Beiträge von Caius Sergius Curio

    Ich hörte mir die Worte genau an und nickte danach kurz.
    Gerne nehme ich das Angebot an. Es ist sicherlich besser, bei einem solchen Amt die Bewerber doch vorher zu testen. Diese Meinung vertrete ich ebenfalls und deswegen nehme ich diese Stellung dankend an. Ich werde mich bemühen, meine Arbeit gut zu machen.
    Ein kleines, zufriedenes Lächeln zierte meine Lippen. Das es tatsächlich etwas wird, hätte ich anfangs nicht gedacht, aber nun hatte ich die greifabre Chance auf das Amt und die werde ich nutzen.

    Seine ruhige Art ließ mich ein wenig überlegen. War die Antwort passend? Oder war gar das Gegenteil der Fall? Ich konnte ihn ziemlich schlecht einschätzen, obwohl ich genau das eigentlich immer recht gut konnte. Aber ich versuchte mich nicht weiter verunsichern zu lassen.
    Ich atmete innerlich noch einmal tief ein, ordnete meine Gedanken und antwortete dann.
    Ich denke, dass die Aufgabengebiete bei der Verwaltung und Überwachung der jeweiligen Provinz des Praefecten Vehiculorum, in diesem Fall der Provinz Italia, liegen. Schließlich muss das Postwesen einen geregelten Ablauf haben.
    Ich legte eine kleine Pause ein, um meine Worte etwas zu gliedern.
    Der Arbeitsaufwand ist sicherlich nicht niedrig und ich denke, ich werde schon einiges an Arbeit haben. Allerdings bin ich durchaus bereit, für mein Geld etwas zu tun.

    Ich setzte mich auf den Platz, der mir angeboten wurde. Ich versuchte, mich zu beruhigen, ich war seltsamerweiße sehr aufgeregt. Eine Tatsache, die nicht sehr oft auftrat. Um so verwunderter war ich über mich selbst.


    Ich habe bisher nur kleinere Dinge gearbeitet. Kleine Verwaltungsarbeiten. Vor ungefähr 10 Tagen bin ich von meinem Studium zurückgekehrt. Dort habe ich mich noch ein wenig genauer mit Verwaltung und Buchführung beschäftigt, auch stand Philosphie auf dem 'Hauptplan'.
    Ich war nicht sicher, ob er dies alles hören wollte. Vielleicht schadete es nur, wenn ich so viel drauflos redete. Ich musterte ihn und versuchte, ihn ein wenig einzzschätze, was mir allerdings eher schwer fiel.

    Ich bemerkte seinen erwartungsvollen Blick und wollte nun auch grad zur Sache kommen, um ihn nicht unnötih warten zu lassen.
    Ich komme wegen der Kleinanzeige in der Acta Diurna. ich möchte mich für das Amt des Praefectus Vehiculorum für die Provinz Italia bewerben.


    Gespannt wartete ich auf die Reaktion meines Gegenüber, versuchte aber meine Nervosität so gut es ging zu vertuschen, was mir auch recht gut gelang.

    Ich öffnete die Tür, als ich von innen eine Stimme vernahm. Nocheinmal tief durchatmen, jetzt wäre der Moment der Wahrheit.


    Salve, mein Name ist Caius Sergius Curio. sprach ich leicht nervös und wartete auf die Antwort vom Mann gegenüber, möglicherweise direkt die Person, die ich suchte, Germanicus Avarus.

    Ich schloss die Tür hinter Mara, holte wieder die Briefe hervor und begann weiter darin zu lesen. Auch, wenn meine Gedanken sich immernur um Mara drehten. Wer weiß, was Cine sich wohl dabei dachte, wusste sie es überhaupt schon? Fragen über Fragen und keine Antwort in Sicht...

    Verstehe. Du sollst ein wenig Ruhe finden. Wenn etwas sein sollte oder ich etwas brauche, dann werde ich dich rufen.
    Nach diesen Worten rief ich einmal laut nach Strabon, der auch sogleich hereinkam.


    Ja, mein Herr?
    Könnt ihr Mara in ihre Unterkunft bringen?
    Strabon nickte kurz und ging vorraus zu Maras Unterkunft. Nach ein paar Schritten wartete er darauf, dass ihm Mara folgte.

    Hier ist die Unterkunft von Mara, Curios Leibsklavin



    Es ist zwar nicht das beste, was man sich wünschen kann, aber für eine Sklavenunterkunft doch recht annehmbar.

    Nun war ich noch verblüffter über ihre Worte. Erst war sie aggressiv und nun entschuldigte sie sich so bei mir. Ich war wirklicht irritiert. Ein klein wenig überlegte ich, was ich erwiedern sollte.


    Wenn du magst, kannst du es mir gerne erzählen. Ich bin vielleicht dein Herr und Besitzer, aber ich will dich nicht schlecht behandeln...
    Leicht besorgt schaute ich sie an. Eine gute Beziehung zwischen Herr und Sklave war sicher für beide Seiten von Vorteil. Auch wenn es ihr wahrscheinlich schwer viel.

