Wie am Tag zuvor erscheint der Belgicer auch diesmal wieder so pünktlich wie befohlen und salutiert: "Salve Eques!"
Das Pferd hatte er wohl bemerkt, ein recht ahnsehnlicher düsterer Rappe, nicht so klein und struppig wie die Pferde der Barbaren auf der anderen Seite des Limes.
Beiträge von Publius Varro
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Sim-Off: Oh, hatte ich übersehen mit Schild und Spatha!
Varro wirft das linke Bein über den "Kopf" seiner Attrape und lässt sich hinabgleiten. Anschließend widerholt er die Übung bestimmt zwei dutzend Mal. Dreimal gelingt es ihm nicht, sich hochzuziehen, ein weiteres Mal hat er zuviel Schwung und fällt auf der anderen Seite fast wieder herunter. Insgesamt sitzt die Bewegung aber letzten Endes ganz gut.
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Leichter gesagt als getan... Sicher, auf ein Pferd konnte er schon aufsteigen, aber früher haben sie sich gegenseitig geholfen, aufzusitzen - und hatten zudem keine schwere Ausrüstung dabei!
Zuerst müsste er die Hände frei haben, dazu packt er den Parma vom Arm auf den Rücken, die Lanze steckt er in den Boden.
Mit der Rechten packt er an das vordere rechte Hörnchen, die Linke landet auf dem hinteren linken. So wuchtet er sich hoch, schafft es fast nicht, die bäuchlingse Position zu verlassen und sich aufzurichten, doch nach einem kurzen K(r)ampf schafft er auch dieses. Als er fest im Sattel sitz, nimmt er den Schild mit ungelenken Griffen wieder an den Arm und auch die Lanze wird aufgenomen. -
"Naja, das Reiten ist das Fortbewegen auf 'nem Pferd. Ober auf allem anderen, was man Reiten kann. Die Afrikaner zum Beispiel, sollen ganz andere, ganz hässliche Pferde haben, die pelzig sind und durch einen Buckel entstellt sind...
Was Reiter so machen? Auskundschaften eines Weges zum Beispiel. Wenn die die Wege austesten, die die Infanterie dann marschieren muss, ist man besser vorbereitet, auf einen Erdrutsch oder einen umgefallenen Baum oder eine Sackgasse oder so...
Und natürlich Nachrichten übermitteln, dass können Reiter schneller als Männer zu Fuß.
Wie man kämpfen soll vom Pferd, kann ich mir nicht vorstellen, denn die Pferde scheuen ja schnell, wenn man Krach macht oder heftige Bewegungen...
Ach ja, und man reitet, indem man mit den Oberschenkeln Druck ausübt. Außerdem hat man noch die Zügel!" antwortet Varro nach längerem Überlegen. -
"Ich war Knecht auf einem Landgut in Belgica. Ich habe dort viel mit Pferden zu tun gehabt, ich kenne mich also mit den Tieren aus. Aber wirklich reiten - nein!" antwortet Varro wahrheitsgemäß.
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Pünktlich zur angegebenen Zeit erscheint Varro auf dem Reitplatz und erspäht auch schon seinen Ausbilder. "Eques, ich melde mich wie befohlen!" salutiert er.
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Wirklich erschöpft ist Varro nach dem ersten Tag nicht, aber er ist sicher, dass er morgen dennoch Muskelkater haben würde. Harte Arbeit ist er zwar gewohnt, aber dieses Training hier beansprucht andere Muskeln.
Trotzdem, sein Tag war ja noch nicht beendet! Er kümmert sich noch um die Pflege seiner Ausrüstung und seines eigenen Körpers, kocht sich noch etwas zu Essen, verstaut seine kümmerliche persönliche Habe nun dauerhaft. Dann aber lässt er sich auf das Bett fallen... Wie die Kameraden wohl so ticken? Was für ein Pferd wird er erhalten? Über all dem Grübeln werden die Augenlider dann doch schwer und Varro schlummert ein. -
Varro ist überrascht: Nach seiner Meinung wurde er bisher selten gefragt, und ist zudem verwundert, hatte er doch solche Fragen beim Militär auch nicht erwartet.
