Was war das nur für ein Spiel, dass hier gespielt wurde, mit ihr. Das Leben schien sie wirklich durch sämtliche Prüfungen schicken zu wollen, die man ihr auferlegen konnte. Sie stand hier einer Frau gegenüber, die sich ziemlich offensichtlich in sie verliebt hatte. Es war nicht ihr Revier in das sie plötzlich gezogen wurde und sich nicht mehr befreien konnte. Auf Amneris Worte antwportete sie nur mit einem fast unsichtbarem Nicken. Diese Frau hatte Celeste in ihren Bann gezogen, verzaubert und schien sie darauf nicht mehr loslassen zu wollen. Diese dunklen Augen waren so unendlich und geheimnisvoll, sie konnte sich nicht mehr von ihnen befreien. Dann fühlte sie die Hände der Frau an ihren Hüften liegen. Warm und sanft umfassten sie sie und hielten sie fest. Dann die Hand auf ihrer Schulter...das alles löste ein angenehmes und warmes Gefühl in ihr aus. Den Kopf legte sie gar auf die Seite als Amneris begann diesen zu küssen und ihre Hände begannen fast wie automatisch sich auf den Rücken der Nubierin zu legen und dort sanft aber dennoch kräftig auf ihre Art die Hände wandern zu lassen. Es war alles so aufregend und neu für sie, dass sie gar keine Zeit hatte sich über weiteres GEdanken zu machen. Über das Für und Wider zu entscheiden oder gar daran zu denken, dass man dies nicht machen sollte. Es war ihr egal. nur sie beide waren hier. Zwei Frauen, die gar nicht gegensätzlicher sein konnten als sie. Feuer und Wasser, Katze und Maus. Wer die Katze war, sollte inzwischen klar geworden sein, doch wie verhielt es sich mit der Maus. Würde sie das Spiel überleben oder mit Haut und Haaren aufgefressen werden. Im Moment zumindest ließ sie sich auf das Spiel ein und genoß sehr deutlich die Zuneigungen ihrer Gastgeberin.
Beiträge von Celeste
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Es war ein wundervoller Tag, der heute zum spazieren gehen einlud. Ein sehr deutlicher Ruf wie es schien, der durch die Stadt drang. Viele folgten ihm, unter ihnen auch Celeste. Sie hatte die Insula verlassen und wollte sich einfach nur treiben lassen. Getreu dem etwas abgeänderten Motto 'Du setzt einen Fuß vor die Tür und weißt nicht wohin er dich trägt' war sie hinausgegangen und ihrem Gefühl gefolgt. Ihr Vorhaben ihre Gedanken auszuschalten und einfach nur zu laufen, schlug schon in dem Moment fehl, in dem sie versucht hatte ihre Gedanken zur Seite zu schieben. Es gab so viel über das sie nachdenken musste und es eigentlich gar nicht wollte.
Gedanken hatten diese sonderbare Angewohnheit immer dann aufzutauchen wenn man sie am wenigsten brauchte. Entweder war es eine Situation, in der man einen klaren Kopf benötigte oder sie nur ablenken konnten. Eine Variante war auch, dass sie dann auftauchten wenn es schöne Momente waren und man diese genießen wollte und es nicht angebracht war, dass man durch das Durcheinander im Hirn nichts mehr davon mitbekam. Aber was konnte man machen, wenn sie einen einfach überfielen und nicht mehr weggingen? Ein durchaus schweres Problem vor das man sich selbst stellte und wo ein Ausweg nur schwer zu finden war. Als sie sich einen Weg hieraus gebahnt hatte, war sie schon durch die halbe Stadt gelaufen und hatte es gar nicht bemerkt.
