Beiträge von Caius Sergius Curio

    "Vielleicht sagt die der Name Decimus Porcius Donatus* etwas. Er leitet derzeit die mansio hier. Zwar noch nicht lange, aber er scheint mir sehr aufstrebend zu sein und nach den Gesprächen die ich mit ihm führte kann ich beurteilen, dass er eine ganz gute Vertretung sein würde."


    Ich schwieg kurz Und wartete einen Moment ab, bevor ich fortfuhr: “Geht das so in Ordnung, oder hast du eine bessere Idee für die Vertretung?“


    Sim-Off:

    *NPC

    Ich nickte kurz bei seinen Worten und 'freute' mich innerlich, dass ich die richtige Entscheidung getroffen hatte. Zumindest wusste ich nun aber auch, dass Avarus es wünscht über solche Dinge in Erfahrung gesetzt zu werden, was natürlich verständlich ist, schließlich musste er ja über die Aktivitäten seiner Untergebenen Bescheid wissen.


    "Einen Plan, wo mich meine Reise hinführt? Ich hatte geplant, Ostia, Capua, Brundisium und Mantua einen Besuch abzustatten. Vielleicht werde ich auch noch einen 'kleinen' Schlenker Richtung Misenum machen. Städte und Stationen zwischen meinen Hauptzielen werde ich mir auch einige ansehen, soweit es der Zeitplan zulässt..." Und wieder wartete ich gespannt auf Avarus, ob er dem so zustimmen würde.

    "Ich werde mein bestes tun, um deinen Erwartungen, wie auch denen jedes einzelnen Nutzers des Cursus Publicus zu entsprechen."


    Einen kurzen Augenblick blieb ich stumm und dachte nach, bevor ich mich kurz räusperte und weiter sprach.


    "Nun zu meinem eigentlichen Anliegen: Jetzt als Praefect habe ich ja die Verantwortung der ganzen Regio Italia, nicht nur in Rom. Ich wollte fragen, ob ich eine kurze Rundreise durch die wichtigen und größeren mansiones machen kann, um mir ein kleines Bild über die Situation dort zu verschaffen. Das würde auch nicht sehr lange dauern und ich würde nur so lange wie nötig bleiben, um schnell wieder in meinem neuen Officium sitzen zu können..."
    Mit einem fragenden Blick schaute ich zu Avarus und wartete auf seine Antwort.


    [SIZE=7]edit: Rechtschreibung[/SIZE]

    Anscheinend war er doch nicht so beschäftigt, wie ich dachte, oder seine Aufgaben waren nicht allzu wichtig, wer wusste das schon. Ich nickte ihm kurz zu und setzte mich dann auf den Schemel, den mir Avarus anbot.


    "Als erstes möchte ich mich bei dir für meine Beförderung bedanken. Es ist mir eine große ehre und so wie es scheint, habe ich meine Arbeit bisher gut erledigt, sonst wäre es nicht dazu gekommen..."


    Ich wartete einen kurzen Moment ab, ob mein Gegenüber etwas dazu sagen wollte, ehe ich mit meinem eigentlichen Anliegen vorkam.

    Als ich das 'Herein, bitte!' hörte, folgte ich sogleich den Worten und öffnete die Tür. Ich versuchte meine unbegründete Nervosität zu überspielen und betrat dann langsam den Raum. Mein Blick fiel sofort auf Avarus, der anscheinend sehr beschäftigt war und so fragte ich höflich, nachdem ich die Tür wieder schloss:
    "Salve, Germanicus Avarus. Ich hoffe, ich störe nicht?"


    Als hätte ich das nur getan, weil er so beschäftigt war. Nein, das hätte ich auch gemacht, wenn Avarus eher gelangweilt aussah und den Tauben beim Fliegen zusah, was ja aber nicht der Fall war.

