Beiträge von Lana

    Sie stellte sich etwas trotzig in den Weg und stütze die nicht gerade starken Arme in die Seite. „Das kannst du nicht tun Herr. Ich verpflege dich doch nicht und du Herr, tust so als wäre alles nichts. So wird die Wunde niemals heilen. Und wenn du dich weiter ganz normal bewegst, wird sie sich entzünden und du wirst im Fieber enden!“ Sie schüttelte nur den Kopf und übergab ihm recht unfreundlich den vorbereiteten Verband. „Vielleicht brauchst du ihn ja noch Herr“ Sie verzog das Gesicht und machte sich dann wieder daran, die einzelnen Zutaten zusammenzubacken. Sie fand es überhaupt nicht gut, wenn sie wirklich etwas ernstes vorbereitete und man sie nicht ernst nahm. Warum war er überhaupt hier? Seine Tunika würde sich bald wieder mit Blut tränken und die Leute würden ihn komisch ansehen, denn schließlich hatte sie den Verband noch gar nicht angelegt. Sie schüttelte dann nur den Kopf und sah ihn abermals recht böse aus dem Augenwinkel her an. „Der Schmerz kann auch krank machen und wenn du Herr die Wunde nicht im Zaum hältst, so wird sie vielleicht deine letzte Wunde sein, die du miterlebst.“
    Sie seuftzte, sie war zwar nur eine Sklavin, der letzte Stand, der, der schon im Abgrund stand, aber trotzdem mochte sie es nicht, wenn man sie nicht für voll nahm. Vielleicht war es wirklich Luxus, aber körperliche Unversehrtheit war schließlich auch ein Luxus, wenn nicht sogar einer der Größten, die man sich wünschen konnte. Sie schloss dann für einen Augenblick die Augen und band die Säckchen zusammen um sie besser wieder wegräumen zu können. "Dein Gegner wird nur noch einen zweiten Stich, oder gar einen starken Schlag auf die richtige Stelle brauchen und du wirst direkt in der Gasse zusammen sacken Herr!"

    Sie schien von seinem Grollen eher unbeeindruckt, auch schien sie nicht wirklich auf den freien Oberkörper zu reagieren, so war sie doch vollkommen in die Tinktur vertieft. Es begann nun langsam, dass sich ein recht unangenehmer bissiger Geruch in dem Zimmer breit machte, als sie in einer zweiten Schüssel eine andere Sache zu erledigen schien und diese nun mit heißem Wasser aufgoss. Lana nahm nun die erste Tinktur und besah sich die Wunde etwas genauer, während sie mit einem Finger noch durch die Tinktur rührte. Sie seufzte leicht und begann nun mit einem Stück Mullbinde, welches sie vorher in die dunkelbraune etwas dickflüssige Tinktur getaucht hatte um die Wunde herum die Haut zu betupfen.
    Dann schien sie für einen Augenblick nachzudenken und griff nach der zweiten Schüssel. Aus dieser nahm sie nun ein dunkles Blatt heraus, welches nicht größer war, als ihre Daumenkuppe. Sie legte das Blatt erst auf die Wunde und drückte es dann etwas fest, ehe sie einen großen Abstand, denn wenn das Blatt beginnen würde zu wirken, so würde sich ein brennendes Gefühl in der Wunde ausbreiten, das nicht gerade schwach zu sein schien.
    „Setz dich erst einmal wieder Herr. Ich will dir einen Verband vorbereiten, sonst kann ich nicht mehr viel für dich tun. Die Wunde scheint sauber zu sein...Und das Blut, welches du spuckst scheint durch die Schläge zu kommen, die du einstecken musstest Herr. Dein Inneres müsste in Ordnung sein. Du musst nun viel liegen Herr“ Sie bestrich nun eine Binde mit einem Gemisch aus verschiedenen Säckchen und träufelte noch etwas Wasser hinzu. „Gibt es noch andere Beschwerden, die dich durch den Angriff plagen“ Nun nahm sie den Rest Wasser, goss dieses in einen Becher und legte ein Blatt von derselben Sorte, welches sie auf die Wunde gedrückt ebenfalls in den Becher und hielt ihm diesen hin. „Trink das, Herr. Es wird den Schmerz lindern, auch wenn es bitter schmeckt“

