Beiträge von Centurio Legionis II

    Kaum vom Legaten den Auftrag erhalten, war ein Eques losgeprescht Richtung Mogontiacum, brachte das Stadttor hinter sich und stieg erst von seinem Pferd, als er vor der Regia angekommen war. Dort ging er auf die Wachen zu, salutierte und gab an: „Eques Vehilius Firmus. Ich müsst jemanden von den Stadt- und Provinzoberen sprechen. Die Legio II ist im Anmarsch und wird morgen im Lauf des Tages eintreffen, soll ich berichten.“ Oder die Wachen gaben die Info gleich selbst weiter... wäre ihm auch Recht.




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    Optio Tabellarii



    Der Optio wartete geduldig, bis der Petronius die Summe abgezählt hatte, und beobachtete ihn dabei aufmerksam – um selbst nicht noch mal nachzählen zu müssen. Danach holte er die Examensunterlagen hervor, notierte das Abgabedatum und schob sie dem jungen Mann zu. „Ja... du beantwortest die Fragen und gibst die Unterlagen wieder ab. Viel Erfolg.“




    Dass wegen des neuen Systems der Gemeinschaftsküchen gemurrt worden war in der Legion, war schon gesagt worden... kein Grund das noch mal wiederzuholen. Aber der Princeps der ersten Cohorte schwieg, anstatt darauf hinzuweisen. Es lohnte nicht, sich mit einem Tribun wegen einer solchen Nichtigkeit in die Haare zu kriegen. Schon gar nicht mit einem senatorischen, die ohnehin jeweils nur kurz blieben... und in Zeiten wie diesen noch kürzer da waren als sowieso schon. Der letzte hatte es gerade mal ein paar Wochen geschafft, und der jetzige... wenn er den Krieg überlebte, bezweifelte der Centurio, dass er bei der Secunda bleiben würde. Er kannte den Namen von der Proskriptionsliste, er wusste, dass der Mann Patrizier war und als solcher gar kein Tribunat machen musste, und er wusste, dass er schon Senator war – nach Maßstäben der römischen Politik also sowieso schon über das Tribunat hinaus. Der Mann hatte keinen Grund, länger als unbedingt nötig bei der Secunda zu sein, sofern er nicht irgendwann als Legat zurückkehrte. Aber die senatorischen waren da ohnehin fast alle gleich, für viele war ihr Tribunat nicht mehr als das Sprungbrett, das sie für ihre Karriere brauchten... selbst wenn sie planten, diese später im Militär fortzusetzen. Grund genug, zurückhaltend zu sein, bei jedem neuen Tribunus laticlavius. Und was diesen hier konkret betraf... der Princeps der ersten Cohorte wusste auch, dass der Legat nicht allzu viel von ihm hielt, und auch nicht von dem Tribun der VIII. Noch mehr Grund, sich zurückzuhalten. „Zu Befehl, Tribun“, antwortete er also nur knapp, nickte aber zusätzlich einmal bekräftigend.


    Als der Aurelius Stellung nahm zu den Worten von seinem Kollegen der zweiten Cohorte, dachte sich der Mann auch nur seinen Teil, ähnlich wie wohl die anderen Centurionen auch, insbesondere was das Thema Geld anging. Der Tribun schien sich nicht ganz im Klaren darüber zu sein – oder es interessierte ihn nicht weiter, und beides war wenig verwunderlich für einen senatorischen Tribun –, dass das Nagelgeld kein Sold war, sondern die Soldaten es bekamen, um ihr Schuhwerk ordentlich in Schuss zu halten – den einzigen Zuschuss, den sie für ihre Ausrüstung bekamen, der Rest wurde ihnen vom Sold abgezogen, wenn etwas kaputt ging oder sie etwas verloren... wenn nicht gerade der Legat beschloss, aus seiner oder der Legionskasse den Milites ein Donativum in Form neuer Ausrüstungsgegenstände zukommen zu lassen. Was spätestens nach dem Krieg angebracht wäre, aber das Thema Sold schien für den Tribun ziemlich eindeutig abgehakt zu sein. Also hörte nur schweigend weiter zu und nickte dann erneut knapp, als er die Zeiteinschätzung hörte. Bis zu zwei Wochen – das war mehr als genug Zeit, um Übungen anzusetzen und den Drill wieder einzuschleifen. „Von meiner Seite aus wäre das alles, Tribun“, antwortete er abschließend, und die übrigen Centurionen der ersten Cohorte schüttelten ebenfalls den Kopf auf die Frage hin.

