Beiträge von Quintus Caecilius Metellus

    Ein Capsarius legte eine Tabula auf den Schreibstisch des Princeps Caecilius Metellus.




    Betreff: Probatus Helvetius Marcellus


    Dem Probatus Helvetius Marcellus wurde bis auf Weiteres strikte Bettruhe verordnet, um die Heilung seiner Stichwunde nicht weiter zu gefähden. Da der Probatus einen sehr ungeduldigen Eindruck machte, empfehle ich seinem Ausbilder nach Wiederaufnahme des Dienstes zunächst ein leichtes Aufbautraining und ein besonderes Augenmerk darauf, daß der Probatus sich nicht überanstrengt.


    gez. M. Licinius Ahenobarbus, Medicus


    ANTE DIEM IV ID MAR DCCCLVII A.U.C. (12.3.2007/104 n.Chr.)


    Der Capsarius wußte genau was für eine Sorte Patient er hier vor sich hatte. Bei dem mußte man bestimmt regelmäßig nachsehen, daß er nicht irgendetwas anstellte vor lauter Ungeduld endlich gesund zu werden.
    Da das Valetudinarium momentan recht leer war, führte er den Probatus in eine ruhige Ecke. Wenn er etwas weiter weg von den anderen Kranken war, würde er die vielleicht nicht auch noch mit seiner Ungeduld anstecken. ;)


    "Das ist dein Bett, Probatus. Ich werde dafür sorgen, daß du eine neue Tunika bekommst."


    Er wartete bis der Patient sich ins Bett gelegt hatte.

    Mit einem Haufen erschöpfter Milites traf Minor wieder am Quartier ein.
    Ihr habt zehn Minuten Zeit euch und eure Ausrüstung auf Vordermann zu bringen! - Danach führt ihr unverzüglich die anstehenden Wachwechsel durch.
    Die wacheschiebenden Milites würden sicher froh sein dieser Aktion entgangen zu sein und würden sicher besonders darauf achten ihm nicht negativ aufzufallen.
    In Windeseile hatten sich die Milites in einen passablen Zustand versetzt und waren abgerückt zur Wachablösung. Bei einem Gang durch das Quartier konnte Minor sich zudem davon überzeugen, daß auch dieses in aufgeräumtem Zustand war.

    Langsam merkte Minor wie seine Stimme heiser wurde.
    "Das reicht Milites! Sammelt eure Pila ein! Ich will jetzt noch ein paar schöne zielgenaue Würfe sehen. Da vorne habe ich einen kleinen Turm aus Grasplatten als Ziel aufgeschichtet."
    Die Milites hatten wohl gehofft, daß es nun wieder auf den Rückweg ginge, aber noch war es nicht so weit. Minor stellte sich ein wenig seitlich der Gruppe bevor er die nächsten Kommandos gab.
    "Parate...pila sursum...tollite pila...mittite"
    Er beobachtete die Ausführung seines Befehls und mußte feststellen, daß nicht alle Pila im Grasturm steckten.
    "Also nochmal von vorne! Holt eure Pila und stellt euch wieder auf!"
    Und wieder ertönte es:
    "Parate...pila sursum...tollite pila...mittite"
    Mit den folgenden Würfen verbesserte sich das Trefferbild nach und nach bis endlich alle Pila bei mehreren Würfen hintereinander im Grasturm landeten.
    "Gut so Männer! Sammelt die Pila ein letztes Mal ein und dann geht es zurück!"
    Schnell waren die Männer wieder angetreten, dieses mal gleich in Marschformation.
    "Dann wollen wir mal unseren Endspurt beginnen. Milites state! Aequatibus passibus pergite cursim!" Noch recht frisch und ausgeruht setzte sich Minor wieder an die Spitze der Gruppe und schlug ein moderateres Tempo an als auf dem Hinweg.
    Schließlich überquerten sie wieder den Tiber und erreichten bald das Quartier am Forum Holitorium.

    Sein Patient schluckte den Trank widerspruchslos und würde nun bald einschlafen. Auf einen Wink des Medicus hin hielt sich der Capsarius bereit den Patienten zu seiner Krankenstatt zu geleiten.