    Lana öffnete etwas unbeholfen die Tür, da sie auf ihren Armen etwas Verbandszeug und verschiedene kleine Stoffsäcke trug. Sie drückte die Tür mit dem Rücken hinter sich vorsichtig wieder zu und sah im ersten Augenblick etwas erschrocken auf den Mann, der dort auf dem Stuhl saß. Die Frage nach dem Verletzten schien sich zu erübrigen und die junge Sklavin verneigte sich etwas, nachdem sie die Sachen auf einem zweiten Stuhl neben ihm abgestellt hatte.
    „Wenn, wenn du dich bitte frei machen könntest, Herr, also den Oberkörper und die Wunde, denn sonst kann ich dir nicht helfen“ Sie sah während sie sprach leicht zu Boden, wollte sie ihn doch nicht direkt ansehen. So war es ihr wahrscheinlich auch etwas unangenehm. Sie begann derweil die Stoffsäcke zu öffnen und aus diesem und aus jenem ein paar getrocknete „Krümel“ herauszunehmen.
    Lana murmelte dabei scheinbar ein Rezept herunter, um sich die Zutaten besser wieder in den Kopf zu rufen, jedenfalls sprach sie kaum hörbar in fremder Sprache mit sich selbst, während sie immer wieder kurz aus dem Augenwinkel zu ihm herüberschaute, ob er wohl ihrer Bitte nachkommen würde. Falls das nicht der Fall war, so konnte er sich die Salbe am Ende auch immer noch selbst auftragen, nur das Reinigen und das Verbinden der Wunde sollten dann schwierig werden.
    "Ist noch etwas in der Wunde?" Sie hatte die Wunde zwar nicht gesehen, konnte aber schon erahnen worum es sich hier handelte, auch wenn sie nicht direkt fragen wollte, geschweige dann gleich nachsehen wollte.

    Lana nahm die Sachen frisch aus einem kleinen Schrank und sah während sie dies tat nicht einmal zu der Herrin auf. Wie sie sich mit einem Male wieder geändert hatte. Scheinbar war es wirklich nur der Rausch des Moments gewesen und Lana war mit der Offenlegung ihrer Gefühlslage einfach nur so überraschend gekommen, dass die Herrin gar nicht abwehren wollte, weil sie eben einfach überrascht war.
    Als sie die Herrin angezogen hatte, trat sie wieder einen Schritt von dieser zurück und öffnete ihr die Tür. „Ich will dich nicht weiter stören Herrin“
    Sie seufzte etwas und verneigte sich, bevor sie damit begann das Bett zu machen und die Becher und den Wein der Nacht auf ein Tablett zu stellen und um dieses so schnell wie möglich und sicher nach unten zu bringen. Als sie selber das Zimmer verließ, legte sich eine kurze Träne in ihr Gesicht und sie schüttelte sie schnell wieder weg, so wollte sie doch nicht zeigen, dass sie schwach war. Jetzt wo die Herrin, doch böse auf sie war und scheinbar doch alle Schuld auf den Schultern der Sklavin lagen.
    „Ich schiebe keinem die Schuld zu...“, dann nickte sie leicht und schüttelte sich „Wie konnte ich das nur glauben“, murmelte sie und schloss die Tür hinter sich.

