Beiträge von Luciana

    Es war klar, dass das alles hier ein Nachspiel hatte, ein nicht schmakchaftes dazu. Sie saß gehörig im Mist und wusste nicht wie sie sich daraus befreie sollte. Sie hätte von Anfang an nicht so viele Aufträge annehmen dürfen, dennn sie begannen sich langsam aber sicher zu vermischen. Das hatte sie auch schon bemerkt, dass sie nicht viel rausfinden würde, er war viel zu nett um ein Kaisergegner zu sein und nie hatte er auch nur ein schlechtes Wort gesagt und manchmal hatte sie einfach nur das Gefühl, dass er etwas anderes suchte dieser Terentier.
    Luciana begann sich unwohl zu fühlen und schluckte hart. Die Berührung von ihm hatte mehr zu bedeuten als sie den Anschein hatte und sie sah ihm deswegen in die Augen, wollte ihm samit zeigen, dass sie keine Angst vor ihm hatte.
    Du drohst mir indirekt sagte sie ganz leise Ich habe versprochen den Namen nicht zu nennen wie ich auch versprochen habe deinen nicht zu nennen, wenigstens daran muss ich mich halten wurde ihre Stimme immer leiser.
    Mit Titus hatte sie nicht vor andauernd Bekanntschaft zu machen, das konnte gerne jemand anderes übernehmen, aber nicht sie.

    Nun verlangte er aber eine ganze Menge von ihr, denn sie konnte doch keinen Verrat begehen. Schließlich wäre das nicht grade förderlich für die Beziehung zwischen ihr und ihm, denn er könnte denken, dass sie ihn auch an andere verraten würde, und das hatte sie ihm geschworen nicht zu machen, aber das lag auch daran, dass er sie ja in der Hand hatte. Schon wieder saß sie also in einer ziemlichen Zwickmühle.
    Seine Berührung ließ sie lächeln, aber es fehlte das Glänzen in ihren Augen heute. Ich habe erreicht, dass ich das Vertrauen des Procinsuls habe und mich bei ihm aufhalten kann, sogar mit ihm mitgehen werde, so wie es ich bis jetzt entwickelt. Aber ich konnte noch nichts rausfinden was gegen den Mann sprechen würde. Luciana wippte mit ihren Füßen auf dem Boden etwas hin und her. Das würde ein schlechtes Bild auf mich werfen, wenn ich einfach den Namen des Mannes nennen würde. Ausserdem könntest du denken ich würde dich auch so verraten und das würde ich nie tun. Er hat Einfluß nehme ich an und er macht das um weiter zu kommen.
    Sie war sich einfach unsicher ob sie es sagen sollte oder nicht.

    Sie zuckte mit einem Auge und legte den Brief wieder auf die Seite. Das war nur langweiliges Geschwafel und somit unbrauchbar. Auf der anderen Seite des Schreibtisches fand sie noch mehr Briefe und so begann sie da weiter zu lesen und wusste, dass sie später wieder alles ordentlich machen musste. Aber im Moment ging das Lesen vor zumal sie niemanden kommen hörte.
    Leider gingen ihr bestimmte Worte nicht aus dem Kopf, die sie gehört hatte und deswegen klammerte sie sich daran etwas zu finden und wenn es nur ein falsches Wort wenigstens war. Nachdenklich kaute sie auf ihrer Lippe rum als sie den nächsten Brief studierte.

    Luciana hatte nebenbei mitbekommen, dass es in der Casa ziemlich voll zu sein schien und soe hatte sie freie Bahn, da ja alle ziemlich beschäftigt waren. Sie musste endlich anfangen sich etwas hier umzusehen, denn ansprechen konnte sie den Spanier nicht so einfach. Sie ging auf die Suche von einem Zimmer welches aussah als sei es ein Arbeitszimmer und betrat es. Die Tür ließ sie mit Absicht offen, damit sie hören konnte wenn jemand kam. Zuerst widmete sie sich dem Schreibtisch, denn da war es ja klar, dass man die meisten Schriftstücke fand. Luciana begann Papire auseinander zu rollen und zu lesen. Teilweise war alles voller Zahlen mit denen sie nichts anfangen konnte und dann standen da Sachen die irrelevant waren. Bis jetzt deutete einfach nichts auf einen Verrat gegen den Kaiser hin. Sie musste aber etwas finden, und wenn es nur ein Fitzelchen war, irgendwas musste es doch geben. Papiere fielen auf den Boden und sie sammelte sie wieder auf und blieb an einem Stück hängen. Briefe. Hmm sie begann zu lesen, aber ob es wichtig war?

