Mit einem stummen Nicken folgte ich dem Sklaven. Zwar hatte er diesen seltsamen Akzent, doch schien er sehr tüchtig zu sein. Das sprach für ihn und der Akzent ließ sich da sicherlich verschmerzen. Vielleicht sollte ich Quarto fragen, woher er diesen Sklaven hatte ... dort gab es vielleicht mehr von ihnen.
Beiträge von Caius Sergius Curio
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Diese seltsame Bekanntmachung ging mir einfach nicht mehr aus dem Kopf. Wer veröffentlichte nur diese Anschläge und vor allem, was wollte er damit bezwecken? Es war vielleicht jemand aus dem Cursus Publicus, der unzufrieden war. Dachte ich zwar immer, dass die Arbeitsatmosphätre beim CP mit am besten wäre, irrte ich anscheinend. Aber wer? Wer sollte es getan haben und was wollte er bezwecken? Wenn er unzufrieden war, was sollten dann diese Bekanntmachungen bringen oder ändern? Wie sollte man jemanden finden, wenn man nur vermutete? Es gab tausende Angestellte des Cursus Publicus, hunderte allein in Rom, es wäre eine Arbeit ihn zu finden, die der berühmten Nadelsuche im Heuhaufen glich.
Aber heute kam ich mit diesen Gedanken auch nicht weiter und deswegen ging ich in mein Zimmer, ignorierte die Post für mich – die könnte ich später noch öffnen – und legte mich völlig entkräftet auf mein Bett. Das war ein absolut anstrengender Tag gewesen.
“Taurus!“ rief ich in den Flur und auch wenig später kam er auch herein.
“Ja Herr. Geht es euch gut?“
“Was? Ähm ja ja ... ich bin nur etwas müde. Bitte, wenn irgendwer nach mir verlangt ... dann soll er morgen wieder kommen, heute nicht. Ich will niemanden mehr sehen!“
“Natürlich Herr und Briefe? Du hast dort noch einen ganzen Stapel auf dem Tisch.“ Er deutete auf die Pergamente am Tisch, die wild verteilt und ungeöffnet dort herumlagen.
“Nein, alles morgen ... Es wird auf einen Tag schon nicht ankommen und wenn doch ... so bin ich nunmal dran Schuld.“
“Geht klar, Herr. Dann ... will ich auch nicht weiter stören. Guten Schlaf!“
“Danke Taurus“ erwiderte ich nach einer kurzen Pause, in der der Sklave bereits das Zimmer verlassen hatte. Und so lag ich halb wach, halb im Schlaf versunken auf meinem Bett und dachte wieder weiter ... -
Mit hochgezogener Augenbraue begutachtete ich den Sklaven, der die Porta öffnete. Sicherlich kein römischer, germanischer oder griechischer Sklave, das war klar. Wohl von irgendwo aus dem Süden, Ägypten vielleicht, aber egal.
“Salve, ich bin Caius Sergius Curio und wünsche mit dem Senator Aelius zu reden.“ erwiderte ich auf die im seltsamen Dialekt gestellte Frage des Sklaven. -
Mit einem dankenden Lächeln schaute er den Miles an, der ihn hierher geführt hatte, bedankte sich dann aber noch einmal per Worte:
"Vielen Dank für das Geleit. Ich schätze, ich werde nun wohl alleine zurecht kommen.“
Ich nickte ihm noch kurz zu und ging dann einen Schritt näher zur Porta des Domus, um an diese mehrmals hintereinander zu klopfen und auf den Türsklaven zu warten. -
Wieder in meinem Officium angekommen, setzte ich mich als erstes wieder an meinen Schreibtisch, holte eine Tabula und einen Griffel hervor und machte mir eine kleine Liste, was ich noch alles zu erledigen hatte. So könnte ich Taurus diese Tafel mitgeben und hätte sie dann immer bereit, würde also nie vergessen, was ich noch machen müsste, denn das wäre fatal. So packte ich mir kurz an die Schläfe, versuchte mich zu konzentrieren und dachte ein wenig nach.
