„Oh, nein. Wir haben ihn schon alleine getrunken. Du brauchst nicht mehr helfen! Und was den Streit angeht, ist eigentlich alles geklärt“, gab Lana nun mit einem leichten Schluckauf von sich und rieb sich dabei durch das Gesicht. Sie blinzelte kurz und grinste dann. Das sie aber schon förmlich unter der Peitsche lag, war ein ganz anderes Thema zurzeit.
Gerade jetzt war für sie nur wichtig, dass sie Recht gegenüber dieser dummen Kuh bekam und das dieser Maiordomus sich nicht so aufführte. Schließlich hatten sie ja nur ganz kurz Lärm gemacht und Lana war natürlich im Recht, so wie es in ihren Augen aussah. Sie deutete mit dem Finger auf die andere Sklavin „Sie hat mich mit Worten angegriffen und beleidigt, da musste ich mich wehren oder ich hätte am Ende dagestanden, wie ein feiges Huhn und das bin ich nicht!“
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Lana verschluckte sich an ihrem Wein und begann zu husten. Es dauerte etwas bis sie sich wieder gefangen hatte...Dann krallten sich ihre Hände um einen der Becher, hielten diese zitternd fest. „Das nimmst du zurück! Und wenn du noch lauter schreist, so wird sich einer dieser Herrschaften sicherlich bald in die Küche bewegen!“
Sie knallte den Becher nun neben Stratonice gegen die Wand und nahm sich einen weiteren Schluck Wein. Was war hier eigentlich los? Sie sank auf ihrem Hocker zusammen und starrte in den Wein hinein. Sie trank wieder etwas um sich zu kontrollieren und um nicht noch einen Becher zu werfen. „Ich...Ich habe noch nie etwas gegen meine eigenen Herrschaften gesagt und du ziehst über sie her, als wäre dein Mund größer und sauberer als ihrer. Ich bin nicht träge und eine hinterlistige oder miese Schlange ganz bestimmt nicht!“ Lana sah zu dieser komischen Sklavin hin und schüttelte dann nur den Kopf. „Lass mich in Ruhe!“ Schrie sie Stratonice an und trank abermals und man konnte schon sehen, dass ihr Gleichgewichtssinn eine kleine Unwucht bekam. -
Lana wusste im ersten Augenblick nicht was sie sagen wollte, aber sie war innerlich recht wütend. Wenn sie die Aufgabe oder Strafe, oder wie man das auch nennen mag, bekommen hatte, so sollte diese perfekt sein oder aber es würde ihr schlecht erkennen. Lana kniff die Augen zusammen und sprach nun mit aufeinander gepressten Lippen, ja sie zischte gar im ersten Augenblick, fast einer giftigen Schlange gleich. „Ich will dir nichts böses, zum zweiten Mal ja? Ich lasse die Küche jetzt in Ruhe, aber wehe meine Herrin wird etwas finden. Dann mache ich DIR das Leben noch schwieriger. Also, ist deine Küche wirklich bis auf die kleinste Stelle sauber?! Ich warne dich!“
Dann verschwand Lana für einen kurzen Augenblick wieder und holte einen neuen, aber jedoch etwas kleineren Krug hervor. Sie öffnete ihn und trank einfach aus ihm heraus. Irgendwie schien sie verstört oder hatten diese großen Schlücke von dem guten Wein ihren Verstand vollkommen ausgelöscht? Sie donnerte den Krug auf den Tisch, wobei es wirklich ein Wunder war, das dieser nicht kaputt ging und ließ sich dann wieder gegenüber der anderen Sklavin nieder. Lana versteckte das Gesicht in den Händen und seufzte. „Ich will nur keine Strafen mehr, verstehst du?“ -
„Nein, wühlst du nicht, aber das würde dich auch das Leben kosten“ Sie griff nach dem Wein und machte ihn leer. „Ich möchte dich nicht irgendwo hineinreiten...“ Der Wein begann ihre Zunge zu lockern und sie rückte so nach und nach mit dem wirklichen Grund heraus. „Meine Herrin hat mir Strafe auferlegt und die Küche soll Morgen früh so gut aussehen, wie sie noch nie ausgesehen hat. So ähnlich hat sie es jedenfalls gesagt...Frag mich nicht warum die Strafe, das wirst du nie erfahren“ Dann ließ Lana sich mit einem Seufzer etwas sacken und schüttelte sich für den Augenblick. „Ehrlich gesagt, weiß ich gar nicht wie ich das alles schaffen soll. Wenn ich dir irgendwann auch mal helfe, würdest du mir dann jetzt ein wenig mit mir, ich meine aufräumen?“
