Beiträge von Caius Iulius Octavianus

    "Nein danke! Die Entschuldigung habe wohl ich vorzubringen. Man sollte nicht aufmerksamslos durch Rom stolpern.", antwortete ich lächelnd.


    Irgendwie kam mir das Gesicht bekannt vor. Ich kramte in meinem Gedächtnis, in dem äusserst viele Gedanken herumschwirrten. Aus meiner Jugendzeit? Etwa eine Verflossene? Nein, daran hätte ich mich erinnert. Aus Hispania? Ja, das kam der gesamte Sache schon näher. Aus TArraco? Etwa aus einem der kleineren Käffer, in denen ich eine Zeitlang gearbeitet hatte. Ich kam nicht drauf?
    "Mein Name ist Lucius Caecilius Metellus und deiner, sofern ich fragen darf?"

    In Hispania vergass man doch immer wieder, wie gross Rom war. Erst kürzlich war ich schliesslich von dort zurückgekehrt und hatte mich in Ostia niedergelassen. Die Stadt war in geeschäftigten Treiben. Es fanden gerade die Ludi Romani statt, was die einen dazu veranlasste sich faul in die Spätsommersonne zu legen, die anderen sich die Spiele im Amphitheatrum Flavium anzuschauen und die Kneipenwirte freuten sich auf ihr bestes Geschäft im Jahr. Pünktlich waren die Preise ins Unermessliche hochgestiegen, aber ich weigerte mich für einen kleinen Becher Wein soviel Geld zu bezahlen. Plötzlich kam mir in den Sinn, ob einige Gladiatoren aus der Schule Gloria et Honor antraten, die bekanntlich in Spanien lag und denen ich immer wieder gerne zugeschaut hatte.


    Ich starrte nach oben. Anscheinend hatte Neros Höhenbegrenzung nichts geholfen, denn die Insulae waren so unglaublich hoch, dass es mir die Sprache verschlug, bis ich aufeinmal über eine Kiste stolperte und hinfiel.

    Zitat

    Original von Iulia Helena


    "Salve, Iulius Octavinus ..." Sie war verblüfft, aber angesichts der Tatsache, dass hier so unverhofft ein Verwandter aufgetaucht war, wäre wohl jeder überrascht gewesen. "Setz Dich doch zu mir," damit machte sie eine einladende Handbewegung in Richtung der vor ihrem Schreibtisch stehenden Stühle und überlegte dabei fieberhaft, welchem Familienzweig er entstammen mochte. "Nun, zumindest freut es mich, einen Verwandten kennenzulernen. Wer ist denn Dein Vater, wenn ich fragen darf? Vielleicht finden wir ja heraus, wie weit wir verwandt sind ..." Abgesehen davon würde es ein Gespräch vielleicht etwas lockerer gestalten.


    "Nun mein Vater, ist Caius Iulius Octavianus der Ältere, man nennt mich deswegen auch Minor. Mein Grossvater ist Iulius Cracchus. Und das Vergnügen ist ganz auf meiner Seite."


    Ich hoffte, dass ihr diese beiden Namen etwas sagen würden, schliesslich war kaum eine Gens so weit verzweigt, wie die der Iulier.

    Zitat

    Original von Iulia Helena


    "Herein!" erklang eine weibliche Stimme von hinten, und wenn er den Raum betreten sollte, bietet sich ihm der übliche geschäftige Anblick, den so mancher schon zu sehen bekommen hat, der die Duumvir in ihrem officium besucht hat. Eine noch jung wirkende Frau mit strahlend blauen Augen, schwarzem Haar und leicht gebräunter Haut sitzt auf dem Stuhl hinter ihrem Schreibtisch und scheint im Augenblick mit der Lektüre diverser Schriftrollen beschäftigt.


    Er trat ein.
    "Heil dir Iulia Helena! Mein Name ist Caius Iulius Octavianus, so müssen wir also verwandt sein. Aber leider nur recht weitläufig, wie es mir scheint."


    Danach legte er eine kurze Pause ein, denn erwollte ja nicht mit der Tür ins Haus fallen.

    Salve, ihr Römer!
    Mein Name ist Marcus Flavius Aurelius Iulianus. Als ich noch ein kleines Kind war, wanderte mein Vater Aurelius Iulianus nach Aegyptus aus. Ich lernte an einigen Stellen in Alexandria und fand einen Job als Oberer Scriba in der Provinzverwaltung. Nach dem Tod meines und dem Aussterben dieses Zweiges der Aurelier kehrte ich zurück und wurde von den Flaviern adoptiert. Nun möchte ich mich also in der Verwaltung hocharbeiten. Wo ich dies am Besten kann, entscheide ich dann mit meinem Pater familias. Mein erster Wohnort wird aber wohl Roma sein.