    Lana zog sie die Decke wieder etwas über die freie Haut und schloss im ersten Augenblick etwas beschämt die Augen. Dann schüttelte sie leicht mit dem Kopf und wusste im ersten Augenblick nicht so recht, was sie antworten sollte. „Niemand wird es erfahren Herrin, Ich kann schweigen wenn ich es soll, für ein Leben lang“ Dann lächelte sie leicht, als ihr Kopf wieder unter der Decke hervorschaute und sie sich ganz langsam aufrichtete. Sie streckte sich für einen Augenblick und schloss, während sie hinter vorgehaltener Hand gähnte, die Augen. Lana erhob sich nun vollends von dem Lager.
    Die Herrin sah den Rücken, der teils noch mit feinen Narben überzogen war, sich sonst aber fast schon als makellos präsentierte, bevor er jedoch langsam unter der Kleidung der Sklavin verschwand. Lana goss der Herrin etwas verdünnten Wein in den Becher, der noch auf dem Nachtschrank stand und stellte ihn auch dorthin wieder zurück.
    „Ich hoffe du machst dir nicht zu viele Sorgen Herrin. Aber ich bin nicht alleine schuld daran, was heute Nacht passiert ist“
    Lana ließ sich dann wieder auf der Bettkante nieder und strich etwas unruhig durch die aufgewühlte Decke. Dann sah sie jedoch in die Augen der Herrin, strich noch einmal über deren Arm und erhob sich wieder von der Bettkante. „Ich wollte nicht, ich meine wie sollte ich denn. Habe ich etwa zu schnell gehandelt Herrin?“
    Sie sah aus dem Fenster heraus und blinzelte in die schon sehr hoch stehende Sonne, ehe sie begann die Kleidung auf dem Boden aufzusammeln und sie zu falten. „Es war eine herrlicher Nacht, auch wenn sie einmalig war...“ Sie seufzte dann leise, legte die Kleider vorsichtig über einen Stuhl und ließ sich neben dem Bett auf einen kleinen Hocker fallen, während ihr Blick langsam zu Boden glitt.

    Lana schmiegte sich sanft an ihre Wange, während sie ihre Augen geschlossen hielt und ihr das Haar mehr oder minder wild ins Gesicht fiel. Sie öffnete die Augen wieder und sah in die schönen Augen der Herrin. Sie löste sich aus der Hand der Herrin zog sich nun vollends auf das Lager der Herrin. Es war nun das erste Mal, dass die Lippen der Sklavin die Lippen der Herrin berührten. Dann schaffte sie es mit einem gezielten Lufthauch die Öllampe auf dem Nachttisch auszupusten und das Zimmer in Dunkelheit zu versetzen.


    Lana öffnete erst ganz langsam die Augen. Sie war wach geworden, da ein leichter kalter Windzug ihr über den freien Rücken gestrichen hatte. Die Decke war von ihr herunter gerutscht und sie schien sich nicht gerade wieder von selbst über sie zu legen wollen. Sie strich mit ihrer Hand jedoch über eine warme Haut, über eine andere warme Haut und sie schloss dann wieder die Augen. Ob die Herrin wohl wieder so wie gestern sein würde, oder ob dieses Ereignis etwas ausgelöst hatte, was sich Lana natürlich im ehrlichsten Sinne erhoffte. Sie tat schließlich nichts, nur um sich einen Vorteil daraus zu verschaffen. Es war ehrlich gemeint, jeder einzelne Kuss und jedes einzelne zärtliche Eingeständnis an die Sittlichkeit. Sie begann mit der Hand, die auf dieser warmen so zarten Haut lang, langsam kleine Kreise zu fahren um die Herrin sachte zu wecken. „Herrin?“, sprach sie leise und strich der Herrin das Haar aus dem Gesicht…“Bist du schon wach?“

    Die Herrin hörte wie Lana leicht seufzte, jedoch nicht aus einem Gemüt der Traurigkeit heraus. Sie mochte die Berührung der Herrin, ebenso sehr wie die Herrin zu berühren. Lana strich nun den Stoff noch etwas weiter zurück und folgte mit leichten zärtlichen Küssen ihren Händen. Sie schmiegte sich sanft gegen die Hand der Herrin und als die Herrin so an ihrem Oberschenkel entlang strich, merkte diese wie ein leichtes Zittern durch Lanas Hände ging. So ein Zittern, wie die Herrin es auch wahrscheinlich so bei Lanas erstem Kuss wahrgenommen hatte. Lana begann den Nacken der Herrin zu liebkosen und strich ihr mit den Händen über die Wangen. Sie hatte bald alles um sich herum vergessen und wenn wirklich etwas falsch sein sollte, so würde die Herrin es besser wissen, wie sie. Sie verließ sich mehr auf das Gefühl, als auf Bilder der Gesellschaft…
    Lana stoppte für einen Augenblick, aber auch wirklich nur um mit dem Knie von der harten Kante weiter auf des Bett zu rutschen und um nicht das Gleichgewicht zu verlieren, wenn sie nun noch mehr Gefühl, mehr Liebevolles der Herrin erbrachte.