Ihr Weg hatte sie auf eine der vielen Straßen mit kleinen Läden und ihren Händlern geführt. Lautstark wurden überall die Waren angepriesen, man zum feilschen aufgefordert und schon fast bedrängt doch bitte etwas zu kaufen. Sie jedoch war nicht zum einkaufen hierher gekommen und auch nicht zum stehlen. Zumindest dachte sie dies. Einfach die Ruhe genießen. Ruhe mochte das falsche Wort sein, es war jedoch so etwas wie Ruhe wenn man sich einfach treiben ließ und mal nicht auf alles achtete. Während sie so die Straße entlang schlenderte, fiel ihr Blick auf einen Mann, der trotz seiner Kleidung nicht so recht in das Bild der rasch voraneilenden Sklaven mit ihren sehr gut angezogenen Herren passte. Etwas war so anders an ihm und sie beschloß dem auf den Grund zu gehen. Vielleicht hatte sie ja die Möglichkeit auch etwas von seinem geld zu erhalten, dass dieser Mann sicher bei sich trug. Celestes Aufmerksamkeit war ihm nun gewiss und sie würde ihn gut beobachten ehe sie zuschlug. Ihr Herz sehnte sich immer mehr nach einem erfolgreichen Fang, den sie vielleicht heute machen konnte. Wenn er an einem Stand stehen bleiben würde, war ihr Moment gekommen...
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Was hatte sie da gesagt? Ihr Herz verschenken? Was sollte das heißen? Noch immer war ihr Blick auf das antlitz der Nubierin gerichtet, welche das Schmuckstück nicht zurücknehmen wollte und energisch darauf bestand, dass sie es behalten sollte. Kurz senkte sie ihren Blick um sich den Armreif umzumachen. Nachdem er an ihrem rechten Handgelenk befestigt war, sah sie wieder auf. Das Gesicht war dichter gekommen, es störte Celeste aber nicht im geringsten. Ein schüchternes Lächeln lag auf ihren Lippen welche vorhin einfach geküsst hatten und nicht wussten warum sie dies taten.
"Vielen Dank,"
ihre Stimme war wieder leise geworden und sie flüsterte diese Dankesworte sehr leise. Ein seltsames Gefühl durchlief ihren Körper, sie sah Amneris wartend an, ihre blauen Augen suchten in den dunklen ihres Gegenüber nach etws was ihr verriet was nun geschehen würde. -
Es klappte ihr der Unterkiefer hinunter als sie das hörte. Es war ein viel zu kostbares Geschenk als das sie das annehmen konnte. Sie sah auf ihre Hand, die Amneris verschlossen hielt und dann die Nubierin direkt an. Plötzlich schossen ihr Tränen der Rührung in die Augen. Wie nur konnte sie ihr dafür danken. Gar nicht. Sich konnte es nicht annehmen.
"Das kann ich nicht annehmen, das geht nicht. Das ist viel zu kostbar als das du es mir einfach geben kannst."
Bis eben hatte Celeste noch gesessen, aber nun war sie aufgestanden.
"Nein, das kann ich nicht tun. Es ist deines."
Wieder musste sie den Kopf heben um Amneris erneut ansehen zu können. Sie war nen Kopf größer und das machte sich deutlich bemerkbar. Irgendetwas war in den Augen der Frau aus dem fernen Süden. Es fesselte ihre Augen, ließ den Blick einfach nicht abwenden. Celeste konnte nur stehen und in diese dunklen aber wundervollen Augen sehen. -
Fast wäre Celeste zur Seite umgefallen, weil Amneris so plötzlich aufgesprungen war und nun wie wild durch die Gegend rannte. Eine Schublade wurde aufgerissen, dann die zweite und diese durchsucht, die Dritte. Es war schon amüsant ihr dabei zuzusehen und so zauberte das ein breites Grinsen auf ihre Lippen. Irgendwann kam dann die Erlösung und das Objekt wurde gefunden. Amneris hielt ihr das Schmuckstück hin und ganz vorsichtig nahm sie es von der Handfläche und besah es sich genauer. Es schimmerte wirklich wunderschön in dem Licht. Die Juwelen verliehen dem Armreif einen ganz besonderen Reiz und dieser entstammte nicht dem diebischen Verhalten der jungen Frau.
