Auf einmal kippte die Stimmung dramatisch. Celeste konnte gar nicht so schnell zuschauen wie das passierte. Hatte sie ihn wirklich so erschrocken mit ihrer Aussage? Deutlich zeigte sich jetzt, dass sie wirklich fremd war und ohne jemanden, der sie in die Gepflogenheiten dieser Stadt einführte wohl aufgeschmissen war. Bestand bis eben noch irgendein Zweifel an, so war er nun von dannen. Es tat ihr sogar leid. Die Hand am Dolch kam nach oben und lag nun auf dem Tisch.
Sie hörte die Worte des Mannes und dachte einen kleinen Moment darüber nach. Wenn er ihr etwas wollte, dann hätte er das alles nicht gesagt und so beugte sie sich nah zu ihm hinüber um ihm leise ins Ohr zu Flüstern. Sie war wohl auf diesem Gebiet zu unerfahren. Innerlich musste sie seufzen. Vermutlich würde er ihren Atem spüren, der ruhig ging. Aufreging brachte hier keinem etwas.
"Ich habe nicht gesagt, dass ich keine Probleme mit Römern habe. Nur im Moment stören sie mich nicht. Ich bin Keltin. Na ja, was von denen übrig geblieben ist. Ich bin hier weil ich Arbeit suche. Erst seit Kurzem halte ich mich auf und habe so lang mein Glück in Roma versucht. Mir wurde diese Taverne empfohlen."
Flüsternd um nur ihm diese Geschichte zu erzählen, hatte sie das gesprochen und entfernte sich jetzt wieder ein wenig um ihn anzusehen. Der Schatten veranlasste sie dazu schnell etwas zu tun. So wie sich das hier alles dar stellte, war es wohl kein so geeigneter Ort um Kontakte zu knüpfen, die sie benötigte. Etwas erstaunt sah sie Sethon an als dieser mit ihr auf ein gutes Geschäft anstieß. Was war denn nun in ihren gefahren? Ließ dieser Schatten ihn dieses Spiel spielen? Dann war es wohl gut mitzumachen.
Es war eine große Dummheit, die sie jetzt beging. Sie war sich ganz sicher, dass es so war. Vielleicht war es aber auch eine Möglichkeit. Hoffentlich verstand er ihre Absichten richtig und sie hatte ihn richtig verstanden. Sie nippte am Becher, näherte sich im erneut direkt bis auf einen winzigen Abstand und strahlte übers ganze Gesicht ihm einen schmachtenden Blick zuwerfend.
"Das freut mich sehr. Du wirst es nicht bereuen mein Liebling. Wir werden ganz viel Spaß haben. Wenn wir ausgetrunken haben, sollten wir uns ein lauschiges Plätzchen suchen."
Celeste versuchte sich an Sethon zu schmiegen, ihm noch näher zu kommen und ihn sanft zu küssen.
Amneris musste ja nichts von erfahren und es war ja auch nur ein Schauspiel. Genau, ja. Eine Vorstellung. Genauso wie es mit Serapio war und Amneris würde eh nichts davon erfahren. Gar nichts. Er würde sich vermutlich nicht darauf einlassen, oder... ?