    "Ich werde mich täglich vom Verlauf deiner Genesung überzeugen. Du wirst mir dein Anliegen also regelmäßig vortragen können, bis ich es dir gestatte."


    Zwar war es nicht unbedingt sein Wunsch die Diskussion immer wieder aufs Neue zu führen, aber sein Patient würde da wohl kaum locker lassen. Wenn er die Aufbautraining und Ausbildung nach seiner Gesundung mit ebensolchem Eifer und Leidenschaft verfolgte, würde er bestimmt schnell zum Miles befördert werden. Aber das war noch Zukunftsmusik.


    "Capsarius, bring den Probatus zu seinem Lager und besorg ihm eine neue Tunika. Diese ist ja nur noch ein Fetzen!"


    Der Capsarius näherte sich dem Probatus.


    "Hier entlang, Probatus."


    Er wies ihm den Weg, war aber bereit ihn zu stützen falls das notwendig sein würde.

    Der Probatus schien sich ein wenig zu beruhigen, auch wenn der Medicus nicht ganz sicher war, wie lange das anhalten würde. Er sparte es sich ihn darauf hinzuweisen, daß seine Chancen schlecht standen in die Jagd einzugreifen.


    Er überlegte kurz, ob er dem Probatus entgegenkommen konnte. Aber in den Unterkünften konnte immer irgendetwas passieren, der junge Mann würde sich wohl noch ein wenig gedulden müssen.


    "Tut mir leid Probatus, aber so lange deine Stichwunde nicht halbwegs verheilt ist, kommst du hier nicht raus. In einer Woche werden wir sehen, ob du deine Bettruhe in den regulären Unterkünften fortsetzten darfst. Bis dahin ist die einzige Strecke, die du zurücklegen wirst die von diesem Raum zu deinem Krankenlager."


    Innerlich musste der Medicus schmunzeln, da der Probatus seinen Standpunkt wohl kaum teilte. Sein strenges Gesicht zeigte allerdings nichts davon. Langsam schienen die Anstrengungen aber ihren Tribut zu fordern und machten den Patienten ein wenig schläfrig. Er beschloß ihm zusätzlich noch einen beruhigenden Trank bringen zu lassen.

    Der Mann machte zwar keine Anstände sich zu setzen, aber das war Minor auch egal - dann würde er eben stehenbleiben.


    "So Lucius Aurel, dann verrate mir doch bitte mal, wie du dazu kommst mit einem Schwert bewaffnet in Rom umher zu laufen? Wo doch algemein bekannt ist, daß dieses Privileg allein den Cohortes Praetoriae und Urbanae zusteht."


    Er lehnte sich zurück und blickte sein Gegenüber an. Nun müsste sich ja bald zeigen, ob der Mann verrückt oder ein gewöhlicher Gesetzesbrecher war. Aber so oder so würde er wohl kaum um eine Geld- oder Haftstrafe herumkommen. Er machte sich zwar keine Illusionen, daß viele Bürger - besonders des nachts - nicht ohne eine Waffe aus dem Haus gingen, aber so offen mit einem Schwert vor der Castra Praetoria zu stehen, das war gelinde gesagt doch sehr überraschend.


    "Also?"

    Der Princeps bog von der Straße ab und lief ein Stück weit auf die freie Fläche, wo er die Milites dann antreten ließ.
    "Milites consiste! Ad sinistram! State! Aciem dirigite!"
    Der Blick mit dem er die mittlerweile schon ziemlich ins Schwitzen geratenen Männer musterte, war immer noch recht düster. Er befahl die Pila niederzulegen und nahm sich zwei von ihnen, die er in einigem Abstand von einander in den Boden rammte. Sie markierten die Enden einer recht ordentlich Laufrunde. Er kehrte zu den Milites zurück.
    "Ich will jetzt 20 Runden von euch sehen. Auf dem Hinweg im normalen Dauerlauftempo und auf dem Rückweg will ich euch in Höchstgeschwindigkeit zu mir zurücklaufen sehen. Wann immer ich das Gefühl habe, daß jemand sich nicht wirklich anstrengt, dann werdet ihr gleich zehn Liegestütze mehr machen dürfen!"
    Streng wanderte sein Blick die Reihe der Milites entlang.
    "Milites pergite cursim!"
    Langsam ging er den Milites hinterher und stellte sich in die Nähe des einen Pilums. Nach einigen Runden verlangsamte sich das Tempo etwas und es klafften kleine Abstände. Den Gesichtern war aber deutlich anzusehen, daß alle ihr Bestes gaben, um ja nicht für weitere Liegestütze verantwortlich zu sein. Am Ende der Runden taumelten die letzten fast ins Ziel, so daß Minor sie erstmal ein paar Minuten durchatmen ließ. Dann aber ging das Programm weiter.
    "Milites venite!"
    Den Blicken der Milites nach zu urteilen, überlegten die gerade wie viele Liegestütze sie nun erwarten würden.
    "Milites, für den Moment habt ihr die Liegestütze erfolgreich vermieden. Gladios stringite!"
    Die Männer atmeten ein wenig auf. Was nun kommen würde war Standardprogramm und sehr viel weniger anstrengend als das Laufen mit vollen Ausrüstung.


