"Dann lasse mich doch einsperren. Ich habe keine Angst davor. Da wird einem nicht die Hand abgehakt. Lass mich endlich gehen und belästige nicht unbescholtene Bürger Quastor Principis."
Sie konnte solch Leute nicht leiden. Nur weil sie meinten etwas besonderes zu sein, mussten sie dies gleich allen auf die Nase binden. Nun ja...zumindest hatte er sich verraten und sicher würde sie ihm einen besonderen Besuch angedeihen lassen, wenn sie hier wegkam.
"Nun lass mich endlich gehen."
Ihre Stimme klang nun wirklich sehr ungeduldig und schon fast ungehalten.
Beiträge von Celeste
-
-
Sie hätte doch schreien sollen. Nun wars zu spät. Man konnte sagen, dass sie in der Falle saß, aber sie würde es nie zu geben. Niemals.
"Sagen deinem Riesen, dass er mich loslassen soll. Wenn er es nicht tut dann schreie ich. Die Aufmerksamkeit willst du sicher nicht auf dich ziehen. Also lass mich gehen. Ich weiß überhaupt nicht was du von mir willst. Ich schreie.
Und schon holte sie tief Luft um dies auch auszuführen...Na ja...zumindest würde so tun als würde sie gleich ihre Lungen in Anspruch nehmen. -
Gerade so schaffte es Celeste einen Schrei zu unterdrücken. Aufmerksamkeit war das wenigste was sie gebrauchen konnte. So atmete sie tief durch und versucte sich umzudrehen. Wer auch immer es gewagt hatte sie so zu erschrecken. Er würde es sicher nciht noch einmal tun. Schließlich ist ihr ja fast das Herz stehen geblieben dabei und er hatte sie auf ihrem Fischzug gestört. Das waren gleich mehrere Dinge, die man besser nicht tun sollte.
-
Überall waren die Menschen damit beschäftigt die Waren sich anzuschauen und zu handeln. Sie achteten nicht auf ihr Geld und nicht jeder hatte Sklaven dabei, die ihnen das aufpassen abnahmen und darauf baute sie. Genau jene suchte sie, die ihr Geld nicht achteten. Für sie war es viel zu schade. Celeste hingegen brauchte es und würde es gut verwahren und nur gutes von kaufen.
-
Nach ihrem letzten Auftrag war dies mal wieder etwas Vertrautes. Lange war es her, dass sie einfach durch die Gassen ging und auf dem Markt sich ihre Opfer suchte, die sie erleichtern wollte. Und so drängte sie sich durch die Enge und suchte nach denen, die wie gute Opfer wirkten. Hierbei konnte sie sich auch sehr gut von all dem Vergangenen ablenken, dass sie doch mehr mitgenommen hatte, als sie dachte.
-
Sie beseitigte Dinge, die nicht in diese Welt gehörten? Celeste verstand nicht, was sie meinte. Zumindest fiel ihr nichts ein, was es notwendig machte, dass sich ihre Schwester darum kümmerte. Doch als sie erneut die Drohung, viel mehr den festen Vorsatz ihrer Schwester hörte, begannen sich ihre Ahnungen zu Vermutungen zu entwickeln und diese Vermutungen nahmen in einem bestimmten Rahmen Gewissheit an.
"Luciana...du kannst doch nicht...wir haben gesagt...keine Morde..."
Als sie dieses aussprach, wurde ihre Gewissheit, Gewissheit...Celeste wurde bewusst, dass sie wohl schon lange Abstand von ihren Prinzipien genommen hatten. Nie wollten sie für jemanden arbeiten...doch sie taten es. Nie wollten sie morden...scheinbar taten sie auch das. Die Welt war wirklich für sie stehen geblieben. Alles war nicht mehr so wie es wahr. Innerhalb dieser kurzen Zeit hatte sich alles verändert, einfach alles. Celeste wirkte in diesemMoment wie ein Häufchen Elend. Sie schwieg, sagte ncihts mehr, wirkte aber abwesend. Das war sicher kein Wunder wenn man gerade zu begreifen schien, dass alles woranman dachte gerade zusammenzubrechen schien. -
Celeste war wie vom Blitz getroffen. Sie hatte ja mit vielem gerechnet...aber damit? Nein, damit ganz sicher nicht. Sie sollte eine Gefahr sein? Das warum konnte sie sich in der kurzen Zeit nicht erklären. Das Gesicht der Schwester wurde noch trauriger. Nichts von dem was Luciana gesagt hatte, verstand sie. Dass sie den Brief fortbringen sollte, klar...das hatte sie verstanden. Aber alles andere... es war für sie im Moment nicht greifbar, unverständlich...