    "Na das ist ja wenigstens ein kleiner Trost." schertzte ich. Es war schon seltsam, dass so etwas in der Familie liegt. Dafür musste es ja auch Gründe geben. Gründe, die ich nicht erraten konnte und ehrlich gesagt waren meine Gedanken auch ganz anders.
    "Naja und den Rest kann man sich ja eigentlich denken." Ein kleines Lächeln bildete sich auf meinen Lippen, verschwand jedoch recht schnell wieder. Irgendwie war ich heute nicht wirklich fröhlich gestimmt und auch jeglicher Versuch, das zu ändern scheiterte kläglich. "Und wie sieht es bei dir aus? Gibt es bei dir ... jemanden?"

    Langsam kannte ich den einzigen Weg, den ich im Palast gehen musste. Die anderen Korridore brauchten mich gar nicht interessieren und das taten sie auch nicht. Als ich vor dem Officium des des LACP stand klopfte ich erst sachte und dann einmal fester gegen die hälzerne Tür und wartete gespannt ab, während ich noch einmal in Gedanken mein Anliegen durchging.

    "Vielleicht ist es eine Schande, solch Schönheit nicht zu würdigen zu wissen. Aber es soll viele geben, die sich gedanklich in die Löcher des Himmelszeltes flüchten, dabei findet doch das Leben, das Wichtige hier auf diesem Grund und diesem Boden statt oder? Aber verrate mir, was bringt dir denn ein Studium in ... Sternkunde?" Fragte ich interessiert. Brauchte man so etwas vielleicht für den Cultus Deorum? Ich war mir nicht sicher, kannte ich mich zu diesem Thema nicht viel mehr aus, als das ich wüsste, wem ich für was einmal ein Opfer darbringen müsse und wann ich wen feiern darf. In Gedanken zuckte ich mit den Schultern. Sterne ... nur ansehen kann man sie. Weder anfassen, noch sonst wie erreichen. Es gibt Legenden über Menschen, die versucht haben, die Sterne zu erreichen und immer weiter gewandert sind, bis sie schließlich am Rande der Welt hinunter gefallen sind. Nun stürzen sie unendlich lange in der Dunkelheit und ihr Körper und ihre Seele ist auf Ewigkeiten verdammt - aber das waren nun nicht wirklich die passenden Gedanken.
    "Das Lesen etwas Gutes ist, nur weil man sich dadurch bildet ... so habe ich das noch nicht betrachtet. Bisher stand eher die "Freizeitgestaltung" im Vordergrund und die ein oder andere Komödie ist wirklich sehr amüsant." Wieder schweiften meine Gedanken ab. Diesmal zum Cursus an der Schola. Zwar hatte ich - welch Scham - nicht bestanden, man konnte aber nicht sagen, dass ich nichts gelernt hatte. Ja sogar eine neue Leidenschaft für solche Komödien schin geweckt worden zu sein und ein zweiter Test würde sicherlich zu einem besseren Ergebnis führen, aber was vorbei ist, ist vorbei.


    "Welche Möglichkeiten das sind?" Jetzt hatte sie mich an einem Punkt getroffen, der nun sehr unangenehm werden konnte, wenn ich nicht aufpasste, was ich als nächstes sagte. Warum ich auch immer solche Anspielungen machte war mir selbst ziemlich schleierhaft. Vielleicht packte mich manchmal das Verlangen nach Risiko und Nervenkitzel ... oder es waren teilweise einfach nur Aussetzer meines Kopfes, wer wusste das schon? "Naja, da gibt es viele Dinge ... zum einen finde ich Spaziergängen in der freien, stillen Natura sehr genussvoll oder auch das genaue Gegenteil: Du hast mich ja vorhin auf der Bank dort gesehen." Ich winkte kurz in die ungefähre Richtung, wo mich Sabina ansprach. "Einfach den Gesprächen des Marktes zu lauschen finde ich auch sehr entspannend..."