    Lana schien im ersten Augenblick etwas nervöser, doch fuhr sie ohne die Augen zu öffnen an der Grenze des Stoffes entlang und strich nun über die frei gewordenen Schultern, den sowieso freien Nacken. Lana ließ die Augen geschlossen, damit sie mehr Gespür in ihre Finger legen konnte und damit sie näher an der Herrin war. Sie beugte sich nun noch etwas weiter nach vorne und schien sich immer mehr in ihre Finger hineinzufühlen. Sie hielt abermals ihren Atem an und wagte es nun aus reinem Gemüt heraus der Herrin einen Kuss in die tiefere Nackenregion zu legen. Er war nur kurz, doch spürte die Herrin ihre weichen Lippen und die Haare, die wie viele kleine Federn über ihren Rücken strichen. Lana schwieg nun und hob ihren Kopf nur sachte wieder etwas an. Sie legte ihn wieder leicht auf die Seite und nutze ihre Haare dazu um ein weiteres Genussmittel für die Herrin auf den Rücken zu legen.
    Sie legte den Kopf immer langsam nach links und dann wieder auf die andere Seite. Dann erfolgte ein neuer Kuss. Schließlich hatte die Herrin nichts gesagt und sofern sie nicht Stopp rufen würde, so sollte ihr es eigentlich gefallen. Lana lächelte glücklich und wollte auch gar nicht stoppen. Selbst wenn sie irgendwann Müdigkeit empfinden sollte.

    Lana hielt für einen Augenblick unmerklich die Luft an und schloss, während ihre Hände so ruhig auf dem Nacken der Herrin lagen die Augen. Sie selbst genoss es keinem Befehl nachkommen zu müssen und hier bei der Herrin zu sein. Sie sprach aus Sicherheit für sich immer noch von der Herrin um nicht zu vergessen, in welchem Stand sie sich eigentlich befand.
    „Nein, meine Hände sind dort sehr ausdauernd, glaub mir Herrin“ Sie nahm wieder einen großen Atemzug und hielt erneut die Luft an…Dann wurde ihre Stimme mit einem Male etwas leiser und sie sprach etwas dichter zu der Herrin gebeugt, da sie scheinbar nicht wollte, dass es jemand vielleicht draußen auf dem Flur nicht mitbekam.
    „Wenn dir etwas nicht passt Herrin, so sag es mir“ Sie war vielleicht jetzt etwas, ja sagen wir frech, doch begann sie nun leicht ihren warmen Atem unter die Tunika zu hauchen und diese Stellen nun besonders noch einmal zu verwöhnen. Während sie sich nun auch etwas setzte. Sie kniete nun mit einem Bein auf der Kante des Lagers um sich auch über die Herrin beugen zu können und um nicht nur eine Seite verwöhnen zu können

    Lana stoppte für einen Augenblick in ihren Einheiten, ehe sie mit den Fingern an den Rippen entlang wieder in den Nacken fuhr. Die Antwort dauerte etwas und Lana legte den Kopf während der Massage etwas auf die Seite. „Ich habe es aufgeschnappt, als wir mit der Kutsche an ein paar Herren entlangfuhren. Sie stritten darüber und waren sogar der Ansicht, dass es so etwas nie geben dürfe“ Lana fuhr derweil mit einer Hand langsam wieder durch die Haare der Herrin, ordnete diese neu und kraulte für einen Augenblick am Haaransatz.„Ich dachte ich frage dich, Herrin am besten. Da ich mir kein Bild darüber machen konnte, wie es wirklich aussieht“
    Sie stütze sich für einen Augenblick mit einer Hand ab und fuhr geschwungene Linien über den Stoff der Tunika. Ihr Finger glitt so gleichmäßig und sanft dahin, als hätte er nie eine andere Aufgabe gehabt, als den Rücken der Herrin zu verwöhnen.„Ich hatte selten die Gelegenheit dazu, so etwas zutun, deswegen habe ich es selten gemacht Herrin“
    Sie begann nun ihre Hände mit einem Male schnell aneinander zu reiben. Sie machte dies fast eine halbe Minute lang und legte dann die warmen weichen Hände wieder in den Nacken der Herrin."Doch plagt dich doch nicht mit Gedanken Herrin...Genieße es"