Kurz danach fing ich an ungeordnet an, los zu schreiben:
[*][strike]Monatsabrechnung CP[/strike]
[*]Gespräch mit Taurus
[*]Gesräch mit Porcius Donatus
[*]Einkauf von neuem Sklaven
[*]Fertigstellung des Reiseberichtes
[*]Kauf einer FamilienwertkarteIch begutachtete die Liste und dachte noch weiter über zu erledigende Dinge nach, während ich nebensächlich Am Griffel kaute ...
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Aufgrund der Formulierung seiner Antwort hin musste ich grinsen, kostete aber erst von dem edlen Falerner, der laut ihm aber anscheinend doch nicht so edel war. Gut, für einen reichen Senator waren die Geschmäcker vielleicht noch ein wenig feiner ausgeprägt, als bei mir.
“Meiner Meinung nach sollte Falerner nie zum runterspülen nehmen, aber wechseln wir das Thema:
Nun ich bin hier, wie es die Sitte verlangt, um mir die Erlaubnis von dir einzuholen, um deine Tochter werben zu dürfen. Ich kenne und liebe sie schon eine Weile, glaube - oder bin mir sicher -, dass diese Gefühle auch für Sabina zutreffen und ich bin zu dem Entschluss gekommen, ein Leben zusammen mit ihr zu verbringen.“Nun war es raus und seltsamerweise war es nicht halb so schwer gewesen, wie ich vermutete hatte. Nur das Warten auf eine Antwort würde einem wohl schwer fallen, aber trotzdem wartete ich – gezwungenermaßen.
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Schließlich wurde ich in das Cubiculum des Hausherren eingelassen, wo man mich auch schon begrüßte. “Salve, Senator Matinius, ich hoffe ich störe ich nicht.“ Ich machte eine kurze Pause, in der ich den Anschein erheben wollte, tatsächlich auf ein 'Nein' zu warten, sprach dann aber weiter. Wenn er nicht bereit wäre, mich zu Empfangen, dann hätte er mich sicherlich nicht vorgelassen.
“Das stimmt. Ich möchte mit dir über deine Tochter – Matinia Sabina – reden ... es ist nichts schlimmes passiert“ fügte ich hinzu, um solche Gedanken schon im Keim zu ersticken. Als Vater wäre das vielleicht einer der ersten Gedanken,, ich wusste es nicht, konnte es aber vermuten.
Auf sein Angebot hin nickte ich nur schwach. “Gerne nehme ich ein wenig vom guten Falerner.“
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Die Sklavin bat mich schließlich in das Zimmer des Senators, nachdem sie zuvor kurz verschwunden war. Wohl um mein Ankommen bekannt zu geben. So folgte ich ihr schließlich – ich wusste ja nicht, wo es lang ging – und stand dann schließlich vor der Tür seines Cubiculums, wo die Sklavin noch einmal anklopfte, während ich neugierig neben ihr stand und wartete. Gesehen hatte ich Agrippa nun schon einmal, aber gesprochen noch nicht ...
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Von Avarus Officium kommend, betrat ich wieder das meine und suchte auf meinem Schreibtisch zu aller erst den Stapel mit den restlichen Anschlägen, der auch nicht weit von meiner letzten tabula entfernt lag. Ich legte die Botschaft des Senators beiseite und nahm vorsichtig den Stapel Papyri in meine Hand, als könnte ich mich daran verbrennen. Alle hatten den selben Inhalt: Gehaltserhöhung, 10 Prozent, Medicus Germanicus Avarus ... Ein leicht verächtliches Schnauben war die Antwort darauf, aber anstatt die Fetzen zu zerreißen, räumte ich sie tief in ein Regal. Sie sollten zwar vor erst außer Reichweite sein, aber wer weiß, als Beweismaterial konnte an sie vielleicht noch gebrauchen.