    Heute war ein recht angenehmer Tag. Es war nicht mehr so unbändig heiß wie in den letzten Wochen, es war aber auch nicht wirklich kühl. Die Sonne brannte nicht so auf die Haut, aber selbst die Wolken hielten sich in Grenzen. Ein Wetter, welches einfach perfekt war, um ein wenig in Rom umher zu schlendern, um Rom wieder ein Stück näher kennen zu lernen. Es ist ja nicht so, dass mir meine geliebte Stadt unbekannt war, nur konnte man in jedem Winkel etwas neues entdecken und hinter jeder Ecke gab es etwas neues zu erblicken. Rom war eine Großstadt, nein, es war die Großstadt und sie wandelte sich stetig und unaufhaltsam. An der einen Straßenseite taucht von einem auf den anderen Tag ein neuer Stand auf, während der geliebte Laden um die Ecke, von dem man nie erwartete, dass er jemals verschwindet, eben dies tut ... verschwinden.
    Einerseits war es so sehr schwer, sich auf dem Laufenden zu halten und es konnte einem erschweren, sich zurecht zu finden, aber andererseits zeigte dies die Lebendigkeit von uns. Etwas, was Rom ausmacht, mit dem Rom zu dem wurde, was es nun ist. Der Wandel der Zeit und der Fortschritt.


    Und so schlenderte ich gedankenverloren durch die Straßen Roms. Warum? Um den Tag einmal zu genießen, die wenige Freizeit, die ich derzeit hatte, mal nutzen zu können ohne gleich bei der Familie zu sein und deren mögliche Sorgen und Probleme wie ein Schwamm einzusaugen, wie es doch so oft der Fall war. Denn dort konnte man derzeit absolut nicht entspannen und teilweise war ich froh, im Officium zu sitzen und nicht in der Casa. Ruhe war das, was ich suchte - obwohl: Ruhe nicht einmal .... vielleicht einfach nur etwas Ablenkung vom Alltag. Wie oft ich das derzeit doch brauchte und doch war es eigentlich jedes mal wieder ein neues Abenteuer, denn man traf immer wieder eine bekannte Person oder auch ganz oft entstanden freiwillig oder unfreiwillig Gespräche mit fremden Personen, die nach einer Zeit gar nicht so fremd mehr waren.
    So wanderten meine Blicke durch die Umgebung, auf der Suche, eine solche Person vielleicht zu finden.


    Sim-Off:

    Wer will mich aus meinen Gedanken reißen? :D

    Für immer ... das hörte sich bindend an und einen kleinen Augenblick scheute ich mich davor, etwas zu erwidern, ihr eine Antwort darauf zu geben. Dieses 'für immer' wegte andere Assoziationen, vorallem wenn es eine Sklavin sagte. Es hatte etwas besitzergreifendes, als wäre Cine nun meine Herrin und nicht umgekehrt. Das war es, was mich vor einer Reaktion abhielt. Die Gewissheit, dass ich ihr anscheinend verfallen war, mit Haut und Haar, dass ich in gewisserweise die Kontrolle über mich verloren hatte. Irgendwoher kannte ich dieses Gefühl. Es kam mir so vor, als hätte ich dieses Gefühl vor kurzem schon einmal erlebt, aber beim besten Willen fiel mir das jetzt nicht ein. Viel zu abgelenkt war ich von ihrer zarten Haut, die sich sanft an meine schmiegte. Nochimmer verweilte meine Hand an ihrem Nacken und 'spielte' dort immer weiter. "Ein Traum?", flüsterte ich, "... dann sollten wir lieber nicht aufwachen...".

    Ein kleines Lächeln bildete sich schließlich doch noch auf meinem Mund, als Cine dann doch das Zimmer verließ, um Mara zu suchen. Wortlos drehte ich mich wieder zum Octavier und vertrieb das Lächeln mit einer ziemlich ausdrucklosen Mine. "So, dann müssen wir uns nurnoch ein klein wenig gedulden."
    Ich nippte nocheinmal kurz an meinem Weinglass, bevor ich es endgültig abstellte und dann meine Hände seitlich in die Hüften drückte.