    Ich schenkte Fabricianus einen zweifelnden Blick, der ihn einserseits fragte, ob er das wirklch war und andererseits bedeutete, dass er wirklich Curio, dieser Frauenheld war, wie sie ihn nannten.
    EIn Grinsen konnte er bei diesen beiden Deppen nicht verkneifen und saß er dort weiterhin mit verschränkten Armen und schaute zu, wie sie sich dort zu Vollidioten machten.

    Leicht benommen von dem Sturz öffnete ich wieder die Augen und sah, wie sich Aurora über mich beugte. Ich musste leicht grinsen.
    Nein, nein, alles in Ordnung... glaubte ich zumindest und versuchte aufzustehen.
    Ein Arzt wird wohl nicht nötig sein, mir geht es wirklich gut, es war nur ... ich weiß nicht recht. Es ist aber nichts Schlimmes dankend nahm ich das Wasser und nippte kurz am Becher.
    Wir sollten uns vielleicht doch wieder hinsetzen sagte ich, obwohl ich merkte, dass das Gras eine gemütliche Kühle abgab. Ich überlegte ein wenig, nahm noch einen Schluck von dem frischen Wasser. Oder wir bleiben hier sitzen. sagte ich mit einem Lächeln.

    Leicht verblüfft sah ich sie an. An ihr mochte man vielleicht doch noch ein wenig arbeiten müssen. Zu sturr sollte sie natürlich auch nicht sein, aber ich probierte es mit Nettigkeit, vielleicht würde ihr das den Wind aus den Segeln nehmen.
    Das wäre aber schade, wenn du deinem Leben ein Ende setzen würdest. Ich muss niemanden schlagen, wenn man mir allerdings einen Grund dafür gibt, dann muss es so sein. sagte ich ehrlich betrübt. Gewalt oft der falsche Weg, aber manchmal nunmal der einzige.
    Und, hast du irgendwelche Vorlieben? Erzählst du vielleicht gerne etwas? Oder machst du sonst irgendetwas lieber?
    Hoffentlich würde ich ihr ein wenig ihrer Aggressivität nehmen können, es war unnötig und schade.

    Ich nickte kurz. Alles klar, warte hier und lauf nicht weg schertzte ich und war schon verschwunden. Ich verließ den Park und ging einmal um eine Ecke. Dort war es auch schon. Es hatte sich schon eine kleine Menschenschlange davor gebildet, aber da musste ich wohl oder übel durch.


    Nach kurzer Zeit war ich endlich an der Reihe.
    Was darf es denn sein? fragte der Händler. Ich überlegte kurz, was ich mir holen wollte, war aber ebenfalls mit dem einverstanden, was Aurora wollte.
    Zwei große Becher Quellwasser und zwei Stücke Fladenbrot mit Pastete. Er beäugte mich, zuckte mit den Schultern und gab mir das gewünschte. Als ich es in den Händen hielt, wusste ich, was dieser Blick sollte.
    Irgendwie musste ich ja nun bezahlen, das ging aber relativ schlecht, wenn ich vollbeladen war.
    Ich stöhnte kurz auf, stellte die beiden Becher ab und machte mich an meinem Lederbeutel zu schaffen. Ich gab dem Mann die verlangten Sesterzen und nahm wieder die Becher.
    Langsam machte ich mich wieder auf dem Weg und versuchte, nichts zu verschütten. Die Becher waren wirklich goß, sodass ich Schwierigkeiten hatte, beide Becher mit einer Hand zu tragen. Eine Biegung wieder um die Ecke und ich sah Aurora dort nochimmer sitzen. Ich schenkte ihr ein kleines Lächeln, fing dann aber zu wanken, ich verlor irgendwie das Gleichgewicht und mein Lächeln erstarb.

    Immernoch leicht benebelt nahm ich einige Schrei ring um mich herum war.
    'Hilfe, hilfe', sofort folgte ein 'Ruhe hier'. Und ich drehte mich leicht verschreckt um.
    Im ersten Moment sah ich nichts, da wir von der kompletten Masse eingekreist waren, nach und nach öffnete sich die Menge allerdings und ich sah vier Miles der Cohortes Urbanae. Ich musste schlucken, obwohl ich wusste, dass es unheimlich weh tun würde. Ehe ich großartig reagieren konnte packte mich schon einer Miles. Unruhig zappelte ich in seinem Griff hin und her und versuchte mich noch zu befreien, gab es allerdings danach schnell wieder auf, als ich merkte, dass es eh sinnlos und vorallem ziemlich dämlich war.
    Mit Schrecken vernahm ich dann noch den Satz, dass wir beide in die Castra geführt werden sollten und dann das Nicken des einen Miles ließ mir einen eisigen Schauert den Rücken runterlaufen.
    Nervös schaute ich zu dem Burschen und war neugierig, wie er sich wohl verhalten würde.

