Beiträge von Celeste

    Celeste stand mit eisernem und undeutbarem Blick da und bewegte isch kein Stück. auch nicht als Amneris plötzlich ihre Farbe verlor. Nun ja. sie wurde nicht so weiß wie es Celeste war, aber man sah, dass ihr der Schreck in den Gliedern steckte. Für einen Moment war sie sehr stolz auf sich weil sie den Spieß so erfolgreich umgedreht hatte und nun hier stand und nicht erwartet wurde oder gar unterwegs bemerkt worden war. Nein, sie war geschlichen und hatte diese Fertigkeit besser denn je unter Beweis stellen können. Ihre Miene änderte sich auch nicht als sie Amneris antwortete.
    "Ich bin auch nicht zum essen hierher gekommen. Interessant wo du wohnst. Es war doch nur gerecht herauszufinden wo du wohnst nachdem du weißt wo ich lebe."
    Die stimmlosen Worte der Keltin spiegelten alles andere als ihre wahre Gemütsverfassung. So sicher wie sie hier wohl wirkte war sie nicht, nicht im Geringsten. Innerlich war sie aufgewühlter als ein Meer bei einem schweren Sturm.
    "Ähnlich wie du mich gefunden hast. Ich habe auch Beziehungen und so unbekannt bist du nicht hier in der Stadt."
    An ihrer Haltung schien sich einfach nichts ändern zu wollen.

    Anders hingegen Celeste, die wie eine Maus leise, unauffällig und schnell hinterher gegangen war um zu sehen in welchem Loch sie zu verschwinden hatte. Ein kleiner Lichtkeil war zu sehen gewesen als Amneris die Tür ihrer Wohnung hinter sich schloß und ivorher n dieser verschwunden war. Celeste wusste also wohin, nur noch nicht so recht wie rein. Die Katze hatte sich selbst zum Köder gemacht und für eine Weile mit der Maus die Position gewechselt. Nun war die junge Frau wieder zur Maus geworden, die unbedingt ihren Käse erreichen wollte und nach einem Weg in den Schrank suchte oder eben eine Katze, die die Maus im Schrank wusste und hinterher wollte. Wir wissen ja wie die Geschichte ausgeht ;)


    Eine Weile stand die blonde Frau verhüllt vor derTür, dachte nach und fragte sich ob das allles so richtig war. Wahrscheinlich wäre es besser gewesen wenn sie gegangen oder gar nicht erst hier hergekommen wäre. Nun ja, für das eine war es zu spät für das andere standen noch alle Möglichkeiten offen. Entweder ging sie und war nie hier gewesen oder sie ging in die Wohnung und würde einem unbestimmten Schicksal gegenüberstehen. Sie war eine meist vorsichtige Frau, doch hier siegte die Neugierde über den Verstand. Leise betätigte sie die Klinke, drückte sie Stückchen um Stückchen runter bis sich die Tür öffnete. Ein Quietschen war vorhin nicht zu hören gewesen also würde ein solches Geräusch sie auch nicht verraten. Langsam schob sich die Tür auf, Celeste trat ein, schloß diese dann wieder und sah sich um ehe sie kurz darauf auf Amneris zu ging...

    Es war wirklich sehr anstrengend Amneris zu folgen. Man musste auf so viele Dinge achten. Das Opfer durfte nicht verloren gehen, man durfte nicht gesehen werden und musste bei alle dem auch noch unauffällig bleiben. Erschwerend kam hinzu, dass Celeste ständig in ihre Gedankenwelt abschwirrte, die sie im Moment sehr beeinflusste. Eine Frau hatte sie einfach geküsst. Sie hatte das Gefühl als hätte ihr jemand etwas weggenommen und es fehlte nun und sie wusste nicht wie sie darum bitten sollte es wiederzubekommen und zum anderen durfte sie es doch auch gar nicht wiederbekommen. Celeste war offensichtlich ziemlich von der Rolle. Die Hügel und Täler über die sie beide liefen fieln ihr im Moment nicht auf. Sie war ja die ganze Zeit mit vielen Dingen beschäftigt, sie hatte nicht einmal wirklich auf den Weg geachtet, den sie gegangen waren...