    Auf ihren Kommentar hin drehte ich mich zu Cine und schaute sie eindringlich an. Was sollte das denn nun heißen? Waren sie vielleicht so gut befreundet, dass sie sie nicht gehen lassen wollte? Nein, das konnte ich mir nicht wirklich vorstellen, aber trotzdem verstand ich es nicht.
    "Cine, du holst nun Mara! Es ist nun deine Aufgabe, also erledige sie bitte!" erwiderte ich mit sanften, aber doch befehlendem Ton. Innerlich tat es mit Leid, nun doch Befehle ihr gegenüber aussprechen zu müssen, denn eigentlich wollte ich dies nicht mehr. Sie wollte mir allerdings auch jeden Wunsch erfüllen, wie sie sagte und das tat sie jetzt auch nicht.

    Ich blickte kurz zu Lupus. "So wie es aussieht schon... Epulo, wir sollten wirklich weitermachen, sonst werden wir nie fertig und ich könnte am besten schon morgen die Briefe mitnehmen..."


    Ich schnappte mir etwas zum Schreiben und begann das selbst zu schreiben.



    An
    Marcus Aelius Callidus
    Palatium Augusti
    Domus Aeliana
    Roma, Italia


    Salve Marcus Aelius Callidus,


    mit tiefer Trauer vernahmen wir den Tod unseres Freundes und Verwandten Manius Sergius Glabrio. Anlässlich dieses traurigen Ereignisses, wird die Gens Sergia eine kleine Begräbnisfeier in der Casa Sergia am ANTE DIEM VI ID SEP DCCCLVI A.U.C.* veranstalten, zu der wir dich herzlich einladen, um Abschied von Glabrio zu nehmen.
    Wir hoffen auf dein Kommen,


    vale, Gens Sergia
    *8.9.2006


    Ich reichte Epulo den brief, damit er ihn begutachten konnte.

    Ja das Kennenlernen. Daran erinnerte ich mich noch zu gut, und es war eine der Stellen, die ich am liebsten aus meinen Gedanken streichen würde. "Hm ... wo genau das war weiß ich nicht. Auf irgendeinem kleinen Platz mit einem Brunnen in der Nähe des Mercatus Urbi glaube ich. Es war ein eher .. seltsames Treffen. Wie es scheint, vertrage ich die derzeitige Hitze nicht wirklich und ich bin dort mal wieder umgekippt. Sie hatte mir geholfen..." antwortete ich leicht verlegen. Ja, es war nicht das betse Gefühl zu wissen, dass man es anscheinend nicht lange in der schönen Sonne ohne Schutz aushalten konnte.

    Ein kleines Lächeln konnte ich mir nicht verkneifen, war es etwas so besonderes? Aber es verblüffte mich, wie schnell man ein Thema ändern konnte...
    "Ja, sie heißt Matinia Sabina ... soweit ich weiß, ist sie die Tochter des Senators Matinius Agrippa aus Hispania."

    "Bestimmt ein längerer Ausflug, schließlich ist Hispania groß und auch Tarraco soll eine schöne Stadt sein." antwortete ich leicht nachdenklich. "Sollte ich irgendwann einmal soetwas wie Urlaub kriegen, wäre Hispania sicherlich das erste Reiseziel, nach dem, was man so darüber erzählt. Ich kenne eine Frau, die aus Tarraco kommt - bei ihr ist es genau andersherum. Sie wohnt jetzt in Rom. Auch ein ... längerer Aufenthalt."

    Ich nickte nur leicht. Wirklich verstehen ... ein wenig tat ich es vielleicht, war doch der Studiengang in Griechenland etwas ähnliches wie ein Abenteuer, aber vorerst wollte und muste ich in Rom bleiben und ich verspürte keinerlei Drang, an ferne Orte zu gehen.
    "Wenn es dein Wunsch ist. Ich will dich ja nicht davon abhalten, dich deiner 'Abenteuerlust' hinzugeben. Aber soll es mehr so ein Ausflug geben, ein längerer Aufenthalt, oder gar eine Art neue Zukunft?"