    „Nun, Tribun...“, ergriff der Princeps der ersten Cohorte – und damit der ranghöchste der anwesenden Centurionen – wie selbstverständlich das Wort, als der Aurelius nach den Gemeinschaftsküchen fragte. „Dein Vorgänger hat aus den Reihen der Centurien vormalige Bäcker und Fleischer in einer Horrea für jede Cohorte zusammengestellt. Die waren verantwortlich für Transport und Lagerung der Verpflegung der ganzen Cohorte... die Männer selbst sollten immer eine Dreitagesration mit sich führen.“ Er verkniff sich einen Kommentar, was er von der ganzen Sache hielt. Obwohl alle Centurionen der ersten Cohorte zum erweiterten Stab gehörten, waren sie dann doch nicht genug eingebunden, als dass er hätte wissen können, wie gut oder schlecht diese Idee bei der Führung angekommen war... und obwohl er wie wohl die meisten erst mal aus Prinzip nicht viel von senatorischen Tribuni hielt, bis sie vielleicht das Gegenteil bewiesen, war er doch nicht so dumm es sich mit einem Neuen gleich zu verscherzen, indem er einen unbedachten Kommentar über eine Aktion des Vorgängers vom Stapel ließ.


    Derselbe Mann war es, der nach den weiteren Worten des Tribuns noch einmal das Wort ergriff. „Wie lange werden wir hier bleiben, Tribun?“

    Leer. Das Castellum war so leer... und so langweilig. Im Moment passierte nichts, außer dass sie versuchten, verstärkt Leute zu rekrutieren, um die da gebliebenen Einheiten noch aufzustocken. Die Germanen hielten die Füße still, und auch in Mogontiacum gab es wenig Trubel. Natürlich sollten sie dafür dankbar sein, das wussten auch die Milites, die gerade Wachdienst hatten... aber trotzdem: es war einfach langweilig.
    Davon allerdings ließen sie sich wenig anmerken, als zur Abwechslung mal wer auftauchte. „Salve, Magister. Geht in Ordnung.“ Er winkte den Mann heran und machte sich daran, ihn auf Waffen hin zu durchsuchen, bevor er ihm den Weg zum Büro der Academia Militaris Mogontiaci erklärte.



    Sim-Off:

    Entschuldige die Wartezeit :)





    Centurio Potitus Lucretius Luscus
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    Der neue Legat befand sich auf einem Rundgang, das hatte sich bereits zu Luscus herumgesprochen. Er war noch nicht lange Primus Pilus. Erst seit der Quintilier nach Rom versetzt worden war. Eine unerwartete Ehre, die Luscus da zuteil geworden war. Eine, an die er sich noch gewöhnen mußte.


    Um beim neuen Legaten nicht gleich unangenehm aufzufallen, eilte der Primus Pilus zu ihm. Wobei er sich um rasche, weitausgreifende Schritte bemühte und nicht rannte. Man hatte doch jetzt schließlich eine gewisse Stellung zu wahren. "Salve Legatus", grüßte der Centurio, salutierte vorbildlich und stellte sich dann vor. "Primus Pilus Potitus Lucretius Luscus."