    Die kleine Celeste hatte einiges an Geduld, doch hier stieß sie an ihre Grenzen. Wie konnte man nur so lange mit seinen Verkäufern herum reden? Sie selbst war bestrebt diese Treffen so kurz wir möglich zu halten und hier wurde einfach geschwatzt und gelacht. Sehr suspekt und sonderbar. Oder sah sie das nur falsch? Allerdings war natürlich der Ausgangspunkt auch ein anderer. Sie erhielt den Auftrag und musste nur das Gewünschte abgeben, sie erhielt ihre Bezahlung und alles war gut. Hier war es anders gelegen. Sie wollte etwas von dem Verkäufer und musste ihn sich warm halten. Sie schienen zwar auf den ersten Blick das gleiche zu machen, waren aber dennoch in Grund verschiedenen Gebieten tätig. Sie musste nur noch selten die Märkte besuchen um dort die Geldbeutel zu stehlen. Darauf war sie nicht angewiesen. Dort nahm sie sich mehr zum Spaß wenn sie etwas wollte. Meist auch nur bei jenen, die es herausforderten indem sie die Geldbeutel offen herumtrugen. Nötig hatte sie das nicht mehr. Dann endlich ging es los. Amneris verabschiedete sich und verließ den Markt. Celeste wartete noch einen Moment ehe sie dann langsam hinterher ging. Natürlich immer darauf bedacht ihre Beute nicht aus den Augen zu verlieren und im Gegenzug nicht zu nah heranzukommen um aufzufallen. Die Marktstraße schlenderten sie nun entlang und durch die anderen Personen hier war sie gut gedeckt. Anders wurde es als Amneris in die eine Seitengasse abbog. Hier war es schon wesentlich ruhiger. Celeste musste sich immer wieder eine Deckung suchen aus der sie Amneris beobachten konnte und sehen wohin sie abbog, wenn sie es tun sollte. Immer auf Abstand bedacht, ging es nun weiter und weiter. Immer wieder ertappte sich Celeste dabei, dass sie an diesen Kuss dachte. Er hatte sie ordentlich durcheinander gewirbelt, sie auf der einen Seite beeindruckt und auch irgendwo neugierig gemacht, auf der anderen Seite aber wusste sie um die Sitten und das Amneris das gar nicht gedurft hätte. Stehlen durfte sie auch nicht und dennoch tat sie das. Das war also keine Ausrede für sie. Zu schnell hatte sie es sich selbst widerlegt. Amneris zur Rede zu stellen und den Einbruch heimzuzahlen, das war ihr Ziel. Sie musste darüber reden sonst würde sie all diese Gefühle nie wieder loswerden, sie würde immer daran denken müssen. Es musste aus der Welt...

    Celeste lächelte ein strahlendes Lächeln als ihre Begleitung auch vom Essen sprach. Die Erinnerung war nicht zu überhören gewesen. Aber so war das nun mal. Wenn man hunger hatte, dann hatte man ihn und musste etwas essen. Nachdem Amneris etwas bestellt hatte, war es nun an Celeste. Kurz überlegte sie. Etwas Kleines in ihrem Magen konnte auf gar keinen Fall schaden.
    "Eine Schale mit Oliven, etwas Brot mit Käse und einen Apfelsaft, bitte."
    Auch das schrieb der Wirt auf und verschwand dann. Einen kontrollierenden Blick musste der Raum über sich ergehen lassen ehe Celeste zufrieden wieder Amneris ansah.
    "Überraschend ruhig hier. Um diese Zeit sollte es doch eigentlich voller sein, aber uns ists ja nicht zum Schaden. So muss man sich nicht so anbrüllen und kann in Ruhe essen."
    Celeste hatte kein so intensives Stimmchen als das das laute Sprechen sie nicht irgendwann anstrengen würde und sie am nächsten Tag recht stimmlos war.