"Er ist wirklich wunderschön und sehr viel wert. Das kannst du mir glauben. Ein wirkliches Prachtstück, dass du da bekommen hast."
Noch einen Moment betrachtete sie den Ring ehe sie ihn mit einem lächeln Amneris zurückgab. Sie wollte ja die nubierin nicht bestehlen. Sie konnte auch ein durchaus ehrlicher Gast sein. -
"Ich würde auch nichts ändern an meinem Leben. Ich würde versuche Dinge zu verhindern wenn ich mich noch an mein Leben vorher erinnern könnte, aber ansonsten...Es macht ja auch Spaß."
Eine Sache würde zum Beispiel sein nie wieder in das haus eines Praetorianers einzusteigen und sich dazu zwingen lassen eine solche Rüstung zu klauen. Dann würde sie zumindest um die Erfahrung Carcer herumkommen und nicht so halb im Dienste eines dieser Männer stehen. Es schauderte sie noch immer wenn sie daran dachte.
"Das Wertvollste, das ich je gestohlen habe...das war..."
einen Augenblick dachte sie nach. Sie hatte so viel schon gestohlen, da musste man einen Augenblick überlegen. Es fiel ihr doch glatt wieder ein.
"Es war ein silberner Krug, besetzt mit vielen Edelsteinen. Es brachte eine Menge Geld ein. Und was war es bei dir?"
Somit konnte der etwas andere *hust*-Vergleich starten. Interessiert blickte Celeste die Nubierin direkt an. Ihr Blick zeigte keinerlei Angst mehr, nur offenes Interesse. -
Es war wieder so ein Rätsel warum sie sich plötzlich ohne jegliche angst offenbarte. Vielleicht war es einfach die Gewissheit, dass sie beide nichts davon hatten den anderen irgendwie hinterhältig auszuliefern. Amneris hatte Celeste beobachtet und Celeste andersherum Amneris. Es war auch nicht schwer Amneris zu vertrauen, trotz allem und nach allem. Ein eigenartiges Gefühl insgesamt.
"Das Schicksal führt uns und wer weiß ob du nicht auf anderer Art und Weise diesen Weg auch gegangen wärst. Uns wird der Weg in die Wiege gelegt vom Anfang bis zum Ende. Wir gehen ihn nie auf geraden Wegen, weichen immer etwas davon ab, doch am Ende kommen wir dahin wo es uns bestimmt war.
Eine Weisheit über die man sich streiten mochte. Doch sie gehörte zu ihrer Auffassung vom Leben. An irgendetwas musste man ja glauben.
"Sie soll angeblich nach Hispania gegangen sein. Genau weiß ich es nicht. Sie brach auf und sagte mir nie wohin sie ging. Ich weiß nicht einmal ob sie noch am Leben ist. Mein Herz mag mir da keine rechte antwort drauf geben."
Ein trauriges Thema fürwahr, aber Celeste hatte gelernt damit umzugehen. Etwas anderes blieb einem ja nicht übrig. Einen Platzwechsel fand sie nun angebracht. Zumindest musste sie sich anders hinsetzen. Sie mochte Klinen nicht recht, wirklich bequem fand sie diese Sitzgeräte nicht. So kam sie nun näher an Amneris heran, saß dafür aber im Moment recht gut. -
Doch Amneris brauchte nicht zu befürchten die gleichen Erfahrungen zu machen. Neben ihr saß jemand, dem es nicht anders ging. Sie hatten beide fast die gleichen Beweggründe warum sie sich auf die dunkle Seite des Lebens geschlagen hatten.