Schließlich verließ ich wieder das Officium und suchte nach einem Scriba meines Vertrauens, der auch recht schnell anzutreffen war. “Komm in mein Officium.“ “Ja, einen Augenblick ... “SOFORT!“ “Öh, ja Chef, ich komme!“
Und so standen wir wenige Minuten später wieder in meinem Officium.“Was machen die Angestellten? Geht dort immer noch alles drunter und drüber, oder hat sich die Lage geklärt?“
“Nein, nicht wirklich ... gut, es is ein wenig besser, aber die meisten streiten noch.“
“Verdammt ...“ ich rieb mir kurz am Kinn, ehe ich fortfuhr. “Hör zu: Ich war bei Senator Avarus ...“
“Und?“
“UNterbrich mich nicht, dann erfährst du's! Also, ich war eben bei ihm und habe ihm davon berichtet.Er hat nur noch einmal das bestätigt, was ich dachte, es ist eine Fälschung. Soweit so gut, ich habe vorgeschlagen, dass er einen Aushang anfertigt...“
Kurz schob ich dem Scriba das Papyrus vom Senator zu und sprach dann weiter:
“Das ist eine offizielle Erklärung des ganzen. Ich will, dass haargenaue Kopien davon in sämtlichen mansiones und Poststellen der Umgebung verteilt werden. Das Orignila hängen wir direkt bei uns ans schwarze Brett, dem Knotenpunkt. Hast du mich verstanden?“
“Ja Praefekt ... wer soll die Kopien anfertigen?“
“Am besten so wenige wie möglich und vor alle: Vertrauenswürdig. Wenn einer von denen darunter steckt, dann werden diese Kopien ihr Ziel nie erreichen!“
“Gut, ich werde mich gleich an die Arbeit machen.“
“Ich bitte darum!“ erwiderte ich und schaute dem Scriba noch nach, wie er zusammen mit der Bekanntmachung das Officium verließ. Ich dagegen schnappte mir einen Kelch und füllte diesen mit einem Viertel Wien und drei Vierteln Wasser, wodurch ich mich besser konzentrieren konnte ... -
Leicht nickte ich nur und obwohl der Abschied wirklich sonderbar schwer fiel, war ich erleichtert, dass dieser Abscheid wesentlich besser verlief, als der vorige. Er versprach schon beinahe ein Wiedersehen, als wäre es eine Art zwang, dem man unterworfen wurde. Schließlich hoffte sie und ich, dass ein weiteres Treffen stattfinden würde und wie könnte ich ihre und nicht zuletzt meine Hoffnungen sterben lassen? Das alles vereinfachte mir den Abschied ein wenig und so klangen meine Worte auch nicht übermäßig traurig, allerdings auch nicht gleichgültig oder gar fröhlich – denn das war nicht der Fall.
“Das wünsche ich dir ebenfalls!“ erwiderte ich. Schöne Frauen hatten dies wohl eher nötig als ich und ehrlich gesagt glaubte ich nicht, dass diese zierliche Sklavin, so gut sie vielleicht die Hausarbeit verrichtete, ihrer Herrin großartig Schutz liefern konnte. Wahrscheinlich würde noch der umgekehrte Fall eintreffen. “Vale bene, Matinia Sabina.“ fügte ich noch mit einem kleinen Lächeln hinzu und sah ihr noch nach, wie sie die ersten Schritte von dannen zog, während ich mich wieder auf meinen Sitzplatz warf. Was war das nur für ein Tag heute ... am besten ich würde sofort nach Hause gehen und ein wenig über die Geschehnisse nachdenken. So erhob ich mich wieder, brachte die Becher dem Händler zurück und ging dann wenig später über den Markt und durch die Straßen Roms wieder zurück zur Casa Sergia.
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"Gut ... beim nächsten Mal dann." antwortete ich. Dann wäre das ganze Treffen wohl nicht so hektisch wie heute.
Mit einem dankenden Lächeln auf den Lippen nickte ich dem Senator noch einmal kurz zu und setzte noch ein kurzes "Vale" hinzu, ehe ich ebenso eilig wieder das Officium verließ, wie ich es betrat.
