Beiträge von Caius Sergius Curio

    “Er taugt nicht viel? Hm, dann hat wohl mein erster Eindruck getäuscht. Ich empfand ihn als tüchtig, auch wenn seine Aussprache ... gewöhnungsbedürftig ist.“
    Ich zuckte kurz mit den Schultern. Wenn er sagte, dass es doch ein schlechtes Geschäft für mich wäre, dann würde es wohl stimmen. Vielleicht verhielt er sich nur bei Gästen gut, oder ich war einfach nur unfreundlicheres gewohnt, denn Cicinne zum Beispiel, war sogar bei Gästen recht unfreundlich gewesen.


    “Hm ... schade. Dann werde ich mich wohl an wen anderen wenden müssen, denn alleine werde ich keinen Sklaven mehr kaufen. Letzten Monat habe ich einen sehr gebildeten und tüchtigen Sklaven gekauft. Er war sogar recht gut gebaut, aber als ich ihn gekauft hatte, stellte sich heraus, dass er leicht humpelte. Er hatte dies bis zum endgültigen Kauf verschleiert und nun kann ich ihn nicht für schwerere Arbeiten einsetzen. Naja, so erspart er mir das Gehalt für einen Scriba, auch wenn es ein solcher wahrscheinlich auch besser könnte.“
    Hm, ich kannte aber nun direkt niemanden der sich damit auskannte. Vielleicht sollte ich Sabina fragen, oder vielleicht wusste sie, ob jemand aus ihrer Familie sich damit auskannte.

    Endlich kam ich zum Magistraten. Nachdem kein Scriba an der Anmeldung saß und uns ein Sklave der Curie hier hinführen musste, dachte ich schon, dass der Magistratus – Corvinus – auch nicht anwesend wäre. Überrascht hätte es mich nicht.
    Taurus öffnete die Tür und ich betrat nach ihm das Officium. Es war tatsächlich Artorius Corvinus. Hatte er nicht etwas in der Richtung erwähnt? Irgend etwas mit Misenum? Ich wusste es nicht mehr, ich stufte es als nicht ganz so wichtig ein.


    “Salve Artorius Corvinus. Ich komme, um mich ein wenig über die hiesige Station des Cursus Publicus zu informieren. Ich war bereits in der mansio, habe aber beschlossen, jemand aufzusuchen, der da vielleicht einen größeren 'Überblick' hat.“


    Ich machte eine kurze Pause, in der ich mich, ungefragt, setzte, während Taurus auch schon wieder Wachstafel und Griffel bereithielt.


    “Zum Beispiel, ob Probleme von Mitarbeitern des CP bekannt sind? Wünsche, die sie vielleicht stellen, also neue Räumlichkeiten ... solches Zeug halt.“

    “Ich danke Dir und werde sofort zu Dir kommen, sollte ich deine Unterstützung benötigen ... das wird wahrscheinlich nicht lange auf sich warten lassen.“ Genau dafür hatte ich mir ja einen Patron gesucht und ich war mir sicher, diese Hilfe auch einmal zu brauchen, denn ich hatte in Hintergedanken noch ein wenig etwas mit mir vor und da konnte Hilfe ja nie schaden.


    “Mal ein völlig anderes Thema: Dein Sklave ... Du verkaufst ihn nicht zufällig? Er scheint mir sehr tüchtig zu sein. Vielleicht kannst Du mir ja eine gute Adresse für den den Verkauf von Sklaven nennen, denn darin habe ich nicht gerade ein glückliches Händchen und ich benötige dringend mindestens einen neuen Sklaven.“ Seit Cicinne und Mara weg waren, lagen Aufgaben teilweise erst einmal brach, denn sie waren die Haussklaven, die Ordnung hielten, zumindest den größten Teil davon und nun mussten die anderen dazu abkommandiert werden, worauf dann ihre Aufgaben etwas zu kurz kommen. Aber einen Reinfall wie bei den beiden wollte ich nicht ein weiteres Mal erleben.