    Primus Pilus – Legio II

    Der angesprochene Schmied schaute auf und grinste. "Schau an, Hadrianus. Na, hast Du was angestellt und bist hier zum Strafdienst abgestellt oder hast Du Deine Ausrüstung ruiniert? Aber hallo, hallo! Bist Du gar Legionär inzwischen? Glückwunsch!" Ein herzhafter Schlag auf die Schulter folgte.


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    Optio Iullus Servius Iuvenalis
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    Der Optio hatte stets ein wachsames Auge auf das, was die Männer so trieben. Schließlich sollte der Einsatz hier keine Erholungspause werden. Fontinalis machte seine Sache in den Augen des Optios recht gut. Wann immer er nach ihm sah, war er fleißig bei der Arbeit und schien dabei sehr akkurat zu sein. Schließlich meldete der Hadrianus, daß er alles überprüft hatte. Der Optio sah sich die Aufstellung an und überprüfte stichprobenartig die Zahlen. Dann inspizierte er die ausgesonderten Gegenstände. "Das kann in der Fabrica wieder hergerichtet werden. Schaff die Sachen dorthin, fühle Dich verantwortlich dafür, daß alles seinen richtigen Gang geht." Eine Möglichkeit für den jungen Soldaten, seine Fähigkeiten zu beweisen.





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    Optio Iullus Servius Iuvenalis
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    Der Optio zog verärgert die Augenbrauen zusammen. „Verbrenn das Zeug, das nicht mehr zu gebrauchen ist. Die anderen Sachen legst Du aber auch keinesfalls zu den neuen Waren, damit die Biester sich nicht auch noch daran gütlich tun. Sie müssen erst gründlich entseucht werden. Am besten ausgeräuchert und anschließend mit reichlich Kräutern seperat eingelagert. Kümmere Dich darum.“





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    Optio Iullus Servius Iuvenalis
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    Der Optio betrachtete die kläglichen Überreste und zog ärgerlich die Augenbrauen zusammen. "Normalerweise sollten Kräuter die Biester abhalten. Hast Du Kräuter zwischen den Mänteln gefunden?" Entweder hatte jemand geschlampt und die Kräuter vergessen, oder falsche hingelegt, oder aber sie brauchten eine neue Mottenabwehr. "Sind denn wenigstens noch ein paar der Mäntel brauchbar?"





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    Optio Iullus Servius Iuvenalis
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    Fontinalis war längst nicht der einzige Mann, der für die Inventur eingeteilt war und ständig mußte der Optio dem einen oder anderen bei einem Problem helfen - oder jemanden kräftig in den Hintern treten, weil er sich einen faulen Lenz machte. Nun hatte der Optio gerade einem der Männer eine neue Aufgabe zugewiesen, als Fontinalis ihn ansprach. "Probleme, mein Junge, die haben wir hier haufenweise. Von welchem genau sprichst Du gerade?" Es gab irgendwie immer etwas Neues. Nichts konnte ihn mehr überraschen. Meinte er zumindest.





    Quintus Saltius Repentinus
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    "Centurio? Und noch bei der Garde? Na es gibt einen Grund warum aus 5000 Männern nur 60 Centurionen sind. Und von den zigtausend Legionären nur ein paar den Kaiser bewachen. Aber du hast ja noch ein paar Jährchen vor dir, um dich zu beweisen. So und jetzt halte mir deinen Arm hin."


    erklärte Repentinus, während er nun das Tuch mit dem Brei zusammenwickelte. Dann plazierte er das kleine Breipäckchen auf dem Arm und nahm gleichzeitig einen Verband. Diesen legte er nun sorgfälltig über dem Breipäckchen an, sodass es fest an seinem Arm war.


    "Selbstverständlich. Ein Miles Medicus muss keine Latrinen ausgraben und ist auch von den meisten anderen, lästigen Pflichten befreit"



    MILES MEDICUS - LEGIO II


    Quintus Saltius Repentinus
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    Repentinus stellte fest, dass der Tiro Glück hatte. Oder auch nicht. Wie man es eben sah. Es gab frische Wurzeln, die natürlich besser waren, aber auch schlimmer rochen. Seine Stubenkameraden würden sich sicher bei ihm bedanken. Während er Fontinalis antwortete, gab er zwei drei der Wurzeln in einen steinernen Mörser und begann sie sorgfälltig zu zerstoßen.