In ihren Augen lag ein leichtes Flehen. Diese normale Sklavin schien hier in der Küche sich mehr auszukennen als Lana und um ehrlich zu sein. Lana war nur in der Küche, wenn sie etwas besonderes zu Essen für die Herrin holen wollte. -
„Meine Herrin hat mich beauftragt, die Küche einmal genau unter die Lupe zu nehmen“, gab sie spitz zurück, sprach aber kein Wort davon dass sie eine Strafe auferlegt bekommen hatte. „Es ist so, dass sie morgen sehr peinlich genauen Besuch bekommt und dieser sich nicht eher angekündigt hat. Also muss es heute Nacht passierten...“ Sie schüttelte dann den Kopf und kramte ein paar Dinge aus einer Ecke heraus, die dort eigentlich nicht liegen sollten. Sie stellte diese auf den Tisch und besah sich diese Dinge genau. „Kannst du mir sagen, warum so etwas hier in den Schränken liegt?“, dann überlegte Lana selbst für einen Augenblick und packte die Sachen dorthin zurück, wo sie lagen. Sie schob noch ein paar andere Dinge davor und machte sich dann wieder weiter über die Schränke her. Kurze Zeit später nahm sie erst einmal Platz. Sie hatte ja die ganze Nacht seid und würde sicherlich gleich keine Gesellschaft mehr haben. „Ich bin übrigens Lana, wenn du wissen möchtest, wie ich heiße. Meine Herrin nennt mich übrigens auch Lana“ Dann goss sich Lana ein weiteren Schluck Wein ein und trank diesen fast ebenfalls mit zwei Zügen leer. Sie hatte fast noch nie Wein getrunken, nur genippt, aber er schien ihr zu gefallen.
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Lana kam mit recht kleinen und trägen Schritten vom Zimmer der Herrin in die Küche hinein. Sie war vollkommen in Gedanken versunken und blieb im Eingangsbereich der Küche stehen. Sie atmete tief durch und sah sich dann um. Hier saß ja noch jemand. Sie klopfte gegen den Türrahmen und trat nun in den Lichtkegel der Öllampe. Es dauerte etwas und Lana erhob sogar ihre Stimme. „Grüße...“, flüsterte sie nur und sie nahm sich einen Hocker um sich erst einmal hinzusetzen. Sie sah den Wein und überlegte im ersten Augenblick ob sie sich nicht einfach ein wenig davon nehmen sollte, doch musste sie sich zusammenreißen. Sie deutete auf den Krug und dann auf ein leeres Glas...“Hast du etwas dagegen, wenn ich mir auch etwas nehme?“
Sie seufzte und lehnte sich mit dem Rücken gegen den Tisch, während ihr Blick zur Decke hinging. Sie wollte nicht trinken, aber es würde die Gedanken berühren, sie aber auch müde machen. Aber ein Glas? Sie nahm sich nun einfach und machte das Glas fast auch im gleichen Augenblick komplett leer. Sie nahm sich noch ein Glas und sah sich dann in der Küche um. Es war fast alles in Ordnung, doch begann sich gleich mit der Inspektion, wobei sie die andere Sklavin kaum warnahm. Sie hatte ja nicht einmal auf die Antwort ihrer Frage gewartet -
Lana blieb weiterhin auf dem Hocker sitzen und nahm den Blick direkt wieder herunter, als die Herrin auf sie zukam. „Ich werde die Strafe annehmen, so wie ich es soll Herrin“, hauchte sie nur und schmiegte sich dann gegen die warme Hand der Herrin. Sie hatte zwar Angst davor geschlagen zu werden, aber die Nähe, die sie nun durch die Hand bekam übermalte zurzeit alle Gefühle die sie in sich trug. Es dauerte etwas, bis sie wieder eine Regung zeigte, aber sie genoss einfach die Berührung der Herrin und war somit nicht in der Lage irgendetwas anderes von sich zu geben.