    Es war alles andere als einfach gewesen diesen Stand unauffällig ausfindig zu machen. Sie hatte vielen Gesprächen lauschen müssen ehe sie diesen Namen hörte. Nun hielt sie sich in der näheren Umgebung auf. In dunkle Tücher gekleidet drückte sie sich in den dunklen Ecken dieser Gegend herum. Ihre blonden Haare hatte sie zusammengebunden damit keine plötzlich aus ihrer Verkleidung ragende Strähne sie verraten konnte. Es war heiß hier in den stickigen Wegen dieser Gegend. Der Wind schien hier keine Luft bewegen zu können. Irgendwann wurde jeder Schritt zur Qual. Es blieb ihr nicht viel übrig als ich in eine dem Stand gegenüberliegende Ecke zu zwängen und hier zu warten. Hin und wieder döste sie etwas ein, wurde aber sofort wach als sie eine Stimmer hörte. Diese Luft hier machte einen schrecklich müde. Den Blick hielt sie auf die Menschen gerichtet, die hier entlang liefen. Es waren jetzt nicht mehr viele. Mit der Zeit hatte sie gelernt die Menschen relativ gut einschätzen zu können. Es klappte nicht immer wie man an Amneris gut sehen konnte, aber eben immer öfter. Als sie es kaum noch vermutete, hörte sie eine ihr bekannte Stimme. Die gesuchte Person hatte wirklich den Weg hierher gefunden und stand ihr nun gegenüber. Sie drängte sich noch näher an die Wand um nicht gesehen zu werden. Sie schienen gerade ein Geschäft abzuwickeln. Was genau sie sprachen konnte sie nicht verstehen, aber eben die Handschläge erkennen. Nun hieß es aufpassen. Amneris verabschiedete sich und Celeste würde nun dieses Mal ihr folgen und schauen wo die Nubierin ihr Heim hatte und diese dann zur Rede stellen.

    Der Morgen war früh, unerwartet und plötzlich über die verwirrte Frau hereingebrochen. Mühevoll hatte sie sich aus dem Bett gehoben und zur Waschschüssel geschleppt. Das kalte Wasser half ihr keines Wegs und die latente Übelkeit machte das alles nicht besser. Zumindest war im Moment nichts anderes in ihrem Kopf als genau das. Die Geschehnisse vom Abend waren vergessen, noch und sie konnte sich an die Vollendung ihres Auftrages erinnern. Fix zog sie sich eine saubere Sachen über, versteckte in den Falten ihre Beute und verließ eher langsamen Schrittes ihre Wohnung. Nur alles nicht zu eilig. Die Sonne traf sie wie ein Messerstich als sie auf die Straße hinaustrat. Der Lärm wirkte wie ein Hammer, der unablässig in ihrem Kopf hämmerte. Der Tag fing so mies an wie der letzte geendet hatte. Mit jedem Schritt, den sie tat, schienen mehr und mehr Bilder vom Abend wieder in ihr Bewusstsein zurückzukehren. Da war immer wieder das Bild von Amneris und die Gefühle wenn sie an den Kuss dachte. Sie hätte das widerlich und abstoßend finden müssen, doch irgendwie hatte es ihr gefallen. Sie konnte das nicht erklären, diese weichen Lippen auf den ihren, der sanfte Atemhauch auf ihrer Haut, der blumige Duft, der von der dunklen Haut der Nubierin abgestrahlt wurde. Celestes Magen krampfte sich angenehm bei diesen Gedanken zusammen. Es waren Gefühle, die sie nicht haben durfte....