    " ICTUS LATUS!
    Hieb rechte Seite!
    ICTUS SCAEVUS!
    Hieb linke Seite!
    ICTUS SUPRA!
    Hieb Oben.
    ICTUS RECTE!
    Hieb Gerade.
    ICTUS SCAEVUS!
    Hieb linke Seite!
    ICTUS RECTE!
    Hieb Gerade.
    ICTUS LATUS!
    Hieb rechte Seite!"


    Immer und immer wieder ertönten die Befehle. Die Bewegungsabläufe waren den Milites schon vor langer Zeit in Fleisch und Blut übergegangen. Irgendwann hieß es dann:
    "Milites in duos ordines venite! Die rechte Reihe greift an und die linke verteidigt!"
    Und wieder ertönten dieselben Befehle. Nach einiger Zeit ließ Minor Angreifer und Verteidiger wechseln.

    Die Hälfte der II. Centurie der I. Cohorte waren nun schon einige Zeit am Forum Holitorium stationiert. Minor hatte inzwischen seine Befehle so weit gelockert, daß die Milites ihre Freizeit tagsüber in der näheren Umgebung verbringen durften. Gleichzeitig hatte er aber auch furchtbare Konsequenzen für alle angedroht, für den Fall daß er einem betrunkenen Miles über den Weg laufen sollte. Die Milites hatten das mit relativem Gleichmut aufgenommen, war es für sie als altgediente Soldaten nicht neues. Insgesamt konnte Minor durchaus zufrieden sein, daß die Männer ohne Murren ihren Dienst versahen, obwohl die Umstände im provisorischen Quartier doch recht beengt waren.


    Wieder einmal kam er mit neuem Nachschub aus der Castra zum Quartier. Da es dort am heutigen Tage wenig zu tun gegeben hatte, begleitete er selbst die Milites und den Karren. Während die Vorräte abgeladen wurden, betrat er den Hinterhof wo er bloß schläfrig von einigen Milites zur Kenntnis genommen wurde, die sich anscheinend lieber ihrem Würfelspiel widmeten. Das war dann doch eindeutig zuviel – wenn die Milites noch nicht mal mehr den Ansatz machten ihn korrekt zu grüßen, dann brauchten sie wohl eine kleine Erinnerungsstütze.


    “Milites in aciem venite! State“


    Auch in die Milites im Hof kam nun ein wenig Leben, die ersten Männer kamen aus dem Quartier gelaufen. Minor wandte sich an zwei von ihnen.


    “Ihr sammelt alle Milites in der näheren Umgebung ein, die jetzt gerade keine Wachschicht haben! – Pergite cursim!“


    Die übrigen Milites hatten sich mittlerweile eingefunden und sich wie befohlen aufgestellt. Schweigend stand er ihnen gegenüber, sein Gesichtsausdruck verhieß nichts Gutes.
    Schließlich waren alle Milites versammelt und der Princeps begann seine Strafpredigt.


    “Einigen von euch scheint langweilig zu sein! Halten es nicht für nötig anständig zu grüßen wenn ein Vorgesetzter erscheint! Aber für diese Langeweile werde ich Abhilfe schaffen! Als erstes will ich 30 Liegestützen von euch sehen! Und daß ihr mir ja schön laut mitzählt!“


    Die Milites begaben sich in die Liegestützposition und zählten laut bei jeder einzelnen Liegestütze mit. Die Geschwindigkeit wurde etwas langsamer, aber schließlich waren die 30 geschafft.


