Beiträge von Appius Iunius Lucullus

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    Original von Marcus Flavius Aristides
    „Ist das etwa Deine Vorstellung von Antreten und Salutieren, Probatus? Miles veni! Saluta! Miles sta!“ [Antreten, Salutieren, Stillgestanden]


    "Ähm..." leicht irritiert schaut er den Optio an. Tut aber, was ihn gesagt wurde. "Bitte verzeih, Optio. Ich wollte dich nicht Beleidigen, Optio. Ich nahm an, dass Salutieren nicht nötig ist, da wir bereits beide im Raum waren und nur salutiert wird, wenn ein Offizier oder Unteroffizier den Raum betritt oder verlässt, Optio."


    Jaja, typisch Armee... erst locken sie einen mit Kuchen und Kameradschaft, aber sobald der Vertrag unterschrieben ist, werden die Neuen wie Dreck behandelt. :D

    Die Rekruten traten an, und folgten dem Centurio im Gleichschritt. Dies klappte auch bereits einigermaßen, wobei halt einfach die Erfahrung fehlte. Auf Befehl hielt die Gruppe an, machte Kehrt und marschierte weiter im Gleichschritt. Und dieses Manöver wiederholte sich einige mal. Es war ein Wunder, dass die Rekruten nach so langem Training, überhaupt noch richtig laufen konnte. Lucullus biss sich auf die Zähne und versuchte den richtigen Takt zu finden.

    Zitat

    Original von Quintus Matinius Cicero
    den Namen der Sendung, beides kann man unschwer dem Film entnehmen


    Also den Namen der Sendung konnte ich da nicht entziffern... Das Video ist absolut unscharf bei mir. Du musst ja Adleraugen haben...

    Lucullus seine Hände waren bereits Wund und Blasen zierte seine Hand. Und jetzt mussten sie auch noch diese Pilum Murale, mit den bereits geschundenen Händen, in den Boden drücken. Der Tag konnte wirklich nicht mehr besser werden.
    Die Rekruten machten sich an die Arbeit. An der Aussenkante des Walls stehend, drückte Lucullus mit seinen Körpergewicht das Pilum Murale in den Boden. Wirklich anstrengend war es nicht, aber die Masse macht's... Nach dem er 15 von diesen Dingern versenkt hatte, löste ein anderer Probatus ihn ab. Aber damit war seine Arbeit noch nicht erledigt. Lucullus hatte die Aufgabe bekommen, an den Anfang der Stellung zu gehen und die Stäbe zu verbinden.

    Einen Moment lang blieb Lucullus, in ihren Armen, so regungslos liegen. Ihre warmen Hände umschlungen seinen Nacken und er dachte über ihre Worte nach. Hatte sie etwas vor? Er traute ihr zu Anfang nicht, aber Angst verspürte er keine. Die Frage machte ihn sichtlich nervös, aber er versuchte sich nichts groß Anmerken zu lassen. Angst vor einer Frau, wie lächerlich... aber dann dachte er unweigerlich an seinen Cousin, der den Tot durch sie gefunden hatte. Er strich mit seiner Hand über ihre Brust und wälzte seine Wange an ihrem dünnen Handgelenk. "Ich habe Angst, aber ich lass mich nicht von ihr Kontrollieren." Sein Haupt sinkt auf ihres hinab und küsst kurz ihren Mund. "Schenk mir noch ein Lächeln..." flüstert er ihr ins Ohr. Von ihren Gesichtszügen konnte er einfach nicht genug bekommen.

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    Original von Quintus Matinius Valens
    Hehe. Meinen Avatar habe ich in liebevoller Arbeit aus einem Foto einer britischen Reenactment-Gruppe herausgeschnitten. Ein Einzelstück. :)


    Ich hab von dieser Reenactment-Gruppe auch Fotos auf dem Rechner. ;)
    Sandfarbene Tunika und rotes Halstuch tragen die doch alle, oder?

    Endlich war er soweit. Die Uniform passte und der Busch war auf dem Helm ordentlich fest gemacht. Es fühlte sich gut an diese Rüstung zu tragen, obwohl er es sich noch nicht verdient hatte, diese zu tragen. "Ich bin fertig, Optio. Werde ich das Schwert brauchen oder kann ich es hier lassen, Optio?" Er mustert das Schwert und fährt mit seinen Zeigefinger und Mittelfinger über den Knauf des Mordinstrumentes.