    *********In den Hallen**********


    Auf Umwegen war sie wieder an den Ausgangsort ihrer Aufträge zurückgekehrt. Wie am Tage zuvor hatte sie sich in die Halle geschlichen und sah sich nun ihrem Auftragsvermittler gegenüber.
    "Na Kleine? Was ist dir denn passiert? Du siehst ja schlimm aus? Ist der Auftrag schief gegangen?"
    Die Sorge galt nicht ihr. Vielmehr war sein Interesse auf seinen Ruf gerichtet, der mit nicht geglückten Aufträgen Schaden nahm. Er heuerte auch nur die besten an und diese Ehre wurde nicht vielen zu Teil.
    "Nein, keine Angst. ich habe hier was du brauchst und haben wolltest. Die kleine Feier über den Erfolg ist etwas größer ausgefallen als geplant, aber nichts weiter schlimmes. Es geht alles vorbei."
    Sie reichte ihm die Schriften und wartete bis er diese beäugt und für gut oder schlecht befunden hatte. Celeste hatte Glück, es war alles zu seiner Zufriedenheit. Das konnte sie in seinem Gesicht lesen. Ein kleiner Beutel wechselte den Besitzer und verschwand gleich in der Kleidung der kleinen Keltin. In ihm befand sich ein Schlüssel, der eine Tür öffnen würde wo eine Truhe verwahrt wurde in der sie ihre Bezahlung abholen konnte. So wurde sie entlohnt.
    “Ich habe noch eine Frage an dich.“
    Sie hatte den halben Weg darüber nachgedacht ob sie ihn Fragen sollte und keine Entscheidung treffen können. Nun war es ihr einfach so herausgerutscht. Sein fragender Blick zeigte ihr, dass sie fragen durfte.
    “Kennst du eine Nubierin, die vielleicht hier und dort nicht ganz legal erworbene Gegenstände verkauft? Weißt du wo man sie finden kann?“
    Wenn jemand etwas wissen konnte, dann er. Sein Blick war jedoch fragend uns so versuchte sie schnell ihre Absichten zu erklären.
    “Sie ist mir vor einigen Tagen in eines meiner anderen Geschäfte geplatzt und ich will gern noch etwas klären.“
    Gelogen war es ja nicht wirklich.
    “Ja, ich weiß von einer. Sie verkauft ihre Ware auf den Märkten im Süden der Stadt. Warte einmal, wie hieß ihr Hökerer gleich noch? Dartos. Versuche es dort einmal.“
    Celeste nickte nur kurz und verließ dann die holden Räumlichkeiten. Sie würde Amneris aufsuchen und sie dann zur Rede stellen. Das zumindest war das eigentliche Vorhaben.

    Da stand die junge Keltin nun, sah ihre Gegenüber an und war nicht fähig ein Wort zu sprechen. Amneris hatte sie geküsst und Celeste hatte einfach mitgemacht. Überrascht über sich selbst, die Situation und allem was bisher geschehen war, fiel ihr einfach nichts ein, das sie hätte tun oder sagen sollen. Man konnte es sich so vorstellen als wäre die Maus von der Katze zum Spielen benutzt worden und einfach laufen lassen. Die Maus saß auch erst noch einige Zeit völlig benebelt an Ort und Stelle obwohl die Katze schon lange fort war. Hier war es genauso. Amneris sagte einige Worte, doch Celeste verstand sie nicht. Sie sah nur auf die Stelle vor sich, die bald leer war als die Nubierin den Raum verlassen hatte. Wie die vorhin erwähnte Maus, verharrte die gänzlich irritierte Celeste ohne jedwede Regung. Ganz anders waren ihre Gedanken. Wie ein Strudel wirbelte alles in dem Kopf herum. Was war nur passiert? Es wollte noch immer nicht in ihren Kopf passen. Mechanisch ging sie in den Wohnraum zurück, nahm sich noch etwas von dem Wein, unverdünnt und ging zurück. Hier setzte sie sich auf das Bett und starrte auf die Stelle an der Wand an der sie vor wenigen Augenblicken gestanden hatte und sich darauf vorbereitet den Eindringling k.o. zu schlagen. Es war alles anders gegangen. Der Becher hob sich fast wie von Geisterhand an ihre Lippen, sie trank ihn komplett aus und ließ sich dann zurückfallen. Die Gedanken wanden sich noch eine ganze Weile um das was sie gerade erlebt hatte ehe der Wein sie in eine sanfte Traumwelt verfrachtete in der dieser Abend ganz egal war. der große Kater in diesem Spiel würde am Morgen kommen.

    Für einen Moment kam Celeste ins Grübeln. Für gewöhnlich verdarben diese Männer doch nur Geschäfte, die nicht wirklich erlaubt waren, eben solche wie auch sie gern erledigte. Ob Amneris eventuell im selben Gebiet tätig waren? In dieser Stadt war nichts unmöglich. Aber ihre Begleiterin machte nicht wirklich denn Eindruck. Also verwarf sie den Gedanken recht schnell wieder.


    Sie war sehr zufrieden, dass sie nun hier einkehren würden. Sie öffnete die Tür , ließ Amneris zu erst eintreten und folgte dann dicht auf de Fersen. Ein Tisch war natürlich auch schnell gefunden an welchem sie sofort Platz nahmen. Es war wir vorhin auch ein Plätzchen in einer Ecke mit einem sehr guten Überblick. Gewohnheit eben ;)
    "Es sah nicht nur außen sehr gut aus, nein auch hier innen ist es recht anspreechend. Möchtest du auch etwas essen oder nur Trinken?"
    Sie waren ja beide viel gelaufen und so konnte man durchaus wieder ein kleines Hungergefühl haben.