"Wir lebten im Norden Italias. Unser Mutter starb recht früh und vor einigen jahren auch unser Vater. Meine Schwester und ich, wir waren allein zurückgeblieben. Eine zeitlang kamen wir kamen wir auf einem benachbarten Hof unter. Dort konnten wir nicht für immer bleiben. Also sind wir beide losgezogen um in Roma das große Glück zu suchen und zu finden. Luciana war die größere von uns beiden und die jenige, die immer auf uns achtete. Ich hatte schnelle Finger und wurde somit zur Taschendiebin. Allerdings ließen wir uns auch in Wohnungen mitnehmen und stahlen dann dort Dinge. Irgendwann bekam ich den Auftrag Informationen zu sammeln. Das glückte mir leider nicht so gut wie ich es mir erhofft hatte. Die Bezahlung war besser gewesen aber alles auch gefährlicher. Meine Schwester wurde irgendwann aus Roma verbannt. Sie hatte Dinge getan, die sie nicht hätte tun dürfen. Nun bin ich allein hier und versuche nicht erwischt zu werden wenn ich mir meinen Lebensunterhalt verdiene. Es ist alles nicht so leicht."
Nun war es Celeste die die lächelte und mit dem Blick um etwas Verständnis bat.
"Unsere Geschichten sind recht ähnlich gelagert,"
stellte sie dann abschließend fest. -
Celeste musste nun auch grinsen. Es klang wirklich lustig wenn man es so im Nachhinein betrachtete. Dann aßen die beiden ihre Spiesen tapfer auf und tranken aus. Obwohl es nicht wirklich viel war, was Celeste sich bestellt hatte, war es doch eine Herausforderung es wirklich aufzuessen. Das Bort und die Oliven waren selbst für einen hungrigen Magen eine recht große Portion gewesen. Zumindest für Celeste. Nachdem sie nun fertig waren, hieß es sich zu verabschieden.
"Es war ein wirklich schöner Tag mit dir. Ich habe viel erlebt,"
gab Celeste zum Abschied kund.
"Doch so langsam muss ich wieder los. Du weißt ja, meine Klienten wollen doch immer an ihre Finanzen."
Wieder lächelte die blonde Frau und erhob sich. Um ihre Rechnung zu bezahlen legte sie die entsprechende Anzahl Münzen auf den Tisch.
"Es war mir eine Freude dich kennen zu lernen. Vielleicht sieht man sich ja mal wieder."
Nichts ahnend von dem was in Zukunft geschehen würde, ging Celeste als sie sich von einander verabschiedet hatten weiter ihres Weges. -
Celeste nahm die Hand vom Arm zurück, ließ isie aber in der näheren Umgebung der Nubierin ruhen. Dass Amneris nun scheinbar auch eine Taschendiebin war, entlockte Celeste doch einen staunenden Blick. Einbrecherin ja, aber auf dem Markt Leute berauben, dass war ihr neu. Amneris wurde immer menschlicher für sie. Was Amneris ihr damals als Berufsbezeichung genannt hatte, war so hochtrabend und wichtig gewesen, dass sie sich ganz klein und schäbig daneben vorkam und nun war sie genauso etwas wie sie selbst. Ein erleichterndes Gefühl. Der Becher verschwand von ihrem Gesicht und sie stellte ihn zurück auf den Tisch.
"Da hast du recht, wir hätten uns wohl nie kennen gelernt oder nicht so wie wir es taten. Darf ich dir eine Frage stellen?"
Sie sah die dunkelhäutige Frau direkt an. Auf eine Antwort wartete Celeste nicht wirklich.
"Wie kam es, dass du zu einer Diebin wurdest. Du hast mir doch einiges von dir erzählt, aber das ausgelassen."
Sie war ja nicht besser gewesen, aber ihre Geschichte kann sie, Amneris' hingegen nicht. -
Ein erwartungsvoller Blick erwartete Amneris als diese aus ihren Träumen erwachte. Celeste wartete natürlich auf eine antwort. Dies zwar geduldig aber eben doch neugierig. Sie wollte Amneris fragen was los sei als diese dann doch einen Ton sagte. Erst einmal nur ein Wort und dann endlich den Grund fürs Anstoßen und Celeste fand ihn sogar sehr gut.