    “Da ihr jetzt halbwegs warm seid, werden wir nun einen kleinen Lauf unternehmen! State! Scuta sursum! Ad dextram! Aequatibus passibus pergite cursim!“


    An der Spitze seiner Leute lief Minor in zügigem Tempo zur Via Aurelia. Auf ihr wollte er so weit aus der Stadt hinauslaufen bis er irgendwo eine freie Fläche fand. Sie passierten das Stadttor – auf den Gesichtern der Wachen meinte Minor ein breites Grinsen erkannt zu haben. Schließlich erreichten sie eine freie Fläche, die Minor geeignet schien.

    Bevor er die Fragen der Lupa beantwortete und vielleicht noch weitere stellte, wies er die Milites an.


    "Los - schaut mal nach, wo da ein Fenster auf ist! Vielleicht ist er da raus! Ruft, wenn ihr ihn noch seht!"


    Nun wandte er seine Aufmerksamkeit wieder der Lupa zu, die tatsächlich etwas mitgenommen schien, auch wenn sie vielleicht etwas theatralisch auf das erneute Türenschlagen reagierte. Für den Moment ließ er die Lupa allerdings wo sie war, da er ihr ja tatsächlich den Tod einer Kollegin bestätigen mußte, einer recht jungen noch dazu.


    "Es hat den Türsteher erwischt und deine, äh - Kollegin, im letzten Zimmer auf der rechten Seite."

    Diesen jungen Hitzkopf würde er kräftig ins Gebet nehmen müssen, damit er sich die frisch genähte Wunde nicht sofort wieder aufriss.


    "Rache ist ein Gericht, das man am besten kalt serviert, Probatus! Auch für dich heisst es jetzt erstmal deine Rachegelüste zu kühlen. Du scheinst einiges mitgemacht zu haben und du hast vorerst strikte Bettruhe! Mir ist ganz egal was du am liebsten machen würdest, ich bin dafür verantwortlich, daß du schnellstmöglichst wieder einsatzbereit bist und das setzt nun einmal voraus, daß deine Wunde in ruhe verheilen kann. - Gibt es eigentlich schon eine offizielle Meldung über den Angriff auf dich? Ist schon jemand auf der Suche?"


    Sonst würde er sofort jemanden zum Officium der diensthabenden Wache schicken müssen, damit die alles weitere veranlasste.

    Es war im Moment wohl zwecklos das Thema weiter zu verfolgen, aber an seiner Überzeugung hatte sich nichts geändert. Sie legte ihre Hand auf seine, als wollte sie ihren Worten weiteren Nachdruck verleihen.


    "Wir müssen jetzt nicht weiter darüber reden, wenn du es nicht willst."

    Sein Blick wiederholte stumm das Angebot ihr jederzeit zuhören zu wollen, aber da er sie nicht verärgern wollte ging er auf ihren recht offensichtlichen Themenwechsel ein, wenn auch ein wenig ironisch. 8)


    "Damit war wohl kaum zu rechnen an einem Abend, an dem sicher viele Familien die Caristia feiern."


    Damit es sich aber nicht so anhörte, als ob er beleidigt war fügte er hinzu.


    "Hast du ein bestimmtes Ziel in diesem Gedränge oder wolltest du dich nur ein wenig treiben lassen?"


    Er hoffte bloß, daß jetzt keine stundenlangen Vorträge über die Kleidung der neuesten Mode kam. :P

    Schon wieder so ein Jungspund, der es kaum abwarten konnte mit kaum verheilter Wunde zum Dienst zurückzukehren. Neben einigen älteren Narben und einigen blauen Flecken fiel natürlich sofort der leicht blutdurchtrenkte Verband auf.


    Vorsichtig entfernte er diesen und sah eine wieder aufgerissene Wunde. Er ließ sich von einem Capsarius Wasser mit Kräutern und sauberen Tüchern zum Auswaschen der Wunde bringen. Er wusch die Wunde selbst aus und griff dann zu Nadel und Faden, die der Capsarius schon bereitgelegt hatte.


    "Halt dich mit den Händen an der Liege fest während ich nähe!"