"Wieso bin ich eine Gefahr für dich? Erzähl mir bitte was du alles gemacht? Was ist alles passiert? War es in den letzten Wochen wo du verschwunden warst oder auch schon früher?"
In ihrem Herzen machte sich ein schreckliches Gefühl breit. Irgendetwas in ihr ahnte etwas was der Kopf einfach nicht glauben wollte. -
Sie hatte vergessen ob der Morgen sonnig war, ob der Tag in irgendeiner Art und Weise schön begonnen hatte. Seit wenigen Momenten war das alles egal geworden. Seit wenigen Momenten hatte sich die Welt für sie beide verändert. Ihre Schwester...ihre Schwester sollte sie verlassen. Sie hatte sie doch gerade erst wieder. "Sieben Tage, sieben Tage!!!" Diese zwei Worte hämmerten unaufhörlich in ihrem Kopf, hallten wieder, meißelten sich ein. Die Welt schien in diesem Moment für sie stillzustehen und sie würde sich sicher nicht mehr weiterdrehen. Wieso Verbannung? Gab es nicht irgendetwas anderes...aber Verbannung? Gerade als sie noch in ihren Gedanken war, ließ ihre Schwester sie los und wollte mit ihr reden. Kurze Zeit später saß sie auf einer Steinbank. Doch was ihre Schwester ihr da sagte oder auch nicht, das wusste sie nicht. Oder wollte sie ihr noch etwas anderes sagen? Fragend hörte Celeste zu und fragend sah sie ihre Schwester an.
"Was hast du für Aufträge angenommen? Was meinst du mit runterziehen? Wo hast du mich reingezogen? Luciana was hat das alles zu bedeuten? Wieso sollten sie dich hängen wenn sie wüssten was du alles gemacht hast? Luciana...."
All diese Fragen sprudelten nur aus ihr heraus. Sie hatte geflüstert und schwieg nun. Angst stand in ihren Augen. Die Angst vor dem was ihre Schwester eventuell sagen könnte und Angst vor der Zukunft. Denn die war ungewiss...
"Und natürlich werde ich dir helfen."
Ihr war eingefallen, dass sie ja um diese gebeten wurde und da war es selbstverständlich, dass sie helfen würde. Es ging doch um diese... -
Celeste schaffte es nicht noch irgendeinen klaren Gedanken zu fassen. Sie konnte nicht glauben was hier passierte und was geschehen war. Als Luciana ihre Hand nahm, ergriff sie diese und wollte sie nie wieder loslassen. Sie sollte Rom verlassen, ihre Schwester sollte gehen. Aber sie wollte nicht gehen, sie würde Rom nicht verlassen. Jedenfalls nicht für dauerhaft...das stand fest. Alles andere nicht. Balbus keines Blickes würdigend, folgte sie ihrer verbannten Schwester zur Tür.
-
Celeste strahlte ihre Schwester an als sie diese sah und behielt es auch noch bei als Luciana sie nicht ansah. Doch sehr schnell gefror dieses einals sie hörte was Balbus sagte. Ihre Schwester verbannt? Das hatte er ihr aber nicht gesagt und davon war auch nie die Rede gewesen und jetzt?
"Nein,"
brachte sie deshalb hervor und machte eine Pause.
"Nein, das geht nicht. Luciana...sie kann doch nicht..."
