und spürte ganz sicher seine Anspannung und wusste, dass sie gleich einfach vor dem Durchdrehen stand. Langsam drehte sie das Messer in ihrer Hand und kam etwas um ihn um, soe dass sie vor ihm stehen konnte. Allerdings hatte sie das Messer immer noch in der Hand. Es schien fast die gleiche Situation zu sein, die sie schón einmal hatten. Langsa sah sie ihm einfach nur in die Augen und sie erkannte, dass er sich ganz sicher nicht wohll fühlte mit dem was sie hier tat.

    Ihre Finger zitterten, denn sie wusste ja selber nicht was sie tat und warum sie es tat. Er glaubte ihr? Sollte sie ihm das nun abkaufen? Cicinne schloss ihre Augen, weil sie sich an ein Versprechen erinnerte, welches sie ihrem Bruder gegeben hatte. "Nein ich bin keine Mörderin und werde auch keine werden" flüsterte sie wieder. "Ich will nur weg von hier........ich weiß nicht warum ich das tu." Sie wollte nicht gekreuzigt werden.
    Ihre Hand wurde lockerer und sie entfernte sich etwas von seinem Hals mit der Klinge. Cicinne wusste, dass sie ihm nichts tun konnte, nicht wirklich, vielleicht in einer anderen Situation, aber nicht jetzt.

    Er konnte sich doch hier jetzt nicht so einfach entkleiden, das wurde ja immer besser. Sie seufzte und als er sich rumdrehte war sie schon wieder auf der Suche nach einem Platz wo sie die Waffe hinlegen konnte, ohne dass es auffiel, dass sie sie in der Hand gehabt hatte. Sie konnte ja jederzeit wiederkommen und sie holen.
    Cicinne war nun mit ihm alleine und da war er plötzlich dieser Gedanke. Er war einfach da und sie konnte nichts dagegen tun. Fast als würde sie von wem anderen gelenkt werden stand sie plötzlich hinter ihm und hielt ihm den großen Dolch an den Hals.
    "Man sollte nie jemandem den Rücken zuwenden wenn man sich nicht sicher sein kann, dass er oder sie nichts hinter dem Rücken versteckt" flüsterte sie ihm zu. Ihr Herz schlub immer schneller und schneller. Was tat sie nur....

    Das passte ihr gar nicht aber sie wendete einen langen Moment ihren Blick nicht von ihm ab, konnte es nicht wirklich. Irgendwie musste sie überlegen was sie machen konnte, schließlich hatte sie hinter ihrem Rücken noch eine Waffe, die sie nun schlecht einfach so zurücklegen konnte. "Aber mich stört es wenn mir jemand beim aufräumen zusieht" sagte sie etwas unbeholfen und versuchte nicht auffällig zu klingen. Ihr Blick huschte über ihn und dann zur Seite hmmm die Tür war nicht weit und er stand so, dass sie es vielleicht schaffen würde, aber was wäre dann?

    Cicinne hatte sich noch etwas umgesehen aber nichts weiter interessantes entdecken könne. Die Schritte und das Pfeifen hatte sie viel zu späte gehört und drehte sich mit einem Ruck um, die Hand schnell hinter ihrem Rücken versteckend sah sie Sulla an.
    "Ähm...aufräumen?" rutschte es ihr raus und sie ging einen Schritt nach hinten zurück. Dummerweise hatte sie die Kiste nicht wieder verschlossen, welch fataler Fehler. Sie seufzte leise und schallte sich nun selber. Nun gut, sie konnte halt nicht anders, was sollte es.
    Entschuldigend, aber immer noch die Hand auf dem Rücken und die Finger um den Griff, sah sie ihn mit ihren blauen Augen an.