    Etwas später kam der Wirt vorbei um die Bestellung anzunehmen. Den Vprtritt bekam Amneris.

    Wenn sie Amneris gehen ließ, wer versicherte ihr denn, dass diese nicht das Versteck preisgab. Allerdings war Celeste auch nicht in der Verfassung diese hier festzuhalten. Ihr Angriff war ja gründlich daneben gegangen. Was sollte sie nur tun? Wahrscheinlich würden sie wirklich hier noch eine Weile stehen wenn sie sich nicht bewegen würde. Noch in diesen Gedanken versunken, bemerkte sie nur mehr beiläufig, dass Amneris nun nah an sie herangetreten war, spürte plötzlich die warmen und sanften Hände an ihren Wangen. Die dunkelbraunen Augen verschwanden hinter den Lieder der Nubierin. Ein großes Kribbeln durchfloß Celeste auf einmal. Amneris kam immer näher, der Atem auf ihrer Haut und dann die Lippen, die sie plötzlich auf ihren spürte. Dieser Schachzug überraschte sie total, aber sie wehrte sich nicht, kämpfte nicht dagegen an und erwiderte den Kuss sogar ein wenig. Unbeholfen und schüchtern, aber man konnte mekren, dass es ihr nicht gänzlich unangenehm war. Ihr Herz schlug wild in ihrer Brust, heiß-kalte Schauer liefen über ihre Haut während sich ihre Lippen immer weiter berührten. Auch für Celeste war alles in diesem Moment unwichtig geworden. Sie war ganz von diesem Ereignis eingenommen. Es traf sie noch unvorbereiteter als alles was vorher geschehen war. Nach einem nicht abschätzbar andauernden Moment, löste sich Celeste ein wenig von der Nubierin und sah dieser erstaunt und auch verwirrt an. Nun war die Welt gänzlich aus den Fugen geraten.

    Celeste war nicht wirklich beruhigt. Das mochte aber an vielen Dingen liegen. Sie war mit der ganzen Situation nicht zufrieden. Sie hatte diese Insula geschenkt bekommen und keiner, wirklich keiner, der bisher etwas von ihr wollte, hatte sie hier gefunden und nun war ihr Versteck aufgeflogen. Dieser Gedanke hämmerte schmerzhaft in ihrem Kopf und schien für einen winzigen Moment ihren ganzen Geist zu erfüllen bis es aus irgendwelchen Gründen auch immer in den Raum der Nichtigkeiten gedrängt wurde. Celeste wankte ein wenig als Amneris sie losließ. Es war alles etwas viel gewesen und sie merkte dies gerade sehr deutlich. Doch sie schaffte es schließlich ihr Gleichgewicht recht schnell wieder zu finden.
    "Diese Sachen interessieren auch nur einen oder zwei Menschen. Sie haben nur für meinen Auftraggeber wirklich Wert."
    Celeste war gar nicht auf den Gedanken gekommen, dass man ihr diese Dinge wieder hätte wegnehmen können. Keinen Schritt wich die kleine Frau zurück, wollte noch ein wenig Stärke zeigen, das übriggebliebene präsentieren, das sie noch hatte. Viel war nach den zwei Bechern Wein nicht mehr übrig und nachdem nun ihr Herz das Blut ordentlich durchgewälzt hatte, wurde es auch nicht besser. Auch den Blick hatte die Keltin nicht von der anderen Frau genommen, sah sie einfach weiter an, der Blick musternd und Mimik offen und unschlüssig. Was war wohl nun in Moment zu tun? Was war richtig und was falsch. Es wollte ihr nichts einfallen und so stand sie einfach da, nicht einmal ein Schritt von Amneris entfernt und sah sie einfach an.