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Mit der Andeutung eines Nickens betrat ich schließlich die Casa, nachdem die Sklavin die Tür so weit öffnete, dass auch ein normaler Mensch dadurch passte. In der Casa selbst ließ ich meinen Blick kurz durch den Fauces gleiten und drehte mich dann zur Dienerin, um ihr meinen Namen zu nennen:
"Caius Sergius Curio. Sag ihm, es geht um seine Tochter ... Matinia Sabina!" das wäre dann wohl eher ein Grund, mich vor zulassen, als wenn irgendein Fremder mit ihm sprechen wollte. Zumal ein Senator und Proconsul sicher wichtigeres zu tun hatte.
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Gespannt wartete ich auf das Schreiben, welches Avarus anfertigte und nahm es dann schließlich entgegen, als der Senator den Stilus beiseite legte und die Nachricht siegelte. Das Zeichen, dass diese Botschaft echt war, denn niemand konnte das Siegel zu hundert Prozent fälschen, es sei denn, er hätte das Originalsiegel.
Rasch überflog ich das Papyrus nickte zustimmend. "Gut, gut ... ich werde sie so schnell wie möglich veröffentlichen lassen!" Schließlich rollte ich das Schriftstück zusammen und nahm es in meine rechte Hand.
"Verdünnten Wein ... wenn Du meinst, dass dies hier nicht so schnell wie möglich erledigt werden sollte ...", erwiderte ich, während ich die Hand mit der Papyrusrolle leicht anhob "... dann gerne!"
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Knapp nickte ich. Dann würde ich mich auch wegen des Berichts nicht so hetzen müssen und konnte ihn daheim in Ruhe zu ende schreiben. Hier bekam man ja keine ordentliche Zeile hin, geschweige denn einen sinnvollen Satz.
"Wie gesagt, ich werde ihn Dir dann sobald wie möglich zukommen lassen.
Natürlich, ich will dich ja auch nicht länger von der Arbeit abhalten, als nötig. Eine schönen Tag noch ..." rief ich ihm noch halblaut hinterher, bevor er das Officium gänzlich verließ. Eine schönen Tag noch ... er hatte mindestens genauso viel Arbeit vor sich, wie ich.
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Kurze Zeit später öffnete eine junge aussehende Sklavin die Tür. Hatten die denn keinen Ianitor? Beim ersten Mal öffnete mir ein Matinier selbst die Tür und nun eine junge Sklavin. Sie war wohl nicht die Türsklavin, so etwas erledigten meist die männlichen Exemplare der Sklavenschaft, schließlich mussten sie auch einige unliebsame Besucher wegschaffen. Eine Art Türsteher, oder eher genau das.
“Salve, ich öhm ... ich habe gesehen, dass der Senator Matinius Agrippa in Roma ist. Ich hoffe, er ist noch da, am besten noch hier in der Casa? Wenn ja, so würde ich gerne mit ihm reden!“ meinte ich und musterte die Sklavin nun ein wenig genauer. Zumindest das, was man durch den Türspalt sehen konnte und das war nicht wirklich viel ...
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"Ja, er wurde mir ins Officicum gebracht. Der Scriba wollte wissen, ob ich schon die neuste 'Bekanntmachung' entdeckt hatte. Sie hingen am schwarzen Brett in der Curia und wie mir zu Ohren kam an den nahe gelegenen Poststationen innerhalb Roms.
Ob direkt außerhalb der urbs Stationen betroffen sind, kann ich zu diesem Zeitpunkt nicht sagen, schätze es aber als eher gering ein."Kurz machte ich eine strukturelle Unterbrechung, um meine Spekulation vom Fakt zu trennen:
"Ich für meinen Teil vermutete, dass es sich höchstens um eine Hand voll, wenn nicht weniger Leute aus der Verwaltung handelt, die irgendeinen Frust - sei es wegen der Übergehung bei einer Beförderung - abzulassen versuchen ... auf unsere Kosten."
Eine Versammlung in jeder betroffenen Station ... Entlassung aller revoltierenden Angestellten, gut, das konnte ich mir auf Anhieb merken.