    Das war alles so undurchsichtig. Es gab keinerlei Gründe, wieso jemand solche Bekanntmachungen veröffentlichte, wenn es nicht aus Frust war. Ein Angestellter des Cursus Publicus, der bei einer Beförderung übergangen worden war, käme vielleicht in Frage, aber wer sollte das sein? Es gab so viele Angestellte, da konnte man ja nicht jeden einzelnen überprüfen. Hoffentlich würde Avarus mit den Urbanern oder den Prätorianern reden, die kannten sich wenigstens mit derlei Dingen aus. Ich war Verwalter der Post in Italia und keiner, der sich auf die Jagd nach dem Verbrechen machte.


    Nervös fuhr ich mit dem meinem Zeigefinger halb geistesabwesend über den Kelchrand. Sämtlich Tropfen auf diesem Rand waren bereits vom Finger aufgenommen worden und hatten sich wohl verabschiedet. Ich überlegte allerdings doch, wer es sein könnte. Vielleicht kannte ich jemanden, der in Frage kam, diese Tat vollzogen zu haben. Er musste schließlich möglichst schnell gestoppt werden, damit so etwas nicht ein weiteres Mal passierte und erst Recht in der Curia eine wilde Rauferei ausbrechen würde. Macro ... nein, Carinus ... auch nicht, Otho, Valens, Lucanus ... nein die waren eigentlich auch zufrieden ... Clemens, Donatus, Turianus ... nein – oder Moment! Donatus, Porcius Donatus! Er war meine Vertretung während meiner Abwesenheit, aber seit dem hatte ich ihn nicht mehr gesehen und er hatte auch gehofft, durch diesen Auftrag vielleicht befördert zu werden. Das ging natürlich schlecht, wenn er nicht auffindbar war, aber es käme zumindest in Frage.


    “Carinus!“ rief ich und wenig später kam der eifrige Scriba aus dem Nebenzimmer geeilt und legte mir einige Tabulae auf den Tisch, die ich aber vorerst nicht beachtete.
    “Was gibt's?“
    “Du erinnerst dich an diesen Donatus?“
    “Ja ... flüchtig. Er hat sich wegen Krankheit beurlauben lassen, gerade als du zurück gekommen bist.“
    “Ahja? Interessant ... du weißt nicht zufällig seine Adresse auswendig?“
    “Nein, aber ich könnte neben an schauen, dort haben wir ja auch die Personalakten!“
    “Oh ja, stimmt. Schau bitte nach und wenn du eine Adresse hast, schreibe mir sie auf und bringe sie mir!“
    Der Scriba nickte nur und verließ wieder den Raum durch eine der beiden Türen im Officium, um in seinem Arbeitsraum – oder dem, wo er auch arbeitete – die geforderten Informationen heraus zu suchen, während ich mich an die Tabulae machte, die er mir brachte...

    Von meinem Officium in der Curia kommend, betrat ich mein Büro in der Casa, setzte mich eilig auf einen der gemütlichen Korbsessel und holte zwei Wachstafeln hervor. Eine, die taurus mitgeschleppt hatte und eine leere, von meiner Ablage, in der nun die Monatsabrechnung für den October eintrug.




    Quartalsbericht des Cursus Publicus Provincia Italia
    October, November et December




    *Anmerkungen: Die Einnahmesumme beinhaltet lediglich die Einnahme durch den Versand. Wertkarten und andere Dinge sind nicht mit eingeschlossen.



    gez. C' Sergius Curio
    -- Amtssignatur --
    -- Datum --



    Schnell hatte ich alle Daten zusammen gesucht, es waren ja nur ein paar Zahlen, und trug sie mit dem Griffel in die holzumrahmte Wachsfläche ein. Als ich fertig war, warf ich noch einen Kontrollblick darauf, nickte kurz und legte sie zur Seite, ehe ich eine dritte Tafel hervorholte und dort den ersten Punkt durchstrich.

    Sachte schüttelte ich den Kopf.
    "Nein, ansonsten habe ich nichts mit Dir zu bereden ..." verneinte ich seine Frage und ging einen Schritt näher in Richtung Ausgang und verabschiedete mich:


    "Wir werden uns sicher wiedersehen Senator, einen schönen Tag noch!"