    "Neun Jahre, davon sieben hier im Valetudinarium. Und wenn Fortuna mich küsst, machen sie mich in ein zwei Jahren auch zum, Optio Valetudinarii. Und was ist mit dir? Hast du schon große Pläne gemacht?"


    fragte Repentinus und zerstieß weiter fröhlich die Wurzeln und mittlerweile quatschte es auch ganz schön. Als er zufrieden mit der Konsistenz des Breis war, begann er ihn sorgsam auf einem frischen Leinentuch zu verteilen.



    MILES MEDICUS - LEGIO II


    Quintus Saltius Repentinus
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    "Ein Breiumschlag? Im Grunde ein Tuch mit Brei, das auf deinen Arm gelegt und mit einem Verband befestigt wird. Den musst du dann über Nacht tragen. Und er riecht auch nicht besonders, aber er hilft."


    erklärte Repentinus die Prozedur kurz. So ein Breiumschlag mit Beinwell war schließlich nichts ungewöhnliches und kam öfters bei Prellungen und Brüchen zur Anwendung.


    "Aber der Brei ist natürlich kein Getreidebrei. Der Brei bestehet aus. Der Brei besteht aus einer Heilpflanze. Falls wir schon frische Wurzeln vom Beinwell haben, dann werde ich einige von ihnen zerstampfen. Wenn nicht koche ich die Getrockneten vom letzten Herbst wieder auf."


    erklärte Repentinus weiter und schickte nebenbei auch einen Capsarius los, um alles notwendige zu hollen.




    MILES MEDICUS - LEGIO II


    Quintus Saltius Repentinus
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    "Sondertraining beim schwarzen Valerian, hm? Dann zeig mir mal dein Arm."


    sagte Repentius schmunzelnd und nahm sich den Arm des Probatus. Er schob den Ärmel von dessen Tunika hoch, sodass er die Stelle sehen und abtasten konnte. Nachdem er sich sie kurz angesehen hatte, begann er ihn sorgsam abzutasten. Dabei ging er aber wie immer nicht besonders sanft mit seinem Patienten um. Das waren Soldaten und die mussten sowas abkönnen!


    "Gebrochen ist er nicht. Da machen wir dir einen Breiumschlag. Der riecht zwar eher bescheiden, aber dafür bist du in zwei Tagen wieder auf den Beinen. Oder ähm Armen... ist ja auch egal."




    MILES MEDICUS - LEGIO II


    Quintus Saltius Repentinus
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    "Mit einem schmerzenden Arm? Na, dann komm mal mit in den Behandlungsraum. Wie ist das passiert?"


    sagte Salius Repentius zufrieden, dass sein guter Ruf ihm schon vorauszueilen schein. Dann wies er dem Hadrianer den Weg in eines der Behandlungszimmer und ging vorraus. Während Fontinalis auf dem Behandlungstisch platzenehmen sollte, blieb Repentius erst einmal stehen. Gleich würde er ersteinmal den Arm abtasten, um zu sehen, ob er gebrochen war, aber so wie der Mann sich gab, sah es nicht danach aus.




    MILES MEDICUS - LEGIO II


    Quintus Saltius Repentinus
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    "Herein!"


    rief der Miles Medicus Saltius Repentius, der gerade Dienst im Valetudinarium hatte. Er legte die Wachstafel, auf der er gerade einige Dinge für einen Patienten notiert hatte, sicherheitshalber zur Seite. Dass geklopft wurde, zeigte zwar schon, dass es kein dringer Notfall, war aber man wusste ja nie.




    MILES MEDICUS - LEGIO II