"Auf das Schicksal,"
erwiederte sie und trank danna uch einen Schluck von dem Saft bis sie nach ihren damaligen Absichten gefragt wurde. Sofort wurde sie wieder ganz rot im Gesicht. Fast verschluckte sie sich am letzten Rest Saft in ihrem Mund. Das allein verriet wohl schon alles, aber sie wollte auch hier ehrlich sein.
"Doch, das hatte ich eigentlich vor. Du sahst wie ein gutes Opfer aus."
Sofort verschwand ihr Gesicht wieder hinter dem Becher mit dem Saft.
"Es tut mir leid,"
kam es nuschelnd hinter dem Becher hervor, der noch immer ihr Gesicht so halb verdeckte. Fast im selben Moment legte Celeste ihre Hand für einen Moment auf Amneris Arm um ihren Worten ein wenig Nachdruck zu verleihen. -
"Die Leute erwarten doch, dass man vernünftig angezogen ist und das immer,"
gab Celeste an um zu erklären warum sie morgens nicht so gut aussah. Außerdem war es natürlich schwer am Morgen aufzustehen wenn man die ganze Nacht durch die Stadt gezogen war und Aufträge erledigt hatte. Dann die nächste entscheidende Frage. Warum grinste Amneris nur so? Sie ging im Kopf alles durchw as sie in den letzten Momenten gesagt hatte. Es brauchte einen Moment bis sie die Doppeldeutigkeit in ihrer Aussage und sofort wurde sie rot. Die Hitze stieg ihr sehr deutlich ins Gesicht.
"Oh...ähm...entschuldige. Das war..ähm..falsch gesagt. Also wenn du nach dem Huhn noch etwas anderes willst...ähm...also zu essen....dann darfst du gern bei meinem Teller zu greifen."
Wie peinlich das nun schon wieder war. Sie seufuzte innerlich und tranks chenll etwas vom Saft. Das war eine gute Übersprungshandlung und lenkte etwas ab. -
"Kirschsaft passt mir sehr gut."
Sie lächelte um ihre Aussage zu unterstreichen. Es war das aus der Taverne, welches sie da ihrer etwas gezwungenen Gastgeberin schon gern geschenkt hatte. Sie setzte sich etwas bequemer auf die Kline. Zum einfachen sitzen waren sie auch einfach zu unbequem.
"Du bist mir doch auch gefolgt und so nah war es nicht. Wenn dich jemand erwischen will, dann nimmmt er auch große Entfernungen in Kauf. Die Cohortes sind da nicht zu unterschätzen, ebenso die Praetorianer nicht."
Noch immer trug sie schwer an ihrer Inhaftierung dort und die Supren waren nicht zu übersehen wenn man Celeste so sah wie es nur wenige tun würden. Aber das war etwas was hier nicht her gehörte.Sie griff natürlich zu und nahm den Becher in die Hand.
"Auf was möchten wir denn trinken? Möchten wir überhaupt auf etwas trinken?"
Celeste schien wirklich wie verwandelt auf einmal und sie konnte sich dies wieder einmal nicht selbst erklären. Vielleicht war es die Freude, dass Amneris ihr nicht böse war oder sie sich sicher sein konnte, dass nichts weiter geschah? Ein Kuss war bisher für sie immer der Beginn für mehr. Als sie noch mit ihrer Schwester auf Beutezug ging, hatten sie so die Männer für sich gewonnen und sie anschließend schlafen geschickt mit ihrem Zauberpulver. Sie wollten immer gleich mehr haben und so wurde es am Geschicktesten beendet. Diese Furcht hatte sie eben auch gehabt. Amneris hatte nun versprochn, dass nichts geschah was sie nicht wollte. Dies war ein Punkt, der wei weglag. Das hier war in Ordnung und gegen das Küssen hatte sie sonderbarerweise nichts und das war ja auch nichts Verwerfliches, dachte sie zumindest. -
Ein breites Grinsen erzeugte die Bemerkung über das Wiedererscheinen Amneris. Es war wirklich nicht zu übersehen.