    “Da stimme ich Dir zu und ich hoffe, dass man später einmal ähnlich von mir reden wird, wie von ihm.“
    Kurz kamen mir die Worte meiner Nichte in den Sinn: 'Du wirst einmal ganz groß rauskommen' und ich musste schmunzeln. Zumindest tat ich mein bestes dafür, damit dies einmal so sein wird. Ich leerte schließlich den Kelch mit einem letzten Zug und hielt ihn dann in meiner rechten Hand, während ich die linke Hand auf meinen Oberschenkel legte und den Blick wieder über den Senator wandern ließ.

    Gespannt hörte ich Aelius zu und war erstaunt über diese Geschichte. Dass die beiden Gentes so miteinander 'verbunden' sind, hätte ich nicht für möglich gehalten. Und auch dass er meinen Vater anscheinend so gut kannte, das verblüffte mich, aber ein Stück weit war es vielleicht eine Erklärung, wieso der Senator zustimmte.


    “Erstaunliches ist passiert, aber ich sehe, dass Ihr euch wieder äußerst gut in die Gesellschaft integriert habt.“ stellte ich unnötigerweise fest. Ich nahm noch einen Schluck aus dem Kelch, der noch immer gefüllt war, da ich meist nur nippte und nicht so verschwenderisch mit einem solch guten Wein umgehen wollte.


    “Da bist Du nicht der einzige. Ich kannte ihn ja nur von meiner Kinderzeit, bis ich nach Achaia ging. Als ich vor einiger Zeit wieder nach Rom kam, wurde mir gesagt, dass Marcus verstorben war.“ Wie ein junger Erwachsener seinen Vater kannte, tat ich es nicht und irgendwie fehlte mir das ein kleines Stück. Aber auch das konnte man nicht ändern, denn wie Aelius Quarto bereits sagte: “Das ist der Lauf der Zeit. .. da hast Du wohl recht ...“

    “So gut kenne ich ihn nicht, als dass ich mir ein Urteil darüber anmaße. Wenn Du das sagst, dann glaube ich Dir, denn Du wirst ihn wohl unter diesen Umständen besser kennen, als ich.“ antwortete ich. Onkel seiner Frau ... wie hieß sie gleich? Aelia Adria, genau. Das sie mit Avarus verwandt war, war mir bisher nicht bewusst, aber man lernte bekanntlich nie aus.


    Seine nächsten Worte ließen mich dann doch erleichtert Lächeln. Er hatte 'ja' gesagt, auch wenn ich den Teil mit seinem verstorbenen Bruder nicht ganz verstand. So etwas ließ sich aber ja ausweiten, denn es machte mich neugierig, welch mir unbekannte Verbindung zwischen der Gens Sergia und der Gens Aelia herrscht.
    “Ich danke Dir Senator, ich danke Dir. Glaube mir, es wird mir mindestens eine genauso große Ehre sein, dein Klient zu sein!“


    Rhythmisch ließ ich den Weinkelch schwach schwenken und nahm dann wieder einen Schluck. Der Wein schmeckte wirklich besser noch, als er roch und das musste bei diesen Zusammenspiel von Würze und dem süßlichen Geruch, den Wein an sich hatte, schon etwas heißen.


    “Aber was meinst Du damit, dass Dein, verstorbener, Bruder 'in Zeiten höchster Not Schutz und Unterkunft' bei meiner Familie fand?“

    Mit einem kleinen Schmunzeln auf den Lippen nickte ich.
    “Ja, Du hast recht, ich werde für diese Aufgabe gut entlohnt und kann mir auch den ein oder anderen kleinen Luxus einmal gönnen, aber ich muss auch sagen, dass es wohl nicht zu den einfachen Arbeiten gehört, denn es gibt wahrlich jeden Tag viel zu tun.
    Ob Senator Germanicus viel von mir hält vermag ich nicht zu sagen. Er scheint zumindest mit meiner Arbeit zufrieden, sonst würde ich sie nicht länger dieses Amt ausfüllen, aber es besteht immer noch ein großer Unterschied zwischen 'zufrieden sein' und, wie Du sagtest, 'große Stücke von einem halten'.“
    antwortet ich, wobei ich bei letzten Teil meiner Antwort unmerklich mit den Schultern zuckte.