    Anscheinend hatte mein Schlag nicht den gewünschten Effekt erzielt, denn dieser Möchtegernschläger wurde nurnoch wilder und fing an, an meiner Tunika rumzureißen, um mich an sich zu ziehen. Ich wehrte mich erbittert und es war klar, dass irgendeine Seite später nachgeben musste.
    Aber ich täuschte mich wieder, meine Tunika gab nach und wurde in zwei Teile gerissen. Die eine Hälfte in den Händen dieses Jungen, der rückwärts hing noch leicht an meinem Oberkörper
    Da stand ich nun, ebenfalls zu Boden kippend, beinahe ohne Kleidung. Wie kannst du es wagen? schrie ich ihn an, bevor sich der harte Boden auf meinem Rücken bemerkbar machte und ich ein schmerzverzerrtes Keuchen von mir gab.
    Ich beugte mich ein wenig auf und fasste mir dann an den Rücken, der höllisch schmerzte. Langsam versuchte ich aufzustehen und schaffte es sogar, auch wenn ich etwas benebelt war und alles an mir weh tat.
    Ein klasse Tag, wirklich. Dieses Kind von einem ... was auch immer versuchte ebenfalls aufzustehen, stellte sich aber anscheinend ebenso blöd wie ich dabei an. Ich wollte schon auf ihn zurennen und ihn noch eine verpassen, aber diese kurz Pause musste ich einfach nutzen.

    Mit Genugtuung sah ich, wie dieser Lümmel Blut spuckte. Der Schlag war wohl nciht so angenehm, wie er vielleicht hoffte. Ein leichtes, wenn dpch auch schmerzverzerrtes Grinsen umspielte meine Lippen und war doch nicht nur rein provokativ gemeint. Ein Fehler? Du hast schon viel früher einen gemacht... raunte ich ihn an. Innerlich dachte, oder hoffte ich, dass es nun vorbei war. Er hatte gewusst, dass ich nicht derjenige bin, der sich einfach so zusammenschlagen ließ, aber heute war wirklich nicht der Tag, mich zu prügeln, der Tag fing schon schlecht genug an.
    Ich stellte mich breitbeinig vor ihn, um ihn durch meine Größe zu verunsichern, aber die Antwort war anders ausgefallen, als ich erhofft hatte. Ein Schlag tief in die Magengrube bleiß mir die Luft aus den Lungen weg. Im ersten Moment spürte ich keinerlei Schmerz, aber schon wenige Augenblicke später explodiert mein Magen förmlich und trieb mir einen leichten Schleier vor die Augen. Aber ich hielt stand und taumelte nicht zurück. Ich fing mich, immernoch mit starken Schmerzen, immernoch nach Luft ringend und setzt zu einem weiteren Schlag, wieder ins Gesicht an.
    Das würde wieder meinen ganzen Tag vermiesen, aber das war es mir wert.

    Ich sah nichteinmal wirklich die Faust, die sich mir näherte. Nurnoch Sterne und ein leichtes benommen sein. Es war eine grässlich Mischung aus Schmerz und Überraschung. Überraschung, dass er tatsächlich zuschlug, das hätte ich nicht erwartet und es war ein guter Schlag, das musste ich ja spüren.
    Ich taumelte ein, zwei Schritte nachhinten, bevor ich mich wieder einkriegte.
    Das schrie nach Rache, das würde ich mir nicht bieten lassen.
    Ich hob beide Fäuste und nährte mich diesem ... Burschen langsam. Einen Schritt vorihm, holte ich ebenfalls zu Schlag aus, allerdings eine Hake von unten, welche für ihn ziemlich unerwartet kommen musste.
    Das würde ihm noch Leid tun, sich mit mir eingelassen zu haben. Niemand geht so mit mir um, vorallem nicht solch ein Lausebub, wie er.

    Eine unbändige Wut keimte in mir auf, langsam wurde es persönlich und mir dann auch noch zu sagen, was ich zu tun und was ich zu lassen hatte, war ja wohl die Höhe. Aus purem Reflex alleine schlug ich schon seinen Zeigefinder von meiner Brust.
    Pack mich nicht an! Ich spreche mit jedem so, wie ich es für richtig halte. Und das dein Anstand so groß ist, davon sehe ich hier ja nichts, aber wenn du willst, können wir das ganze auch ganz anders austragen. Meine Wut stieg ins unermessliche. Wie es aussah, war er wohl scharf darauf, eine ordentliche Tracht Prügel einzustecken. Wenn das so war, dann wäre ich sicher nicht derjenige, der davor zurückschreckte. Aber ob dieser kleine Junge ebensoviel Mumm hat, wagte ich dich schon zu bezweifeln.
    Ich hielt ihm meine Wange hin und zog mit meinem Zeigefinger ein imaginäres X nach.. Hier, siehst du? DA ist das große X, da kannst du hinschlagen. Wenn du überhaupt den Mut dazu hast, oder ist da nichts weiter, als heiße Luft, die mal rausmusste?