Beiträge von Quintus Caecilius Metellus

    Wie befohlen überreichte der Miles die Tablua dem Scriba und wartete.



    Menschenauflauf auf dem Forum


    Der Princeps Praetorii Prudentius Balbus meldete soeben einen Menschenauflauf auf dem Forum. Größe und Grund des Auflaufs sind unbekannt. Die zweite Hälfte der II. Centurie wurden präventiv als Verstärkung zu den Horrea geschickt. Der Princeps Prior Caecilius Metellus ist mit fünf Contubenia auf dem Weg zum Forum.


    gez. Q. Caecilius Metellus, Princeps Prior


    Ein Miles trat eilig ein.


    Der Princeps Praetorii Prudentius Balbus war soeben hier und hat einen Menschenauflauf auf dem Forum gemeldet.


    Minor blickte von seiner Schreibarbeit auf. Die Castra war momentan vergleichsweise leer, da die III. Centurie mit dem Tribun auf dem Weg nach Ostia war um dort die IV. abzulösen. Die Hälfte der II. Centurie war an den Horrea stationiert. Soweit er sich erinnerte war der Centurio der II. immer noch außer Gefecht.


    Es war wohl keine Zeit noch groß seinen Kollegen zu suchen, er hoffte allerdings daß Patrouillen in der Nähe des Forum etwas mitbekommen hatten und möglicherweise schon vor Ort waren.


    "Ist bekannt um welche Größenordnung es sich handelt?"


    "Nein, Princeps Prior."


    Schnell schrieb er etwas auf eine Tabula und händigte sie dem Miles aus.



    Menschenauflauf auf dem Forum


    Der Princeps Praetorii Prudentius Balbus meldete soeben einen Menschenauflauf auf dem Forum. Größe und Grund des Auflaufs sind unbekannt. Die zweite Hälfte der II. Centurie wurden präventiv als Verstärkung zu den Horrea geschickt. Der Princeps Prior Caecilius Metellus ist mit fünf Contubenia auf dem Weg zum Forum.


    gez. Q. Caecilius Metellus, Princeps Prior



    "Bring das hier zum Scriba des Praefectus!"


    Schnell griff er zu Schwert und Helm und begab sich eilends zu den Unterkünften.

    Metellus mußte sich zusammennehmen um nicht zu schmunzeln. Verus stellte sich das alles vielleicht etwas zu einfach vor. Ehre, Stärke und ein 'wenig' Einsatz würden kaum eine Garantie für einen Centurionenposten sein.


    "Ich arbeite stets mit vollem Einsatz und, so bilde ich mir ein, auch mit Ehre und Stärke, aber das allein macht mich noch nicht zum Centurio. Diese Vorraussetzungen erfüllen viele gute Männer. Aber auch die notwendigen Fähigkeiten, Glück und das Wohlwollen eines Vorgesetzten gehören dazu."


    Ein Sklave brachte den nächsten Gang, was er grinsend kommentierte.


    "Morgen früh muss ich eine ausgedehnte Einheit auf dem Exerzierplatz einlegen, Verus. - Die Wachteln sehen köstlich aus."


    Auch er bediente sich und aß zufrieden.

    Minor überlegte kurz, wie er mit dem Mann verfahren sollte. Aber wer wusste schon ob er seine Informationen nicht noch einmal gebrauchen könnte. Er öffnete seinen Geldbeutel erneut und reichte dem Mann einige größere Münzen, so daß er sich bei ihrem nächsten Zusammentreffen noch erinnern würde.


    "Hier guter Mann auch du sollst dir einen guten Tropfen gönnen. Ich weiß gute Informationen zu schätzen."


    Auch Minor wartete auf die Reaktion des Mannes; vielleicht fiel ihm ja noch eine weitere Information ein, die er zu Geld machen wollte.


    Er würde ein paar Wachen hier zurücklassen und mit dem Rest der Taberne einen Besuch abstatten, auf der Suche nach diesem Strabo.