    'Leicht' enttäuscht nickte ich. Sie war noch nicht reif dafür? Wenn er das sagte, musste das wohl stimmen, schließlich war er ihr Vater.


    “Gut ... ich akzeptiere Deine Entscheidung!“ sprach ich relativ trocken und nahm noch einen Schluck des Falerners, den ich nun wirklich fast zum Herunterspülen nutzte. Zum Herunterspülen des Kloßes im Hals.


    “Ich danke Dir für Deine Erlaubnis, für dein Vertrauen ...“ Wenn man das Vertrauen nennen konnte. Ich wusste ja nicht, wie vielen Leuten er dies schon erlaubt hatte und ich würde es wohl nie erfahren ... und ich wollte es auch nicht. Langsam erhob ich mich und stellte den Kelch auf den kleinen Tisch, der in der Nähe stand.


    “Nun, ich denke, ich sollte nun wohl besser gehen Senator. Verzeih, dass ich Dir ein wenig Deiner wertvollen Zeit gestohlen habe.“ Ein kleines Lächeln rang ich mir und unmerklich senkte ich mein Haupt, hob es aber wieder schnell und wartete auf seine Reaktion ab.

    Erfreut nickte ich, er wollte mir zuhören. Ich nahm noch einen Schluck des guten Weines, ehe ich begann:
    “Geboren bin ich hier in Roma als Sohn des Sergius Stephanus. Er mag dir vielleicht vom Namen her bekannt sein. Ich genoß ganz normal die Ausbildung in einer förmischen Familie und ging danach nach Achaia, wo ich einige Zeit auf eigenen Füßen lebte und studierte. Allgemeine Bildung, Rhetorik, Mathematik und ein klein wenig Architektur. Natürlich las und lese ich auch viel von den griechischen Philosophen und Dichtern. Eine Zeit lang versuchte ich mich, militärisch irgendwo unterzubringen, merkte aber schnell, dass mir ein Gladius um einiges unangenehmer als der Griffel in den Händen liegt, so gab ich das auf.“
    Ich machte eine kurze Pause, da der Abschnitt meines Lebens, bevor ich wieder nach Rom kehrte im großen und ganzen abgeschlossen war. Kurz räusperte ich mich und fuhr dann fort.


    “Dann bin ich wieder nach vielen Jahren nach Rom zurückgekehrt, schließlich wollte ich dort nicht den Rest meines Lebens dort verbringen. Hier in Rom wurde ich schnell für eine Probezeit als Stationarius des Cursus Publicus eingesetzt, die ich dann nach einem Monat auch bestand. Somit bin ich nun seit längerem der Praefectis Vehiculorum dieser Provinz und überwache und leite den Postverkehr des Cursus Publicus in ganz Italien.“
    Wieder machte ich eine Pause, diesmal aber länger, und wartete auf eventuelle Fragen oder Anmerkungen von Quarto. Und ob ihm das nicht vielleicht schon genügte.

    “Das ist wohl war. Es ist umso tragischer, da er auch noch ein so junger Mensch. Wir können hoffen, dass es ihm im Elysium gut geht.“ antwortete ich leicht betrübt, schüttelte diese Tonlage dann aber schnell ab. Die Gens hatte genug getrauert, das Leben musste weitergehen.


    “Jedensfall bin ich hier, um dieses Patronat zu ... sagen wir erneuern. Ich habe dich aufgesucht, um dich darum zu bitten, mir ebenso ein guter Patron zu sein, wie Du es bei Glabrio warst, so werde ich ein ebenso guter und treuer Klient sein, wie es mein Verwandter war.“ sprach ich und nippte kurz am Wein.