    Celeste's Augen weiteten sich erschrocken als sich die Gewissheit, dass sie fiel endlich im Hirn ausbreitete. Es würde böse weh tun und mindestens mehrere große Hämatome geben. Lustig würde es garantiert nicht werden. Innerlich bereitete sich die junge Frau auf den Aufprall vor und schloß die Augen. Doch der harte Aufschlag blieb aus . Ganz im Gegentel. Sie wurde gefangen. Starke Arme und Hände hielten sie und aufeinmal sah sie sich Amneris dicht gegenüber stehen. Die Nubierin hatte Recht. Sie war stärker als die kleine Celeste, die heute etwas angeschlagen war. Doch es dauerte etwas bis es ihr abschließend klar wurde. Nach etwas erfolgloser Gegenwehr ließ sie die Keule fallen. Sie sah zu Amneris auf, der Blick undeutbar auf das Gesicht der unerwartet aufgetauchten Nubierin gerichtet.
    "Ich bin Auftragsdiebin. Man gibt mir einen Auftrag und ich hole was man haben will. Aus dem Haus sollte ich Dokumente beschaffen"
    Mehr sagte sie nicht sondern sah einfach weiter die dunkle Frau an in deren Armen sie im Moment mehr oder minder ruhte.

    Sie hatte sich doch so genau umgeschaut, es war niemand da gewesen. Celeste hatte alles genau beobachtet und eingesehen und nun wollte die Nubierin sie gesehen haben? Um nichts in der Welt, allerdings war sie irgendwie dorthin gekommen und dann ihr nachgeschlichen. Es verwirrte sie und ihr Geist schien auf einmal nicht mehr ordentlich mitarbeiten zu wollen.
    "Du hast gar nichts gesehen,"
    beharrte Celeste auf ihrer vorherigen Aussage. Sie war leider nicht mehr ganz fit genug um einzusehen, dass sie wohl entlarvt war. Aber selbst wenn, warum sollte sie nicht weiter leugnen? Weiter ging sie auf Amneris zu bis zu nur noch zwei Schritte entfernt von dieser stand.
    "Du wolltest also in das Haus einbrechen, genau wie du in meine Wohnung eingebrochen bist? Du hast mich verfolgt und das kann ich nicht leiden. Ich mag es nicht wenn man mich beobachtet, verfolgt und anschließend auch noch in meine Wohnung einsteigt."
    Die Wut packte sie. Celeste nahm ihre Keule und holte aus. Allerdings entwickelte die Keule mehr Schwung als Celeste erwartet hatte und stolperte vorwärts auf Amneris zu ohne sie wirklich treffen zu können.

    So langsam ergab vieles einen Sinn. Ihr Gefühl den ganzen Weg über. Sie war verfolgt worden und das von Amneris, einer Person, der sie das ganz sicher nicht zugetraut hatte. Celeste ließ ihre Waffe hingegen nicht weiter sinken. Es war ihr zu Hause in das eingebrochen wurde und da verstand sie keinen Spaß.
    "Wer sagt denn, dass ich in dieses Haus eingebrochen bin? Ich darf in einigen Häusern ein und aus gehen. Warum hast du mich beobachtet und bist mir hierher gefolgt? Warum bist du in meine Wohnung eingebrochen. Du bist hier wohl die Diebin und Einbrecherin von uns beiden."
    Celeste Stimme war undeutbar. Die Wut und der Wein hinterließen deutliche Spuren in ihrer Ausdrucksweise. DIe Maus bewegte sich langsam aber sicher auf die Katze zu. Amneris stand an der Wand. Rechts von ihr eine kleine Truhe und das Bett. Zur Linken nur wenig Platz und dann kam schon die Zimmerwand. In diesem schmalen Gang kam Celeste nun immer näher. Ihre Stimmung war nicht einzuschätzen und auch nicht was sie als nächstes tun würde.

    Schritte, da waren eindeutig welche. Diese waren auf der anderen Seite der Wand und dann war nichts mehr zu hören. Sie hob die Keule hoch um jederzeit zu schlagen zu können. Die Maus fühlte sich nun wirklich von der Katze in die Ecke gedrängt. Durch den Wein waren sämtliche Hemmschwellen fortgespült, es ging ums nackte Überleben und genau das wollte sie. Doch die Katze war einfach zu schnell für sie und so ging der Schlag hinter Amneris ins Leere. Es war dunkel im Raum und so fiel es ihr schwer zu erkennen wer sich dort durch ihre Wohnung schlich. Allerdings erkannte sie ganz genau das Messer, dass die Einbrecherin in der Hand hielt. Celestes Geist war benebelt aber noch klar genug um zu sehen, dass sie gegen die Katze keine Chance hatte. Sie ließ die Keule sinken und fixierte den Eindringling, der sich nun ihr gegenüber postiert hatte. So langsam dring in ihr Bewusstsein, wen sie da vor sich hatte. Ihre Begleiterin vom Puppenspiel.
    "Was tust du hier? Warum brichst du in meine Wohnung ein?"
    Sollte Amneris wirklich zu den Bösen gehören wie sie? Nun ja...ihr sah man es nicht an, warum sollte man dies bei anderen tun. Soweit reichte im Moment allerdings ihr übriggebliebener Geist nicht. Ein Eindringling mit einem Messer in der Hand in ihrer Wohnung, das war die Tatsache und das machte ihr im Moment mehr zu schaffen als alles andere.