Es war so eine Berührung, wie Lana sie auch in der Nacht bekommen hatte, als sie bei der Herrin war. Es war ein kleiner Rutsch in ihre Anfangszeit hinein. Dort wo die Herrin noch nicht so komisch war und noch nicht immer so böse auf Lana war. „Hasst du mich Herrin?“, Lana sah nun vorsichtig an der Herrin hoch und nahm die Hände an den Hocke, als Zeichen dafür, dass sie nichts machen wollte. Doch erhob sie sich dann vom Hocker und zeigte immernoch keine Miene in ihrem Gesicht. Nur als die Herrin sie gestreichelt hatte, zeigte sie kurz, dass sie traurig war. "Ich werde jetzt gehen, wenn du mich lässt Herrin" -
Lana zuckte innerlich bei jedem Wort der Herrin zusammen, zeigte es jedoch nicht nach außen. Sie hatte doch nur geflohen und wollte ganz bestimmt nicht ihre eigene Strafe bestimmen. Warum verstand die Herrin das immer falsch? Warum nur? Lana nickte, sah jedoch nicht vom Boden auf und sprach auch keinen Ton. Sie war jetzt schon müde, aber unter die Peitsche, wollte sie bestimmt nicht. Sie nickte immer wieder und faltete zittrig die Hände im Schoß. Sie sah dann fragend zu der Herrin auf, da sie nun nicht wusste, wo sie bleiben sollte. Sollte sie jetzt das Zimmer verlassen? Ihr Blick glitt zu Tür und dann wieder zu der Herrin herüber.
"Ich möchte nicht unter die Peitsche Herrin, aber sag mir wohin ich nun gehen soll. Wenn ich deines Blickes nicht mehr würdig bin, werde ich unten meine Strafe absitzen. Ich will etwas im Hause tun, wenn ich eh wach bleiben muss. Man wird mich auch nicht hören." -
„Natürlich Herrin, aber nicht die Peitsche?“ Lana blieb für den Augenblick regungslos stehen, dann machte sie das Bett schon einmal fertig und zog den Vorhang vor das Fenster, da es nun langsam frisch im Zimmer wurde. „Willst du noch etwas Spezielles für die Nacht im Zimmer stehen haben Herrin?“
Lana verneigte sich und ließ sich auf ihrem kleinen Hocker neben dem Kleiderschrank nieder. Sie sah immer noch etwas vorsichtig zu der Herrin und wusste nicht so Recht, wie sie nun handeln sollte. Schließlich war alles doch ein wenig fremd gewesen, diese gut gemeinten Räte der Herrin. Sie würde wohl noch etwas länger brauchen bis sie, diese verarbeiten konnte. „Ich würde sonst nämlich gerne zu Bett gehen Herrin und über deine Worte nachdenken. Ich bin sehr müde vom heutigen Tag und wenn ihr morgen wieder früh aufstehen wollt, ist es vielleicht besser, wenn ich zur Ruhe gehe“ -
Lana nickte nur sachte, während die Herrin sprach und sah dann mit festem Blick auf. Sie konnte diesen Blick nicht lange halten und musste dann leicht verlegen lächeln. „Ich glaube, ich habe verstanden, was du meinst Herrin. Aber ich kann dir am Ende nicht ganz folgen. Ich werde darüber nachdenken...Wirst du mich nun noch bestrafen wollen?“ Lana ging nun auf die Herrin zu und nahm die Karaffe vom Tisch um der Herrin noch Wein nachzuschenken. Sie begann nun einfachsten Sachen im Zimmer um sich etwas abzulenken. Ihr Kopf dröhnte und sie konnte kaum mehr über etwas nachdenken. Es war alles so komisch in letzter Zeit.
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Lana wusste, dass sie sich nun auf sehr dünnem Eis bewegte. Eine Hand hielt sich nervös an dem Stoff ihrer Kleidung fest und wollte und wollte nicht still werden. Die Herrin würde sie nun wahrscheinlich im Sicheren wiegen wollen, damit sie ohne Angst sprach. Der Tonfall der Herrin jedenfalls, war nicht mehr vorgekommen, seitdem die Herrin Lana geschlagen hatte und Lana gefallen war.