"Natürlich, ich werd mich sofort hier nach an die Arbeit machen. Allerdings schlage ich vorher, präventiv einen Rundbrief an sämtliche nahe gelegenen Stationen zu überbringen. Nicht, dass sie versuchen, ihr Austeilgebiet zu erweitern.
Und wie sieht es mit den Tätern aus? Abwarten, ob sich sowas wiederholt, oder sollte man sich besser an die Urbaner wenden?" -
Ich nickte nur. Natürlich war er nicht dafür da, die Gehälter zu erhöhen, das wussten aber anscheinend erschreckend wenige.
"Natürlich, das ist mir klar, ebenso, dass Du nicht die Gehälter festlegst, aber anscheinend wissen das viele andere nicht! Ein Scriba brachte mir diesen Wisch in mein Officium und sagte, er gäbe noch mehr davon. Ich hab ihn beauftragt, diese Papyri aus dem Verkehr zu ziehen, aber sie haben schon mehr angerichtet, als ich gedacht hatte."
Ich machte eine kurze Pause, um einmal tief einzuatmen, fuhr dann aber weiter fort:
"In den Gängen und teilweise in den 'Pausenräumen' herrschen rege Debatten und hitzige Diskussionen. Unsere Angestellten freuen sich wie die Schneekönige, während andere völlig entrüstet meinen, dass sie viel mehr Arbeiten und ebenfalls eine Gehaltserhöhung verdient hätten.
Ich will nicht wissen, wie lange es dauert, bis die ersten Handgreiflichkeiten deswegen ausbrechen ... Du kennst die Menschen sicherlich, wenn es um Geld geht."
Wieder machte ich eine kurze Pause, um auf den zweiten teil von Avarus Antwort einzugehen:
"Mir geht es auch nicht um diese Gehaltserhöhung an sich. Ich muss zugeben, mit meiner derzeitigen Gehalt mehr als zufrieden zu sein - sicherlich steckt auch viel Arbeit dahinter, aber das soll nun nicht Thema sein. Es geht mir mehr darum, was diese Zettel anrichten könnten, wenn es nicht bei einem Einzelfall bleibt und wer weiß ... vielleicht schreibt der Täter grad neue Papyri ..."
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Leicht hektisch betrat ich das Officium meines Chefs und schaute mich kurz um, als hätte ich erwartet, doch im falschen Officium zu stehen, aber ich war richtig.
"Salve Senator, ich denke, wir haben ein kleines Problem, sollten sich solche Bekanntmachungen häufen!" noch bevor ich auf eine Begrüßung seinerseits wartete, oder eine Frage, welche Bekanntmachungen ich meinte, legte ich ihm einen Zettel auf den Tisch:IN NOMINE IMPERII ROMANI
ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTIOrdne ich mit der Kraft meines Amtes als Legatus Augusti Cursu Publico eine Gehaltserhöhung sämtlicher Bediensteter des Cursus Publicus in Höhe von zehn Prozent an.
Diese Bekanntmachung tritt mit ihrer Veröffentlichung am ANTE DIEM IX KAL NOV DCCCLVI A.U.C. (24.10.2006/103 n.Chr.) in Kraft.
gez. MEDICUS GERMANICUS AVARUS
"Verzeih meine Unhöflichkeit, aber ich bin mir sicher, dass dies eine Fälschung ist - trägt es nicht einmal dein Siegel!"
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Wenn Agrippa hier war, dann würde er das allerdings wohl nicht mehr lange sein, schließlich hatte man als Proconsul Hispanias wohl mehr dort, als hier in Roma zu tun. Dass das ganze nun so schnell vonstatten gehen würde, dachte ich nicht, aber es wäre wohl wirklich besser, wenn er mich zumindest persönlich kennen würde, anstatt, dass ich ihm als völlig fremde Person einen unpersönlichen Brief zukommen lasse. So beschloss nach kurzen Überlegungen, die Casa Matinia aufzusuchen, um dort den Senator zu sprechen.
An der Porta angekommen, klopfte ich, wie an jeder Tür, zweimal und wartete dann auf den Ianitor, der mir öffnen würde, während ich ein klein wenig an meiner Kleidung zupfte und sie zurecht rückte.