    Mit halbem Ohr hörte Minor den Ruf der Kameraden; es war gut zu wissen, daß auch unten in der Straße Milites waren.


    Wie von ihm bezweckt taumelte die Gestalt an ihm vorbei und sein Schwertknauf traf mit einem dumpfen Geräusch auf den Kopf. Im Fallen jedoch stieß die Gestalt noch einmal zu und traf seine Wade, hinterließ dort die schmale rote Spur einer oberflächlichen Verletzung.
    Er hörte den dumpfen Aufprall aus dem Inneren und mit einem gewaltigen Satz folgte er der Gestalt ins Innere. Schlimmstenfalls würde er direkt auf dem Kerl landen und ihm sämtlichen Atem nehmen.


    Inzwischen seilten sich auch die anderen Milites auf das niedrigere Dach ab. Einer von ihnen ging zum Rand des Daches und suchte nach Kameraden in der Menge.


    "Sie sind durch ein Fenster in das Haus rein, bewacht die Ausgänge!"

    Auch Metellus nahm noch einen Schluck Wein als er Verus zuhörte. Wirklich 'allein' war er als Miles eher weniger.


    "Na ja, bei uns ist eher die Casa ein wenig leer, bei den Stadtkohorten bin ich natürlich selten alleine. Sogar einen Verwandten habe ich dort, einen entfernten Cousin. Auch für das Privileg eines eigenen Zimmers muß ich noch arbeiten: Sollte ich einmal zum Centurio befördert werden stünde mir eines zu."


    Kurz schweiften Metellus Gedanken zu der Vorstellung ab eine eigene Centurie zu haben. Eine Einheit für die er alleine verantwortlich wäre... Er schüttelte den Tagtraum wieder ab und wandte sich wieder seinem Gastgeber zu und meinte entschuldigend.


    "Aber davon träumt wohl jeder Miles einmal zum Centurio befördert zu werden."

    Da seine Suche nach der Leiter erfolglos blieb, war Minor erleichtert zu sehen, daß Macer sie ausfindig gemacht hatte. Er folgte mit den Milites in den engen Schacht und fand sich schließlich in einem neuen Kanal wieder. Dem Geruch nach hätte es allerdings derselbe Kanal sein können, allerdings schien es hier mehr Ratten zu geben. Immer wieder ließ er wachsame Blicke in die Dunkelheit schweifen, ob nicht irgendwo auch zweibeinige dazwischen waren. 8)

    Er konnte immer noch keine Gesichtszüge erkennen, die von einer Kapuze und einem Tuch verborgen waren. Wie erwartet zog die Gestalt eine Sica, ging aber nicht sofort auf ihn los, sondern fiel fast vom Dach bei dem Versuch rückwarts zu gehen. Bestimmt hatte sie den Fuß umgeknickt nach dem Fall. Den Geräuschen von der Straße nach zu urteilen, waren dort schon Schaulustige und hoffentlich auch Milites angekommen.


    Er merkte, wie die Gestalt einen Punkt hinter ihm fixierte, er meinte dort eben quasi im Vorbeirutschen eine Fensteröffnung erkannt zu haben. Ruhig blieb er weiter stehen, während die Gestalt sich ihm näherte. Dann kam der Sprung nach vorne, der allerdings durch den verletzten Fuß an Wucht verlor. Er wartete bis zum letzten Moment ehe er eine ausweichende Seitwärtsdrehung machte und mit dem Knauf seines Gladius zu einem Schlag auf den Hinterkopf der Gestalt ansetzte.

    Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    "Geht ihr mal da drüben fragen, ich frage hier", entschied Macer kurzerhand und ging nochmal zurück in den Laden, durch den sie den Hof betreten hatten.


    Die Soldaten verteilten sich und begannen sich in den umliegenden Werkstätten zu erkundigen. Minor betrat zunächst eine Schusterwerkstatt. Der Schuster blickte von seiner Arbeit auf und warf ihm einen fragenden Blick zu.