"Es freut mich sehr, dass du wieder da bist. Wirklich."
Das lappern hatte ihr Übriges dazu beigetragen. Es hörte sich so an als würde sie eiligst versuchen irgendwoher noch sauberes Geschirr finden und das dann mitbringen.
"Was gibt es denn Feines?"
Sie reckte und streckte ihren Hals etwas um zu schauen ob sie sehen konnte was es gab. Hoffentlich keinen Wein. Der machte nur Kopfschmerzen und nichts besser. Kaum saß Amneris neben ihr, wurde sie auch schon verhört. Lügen oder verheimlichen brachte nun nichts mehr. Also die Wahrheit.
"Ich habe einen Auftraggeber, der viele Infomanten hat. Er weiß was in dieser Stadt passiert und schickt mich auch dementsprechend los um Infomartionen zu smameln oder zu verkaufen. Ich fragte ihn nach dir und er sagte mir, dass solche Sachen hdort auf dem Markt verkauft würden. Deinen Händler kannte er natürlich auch. Also habe ich nur warten müssen bis du kamst. Die schwarzen Schafe der Stadt sind irgendwo eine Familie. Ich bin dir gefolgt, übrigens solltest du dir andere Wege zu deinem Heim suchen. Du gehst so gradlinig. Es war keine Herausforderung für mich."
Das Tadel war sie auch gleich losgeworden und grinste nun breit. Celeste schien sich im Vergelich zu vorhin doch erheblich beruhigt zu haben.
"Bekomme ich jetzt etwas zu trinken?"
Sie würde sich ja nicht einfach zugreifen wenn es ihr nicht angeboten wurde. -
Celeste wahr es wichtig gewesen. Sie dachte sehr viel an das heute und das Morgen. Es musste alles planbar sein, so laufen wie sie es sich gedacht oder vorgestellt hate. Ging es mal nicht so, war sie unsicher und völlig aufgeschmissen. So wie sie es jetzt war. Dann wieder dieser Kuss. Es war eine so schöne Erfahrung, die sie erneut machen durfte. Die Zeit schien stehen zu bleiben und wirklich nichts mehr eine Bedeutung zu haben außer sie beide wie sie hier standen. Es kribbelte in ihrem Magen als sie die Lippen auf ihren spürte. Es schien unendlich zu währen und war doch viel zu kurz für ihren Geschmack. Dieser Kuss schien einige Unsicherheit fortgeweht zu haben. Sie lächelte wieder und auch ihre Gesichtszüge veränderten sich. Wo so lang Verwirrung dominiert hatte, stand jetzt nur noch ein Rest Unsicherheit.
"Etwas zu trinken wäre wirklich sehr nett. Es war doch recht heiß und trocken in der Stadt und ich musste ja eine Weile warten bis du aufgetaucht bist."
Amneris musste sie ja nun loslassen um etwas Dustlöschendes zu besorgen. Erneut sah sich Celeste um und es wirkte alles schon nicht mehr so bedrohlich wie vorhin. Die Kline in der Nähe schien so fast die einzige Sitzmöglichkeit in diesem Raum zu sein oder das andere war ihr ihr nicht aufgefallen. Jedenfalls setzte sie sich darauf und wartete darauf, dass Amneris etwas Flüssiges brachte. -
Diese Worte hatten wirklich etwas Beruhigends an sich. Leider verfehlten sie ein wenig ihre Wirkung. Celeste beruhigte sich nur mäßig. Mit dem Gesicht angelehnt, hörte sie nicht nur das wildschlagende Herz der Nubierin sondern spürte sehr deutlich den wilden Schlag, den es ausführte. Es glich sehr ihre Herz, das auch nicht so recht wusste was es tun sollte. Langsam hob sich der Blick wieder und Celeste sah das Lächeln welches Amneris auf den Lippen hatte.