    Lana nickte auf die Worte der Herrin nur und wandte sich auf der Bettkante nun der Herrin zu. Sie war innerlich sehr beruhigt darüber, dass die Herrin sie nicht gleich mit peinlichen Fragen und Androhungen überworfen hatte und dem Thema relativ neutral gegenüberstand, jedenfalls aus der ersten Aussage heraus. Lana knackte leicht mit den Händen und streckte die Arme etwas durch, bevor sie das erste Mal mit zarten Fingern über den Rücken der Herrin strich, nur um sich ein Bild davon zu machen, du die Herrin vielleicht verspannt sein könnte.
    Dann legte sie beide Hände über die Schulter der Herrin und begann jeweils mit dem Daumen und einem leichtem Druck, Kreise in dem Nacken der Herrin zu fahren.
    „Wenn eine Stelle Schmerzen sollte, so musst du es mir sagen, dann will ich mich dieser für einen Augenblick ganz besonders widmen. Schließlich scheint dein Rücken von der Fahrt strapaziert zu sein“
    Immer wieder fuhr sie auch mit zarten Fingern über den Rücken, strich herunter bis zum Becken und fuhr wieder hinauf. Dann glitten sorgfältig Wirbel für Wirbel die Daumen über den Rücken und vermischten sich mit leichten Streicheleinheiten.

    „Nein Herrin, du hast mich etwas falsch verstanden. Ich meine, wenn es gegen die Natur ist. Ob er nun besondere Attribute hat oder nicht, spielt dabei keine Rolle“
    Sie seufzte leise und sah wieder zu Boden, während sie in kleinen Kreisen mit dem Finger über diesen fuhr. Ein kurzer Blick ging wieder zu der Herrin hinauf, verlor sich an der Wand und endete wieder schließlich nachdenklich an der Decke
    „Ich will es dir sagen, wenn ein Mann versucht an meine Seite zu treten und ganz besonders, wenn er mit Gewalt versucht…“
    Sie sah die Herrin nach der letzten Frage mit leicht geweiteten Augen an und wurde schließlich wieder verlegen. So zauberte die Frage ihr doch eine gewisse leichte Röte auf die Wangen. Sie wog den Kopf leicht hin und her…
    „Na ja, wenn du es so willst Herrin. Ich will es versuchen, doch kann ich dir nicht versprechen, dass du es mit de feinsten Hand bekommst. Ich habe so etwas eher selten getan“
    Dann erhob sie sich vom Boden und ließ sich neben der Herrin auf der Bettkante nieder, ließ die Finger leicht knacken und wartete für einen Augenblick.
    "Ich glaube es ist am besten, wenn du dich auf den Bauch legst Herrin und den Kopf zur Seite hin weg"

    „Ich denke, dass hier alle Zutaten im Hause sind um ein Öl, für Stirn und die Brust, anzurühren. Es wird dir Herrin gut tun und schnell wirken. Auch soll das Öl dir schnell wieder etwas Farbe ins Gesicht legen“
    Sie lächelte etwas verlegen und sah für einen Augenblick zur Decke hinauf, als die Herrin ihre Schönheit lobte. Ihr waren diese Worte sehr wichtig und sie würde alles darum geben noch mehr von diesen Komplimenten zu erhaschen. Sie sah wieder zu der Herrin hin, wobei das leichte fast schon glückliche Lächeln auf ihren Lippen geblieben war. Lana nahm sich nun ebenfalls einen Becher und goss sich etwas verdünnten Wein ein um nur einen kleinen Schluck zu nehmen, während sie hoffte das die Herrin nichts dagegen hatte.
    „Meinst du Herrin, dass es auch anders herum gehen könnte? Ich meine, das jemand gegen die Natur...Wie soll ich sagen?...Imponiert vielleicht, oder aber besser gesagt anzieht?"
    Dann kicherte sie wieder etwas verlegen und sah zur Decke hinauf.
    „Nein, und wie der Kutscher mich angesehen hat. Ich hoffe es tun nicht viele Menschen so. Es ist als würde ich dann ihren Speichel in meinem Nacken spüren, vielleicht von früher“
    Sie seufzte für einen Augenblick, sah wieder zu ihrer Herrin, während sie wieder aus ihrem Becher trank. Als der Becher leer war, stellte sie diesen auf den Tisch am Ende des Bettes und ließ sich nun näher zu der Herrin gewandt, vorsichtig auf dem Boden nieder.
    "Ich hoffe ich kann deine Laune etwas bessern, wenn ich mit dir spreche. Ich habe gesehen, wie du mit Feuer in den Augen die anderen Sklaven angesehen hast. Ich dachte schon, du würdest sie ohne große Fehler hart bestrafen"