Lana schien die Worte in ihrem Kopf nun im ersten Augenblick ordnen zu wollen, dann dauerte es etwas und sie erhob die jetzt gerade zierlich klingende Stimme. „Ich will dir nichts böses Herrin, wenn ich es tue Herrin und es kommt einfach aus mir heraus. Ich kann mich dann nicht zügeln und weiß mich noch nicht ganz richtig zu beherrschen, aber sei gnädig und ich will meinen ganzen Willen dazu aufwenden mich zu bessern“ Ihr scheuer Blick ging nun wieder vom Boden ab, lief an der Decke entlang und nahm schließlich vorsichtig die Herrin ins Visier. In dem Blick lag Hoffnung, dass die Bestrafung nicht so hart ausfallen würde, wie für einen niederen Sklaven, aber doch verriet er der Herrin auch Angst und Unwissenheit darüber, was mit ihr nun passieren sollte "Es liegt an meinem Volk, an meiner Art, aber wenn ich es soll, dann schaffe ich sie vollkommen ab...Nur Herrin ich bitte dich, sei gändig" -
Lana überlegte für einen Augenblick und sah dann mit einem leicht zittrigen Blick zu der Herrin hin auf. Sie wollte erst etwas beginnen, brach dann aber ab und begann erneut. „Wir haben nicht böse über dich gesprochen Herrin. Ein Träger hat mir nur gesagt und das sollen seine Worte sein und nicht meine...Er hat gesagt, dass so ein nordischer Dummkopf einen Fehler gemacht hat und seinen Herren hat fallen lassen. Zudem sagte er mir noch, dass...dass es daran liegen könnte, dass sein Herr so fett sei und dass er eben ein nordischer Dummkopf ist. Ich kann es euch nicht besser übersetzen. Der Wortwitz liegt in meiner Sprache, aber den Sinn habe ich euch genau überliefert...“ Ihre Blicke führten wieder zu Boden und sie blieb bei der Tür stehen. So konnte sie jedenfalls sehen, wenn die Herrin wutentbrannt auf sie zukommen würde um zuzuschlagen. Ein Schlag, denn man sieht, ist nicht so schlimm, als kommt er einfach so und unvorbereitet.
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Eine Weile lang stand sie vor der Tür der Herrin und wusste nicht ob sie nun wirklich das Zimmer betreten sollte. Ihre Hand lag schon an der Tür und sie müsste nur kurz klopfen und dann auf die Stimme der Herrin warten. Sie zitterte leicht. Sie wollte keine Bestrafung. Das war doch alles sicherlich nur ein kleines Missverständnis gewesen und die Herrin würde sicherlich Verständnis dafür haben, wenn Lana es ihr richtig beibrachte. Sie klopfte nun und schob die Tür im gleichen Augenblick auch schon ein Stück auf und trat in das Zimmer hinein. Sie kam mit dem Rücken zur Herrin ins Zimmer hinein um die Tür gleich hinter sich wieder schließen zu können.
„Du hast nach mir rufen lassen?“, hauchte sie mehr, als dass sie fest etwas von sich gab. Ihre Hände waren auf dem Rücken verschränkt und sie hatte den Blick etwas gen Boden gewandt als sie sich nun zur Herrin drehte. „Ich wollte sicherlich deine Geduld nicht überreizen...Es tut mir leid“ Dann sah man wie eine Träne über ihre Wange rollte und zu Boden fiel. Lana war sehr vielschichtig und man brauchte nicht viel um sie in Angst zu versetzen, besonders wenn man ihre Vergangenheit kannte. Sie sah vielleicht selbstbewusst und sehr sicher aus, dies war jedoch nicht immer der Fall, ja eher sogar das Gegenteil. Wenn sie sich, zum Beispiel wie jetzt gerade, über etwas zu lange Gedanken gemacht hatte. -
Ihr stockte für den Augenblick der Atem und sie sah zu diesem groben Stück Mensch herüber. Oh nein, dass konnte nicht sein...Ein Schock donnerte durch ihren Kopf und sie taperte unbeholfen ein paar Schritte zurück. Ihre Stirn legte sich in Falten und sie sah von ihrer Herrin, zum Germanen und schließlich zum jetzigen Herren des Sklaven, ehe sie ihre Blicke wieder gen Boden fallen ließ. Sie strich sich leicht zitternd über die Kleidung und verfiel für den Augenblick in einem wirr-wahr mit den bösesten Gedanken, was ihre Bestrafung anging. Von der anderen Seite jedoch blies ebenfalls ein eisiger Wind, der ihr langsam aber sicher ins Ohr hauchte, dass sie ihre bevorzugte Rolle bald verlieren würde, wenn alles so weitergehen sollte. Sie schüttelte sich kurz und es bildete sich jetzt schon so etwas wie ein Hauch von Hass, gegenüber diesem neuen Sklaven und alles was zu ihm dazugehörte, denn schließlich war er an diesem ganzen Schlamassel hier Schuld und sie würde ihm dass auch noch deutlich sagen, wenn sie jetzt die Herrin nicht irgendwie umstimmen konnte...