    DIe Maus, Celeste wusste ja nicht, dass sie eine war, aber um die Beschreibung von Katze und Maus mal fortzuführen, die Maus also Celeste stand nun auf der anderen Seite in ihrem Schlafzimmer und kämpfte mit sich und tausend Dingen aber immer noch nicht mit dem Einbrecher. Nachdem der erste adrenalinschub abgeklungen war, machte sich wieder deas leicht nebelige Gefühl in ihrem Kopf breit. Das Abschätzen von Entfernungen war schwer, das Stillstehen wurde zu einer Herausforderung und das Warten noch mehr. Das Herz schlug ihr bis zum Hals und hart gegen ihre Brust. Es war fast so als würde es aus seiner Höhle springen wollen und noch schneller als die Maus, also Celeste, fort von hier zu rennen. Doch noch war es fest verankert und kam nicht fort. Ihre Hand krampfte sich schmerzhaft um den Knüppel und den Becher. Ach du jeh, den hatte sie ja noch immer in der Hand. Der störte doch nur. Also ging sie leise ohne ein Geräusch zu machen einen Schritt von der Wand weg, bückte sich um den Becher abzustellen, was ein schwieriges Unterfangen wurde, waren doch ihre feinmotorischen Fähigkeiten eingeschränkt. Das Aufstehen war noch weniger gut gewesen. Denn alles drehte sich für einen Moment vor ihrem Auge. Zum Glück ließ dies bald nach. Auf wundersamer Art und Weise trat sie wieder ohne ein Geräusch zu verursachen zurück an die Wand. Den Knüppel hielt sie nun mit beiden Händen festumschlossen, die Augen waren zur Tür gerichtet durch die wohmöglich der Einbrecher gleich reinkommen mochte. Celeste, also die von der Katze gejagte Maus, brauchte zwei Schritte um in Schlagweite zu ehen wenn jemand durch die Tür kam. Sicher für einen Überraschungsangriff zu weit entfernt, aber für einen überraschenden Gegenangriff außer Reichweite. Für diesen Umstand nahm sie einen nicht so ganz gelungenen Erstschlag gern in Kauf. Wieder wartete und hoffte, dass ihre Sinne sie täuschten und neimand auf der anderen Seite war.

    In ihrem Rausch aus der Freude über den erfolgreichen Einbruch gemischt mit dem Wein, den sie getrunken hatte, schien alles viel bunter und freudiger zu wirken als sonst und sie hatte Durst. Eine Eigenschaft des Weines war, dass er Durst auf mehr machte und ihren Becher hatte sie ja gerade ausgetrunken gehabt. Also musste Nachschub her. Relativ leichtfüßig erhob sie sich aus ihrem Bett, nahm den Becher und ging auf die Tür zu. Hier hielt sie inne. War da nicht eben ein Geräusch? Nein, sie musste halluzinieren. Sie griff nach der TÜr um diese zu öffnen und hörte wieder etwas. Es schienen Schritte zu sein. Aber wie konnte jemand hier herein gekommen sein? Ihr kam wieder das Gefühl ein, dass sie vorhin den ganzen Weg über geplagt hatte. War man ihr gefolgt und sie hatte es nicht gemerkt? Mit großer Mühe versuchte sie ihren Geist von Nebeln des Alkohols zu befreien. Es fiel ihr schwer doch für den Moment schaffte sie es. Mit dem Becher in der Hand und einer Keule, die sie in ihrer Übervorsichtigkeit in der Nähe der Tür zu stehen hatte, stelle sie sich links neben die Tür. Das Türblatt würde ihr die Sicht nicht nehmen und der Eibracher sie wohl nicht gleich so nah vermuten. Ihr hastig gehender Atem und ihre sich dadurch rasch hebende und absinkende Brust verrieten ihre Angst, die sich im Moment deutlich gegen den Rausch des Getränkes durchzusetzen wusste. Nur wie lange und wer kam dort zur Tür rein?