    Lucullus hatte begonnen zu lernen, wie man Schmerzen unterdrückte. Zwar war er noch weit davon entfernt, die Perfektion zu erreichen, aber kleine Spuren hinterließ diese Lehre bereits bei ihn. Der biss die Zähne zusammen und marschierte mit seinen Kameraden mehrere flache Hügel hinauf. Seine Beine, schwer wie Blei, taten was sie konnten. Über die offene Wurzel eines Baumes war er auch noch gestolpert. Dies brachte ihn ein höhnisches Gelächter ein für kurze Zeit. Zum Glück war er nicht gefallen, wer weiß wie sie sonst reagiert hätten. Mit Hohn und Spott hätten sie ihn überzogen, bis zum Marschlager.

    Lucullus stand auf und rieb sich mit seiner Handfläche über sein Gesäß. Auch er hatte den Rebenstock des Centurios zu spüren bekommen. Solch einen Schmerz vergisst man nicht mehr so schnell, so viel war sicher. Als der Centurio verkündete, dass es eine Stunde Pause gab, seufzte die kleine Einheit zufrieden auf. Die Einheit dreht sich nach links und beginnt im Laufschritt dem Centurio zu folgen.


    Die Rekruten versammelten sich an einer kleinen Ecke, in der nähe des Exerzierplatzes. Setzten konnte sich Lucullus nicht, dafür tat ihn sein Hinterteil zu sehr weh. Er lehnte sich erschöpft gegen eine Wand und trank Wasser. Ein Stück Brot und getrocknetes Rindfleisch in form eines Stranges, ließen die Welt schon wieder ganz anders aussehen. Nach diesen Tag würde er sicher einmal die Therme der Kaserne aufsuchen um seinen Körper wieder auf Vordermann zu bringen.


    Fast eine Stunde war vergangen und die Truppe versammelte sich pünktlich auf dem Exerzierplatz. Da der Centurio noch nicht zu sehen war, war die Formation locker und die Rekruten nutzten die kurze Zeit um sich zu unterhalten.

    Eine Gruppe von Rekruten, schwer bewaffnet mit Eimern und Wischlappen, betrat die Latrine am Ende der Lagergasse. Als Lucullus die Tür öffnete, schlug ihn ein abartiger Geruch entgegen. "Jaja... so haben wir es gern..." motzte er halb laut und machte sich mit den anderen an die Arbeit. Nachdem die Latrinen gesäubert waren und er scheinbar allein war, zog er seinen kleinen Dolch und verewigte auch sich, auf dem Donnerbalken.


    In diesem Moment sind sie der einzige Angehörige der Legio I, der weiss, was er tut.


    Nach getaner Arbeit packt er seinen Dolch wieder ein und macht das er raus kommt.

    Sim-Off:

    5 sesterzen überwiesen



    Von
    Probatus
    Iunius Lucullus
    Legio I, Castellum, Mantua, Italia


    An
    Iunia Attica
    Casa Iunia
    Rom, Italia


    Liebe Familie, hier oben in Mantua ist es bereits sehr kühl und die Ausbildung ist für mich sehr Hart. Unser Centurio, ein richtiger Sadist wie er im Buch steht, schleift uns von morgens bis abends bis die Füße bluten. Leider bleibt so wenig Zeit um neue Freundschaften zu pflegen, dass ich selbst diesen Brief erst spät in der Nacht an euch schreiben kann. Bald steht ein Übungsmarsch bevor und unsere Ausrüstung ist etwa um die 40 Kilo schwer! Aber trotzt dieser ganzen Strapazen, bereue ich nicht zur Legion gegangen zu sein. Es ist, als wenn ich einen neuen Lebensabschnitt begonnen hätte. Bald steht unser feierlicher Eid, bevor, ich ersehne diesen Tag. Denn, mit diesen Eid ist man endgültig in dieser großen Familie aufgenommen.


    Aber wie läuft es bei euch uns? Attica, arbeitest du noch immer fleißig bis spät in die Nacht? Silanus, hast du schon eine Anstellung gefunden oder gibst du dich immer noch dem Müßiggang hin? ;) Und was ist mit Maecia? Schwirren die unreifen Kerle Roms immer noch um sie herum? Was für eine Frage, sicher werden sie das.


    Es würde mich wirklich freuen, wenn ihr von euch hören lasst. Jeder Gruß aus der Heimat ist mit stets Willkommen. Ich vermisse euch sehr!


