Viel zu viel Zeit war vergangen seit dem Tag, an dem Silanus von seiner Gens in die entlegensten Provinzen geschickt wurde, um dort sein Wissen und Können zu erweitern und an den Universitäten Athens und Alexandrias von den großen Meistern zu lernen. Trotz seines jungen Alters war er damals der Hoffnungsträger seiner gesamten Gens und nun war der Zeitpunkt gekommen, wo ihn seine Lehrer und Ausbildner als Reif genug erachteten, zurück nach Rom in den Schoße seiner Familie zu kehren.
Eine Sänfte, gefolgt von einigen Gepäckträgern, hielt unter den interessierten Augen einiger Anwohner und Passanten vor der Casa Iunia. Sofort eilte einer der Haussklaven herbei um den vermeintlichen Besucher in Empfang zu nehmen. Er schob den Vorhang beiseite, verbeugte sich und machte eine einladende Geste in Richtung des Hauseinganges. Silanus erhob sich aus seinem bequemen Fortbewegungsmittel, das ihm direkt vom Hafen in das Stadtzentrum Roms gebracht hatte. Gezeichnet von einer wohl ziemlich anstrengenden Überfahrt, streckte er seine Glieder durch und sah sich um. Endlich zu Hause. Er konnte es kaum glauben wieder hier in Rom zu sein und sah sich erwartungsvoll und aufgeregt um.
"Willkommen zurück junger Herr!" sagte der Haussklave, immer noch eine demutsvolle Haltung neben Silanus einnehmend, der diesen Gruß mit einem breiten Lächeln entgegen nahm und dankend nickte.
"Kümmere dich um mein Gepäck und zahle die Träger. Ich finde den Weg zur Haustüre selbst."
Der Sklave nickte emsig und machte sich sofort daran, die ihm soeben aufgetragenen Dinge zu erledigen. Silanus setzte seinen Weg unterdessen fort und ging weiter auf die Casa zu, bis er schließlich bei der Haustüre angekommen war und eintrat.