    "Salve, hast du dir zufällig die Leiter aus dem Kontrollschacht ausgeliehen? Der Curator Aquarum führt gerade Inspektionsgänge durch und, nun ja, ganz ohne die Leiter kommen wir nicht runter."


    Der alte Mann konnte ein Grinsen bei der Vorstellung nicht unterdrücken und antwortete mit einem Kopfschütteln.


    "Da kann ich dir leider nicht weiterhelfen, Miles. Was sollte ich auch mit einer Leiter?"


    Ein kurzer Blick durch die Werkstatt hatte Minor offenbart, daß hier beim besten Willen keine Leiter versteckt sein konnte und so würde er wohl weitersuchen müssen.


    "Dann will ich dich nicht länger von deiner Arbeit abhalten. Vale!"


    Mit dem Gruß des Schusters in den Ohren verließ er die Werkstatt wieder.

    Irgendwann hatte Minor realisiert, daß der Praefectus Castrorum nicht nur eine zehn Minuten Zeit gebrauchen würde. Also hatte er einfach eine Tabula aus seiner Tasche genommen und sich einige Notizen für Berichte und anstehende Arbeiten gemacht. Schließlich öffnete sich die Tür wieder und sein Warten hatte ein Ende.


    "Danke Praefectus, aber es geht mir bestens."


    Er steckte die Tabula wieder ein und war nun ebenfalls bereit das Officium zu verlassen.

    Der Praefectus Castrorum schien fast erleichtert, daß Minor nicht den Befehl hatte ihn stehenden Fußes in die Castra Praetoria zu geleiten.


    "Nein Praefectus, natürlich nicht!"


    Neugierig blickte sich Minor in dem Officium um, sah aber nur ein typisches Officium eines höheren Offiziers. Derweil überlegte er genau wie groß das Durcheinander war, wenn der Kommandant einer Einheit so plötzlich verstarb. Dann gab er es jedoch wieder auf sich auszumalen, was bei den Cohortes Urbanae los wäre und wartete einfach.

    Zitat

    Original von Caius Furius Helios
    "Auf der Stelle oder lässt mir der Praefectus Urbi noch die Zeit die notwendigsten Befehle zu erteilen, um mein Fortbleiben mit einem ruhigen Gewissen zu vollziehen?"


    Minor überlegte einen Moment, aber der Praefectus Urbi hatte nichts konkretes gesagt. Andererseits war wohl keinem geholfen wenn der Praefectus Castrorum ein möglicherweise vorhandenes Durcheinander durch einen übereilten Aufbruch noch vegrößerte.


    "Für die notwendigen Befehle ist bestimmt Zeit Praefectus Castrorum."

    Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    "Dann können wir uns ja den nächsten Seitenkanal vornehmen. Hier geht's lang." Macer steuerte die nächste Seitenstraße an und erläuterte den Soldaten auf dem Weg, welche Schächte an diesem Abschnitt liegen würden, die sie passieren müssten.


    Es gab einen fliegenden Wechsel der Soldaten, die ihn dieses Mal in die Kanäle begleiten würden. Die anderen erhielten eine genaue Beschreibung Macers welche Route sie überirdisch verfolgen sollten. Dann ging es auch schon in einen Hinterhof.


    Zitat


    "Da müssen wir runter, macht mal auf."


    Zwei der Soldaten öffneten den Holzdeckel, so daß die Gruppe nun wieder hinabsteigen konnte. Abwartend blickten sie Macer an, ob der eine bestimmte Reihenfolge im Sinn hatte.

    Der Medicus wusch sich kurz die Händer in einer Wasserschüssel.


    "Dann wünsche ich dir gute Besserung, Princeps! Du weißt wo dich mich andernfalls finden kannst. Vale!"


    Er verließ das Behandlungszimmer und wurde gleich vom Capsarius informiert, daß der nächste Patient sich mit der Axt ins Bein gehackt habe und gerade eingeliefert worden war.


    "Diese verflixten Ausbesserungsarbeiten im Frühling! Es ist jedes Mal dasselbe!"


    Und schon ging es zum nächsten Patienten...