    "Weißt du, ich mag die Leute nicht. Sie handeln nach ihrem gutdünken und man kann sich nie sicher sein ob sie einen nicht einfach mitnehmen, weil ihnen die Nase nicht passt."
    Natürlich war dies nicht die ganze Wahrheit. Celeste hatte da noch ganz andere Bedenken als nur diese, aber die konnte sie eben nicht sagen. Das würde einem Geständnis gleich kommen, das sie sich nicht leisten konnte. Aus den Verwamdten ging sie nur wenig ein und Ameris Lächeln ließ wirklich kein Mistrauen aufkommen. Die kleine Celeste war in manchen Dingen einfach zu naiv um Böses spüren zu können. Amneris schien auch so nett zu sien, dass sie nie auf den Gedanken kommen würde, dass ihe Worte einen vielleicht etwas anderen Hintergrund haben könnten als sie dachte.
    "Dort vorn ist eine Taverne. Was meinst du? Sie ist nicht sehr groß, aber das Essen und auch die Getränke sind gut. Wollen wir es dort einmal versuchen?"
    Celeste war stehen geblieben und sah ihre Beglitung nun fragend an. wenn diese nicht recht war, konnten sie hier noch links abbiegen und eine andere suchen.

    Na ja...Celeste wollte eben sicher gehen. Also blieb sie hier einen Moment und tat Amneris nicht den Gefallen sich gleich wieder auf zu machen. Nachdem auch keiner weiter an dem Park vorbeigegangen war, war sie sich sicher, dass sie sich das alles eingebildet haben musste. Der Mann schien auch kein Interesse für die Menschen im Park zu haben. Also verließ sie ihren Zufluchtsort, sah sich noch einmal um und ging rechts davon. Jetzt nur noch bis zum Ende des Parks, dann links, 4 Blocks und dann rechts und sie war zu Hause. Das Gefühl, dass sie so in Panik versetzt hatte, war weniger geworden. allerdings nicht gewischen seitdem sie wieder auf der Straße unterwegs war. Nur noch ein Block und sie war in Sicherheit. Diese Aussicht ließ sie noch etwas schneller gehen, dann zur Tür rein, die Treppe hinauf und sie war an ihrer Wohnung angekommen.


    /edit: Verlinkung

    Der Schlüssel öffnete die Tür ihrer Wohnung und Celeste schlüpfte hindurch. Nach ihr fiel diese ins Schloß. Allerdings warf sie den Riegel nicht vor. Das hatte sie bisher nie gemusst und tat es somit auch heute nicht. Ihre Beute verstaute sie in einer Kiste, welche sie abschloß. Man sollte ihr ja das schwer erkämpfte GUt nicht ungefragt abnehmen. Dann zündete sie eine Öllampe an, nahm sich Oliven welche sie in eine Kleine Schale füllte, suchte einen großen Becher hervor in den sie Wein einschenkte. Unverdünnt trank sie ihn halb aus, füllte dann mit Wasser auf. Fast augenblicklich bemerkte sie die berauschende Wirkung in ihrem Kopf. Das würde morgen Kopfschmerzen geben, aber das war ihr egal. Der Auftrag war so reibungslos gelaufen, dass sie sich das alles einfach verdient hatte. Sie wusste, dass Wein ihr nie wirklich gut tat, aber mal musste man auch ein Sünde begehen und dies war so ein abend an dem man sich das wirklich genehmigen konnte. Mit dem Becher Wein und der Schlae mit Oliven ging sie in das zweite Zimmer, dass inzwischen ihr Schlafzimmer geworden war. Hier warf sie sich mehr oder minder aufs Bett nachdem sie alles auf einem kleinen Hocker daneben abgestellt hatte. Den Blick an die dunkle Decke gerichtet lag sie einen Moment einfach nur da ehe sie den Rest des verdünnten Weines trank. Der Becher war leer und sie begann nun zu grübeln ob sie sich noch Nachschub holen sollte oder eher nicht....