"Ich denke, ich bin kräftig und zäh. Das sind Eigenschaften, die einem Soldaten gut stehen, denke ich, Eques!" ist dann auch nur seine Antwort. Wie weit seine Technik gediehen war, konnte er nun wirklich nicht bewerten, auch wenn er glaubte, sich nicht dumm angestellt zu haben." -
Sim-Off: Von mir aus: gern!
"Jawohl, Eques!" meldet Varro und schnappt sich sein Gladius. Die beiden stehen sich gut zwei Meter auseinander, da gibt Lucanus den Befehl zum Beginn. Der Probatus beginnt mit heißblütigen, wenn auch manchmal vorhersehbaren harten Attacken über die rechte Seite, die wie ein Gewitter auf Lucanus' Schild prallen.
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Das hat der Eques wohl recht, von einer Armee von Holzpfählen wird das Imperium wohl nie bedroht werden...
Varro setzt die Schläge in dem gewohnten Rhythmus auf Spurius Lucanus an, zwar nicht mit voller Kraft, doch mit möglichst technisch genauen Ansätzen. -
"Jawohl, Eques!" nickt der Probatus nach der Frage, ob das klar sei. Dann fasst Varro das Gladius fester und führt die Befehle aus: Gerader Schlag, linker Schlag, rechter Schlag und wieder von vorne. Nach einer kurzen Weile sitzen die Angriffe sehr genau.
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"Ja, sicher... Eques!" zuckt Varro die Achseln und schiebt noch schnell den Dienstgrad hinterher. Mit was für Vollpfosten hatten es die Ausbilder denn sonst zu tun, dass man sogar solche Selbstverständlichkeiten klären musste?
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"Jawohl, Decurio" bestätigt der Belgicer und schnappt sich eines der Holzgladii. Er wiegt es eine Weile in der Hand und versucht einen Schwerpunkt zu finden, und auch, wie er es am besten umfassen kann. Ihm war aus Erzählungen wohl bewusst, dass diese Waffe zum Stechen geeignet sein soll, doch selber kennt sich Varro eher mit klobigen und eher improvisierten Hiebwaffen aus.
Sei es wie es sei, Varro tritt zu einem der Pfähle und setzt mehrere Stiche an. Zu Anfangs noch unbeholfen, so werden sie nach und nach präziser. -
"Ich war bisher Knecht auf einem Gestüt in Belgica. Ich habe mich viel um die Pferde gekümmert, und kann mich auch auf einem halten, aber ein guter Reiter bin ich nicht." erzählt Varro von seiner Vergangenheit. "Kämpfen habe ich oft müssen, aber noch mehr musste ich einstecken... Mit dem Gladius habe ich keinerlei Erfahrungen, Decurio!"
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"Jawohl, Decurio!" antwortet Varro schnell und klopft sich wie angesagt auf die Brust. Richtigen Umgang mit Vorgesetzten hatte er schon zugenüge gelernt. Früher, auf 'seinem' Hof, galt eine regelrechte Hackordnung. Varro kann sich also den Ritualen der Soldaten sehr gut nähern, zumindest oberflächlich.
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Aus den Baracken kommt der Probatus wieder hervor, zupft noch etwas an der Kleidung, erreicht dann aber wieder seinen Ausbilder:
"So, Decurio!" steht er stramm. -
Zum Glück ist noch Platz in der Baracke, so dass Varro nicht lange nach einer Schlafstätte suchen muss.
Schnell reißt sich der Belgicer die zerrissene Kleidung vom Körper, um schnell in die Uniform zu schlüpfen. So gute und feste Kleidung hatte er noch nie gehabt. -
"Ähm...Jawohl!... Decurio!" stottert sich Varro einen ab, dann aber dreht er sich um und wendet sich der Unterkunft zu.
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"Varro!" antwortet der Probatus, "Ähm, also eher Publius Varro!" schiebt er noch hinterher. Auf dem Hof, wo er gearbeitet hatte, rief der Herr alle Diener mit 'Publius', 'Varro' war nur der Name, den der Belgicer durch seine Kollegen erhalten hatte.
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Mit dem militärischen Kommando kann Varro gar nicht soviel anfangen, aber er tut es den anderen Probati gleich, so dass sich schnell eine, wenn auch reichlich krumme Linie bildet.