Kadmos war Syctus durch den Garten gefolgt und sah sich sorgfältig um. Sah wirklich nicht schlecht aus hier, eine echte Villa eben. Er hoffte, dass sie bereits genug Gartensklaven hatten, denn er hasste Gartenarbeit, und hier musste eine Menge Gartenarbeit anfallen.
Dann sah er den Mann wieder, der ihn auf dem Markt gekauft hatte.
"Mein Herr?", sagte Kadmos zu ihm und verbeugte sich leicht.
Er wollte gerade auf die Frage nach dem aufgeweckten Geist antworten, als Marcus schon weiterredete. Kadmos blieb offenen Mundes stehen und lauschte.
"Aber mein Herr...", wollte Kadmos einwerfen auf die Bemerkung nach der Hintergehung, aber Marcus war schon wieder weiter.
Als Marcus geendet hatte und sich wieder den Fischen zuwandte, hob Kadmos eine Augenbraune an und fing an zu sprechen. "Also Ihr könnt Euch sicher sein, dass ich niemals auf die Idee käme, Eurer Tochter was zu tun. Ich bin schliesslich ein professioneller Sklave.", addressierte er zunächst die aus seiner Sicht grösste Befürchtung des Herrn.
"Ihr wollt also, dass ich Eure Tochter bespitzle?", fragte Kadmos mit einem verschmitzem Lächeln. Ob ihm dabei wohl seine Erfahrung im ostgriechischen Geheimdienst von Nutzen sein konnte...? "Seid versichert, ich werde Euch Bericht erstatten, persönlich oder per Brief. Schreiben kann ich ja, deshalb habt Ihr mich ja ausgewählt." Kadmos konnte sich ein leichtes Grinsen nicht verkneifen, senkte aber sofort sein Haupt.
Beim Betrachten der Brotsamen und der Fische merkte Kadmos, dass er langsam Hunger hatte, es war ein langer Tag gewesen. Mal sehen, was seine Herren den Sklaven hier zu essen geben.
"Mein Herr, ich hoffe wir werden ein gutes Auskommen haben und Ihr und Eure Tochter werden mit meiner Arbeit zufrieden sein. Gibt es sonst noch Dinge, die ich beachten soll in meinem Dienst?"
Gespannt wartete Kadmos, dass das kleine Mädchen wieder auftauchte, das ihm schon auf dem Markt aufgefallen war.