Ihre Schritte führten sie aus der Entfernung wieder dicht an ihre Herrin ran. Ihre Stimme war leise und so vorsichtig, als würde sie auf ihren Wellen rohe Eier transportieren. „Meinst du Herrin, dass das wirklich jetzt eine gute Entscheidung ist, wenn du hier auf offener Straße einfach so einen Sklaven kaufst, der dazu auch noch nicht gerade klug zu sein scheint. Ich meine, er würde sehr viel Zeit kosten und ist er das wert?“ -
Ihre Schritte folgten der Herrin getreu weiter, da sie sich auch selbst ein wenig Bild davon machen wollte, was nun wirklich geschehen war. Es dauerte etwas bis sich Lana räusperte. Sie sagte nicht, ließ aber doch vermerken, dass sie mit dem Kauf gar nicht einverstanden war. Dieser grobe und scheinbar nicht ganz helle Typ war nun gar nicht ihr Fall und es sah so aus, als wenn sie ein wenig eifersüchtig war. Jedenfalls, wollte die Herrin ihn bändigen und sie würde somit viel Zeit mit diesem Kerl verbringen. Lana war der Meinung, dass er nicht gut für die Herrin war und das dieser Typ, besser auf den Feldern hätte arbeiten können, als bei IHRER Herrin zu Hause.
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Lana hielt nun etwas Abstand zu ihrer Herrin und ließ das leichte Lächeln von ihren Lippen fallen. Was jedoch nicht heißen sollte, dass sie es innerlich immer noch tat. Es tat gut in der großen Stadt zu sein, dort wo einen jeder sehen konnte. Dort, wo man auf Ruf und Namen acht gab und sich nicht einfach alles erlauben konnte. Lana strich erneut über ihre Sachen und verschränkte die Arme für den Augenblick hinter dem Rücken. Sie sah noch einmal zurück zu den Trägern. Die Strafe, das war jetzt ein anderes Thema und dieser würde sie sicherlich ausweichen könnte, indem sie einfach nur den Mund hielt. Sie würde jetzt einfach nichts mehr sagen und dann wäre die Sache gegessen. Sie würde sich vielleicht am Abend etwas zu den anderen Sklaven gesellen. Natürlich nicht zu jedem, aber sie hatte vielleicht zwei oder drei Personen mit denen sie sich zumindest unterhalten konnte.