    In der Kiste waren auch Schriftrollen, zwar rollte sie diese auseinander aber da sie nicht lesen konnte wusste sie auch nicht dort drauf stand. Etwas anderes nahm ihre ganze Aufmerksamkeit ein, denn dort lag eine Sica, ein größerer Dolch den sie in die Hand nahm und das Licht sich auf dem Metall brach und schimmerte. Ihr Herz begann unweigerlich schneller zu schlagen und sie legte es neben sich auf den Boden, als sie einen kleinen Beutel rausholte. Das Klirren darinne sagte ihr schon, dass es sich um Geld handelte und auch dieses legte sie neben sich hin.
    Cicinne überlegte ob sie es wagen sollte....mit diesen Dingen könnte sie von hier verschwinden. Auf einmal fühlte sie sich ziemlich aufgekratzt und sah auf die Tür hinter sich ob sie nicht Schritte gehört hatte, aber sie musste sich wohl getäuscht haben.
    Alles andere ließ sie ausser Acht und nahm die Sica in die Hand, das Beutelchen in die andere und stand wieder auf.Ihr Herz begann immer schlimmer zu pochen...doch sie musste sich einfach noch etwas mehr umsehen, die Finger fest um den Griff geschlossen.

    Cicinne lief durch die Casa und fand sich irgendwann in einem Zimmer wieder, in dem sie noch nicht gewesen war. Es könnte sich um das Zimmer de Herrn handeln, aber das wusste sie nicht. Sie betrat es und schloss hinter sich die Türe. Cicinne wusste nicht was sie hier eigentlich wollte aber sie begann sich etwas umzuschauen.
    Es lagen einige Schriftrollen rum, aber da sie nicht lesen konnte brachte es ihr auch nichts diese genauer anzusehen.
    Irgendwann begann sie in einer Truhe ein wenig rumzugucken

    Ja sie hatte seine Gnade bekommen und sie wusste noch wie flehend seine Stimme gewese war. Es war komisch gewesen, denn sie hatte noch nie einen Herrn gehabt der so auf sie reagiert hatte wie er es tat. "Du kennst ihn wohl besser als ich nur weiß ich nicht wie ich mit Eudoxa auskommen soll. Sie ist ein Biest, Strabon und ich lass mich nicht so von ihr behandeln wie sie es getan hatte." Sie sah ihn eindringlich an und erinnerte sich nur zu gut an dieses......sie fand ja nicht einmal passende Worte für sie.
    Als Maxentius von ihren Beinen hüpfte sah sie ihm hinterher und schmunzelte.
    "Streichelsklave ist gut, das habe ich bemerkt."

    Wie kommst du darauf, dass ich mal frei sein werde Strabon? Ich meine nach dem was ich mir geleistet habe? Glaubst du wirklich, dass sie mich dafür einmal belohnen werden?" fragte sie ihn. Da sie wusste, dass sie sicher immer wieder mal solche Macken haben würde hegte sie im Moment auf keinen Fall diese Hoffnung. Lesen und Schreiben? Gut ich werde es aber nur dir zu Liebe versuchen." Cicinne seufzte leise auf und sah sich nach Maxentius um. "Sag wie heißt er eigentlich?" und deutete auf den Kater.

    Ja sie bewunderte ihn, dass er sich mit diesem Leben abgefunden hatte, denn sie hatte es nie wirklich geschafft. Sie lehnte ihre Arme auf seine Knie und strich auch maxentius noch einmal über das Köpfchen denn dieser schien tief und fest zu schlafen. Sanft nickte sie, denn sie wusste, dass er dennoch genau dies tun würde wenn es um sie ginge, aber das wollte sie vermeiden, denn sie wollte nicht das Leben von wem anderen gefährden oder zerstören schon gar nicht seines. "Ich werde nichts machen was das alles gefährden würde. Das von gestern war ein Ausrutscher" sagte sie leise. Sie hoffte, dass sie ihre Worte würde einhalten können denn sie wusste ja wie sie menachmal aus heiteren Himmel zu reagieren tat.

    Cicinne genoß es sichtlich wieder bei ihm zu sein und es war fast wie früher, als sie als kleines Mädchen bei ihm gewesen war. "Nein ich weiß es nicht, aber ich habe Angst davor es zu erfahren." Langsam hob sie ihren Kopf an um ihn zu sehen. "Das würdest du machen aber was wäre mit dir? Was? Ich will dich nicht noch einmal verlerien Strabon. So lange lebte ich in der Ungewissheit was aus dir wurde und nun wo ich dich habe werde ich nich für nichts je verlassen."