"Ich weiß, dass nichts geschehen wird, was ich nicht möchte,"
es war wieder diese brüchige Stimme, die da sprach und woher sie diese Gewissheit nahm, das konnte sie nicht erklären. Einzig wusste sie, dass es so war. Ein Vertrauen unbestimmter Herkunft, welches sich in ihr breit machte genauso wie es dieses Verlangen getan hatte. Ihr Blick ging in diese dunklen Augen, die so viel zu sagen schienen. Langsam stellte sie sich auf die Zehenspitzen um Amneris näher sein zu können welche den Atem der kleinen Nordfrau auf ihrer Haut spüren konnte. -
Wenn sie das sollte, also gehen, warum schien sie hier etwas zu halten, ihr gar den Weg zu versperren. Unsichtbare Fesseln, die sie an diesen Ort banden und scheinbar nicht mehr loslassen wollten.
"ICh weiß nicht was so schlimm wäre, ich weiß es nicht."
sagte sie mit brüchiger Stimme und erneut hilfesuchendem Blick Amneris zugewandt. Sie legte ihren Kopf an Amneris Brust. Es war wieder intuitiv, jenseits des Verstandes, den sie gehofft hatte wieder zu erlangen.
"Ich habe keine Angst,"
erwiederte Celeste trotzig und stolz, hob für einen Moment ihr Gesicht und sah das Lächeln, welches sie sofort wieder einschüchterte und den Kopf sinken ließ. Sie fühlte sich so ertappt, ihre Lüge sofort aufgedeckt.
"Doch ich habe Angst. Vor Allem was passiert ist und was passieren könnte und am meisten Angst habe ich vor mir."
Wie hatte sie nur in diesen Schlamassel geraten können. -
Wie konnte sie nur so dumm sein und das tun. Ein Fehler war esgewesen, sie hatte das vorher gewusst und konnte dennoch nicht dem Verlangen widerstehen herauszufinden wie es ist wenn man eine Frau einfach und gänzlich unerwartet küsst. Nun wusste sie es und wollte einfach nur fort. Es war falsch gewesen und dies hämmerte unendlich in ihrem Kopf. So etwas durfte nichts ein, es verstieß gegen alles was in dieser Gesellschaft etwas zählte und dennoch war da dieses Gefühl, dass es nicht falsch sein konnte. Ihr Blick ging auf die Hand, die die Tür zuhielt durch welche sie so gern flüchten wollte, von hier einfach weg und nicht mehr zurückkommen. Doch nun konnte sie es wohl nicht mehr. Auch wenn Amneris sich gern als nicht sehr stark beschrieb, so war Celeste doch schwächer als die Frau, die nun hinter ihr stand.
"Ich sollte nicht hier sein und besser gehen,"
gab Celeste ebenfalls flüsternd zur Antwort und hoffte, dass die Bewohnerin sie gehen ließ. Eine schwache Hoffnung, die zum scheitern schon in dem Moment verurteilt war in dem sie geboren wurde. Sie würde wohl so schnell nicht gehen können oder gelassen werden. Die Hand auf der Schulter der jungen Frau ließ ihre ganze Erscheinung sich straffen. Es ging so ein warmes Gefühl von dieser Stelle aus und schien sich im ganzen Körper zu verteilen genauso wie es bei dem Kuss gewesen war. Wo war sie hier nur hineingeraten. Sie wusste es nicht. Ihre Hand sank von der Klinke und signalisierte somit wohl recht deutlich, dass der Fluchtversuch aufgegeben war, zumindest für den Moment. Langsam drehte sich Celeste um und sah die Nubierin mit unsicherem Blick an. Was würde wohl nun passieren? Sie war wieder zur Maus geworden, die darauf wartete zu erfahren ob die katze mit ihr spielen wollte oder sie mit Haut und Haar verschlingen würde. -
"Ja, ich habe dich gefunden."