Dann schwieg sie endgültig. Sie konnte einfach nicht glauben was hier gerade geschah. Celestes Blick ging von Balbus zu Luciana und wieder zurück. Es war wie ein Stich in ihr Herz oder man versuchte es gerade ihr ganz zu entreißen. Sie wusste nicht genau zu beschreiben was sie gerade fühlte, aber so stellte sie sich das vor. -
Zitat
Original von Tiberius Prudentius Balbus
"Salve." erwiderte er.
Balbus nahm das Leihgut entgegen und packte es wieder in das Regal aus dem er es vor Tagen genommen hatte.
Dann hörte er sich ihren Bericht an und nickte.
"Das ist wirklich bedauerlich. Ich hatte gehofft, dass er nicht ganz so schnell sein würde. Aber gut, daran lässt sich jetzt nichts mehr ändern."Er ging zu einem Beistelltisch auf dem eine Kiste stand. Er öffnete sie und holte einen Beutel mit Geld heraus.
"Du hast deine Aufgabe erfüllt. Hier ist dein Lohn." sagte er und liess den Beutel auf den Tisch gleiten.
Etwas zögernd nahm sie den Beutel mit dem Geld. Es war so anders als sonst, so offiziell und auf seine Art legal. Nein, das würde sie nicht nur können. Es hatte Spaß gemacht, aber sie brauchte die Nevenkitzel auf der Straße, das Erfolgserlebnis, dass ihr nun schon zwei mal versagt wurde. Sofür nebenbei war es schön und sie tat es gern, aber sie würde auch wieter auf Raubzug gehen. Den Nevenkitzel brauchte sie.
"Ich danke dir und freue mich schon auf das nächste Mal. Wenn du nichts weiter hast, würde ich dann wieder gehen."
Ein halbwegs zufriedenes Lächeln umspielte ihre Lippen und sie spielte unbewusst mit dem Beutel und dem Geld. -
"Das ist nicht schlimm,"
antwortete Celeste und sah sich wieder um.
"Ich habe Zeit und kann warten. Wenn es dich nicht stört, natürlich?"
Sie würde sich aber die ganze Zeit über nicht wohlfühlen und hier so schnell wie möglich weg wollen, auch wenn sie es nicht zeigen wollte... -
Zögernd war sie nähergetreten und sah sich weiterhin etwas eingeschüchtert um. Die letzten Male waren es ihr gar nicht so viele erschienen...Auf Balbus Frage nickte sie erst.
Genau deswegen bin ich hier. Ich möchte Luciana abholen.
Diese Worte klangen erstaunlich überzeugt wenn man dies mit ihrer eigentlichen Verfassung verglich. Doch sie wollte ihre Schwester heute wieder mitnehmen und dies auch deutlich machen. Sie hoffte, dass dies ihr auch gelang. -
Und da war sie nun. Man hatte sie hierher gebracht und sie fühlte sich mehr als unwohl. Es waren hier hier eindeutig zu viel Männer. Irgendwie schien er in Gedanken zu sein und sie wollte ihn nicht stören. Also blieb sie auf Abstand und wartete...
-
Und da war sie wieder. Celest war gekommen um ihre Schwester abzuholen. Also erklärte sie der Wache, dass sie zu Prudentius Balbus wollte und wartete darauf eingelassen zu werden.
-
Zitat
Original von Tiberius Prudentius Balbus
Wieder dauerte es einige Momente, bevor ein Sklave die Tür öffnete. Diesmal waren die Sklaven informiert, dass der junge Herr eine junge Frau erwartete und so wurde sie direkt eingelassen und erneut in das Arbeitszimmer geführt.
Dort war Balbus gerade mit Schreibkram beschäftigt, den er zur Seite legte als Celeste ihm gemeldet wurde.
Nachdem sie nun wieder vor dieser Tür stand, trat sie ein und verschloß diese gut hinter sich.
"Salve,"
sagte sie schließlich und gab die leeren Tafeln und Rollen zurück.