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„Seitdem ihr mich darum gebeten habt Herrin“, entdreistete sich Lana nickte den Sänftenträgern zu und flüstere zwei Worte, worauf diese sich ihren eigenen Tod schon gleich ganz angenehm vorstellen mussten, jedenfalls waren sie nicht mehr so versteinert wie davor. Sie folgte der Herrin mit ineinander gelegten Händen und sah sich nun ebenfalls etwas um. Dann deutete sie auf die Sänfte die mitten auf der Straße stand und auf die Leute die da drum zustanden. Es war komisch, aber durch den Spruch des einen Trägers, schien sich Lana nicht mehr ganz so viel Sorgen um ihre Missgunst bei der Herrin zu machen. Schließlich fragte die Herrin sie nun wieder Dinge und ließ wieder Aufgaben zu, die Lana mehr zusprachen, als nur das Zimmer instand zu halten und sich um Dreck kümmern zu müssen. Klar, Lana war eine Sklavin, aber sie war auch teilweise eine recht verwöhnte Sklavin gewesen, was sie nun hier und dort auch sehr zu vermissen schien. „Ich denke, dass ein Träger gestolpert und gefallen ist. Hörst du denn die Flüche seines Herren über ihn nicht? Wenn das stimmt, was der Herr von sich gibt, so scheint es ein rechtes Faultier zu sein. So sagte mir der Träger“
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Lana verneigte sich. „Aber natürlich Herrin“ Dann schob sie den Vorhang auf ihrer Seite etwas zur Seite und sah nun vorsichtig aus der Sänfte heraus. Sie blickte zu den Trägern und sah sie fragend an, wobei sie die Hände leicht hob und kurz in einer für die Herrin fremden Sprache mit den Trägern sprach. Die Herrin hörte die dumpfe, aber ebenfalls fremdartige Antwort des vorderen Trägers. Lana musste unweigerlich leicht schmunzeln, versuchte dies aber so gut es ging vor der Herrin zu verstecken. Der fordere Träger hatte scheinbar einen kleinen Witz, einen Spruch gebracht. Lana nickte dann nach kurzer Zeit und die Sänfte wurde langsam zu Boden gelassen. „Vor uns steht seine Sänfte mitten auf der Straße und wir können dort nicht einfach so vorbei“, gab Lana nun die übersetzte Fassung für die Herrin wieder. „Die Träger haben abgesetzt, weil es sich nicht lohnt die Sänfte die ganze Zeit zu halten und ich dachte vielleicht, dass ihr euch ein Bild von dem Spektakel machen möchtet. Irgendein Sklave schein nicht ganz seine Gedanken beisammen zu haben". Lana schmunzelte abermals. Den Originaltext würde sie nie eins zu eins für die Herrin übersetzen wollen.
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„Ich kenne deine Gesetze nicht so gut Herrin...“ Dann lächelte sie etwas schwach und sah wieder zu der Herrin herüber. „Ich weiß nur, dass du meine Gesetze machst, Herrin“ Dann senkte sich der Blick wieder und Lana strich abermals über ihre Kleidung. Es dauerte etwas, bis Lana einen anderen Gemütszustand als Zurückhaltung oder Ruhe an den Tag legte und wieder ihre Stimme erhob. „Ich möchte nicht, dass es dir schlecht geht und du sprichst mit Sorge Herrin. Das hört man“ Sie lehnte sich etwas zurück und strich abermals ihre Kleidung zu Recht. Lana war sehr darauf bedacht, gut auszusehen, da die Herrin ja sonst vielleicht in einen schlechten Ruf kommen würde und Lana dies ganz sicher auszubaden hatte. Apropos, auszubaden...Lana versank für einen Moment lang in Gedanken und schien völlig abwesend. Sie wollte wieder baden gehen, ja, das wäre das Richtige für sie oder ein Dampfbad...Wie gut es tun würde, aber sie dürfte keine Ansprüche stellen. Nur war es so, dass sie so etwas schon einmal mitgemacht hatte und wenn man es einmal gemacht hat, möchte man es wieder tun.
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„Ich weiß es nicht Herrin, aber du musst doch gar nichts...“, gab sie leise von sich, da sie überrascht war, dass die Herrin mit einem Male wieder fragen an sie stellte. Lana sah aus der Sänfte heraus und wollte den Blicken der Herrin ausweichen, da sie auch nichts Falsches sagen wollte und gar falsche Gestik an den Tag legen wollte. Es dauerte etwas, bis sie ihre Worte wieder erhob und nun vorsichtig der Herrin in die Augen sah. „Wir in unserem Land...Wir haben nur geerbt, was die Person zu Hause gelassen hat...“ Lana strich sich über die Arme und schob den Stoff ihrer Kleidung zu Recht. Sie wusste nichts mehr, was sie dazu noch hätte sagen können. "Aber, aber wenn du wegen dem Erbe heiraten sollst, dann musst du es nicht. Es ist doch deine freie Entscheidung oder nicht?"