Mehr sagte sie nicht. Die eiserne Maske schien etwas weniger starr zu werden nachdem Amneris sie in dieses Gespräch verwickelte. Es fiel ihr immer schwerer dies so aufrecht zu erhalten, war sie doch gänzlich aufgeregt und durcheinander und ihre Gegenüber schien nun nach dem Überwinden des Schreckes immer sicher zu werden. Die Situation schien zumindest in dieser Beziehung zu kippen.
"Amneris, du kennst doch unsere Natur. Wieso fragen, wenn man hinterher gehen kann? Wirklich vorsichtig bist du nicht gewesen."
Die Stimme wurde unsicher, verlor ebenso an Stärke wie ihre Maske. Sie hatte sich die Strategie eben schnell überlegt und nun war sie falsch gewesen. Wahrscheinlich genauso wie ihr Erscheinen hier. Das Zwinken änderte erneut etwas in Celeste, ihr Blick wurde undeutbar und als die Nubierin sich unaufhörlich auf sie zu bewegte. Sie wollte nicht, dass sie es tat, es machte sie noch unsicherer und steigerte ein Gefühl in ihr, das sie nicht verstand. Celeste konnte nicht erklären wieso es sie überkam. Noch konnte sie dagegen ankämpfen.
"Nun ja, jetzt bin ich hier. Ich hoffe ich störe nicht."
Ein verlegenes Lächeln ehe sie plötzlich die letzten beiden Schritte überwand, die die beiden Frauen von einander trennte. Sie griff nun ihrerseits sanft Amneris Gesicht, zog es zu sich hinab und und küsste die Nubierin. Es war ein Impuls, die ganze Zeit drängte es sie dazu und nun hatte sie nachgeben müssen. Einige Moment währte der Kuss, ehe sie sich überrascht von Amneris abwand und zu Boden sah. Was sollte sie nun tun? Sie musste weg...
"Entschuldige bitte...ich...tut mir leid..."
mumelte sie leise vor sich hin und ging auf de Tür zu durch die sie eben heimlich hieningekommen war. -
Doch die Keltin wusste nichts von ihrer Wirkung und lächelte weiter so vor sich hin. Sie tat es gern und befreite sie von Problemen. Wenn man lächelte wurde die Laune automatisch besser. Ein freundliches Wesen eben. Als Amneris ihren Beruf erwähnte, wurde Celeste doch etwas nervös. Plötzlich begann sie eine Haarsträhne hinter das Ohr zu streichen, die ihr so lang im Gesicht hing und scheinbar nicht störte. Eine Übersprungshandlung um abzulenken oder Zeit zu schinden. Da kam ihr doch glatt ein Gedanke.
"Man kann nicht immer für die Kunden da sein. Es muss auch Momente geben wo man mal für sich ist. Aber ansonsten hast du recht. Es gibt immer etwas zu tun wenn man sich gemüht. Doch immer und ständig, das hält doch keiner durch. Stelle dir einmal dich würde man mitten inder Nacht aus dem Bett holen. Ich würde ziemlich grausam aussehen. Eine gewisse Zeit um mich zu ordnen benötige ich schon morgens."
Ein kleines Zwinkern und wieder ein freundliches Lächeln. Celeste war zufrieden, dass sie die Kurve so gut bekommen hatte und dann kam auch glücklicher Weise das Essen. Es passte wirklich gut.
"Wenn du möchtest kannst du dich gern auch bei mir bedienen."
Es war zu viel für sie und Hilfe nahm sie da gern in Anspruch.