    Ihr Herz klopfte etwas schneller als sonst, aber das wollte sie nicht zeigen. Sie war froh wieder hier zu sein und seine Gegenwart zu genießen und eigentlich hatte sie noch ziemlich viel zu tun. Luciana setzte sich auf die nicht ganz so bequeme Pritsche und wartete bis er es ihr gleich tat.
    Zwar lächelte sie, aber es fiel ihr nicht wirklich leicht so drauf los zu sprechen, denn sie beging einen Verrat auf der einen Seite und auf der anderen wieder nicht. Es war alles sehr kompliziert und vor allem brachte sie sich grade noch mehr in Gefahr.
    Es ist einiges geschehen und ich wurde nebenher noch von jemand anderem angeheuert. Aus diesem Grund bin ich auch hier, denn es kann sein, dass ich für eine Weile das Land verlassen werde. Allerdings bin ich mir in dem anderen Auftrag bei weitem nicht mehr sicher. Mir wurde von einer hohen Person aufgetragen, den Proconsul von Hispania auszuspionieren und alle die mit ihm zu tun haben. Ich soll rausfinden ob er etwas gegen den Kaiser und die Republick hat und Meldung machen. Das gleiche gilt für sein Umfeld. Ich soll alles mögliche rausfinden. Ich nehme an der der mich beauftrage will ihn zu Fall bringen mit allen Mitteln.


    Sie machte eine Pause und sah ihn nervös an. Noch hatte sie keinen Namen genannt und sie fragte sich ob er das vielleicht wissen wollte oder nicht. Von ihren kleinen Morden musste er ja im Moment nicht erfahren, das war nicht so wichtig.

    Luciana war ganz hin und weg und als er ihr diese Bedingung stellte machte ihr Herz einen kleinen Satz. So kroch sie über die Bettdecke zu ihm, wie sie war, denn angezogen hatte sie sich noch nicht. Nichts ist mir lieber als das flüsterte sie und kniete sich hin um ihn dann zu umarmen und ihm einen leidenschaftlichen Kuss zu geben. Sie küsste ihn gerne,was sie etwas an sich wunderte, aber sie ließ diese Gefühle einfach mal zu und wollte sehen was die Zeit mit sich brachte.

    Das selbe gilt wohl auch für dich. Du brauchst mir nicht zu drohen, denn du solltest wissen, dass du nicht der erste wärst der einfach spurlos verschwindet. Lege dich nicht mit mir an und versuche es auch erst gar nicht. Ich kann nichts dazu, dass die Ergebnisse auf sich warten lassen. Du scheinst von diesen Dingen halt keine Ahnung zu haben. Sie spürte, dass er ihr Angst machen wollte, aber da war er bei ihr an der falschen Adresse, aber sie bereute unbewaffnet hier her gekommen zu sein und notierte sich schonmal für das nächste mal einen Dolch mitzunehmen. Aber irgendwie hatte sie ein Problem. Was soll das eigentlich heißen? Willst du damit andeuten, dass wenn ich nichts herausfinde ein Problem habe? Das konnte er nicht ernst meinen, das war ein Scherz. Er konnte doch nicht verlangen, dass sie etwas fand ansonsten würde er sie beseitigen? So hatte sie es zumindest verstanden, wenn man es mal grob sagte. Kurz dachte sie an Celeste, denn diese brachte sie indirekt auch in Gefahr, wenn man rausfand, dass es sie gab.

    Ich glaube ob ich ein Gewissen habe oder nicht, das kannst du einfach mir überlassen. Und wer sagt, dass ich eines habe? Wer sagt, dass ich nicht ein besseres Angebot bekommen habe? Und wer sagt, dass ich dich nicht auf der Stelle verraten könnte? zischelte sie wieder und trat einen Schritt auf ihn zu. Es ist nicht einfach etwas rauszufinden, aber bis jetzt hatte er noch nichts gesagt was gegen den Kaiser sprechen könnte. Aber wer interessiert sich auch schon für diesen Kerl? Keiner würde ich sagen.