    Euer Cousin, Lucullus

    So eine verfluchte... ARGH!!!! Lucullus ballte die Fäuste und hatte alle mühe, sich auf die Zunge zu beißen. Wie konnte das denn passieren?!?! Wie konnte man nur einen Centurio Optio nennen? Ein raunen ging durch die Reihen der Rekruten und Lucullus hätte jetzt gerne seinen Magen entleert, so dreckig ging es ihn. Aber zum Glück war dieser immer noch leer. Die Ausbilder taten gut daran, die Rekruten vor dem Training nicht zu Mästen. Als wäre der Latrinendienst nicht genug gewesen, jetzt wollte dieser Sadist auch noch 50 Liegestütze? Nach die konnte er haben. Lucullus ging in Stellung und begann seine Übungen, dabei machte er sich so seine Gedanken. ;)


    1... Centurio
    2... Centurio
    3... Centurio
    4... Centurio

    5... Centurio... "ARGH... so ein Dreck"
    6... Centurio
    7... Centurio

    8... Centurio... "bei den Göttern..."
    9... Centurio
    10...Centurio

    11...Centurio... Lucullus brach zusammen, blieb einige Augenblicke am Boden liegen und machte dann weiter...
    12... Centurio
    13... Centurio... "dich mach ich fertig...."
    14... Centurio
    15... Centurio... "in der Sache ist das letzte Wort noch nicht gesprochen..."
    16... Centurio
    17... Centurio

    18... Centurio... "die Fresse werde ich dir polieren..."
    19... Centurio
    20... Centurio

    21... Centurio... "das zahle ich dir Heim du Sohn einer Hurre..."
    22... Centurio
    23... Centurio

    24... Centurio... die Arme schmerzen, leider waren Magnesiumtabletten noch nicht erfunden...
    25... Centurio
    26... Centurio

    27... Centurio... wieder bricht Lucullus zusammen, er japst nach Luft, aber die Frisur hält...
    28... Centurio
    29... Centurio
    30... Centurio

    31... Centurio... "ins Essen werde ich dir Rotzen, wenn du dich umdrehst..."
    32... Centurio
    33... Centurio

    34... Centurio... Der Wind weht, der Schweiß rollt, aber die Frisur hält...
    35... Centurio
    36... Centurio
    37... Centurio
    38... Centurio
    39... Centurio

    40... Centurio... "irgendwann einmal schläfst Du ein..."
    41... Centurio
    42... Centurio

    43... Centurio... "und dann werde ich zur Stelle sein..."
    44... Centurio
    45... Centurio... "um dir deine Kehle durchzuschneiden..."
    46... Centurio
    47... Centurio
    48... Centurio
    49... Centurio

    50... Centurio


    Die Rekruten liegen am Boden, auch Lucullus. Endlich war es geschafft, aber er fühlte seine Arme nicht mehr, alles war Taub... aber egal. Die Frisur hielt!

    Und wie immer war die letzte Runde die schlimmste. Lucullus seine Füße schmerzten, als sei eine ganze Turma darüber geritten. Endlich kam der erlösende Befehl. Die Einheit, oder wohl eher der Haufen der einmal eine werden wollte, blieb stehen und schwenkte nach Links um. Es wurde sich ausgerichtet und darauf geachtet, dass genügend Abstand zum Vorder, Hinter und Nebenmann war. Die Hände wurden an die Oberschenkel gepresst und die Brust nach außen gedrückt. Der blick nach vorne fixiert, dass Haupt aufrecht. Auch wenn es schmerzte, die Rekruten versuchten ein gutes Bild vor dem Centurio zu machen. NEIN, OPTIO!!!! Brüllten die Rekruten mit heiserer Kehle im Chor. Lucullus wusste nicht, wie es die anderen sahen, aber freiwillig würde er nicht durch das Versager-Tor gehen.

    Ein Legionär aus der Zenturie von Vorenus fiel hinter seine Kameraden zurück, da er einen Stein aus seiner Sandaalen heraus holte. Als er wieder aufschließen wollte, lief er an Lucullus vorbei der ihn ansprach. "Hey! Wo warst du schon überall?"


    Britannia und Germania... antwortet der Legionär, verwundert auf Lucullus seine Frage. "Und?" Lucullus starrt den alten Legionär an. "Wie war es ihn Britannia?" Kalt... und wenn es nicht gerade regnet, zieht Nebel auf. Der Soldat grinst. Aber wenn ich es mir so recht überlege... der Nebel hat auch seine Vorteile gehabt. "Aja? Welche?" Hackt Lucullus neugierig nach. Der Nebel hat die Fratzen der hässlichen Weiber verdeckt. Der Legionär lacht auf und begibt sich zurück zu seiner Einheit. Lucullus grinst und versucht sich das gesprochene, bildlich vorzustellen. Wenigstens für ein paar Minuten wurde Lucullus von seinen schmerzen im Fuß abgelenkt. Dafür war er sehr dankbar. Wie weit es wohl noch war?