    Lana wagte es noch nicht der Herrin zuzustimmen und machte sich schnell daran die Karaffe der Herrin zu organisieren. Sie war müde, man sah es an den kleinen Augenrändern, die sich ganz langsam und wie ein Hauch unter die Augen gelegt hatten. Als sie mit der Karaffe und einem vorsichtigem Schritt wieder in das Zimmer der Herrin trat, goss sie der Herrin etwas in einen Becher und verneigte sich. Dann jedoch konnte sie nicht darum, sich einmal etwas zu strecken und hinter vorgehaltener Hand war ein leichtes Gähnen von ihr zu vernehmen.


    „Ich hoffe, du wirst in der nächsten Zeit nicht wieder so lange reisen. Es steht mir zwar nicht zu, aber ich bin durch die lange Reise geschafft und müde geworden. In der Kutsche wollte ich nicht schlafen. Es tat gut zu sehen, dass du Herrin die Fahrt geschlafen hast. Ich will morgen auch schauen, was ich gegen deine Erkältung tun kann ja?“


    Lana nahm die Kleidung der Herrin auf und legte sie sorgfältig und mit viel Liebe vernünftig zu Recht, während abermals ein kleines Gähnen von ihr zu hören war.


    „Ich mochte den Kutscher nicht, er war unfreundlich zu mir und versuchte mich mit langweiligen Themen und Taten zu beindrucken“


    Sie kicherte etwas und sah dann mit leicht scheuem Blick zu der Herrin auf und wartete auf neue Befehle oder gar eine nette Antwort

    Sie hatte den Donner ebenfalls vernommen und zuckte innerlich etwas zusammen. Mit einer kleinen Verneigung und einem leichten Lächeln, ließ sie sich wieder in den Hintergrund fallen. Sollte es nun auch noch Gewittern, müsste selbst sie irgendeinem Dach zustimmen. Denn wenn der Himmel grollte und die Luft von Blitzen durchzogen lag, wurde es ihr immer direkt anders ums Herz. Ihr Schritt lag nun zwischen dem der Herrin und diesem Kerl, der scheinbar wirklich einen Grund hatte sie nicht in die eigene Wohnung zu laden, auch wenn sie immer noch misstrauisch war.
    „Sind die Pferde und der Karren, denn auch bei schlechtem Wetter noch zu gebrauchen? Ich meine, schließlich ist die Herrin nun schon genug durchnässt. Sie wird sich nachher noch eine schlimme Krankheit einfangen, wenn man sich nicht bald entscheidet“, sprach sie leise, blieb diesmal jedoch zurück um keinen weiteren Störfall zu erzeugen, auch wenn es ihr schwer fiel.

    Sie schüttelte abermals mit dem Kopf, raffte die Kleider auf und holte den letzten Rest der Entfernung zwischen ihr und der Herrin auf, um dieser nur ganz leise ein paar Worte zuzuwispern, ohne das er es je erfahren sollte, was sie gesprochen hatte.


    „Oh ja, lass seine Brust nur weiter anschwellen und er wird dich bald auf Händen nach Hause tragen, wenn seine Frau ihn vorher nicht erwischt“


    Sie wandte sich nun mit einem höflichem Lächeln und einer kleinen Verneigung zu diesem Kerle hin und musterte ihn nun für den ersten Augenblick aus der Nähe.


    „Ich glaube es genügt mir und der Herrin... sie sei gelobt, dass mir erlaubt ist, so frei zu sprechen... wenn man uns mit in das vertrautes Heim nimmt, denn schließlich ist es doch angebrachter, wenn man die Gäste in das eigene Haus führt und nicht zu Fremden schickt“


    Während sie sprach, hatte sie den Blick leicht abgewandt, da sie nicht aufdringlich erscheinen wollte. Aus dem Augenwinkel beobachtete sie ihn jedoch genau, schließlich wollte sie auf keinen Fall, dass er die Herrin gar ausführte oder sie mit falschen Worten und Taten umspannte.