    Sie sah ihm zu wie er sich den wein einschüttete und überlegte was sie sagen sollte und wie sie anfangen sollte. Klar ich komme immer zum Spaß vorbeit sagte sie leise und suchte immer noch nach den richtigen Worten. Ich habe bis jetzt nichts rausfinden können und denke da ist auch nichts. Zumindest habe ich das Gefühl, dass es so ist. Wie gut, dass er von dem Gespräch mit ihrem anderen Auftraggeber nichts wusste. Ich habe etwas Zeit mit dem Proconsul verbringen können und.....vielleicht solltest du das ganze einfach vergessen oder wen anderen anheuern sagte sie es endlich. Sie brauchte schließlich keine Angst haben, er konnte ihr nichts antun.

    Luciana drängte sich einfach an ihm vorbei, denn sie hatte nicht vor gesehen zu werden, das könnte fatale Folgen haben, für beide und sie hatte nicht vor bei wem im Kerker zu lanen. Spar die deine ironischen Witze sonst vergeht dir gleich das Lachen zischte sie ihn an und drehte sich dann zu ihm um, vorher schob sie ihre Palla vom Kopf. Sei lieber achtsam, dass du nichts falsches trinkst und nein ich möchte nichts.

    Na das war ein Service, denn die Tür wurde sogar von ihrem Auftraggeber geöffnet. Luciana lächelte und sah zu ihm auf. So schnell sieht man sich wieder. Kann ich reinkommen oder soll ich hier draussen reden wo jeder zuhören kann? fragte sie ihn und wartete darauf endlich reinkommen zu können.

    Es rührte sie was er da sagte und sie spürte ihre roten und heißen Wangen. Das hatte wirklich noch keiner zu ihr gesagt, was aber auch daran liegen könnte, dass alles nur ein Tages Geschichten gewesen waren, aber hier .. war es das nicht auch? Er war ein Auftrag oder war da etwa noch mehr? Dafür hatte sie keine Zeit zum Nachdenken denn er machte sie einfach nur sprachlos als er seine Hand öffnete und sie die Perlen in dieser sah. Bei allem was ihr heilig war, es verschlug ihr endgültig die Sprache und sie konnte nur nicken.
    Sie sind wunderschön. Womit verdiene ich das denn? fragte sie ihn und sah gespannt auf die andere Hand die er nach vorne geholt hatte. Ja möchte ich sagte sie lächelnd.

    Das war der beschissenste Auftrag den sie je angenommen hatte. Das Eis war dünn und drohte langsam aber sicher unter ihr zu brechen und sie wollte eigentlich nicht ins kalte Wasser fallen. Mit der Wegbeschreibung in der Hand mache sie sich auf die Suche nach der Casa des Mannes der sie angeheuert hatte. Sie wollte ihm erzählen was sie bis jetzt wusste, auch wenn das bei weitem nicht viel war. Ein Brief hätte gelangt, aber sie mochte das persönliche lieber.
    Nach langem Suchen hatte sie dann endlich die Casa gefunden und klopfte an. Ihre Palla wieder tief ins Gesicht gezogen um nicht erkannt zu werden.

    Dieses mal musste sie nicht so ewig warten wie beim letzten mal und als die Tür aufging sah sie gespannt in diese Richtung und sah wie ein Mann eintrat. Die Stimme war eindeutig er und sie bekam eine Gänsehaut und fühlte sich auf der Stelle unwohl. Ihre Augen sahen ihn eindringlich an, denn sie schien etwas bei ihm zu suchen, wusste aber selber nicht was es letztendlich war. Doch sie schien es zu finden, denn je näher er kam desto entspannter wirkte sie und sie schaffte sogar ihr liebreizendes Lächeln. Seine Berührung ließ sie schlucken und sie senkte ganz kurz ihren Blick um ihn dann wieder anzusehen. Ich freue mich auch dich zu sehen und mein Grund ist wichtig, denn du sagtest mir, dass ich meine Augen und Ohren offen halten sollte und das mache ich schon die ganze Zeit, aber wenn ich alles aufschreiben müsste was ich höre und sehe wäre das ein Problem. Ich habe einen Auftraggeber der dich interessieren könnte, denn er hat mich auf einen großen Mann angesetzt um ihn zu beobachten und Dinge rauszufinden die das politische und den Kaiser betreffen begann sie ihre Schilderungen und machte eine Pause.