"Das Officium war bereits geräumt worden und von einem anderen eingerichtet worden. Nachdem mir das aufgefallen war, habe ich das Gebäude so schnell wie möglich verlassen. Ich habe mich beeilt, doch war ich zu langsam."
Sie wusste nicht so recht wie er auf den neuerlichen Fehlschalg reagieren würde und trat dann lieber wieder einen Schritt zurück. Es war eher Reflex denn wirklicher angst und auf der anderen Seite konnte sie ja nichts dafür, dass sie den Auftrag zu spät erhalten hatte. -
Mit ihren dem ganzen Leihgut und recht geknickt kam sie wieder an dem Hintereinagang an und klopft laut und deutlich an. Wie schon beim Mal zu vor wartete sie hier bis man sie einließ.
-
Ein wohl geordneter Stapel von Schriftrollen rechts und links davon einige Wachstafeln aufgetürmt schritt eine junge Frau durch die Basilica. Sie hatte sich bereits am Eingang darüber informiert wo das Officium ihres Auftrages lag. Celeste schlängelte sich zwischen den anderen Menschen hier hindurch und versuchte nicht all zu zielstrebig aber auch nicht all zu hilflos zu wirken und eventuell noch Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Bald war sie an der entsprechenden Tür angekommen und klopfte höflich an. Nach einer Weile tat sie dies wieder und es kam wiederum keine Antwort. Also trat sie ein und sah sich um. Es war niemand hier. Auch nicht unbedingt schlecht. Umständlich schloß sie die Tür hinter sich. Es war nicht wirklich leicht das alles auszubalancieren. Nachdem sie nun nicht mehr beobachtet werden konnte, legte sie das alles ab und begab sich zum Tisch. Es war hier nicht viel zu finden. Das verwunderte sie doch ein wenig. Sie nahm eine Schriftrolle zu Hand und fand darauf einen anderen Namen als ihr eigentlich genannt wurde. Schnell nahm sie noch eine weitere zur Hand und besah sich diese. Auch hier. Eine Dritte trug die gleich andere Unterschrift. Es musste wohl doch schon zu spät gewesen sein und der Wechsel schon stattgefunden haben. Um Eile bemüht nahm sie schnell den Stapel vom Stuhl auf und verließ das Officium und machte sich eilig auf den Weg zum Ausgang der Basilica...
-
Zitat
Original von Tiberius Prudentius Balbus
Balbus schaute ihr nach und nickte. "Ja, so ist es recht." sagte er. Dann fügte er noch "Viel Erfolg." hinzu.
Auch sie nickte noch einmal und verließ dann das Arbeitszimmer, ging den gang entlang und verließ durch die Hintertür der Culina die Casa. Das Glück würde sie sicher gebrauchen. Doch ging sie nicht von einem scheitern des Planes aus. Sie hatte gelernt zu improvisieren und sich auf Schereien einzustellen. Einzig allein verhaften, durfte sie sich nicht lassen...
-
Zitat
Original von Tiberius Prudentius Balbus
Balbus schaute sich einen Momnet lang in dem Arbeitszimmer um, bevor er aufstand und an ein Regal ging. Dort nahm er einen Stapel Wachstafeln und mehrere Papyrusrollen heraus und brachte sie zu Celeste.
"Hier, das ist alles was ich gerade da habe."
Celeste nahm das Packen entgegen. So viel benötigte sie gar nicht. Daher nahm sie sich etwas davon und ließ den Rest auf dem Schreibtisch liegen.
"Das sollte reichen. Ich muss ja nicht schwer bepackt dort erscheinen. Es soll ja nur den Anschein haben. Wenn du dann nichts weiteres hast, so werde ich mich dann gleich auf den Weg machen und alles vorbereiten."
Ohne wirklich eine Antwort abzuwarten, stand sie auf und ging einige Schritte.
"Ich werde die Casa dann wieder aus dem Seiteneingang verlassen und dort auch wieder hereinkommen. Das ist dir sicher recht, oder?"
Sie hatte sich kurz vor der Tür noch einmal umgewandt und wollte dies noch abgeklärt wissen.