    Cicinne hörte ihm zu und hatte sich nun vor ihm auf den Boden gekniet und wie früher ihren Kopf auf seinen Schoß gelegt. Es war soviel was er zu erzählen hatte und es zu fassen war immer noch schwer.
    Hin und wieder streichelte sie das Katerchen und kraulte ihn hinterm Ohr. Sie hatte ihm auch noch etwas von sich erzählt wie ihr Leben bis jetzt gewesen war und von so eingen Demütigungen die sie hatte über sich ergehen lassen müssen.
    "Ich kann mich nicht mit dem Leben hier anfreunden Strabon, mit keinem der Leben die ich bis jetzt hatte. Es fällt mir so schwer, kannst du mir helfen?" fragte sie ihn und hob ihren Kopf ein wenig an.

    Ihre Gefühle überschlugen sich von jeder Sekunde zur anderen immer mehr und sie konnte das nicht glauben. Sie dachte daran, dass sie jeden Moment aus einem Traum erwachen würde und er war dann nicht mehr da.
    "Wir werden für immer zusammenbleiben egal wie. Keiner wird uns mehr aueinanderreißen, dass verspreche ich dir vom ganzem Herzen." sanft löste sie sich etwas von ihm und hatte immer noch die Tränen im Gesicht und schaute ihn lange an. "Du hast dich so verändert, aber sag mir wie dur hier her gekommen bist."

    Wie versteinert saß sie auf dem Boden mit Maxentius auf ihrem Schoß und starrte Strabon einfach nur an. Das war fast unmöglich, das alles. Unfassbar. Sanft setzte sie Maxentius auf den Boden um aufzustehen und ihren Bruder in die Arme zu nehmen. Cicinne hatte seine Tränen gesehen und war nun selber an der Reihe zu weinen. "Ich kann das nicht glauben Strabon. Was ist das nur für ein Zufall, dass du hier bist, hier bei mir?"
    Sie legte ihm ihre Arme um den Hals und vergrub ihren Kopf in seiner Halsbeuge. "Ich habe dich vermisst, ich habe dich so dolle vermisst. Bitte lass mich niemals wieder alleine."

    "Philine" sagte sie vollkommen abwesend und wusste nicht was hier geschah. Mexentius Schwanzwedeln nahm sie gar nicht mehr wahr sondern sah ihn einfach nur an. Das war ein Traum ganz einfach beschloß sie jetzt, denn das was sie grade dachte konnte nicht stimmen. Es war unlogisch und nicht möglich, nicht nach so langer Zeit und dann hier?
    Ihr wurde schwindlig und sie fühlte sich seltsam.
    "Klär mich bitte auf" bat sie ihn mit zittriger Stimme.

    Bei diesen Worten blickte sie verwundert zu ihm auf. Alles begann sich etwas um sie zu drehen, weil woher wusste er denn den Ort wo es geschehen war?
    "Ja genau, vor neun Jahren, mein Bruder heißt oder hieß Strabon und ist älter als ich. Ich weiß nicht was aus ihm wurde aber was meintest du nun genau?"
    Ihre Hand ruhte nun und bewegte sich nicht mehr auf Maxentius. Sie wusste nicht warum er sie das nun gefragt hatte und sie wurde von einem merkwürdigen Gefühl beschlichen und schaute ihn immer weiter an.

    Sie löste ihren Blick nur ungern von der Wand und schaute zu ihm rüber. Ihre blauen Augen musterten ihn eine Weile bevor sie wieder weiter sprach. "Ich war acht und meine Eltern wurden umgebracht. Meine Geschwister wurden auch mitgenommen wie ich auch. Meine Schwester überlebte die ganzen Strapazen nicht, sie wurde nur fünf und mein Bruder, den brachten sie irgendwohin und ich habe ihn seit diesem Tag nicht mehr gesehen. Mich habn sie dann nach Rom geschafft und von dem Tag an lebe ich hier und war schon bei mehrern Herrn und Herrinnen." Ihre Finger strichen sanft zwischen den Ohren des Katers entlang seinen Rücken dann hinab.