    Sie entriss diesem, nach ihrer Meinung, Nichtsnutz, der Herrin Kleidung und drängte sich mit einem leisen Fluchen, der Herrin hinterher. „Steh gerade!“, zischte sie leise nach und schüttelte nur den Kopf. Sie zupfte nebenbei ihre Kleidung zu Recht und wäre fast noch über eine kleine Kiste gefallen, die einem Träger heruntergefallen war.
    Sie musste sich beherrschen, schließlich stand es ihr ja nicht an sich zu beschweren, aber das Schiffspersonal war eine Bande von reuelosen widerlichen Tieren gewesen, die sie nur zu gut an alte Zeiten erinnerten. Sie schob mit dem Fuß nun die Kiste zur Seite und eilte, um die Herrin ja nicht zu verlieren. Als sie einen guten Abstand hatte, verlangsamte sie den Schritt und versuchte so gut es ging nicht aufzufallen um die Herrschaften nicht zu stören.


    Jedenfalls kannte sie diesen Mann nicht und Misstrauen war gar kein Ausdruck für dass, was sich zur Zeit durch ihren Kopf schlich, wenn man einmal davon absah, dass man der Männerwelt grundsätzlich Misstrauen durfte, wenn es um die Herrin ging.

    Lana drückte sich hinter ihrer Herrin, zeitweilen durch kleine Menschenschwaden hindurch und hatte anfangs sogar Mühe, bei ihrer Herrin Schritt zu halten. Sie entschuldigte sich kaum hörbar bei einer Person, welche sie angestoßen hatte. Dann schloss sie wieder auf…Als ihre Herrin sie für einen Moment musterte, schüttelte sie nur den Kopf „Nein, keinen großen Herrin“
    Lana verneigte sich für die gutmütige Frage der Herrin etwas und ging dann ihren gewöhnlichen Gang fort. „Meine Mutter trug auch den Namen, den ich nun trage und des Vaters Namen ist mir so fremd wie die große neue Welt hier in Rom“

    Lana blickte aus einem Tagtraum auf und zuckte förmlich einen ganz kleinen Augenblick zusammen. Scheinbar, schien sie gerade über etwas nachgedacht zu haben, jedoch sicherlich keine bösen Absichten. Dafür waren ihre Züge zu weich.
    „Was soll ich großes von meinen Eltern erzählen Herrin? Ich weiß sie nur noch aus meiner Kindheit und das Wenige was mir an Erinnerung bleibt, sind die Lehren meiner Mutter. Sie beide starben sehr früh an einer Krankheit, an der damals ziemlich viele Menschen bei uns gestorben sind. Sie sagten damals, es wäre ein Strafe…Mehr weiß ich leider nicht Herrin, nur das mein Vater kaum da war und meine Mutter sich fast allein um mich kümmerte…“
    Lana behielt den Abstand bei, den sie schon immer gegangen war und ließ ihre Blicke wieder auf den Markt und schließlich zu Boden gleiten.
    „Die leichte Massage vorhin, weisst du noch Herrin? Auch sie kommt von meiner Mutter. Sie sagte, man würde damit innere Kräfte wieder beruhigen“

    Lana erhob sich nun ebenfalls, nachdem sie noch kurz in Gedanken schwelgte was für eine Überraschung die Herrin für sie übrighatte. Sie hoffte das sie nicht so eine große Überraschung hatte, damit die anderen nicht allzusehr neidisch wurden.


    "So wie du wünscht Herrin", gab sie von sich als sie ihrer Herrin die Tür öffnete und sich leicht verneigte. Lana schloss die leise wieder und ließ ihren Blick für einen Moment über den Flur gleiten. Scheinbar um sicher zu gehen, das keiner der anderen Sklaven hier war. Lana folgte ihrer Herrin immer mit einem minimalen Abstand um nicht auf ihrer Höhe zu laufen.


    "Wenn mir die Frage erlaubt ist, was für eine Art Überraschung wird mich erwarten?" Scheinbar war Lana doch sehr neugierig und malte sich im Kopf schon die verschiedensten Möglichkeiten aus, was passieren könnte. Des weiteren war sie erfreut darüber, dass ihre Herrin gerade sie von den Sklavinnen auswählte für das Saturnalia und gerade für sie die Überraschung durchführte.