    Mit geübten Stichen nähte er die Wunde sauber zu.


    Schließlich applizierte er eine übelriechende Tinktur und verband die Wunde mit einem frischen Verband.


    "So und jetzt bleibst du erstmal sitzen bis ich etwas anderes anordne! Wie ist es genau zu der Wunde gekommen?"


    Seine Blicke durchbohrten den Probatus förmlich, falls der es wagen sollte aufzustehen.


    Sim-Off:

    Du wurdest in der Villa doch versorgt oder? -.^

    Der Scriba ignorierte den Anfall des Probatus und notierte seine Angaben.


    "Bis der Medicus kommt solltest du dich ein wenig abregen, das mag er gar nicht."


    Mit diesem Tip verließ er den Raum und machte sich auf die Suche nach dem Medicus.


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    Einige Zeit später betrat der Medicus den Raum. Man sah ihm deutlich den Soldaten an und die ein oder andere Narbe verriet dem Betrachter, daß ihm Schlachtfelder keineswegs fremd waren. In der Hand hielt er die Tabula auf der der Scriba alles notiert hatte. Er hatte außerdem etwas von ungeduldig gemurtmelt, so daß er den Mannn mit einer prophylaktischen Warnung begrüßte.


    "Bleib sitzten Probatus! Dann werde mal deine Tunika los und zeig, was du mir zu bieten hast."


    Weitere Fragen würden warten müssen bis er alle Verletzungen in Augenschein genommen hatte.

    Der Scriba des Valetudinariums hatte keinen seiner besseren Tage. Wieder lauter Simulanten, die sich irgendwelche Schmerzen ausdachten. Doch dann tauchte ein Mann in zerfetzter Tunika auf, der aus einer Wunde an seiner Seite blutete.


    "Immer ruhig mit den jungen Pferden! Du folgst mir am besten gleich in einen Behandlungsraum."


    Er ging vorweg in einen angrenzenden Raum und wies mit seiner Hand auf eine Liege.


    "Leg dich hin und dann können wir uns gerade um die Formalitäten kümmern. Danach rufe ich den Medicus. Also: Name, Rang, Einheit, Was ist passiert?"


    Er hatte sich mit Tabula und Stilus versorgt und wartete auf die Informationen. Lebensgefährlich schien der Miles nicht verletzt zu sein und so konnte er die Formalitäten jetzt schon erledigen.

    Die Wachen grüßten ebenso salopp zurück.


    "Wo hast du den denn aufgegabelt?"


    Sie beobachteten wie der Mann seinen Sprung mit schmerverzerrtem Gesicht bezahlte.


    Was machte denn ein Probatus außerhalb des Lagers?


    "Dann solltest du dich mal schnellstens dahinbegeben, Jungchen. Du findest den Weg?"

    Er nickte zu Tiberius Einschätzung.


    "Ich wüßte nicht, was ich lieber täte."


    Wiederum erhob er den so eben frisch gefüllten Weinbecher und proteste Tiberius zu.


    "Dann sollten wir auf die erfolgreiche Etablierung deiner Geschäfte trinken! - Hast du es schon mit einem Opfer für Merkur versucht?"


    Ein wenig göttlicher Beistand konnte schließlich nie schaden.

    Zitat

    Original von Narrator Italiae


    "Ich weiß nicht wo das Haus des Hehlers ist... er hatte immer nur einen Stand in der Subura."


    Und tatsächlich hatte der Princeps diese witzige Idee.


    "Dann werden wir wohl einen kleinen Spaziergang in die Subura unternehmen."


    Da sie den Kopf der Bande aber nicht tatsächlich hatten, wäre es aber vielleicht besser nicht mit einer ganzen Patrouille einzumarschieren. Er wandte sich an den Hünen im Hintergrund.


    "Hast du noch ein paar Kameraden von deinem Format? - Die Lust haben auf einen kleinen Ausflug in zivil?"


    Der Miles nickte begeistert, vielleicht würde ja ein wenig Wein für sie rausspringen.


    Minor wandte sich wieder an seinen Gefangenen.


    "Du wirst uns in zivil zu diesem Stand führen. Ich empfehle dir allerdings keine Fluchtversuche zu unternehmen."