    Luciana wusste gar nicht was sie sagen sollte, so freute sie sich darüber, dass er ihrer Meinung war, was die Nacht anbetraf. Langsam musste sie mit ihrem Gewissen kämpfen, denn hin und wieder machte sie sich ziemliche Gedanken darüber ob es richtig war, dass sie ihn so ausnutzte. Sie lächelte ihn auch weiterhin an und legte ihre Hände auf die Decke. Ich bin nicht sehr anspruchsvoll was das Essen betrifft sagte sie ihm leise und beobachtete dann was er machte. Ziemlich überrascht sah sie ihn an, als er etwas hinter seinem Rücken versteckte. Etwas verkrampfte sich in ihrem Herzen, aber dann begann sie umso mehr zu lächeln. Ich nehme die rechte Hand.

    Wenn sie lächelte konnte man ihre schönen weißen Zähne erkennen und sie lächelte im Moment sehr gerne in seiner Gegenwart. Ich werde dich immer so nennen, solange du das möchtest und immer dann wenn wir uns wiedersehen werden oder in meinen Briefen flüsterte sie ihm zu und ihre Lippen strichen zärtlich über seine Wange. Wir werden uns wiedersehen Appius. Ich weiß das und sicher werde ich nach Mantua kommen können wenn ich keinen Auftrag zu erfüllen habe. Für alles gibt es Mittel und Wege. Ihr Zeigefinger legte sich auf seine Lippen, damit er still war. Keine Sorge, den Dolch wird keiner suchen. Wie glaubst du denn sollten sie feststellen, dass das der Dolch war? Reinige ihn und lass ihn einfach liegen, irgendwo egal wo, aber sie zu, dass man dich nicht sieht solltest du ihn wegwerfen. Aber keine Sorge sie werden nicht auf dich schließen und auch nicht auf mich. Das Meer klingt gut, auch wenn es verschlungene Dinge irgendwann wieder freigeben wird.Ganz langsam ließ sie ihren Finger wieder sinken.

    Guten Morgen und es war eine wundervolle Nacht sagte sie lächelnd und strahlte ihn an. Sie meinte ihre Worte wirklich ernst und freute sich ihn zu sehen. Langsam setzte sie sich ein wenig auf und zog die Decke dabei etwas höher. Etwas Obst wäre lecker sagte sie doch etwas bescheiden. Einige Haarsträhnen hingen ihr ins Gesicht und ließen sie noch jünger aussehen als sie war.

    Es war ja schon ein Hohn, dass Titus sie wieder in diese kleine Kammer brachte und das schürte in ihr nur wieder den leichten Zorn, den sie auch schon zu Anfang gespürt hatte. Hier hatte sich nichts verändert und ihrer Meinung nach konnten die Wände immer noch einen neuen Anstrich vertragen so trist wie sie aussahen. Mach nur ich renn schon nicht weg sagte sie weder freundlich noch unfreundlich, aber trotzdem war etwas in ihrer Stimme.
    Toll nun konnte sie sich hier wieder langweilen und sie musste immer wieder damit rechnen, dass man sie hier nicht mehr rausließ. Nervös lehnte sie sich an die Wand und dachte nach.

    Das hätte er wohl alles gerne. Und wie gerne hätte sie ihm dafür eine gescheuert, denn das alles machte er doch nur mit Absicht da war sie sich ganz sicher, aber sie spielte mit, denn der Griff tat auch so schon weh und so lächelte sie ihn überschwänglich an, als hätte sie ihn lange nicht mehr gesehen und natürlich total vermisst. Damit er auch noch ein wenig mehr seinen Spaß haben würde küsste sie ihn einfach und grinste ihn danach frech an. Als sie endlich wieder festen Boden unter den Füßen hatte folgte sie ihm ins Innere der Villa.

    Gewöhnen? Wie soll ich das nun verstehen? Sicher könnte ich michan ein solches Leben gewöhnen, wer könnte das nicht? Luciana kam aus dem Schmunzeln nicht mehr raus und griff sich ein Stück von dem Hühnchen. Danach trank sie noch etwas aus ihrem Becher. Sie dachte allerdings nicht daran, dass er etwas anderes meinen könnte als einfach nur eine einfache Aussage.