    “Sicher möchtest du vor dieser Entscheidung mehr über mich wissen.“, falls er nicht sofort ablehnen würde, sprach ich in Gedanken weiter, “ Und so würde ich Dir gerne einen kleinen Anriss meines bisherigen Lebens und meine Pläne für die Zukunft zu geben, wenn Du dies wünschst...“

    Die Schnelligkeit des Sklaven bestätigten nur meine Meinung, er war fleißig, das gefiel mir, doch schien es mir eher unwahrscheinlich, dass Quarto diesen Sklaven verkaufen würde, genau aus diesem Grund. Aber deswegen war ich ja auch nicht hier und so nahm ich den Wein mit einem kleinen Nicken zum Senator entgegen und stimmte kurz in seinen Trinkspruch mit ein, ehe ich ebenfalls einen Schluck trank. Er war wirklich würzig, aber nicht so, dass es aufdringlich wirkte. Er schmeckte und Quarto hatte einen guten Geschmack, aber ich bevorzugte für den täglichen Bedarf dann doch lieber meinen Wein, der war besonders für mich kostengünstiger.


    “Nein, das Vergnügen blieb mir bis jetzt verwehrt, aber zumindest habe ich hier einen Ansatz, dass nach zu holen.“ Ich machte eine kurze Pause, in der ich ein leichtes Lächeln aufsetzte, welches aber schnell wieder verschwand, als ich weitersprach.
    “Aber ich denke, jemanden anderen aus meiner Familie wirst Du kennen, oder besser gekannt haben? Sergius Glabrio. Ich habe gehört, dass er dein Klient war?“ fragte ich leicht neugierig, obwohl ich das Ergebnis seiner Antwort wohl zu kennen vermutete.

    Mit einem kurzen Nicken trat ich näher in den Raum herein und setzte mich dann auf einen der edel wirkenden Stühle. Der leicht würzige Geruch verriet, dass es sich dabei wahrscheinlich um Zedernholz handelte, wieder ein Zeichen des Wohlstandes und wieder fragte ich mich, wieso mich das wunderte. Ja, sie waren sehr gemütlich, und dass sie im Kreuz drücken würden, würde ich wenn überhaupt erst später erfahren.


    “Einen angenehm gewürzten Wein ...“ wiederholte ich die Worte fügte dann meine Antwort kurz danach an: “Ja, gerne.“ Er mochte es wohl 'würzig'. Naja, jeder hatte ja seinen eigenen Geschmack und über den ließ sich bekanntlich streiten.

    “Nein nein, so eilig habe ich es auch nicht. Und auch will ich sie nicht dazu zwingen, nur verlangt es die Sitte, dass ich überhaupt deine Zustimmung brauche, um sie zu fragen. Deshalb bin ich hier ... unter anderem.“
    Interessiert schaute ich Agrippa an. Kamen meine Worte zwanghaft vor? Hatten sie etwas von Eile in ihren Worten? Weil ich etwaige Pläne offenbart habe vielleicht, aber Pläne gehen bekanntlich nicht immer auf.
    “Und wie gesagt: Ich liebe Deine Tochter. Von dieser Seite aus, soll es bei mir nicht scheitern.“ Vorsichtig hob ich den Becher zu den Lippen und nippte kurz daran, ohne den Senator aus den Augen zu lassen. Ich wollte nicht, dass mir kleine Details seiner Körpersprache entgehen...

    Mit musternden Blicken betrachtete ich den Teil der Casa, den ich auf dem Weg zum Tablinum sehen konnte und auch hier sah man wieder, dass es wohlhabende Leute gibt. Nunja, was wollte man denn erwarten? Dass die Gens Aelia auf dem Palantin wohnt, kam ja auch nicht von irgendwo her. Als ich schließlich von Nahkti, dem Sklaven, zum Tablinum geführt hatte, bat er mich auch – ich denke nach einer kurzen Anmeldung bei Quarto, dass ich eintreten sollte, was ich natürlich auch tat.


    Langsam betrat ich den Raum, und nachdem ich für ein paar kurze Augenblicke auch diesen Teil des Domus betrachtete und auch ein wenig bewunderte, blieb mein Blick dann auf Quarto hängen, den ich auch sofort danach begrüßte.
    “Salve Senator Aelius. Wie dir vielleicht dein Sklave schon mitgeteilt hat, heiße ich Caius Sergius Curio...“ ich verstummte doch recht abrupt und betrachtete ihn dann ein klein wenig akribischer.