Beiträge von Longinus
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Longinus schaute sich um. Er hatte von Tarraco aus einen netten kleinen Ausflug ins Landesinnere gemacht. Das war ein gutes Land. Lauter ärmliche Dörfer... Leute, die einen Mordshass auf die städter haben, weil die ihnen das ganze Korn wegnehmen... überwältigende Gastfreundschaft, wenn man vom Kaiser verächtlich sprach. Ka' Wunder, dass sie de' immer geg'nan Kaiser z'sammenrotten..., dachte er in Gedanken. Hier hatte er vielleicht Zukunft. Und hier könnte er vielleicht seinen Kindheitstraum erfüllen.
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"Mei' Name? Jo, i' bin der... Raeticus. Und es geht um finanzielle Ong'legenheiten, wo mei Dorf ongeh'n.", meinte Longinus mit einem offenen Lächeln.
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"A' guat, sicher, gern, der Herr...", meinte Longinus mit einem freundlichen Lächeln.
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Ein Mann öffnete die Tür. Longinus ergriff das Wort: "Salve. Kannst' mi' bitte zum Proconsul loss'n? Es is' wichtig, sog' i'."
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Longinus kam entlanggestolpert und kam vor der Pförtnerin der Taverne zu stehen. "Salve, sog' i'... hobt's ihr an Platz frei für mich?"
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Treuherzig dreinschauend klopfte Longinus bei jener herrschaftlichen Casa an. Hier wohnte angeblich der Proconsul von Hispania... gut, gut.
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Sim-Off: Ich übernehme den Thread einfach...
Wie er nach Hispania gekommen war, wusste er nicht so genau. Um ehrlich zu sein, in Massilia hatte er sich, ein paar tage nachdem er dort aus Rom angekommen war, einfach sturzbetrunken auf einen Heuwagen gelegt, da er gemenint hatte, er würde ihn nach Fraxinetum oder Vienna oder sonstwohin führen. Pah! Als Longinus aufwachte, hatte er enorme Kopfschmerzen und war in Tarraco. In Hispania. Ungläubig blickte er umher. Hier war er also gestrandet. Na schön. Auch gut. In Hispania sollte es ja schöne Berge geben... um Longinus' Lippen spielte ein grausiges Grinsen. Er ergriff seinen Stab und begab sich fort.
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Die Kneipe hatte schon zugemacht. Die Lichter waren aus, der Wirt, Ahenobarbus von Argentorate, war allein und putzte den Tresen. Auif einmal, so schnell, dass er es gar nicht bemerken konnte, spürte er, wie sich eine Schlinge um seinen Hals legte. Er wollte um Hilfe brüllen, aber er konnte es nicht - sein Kehlkopf wurde mit einem Ruck zerdrückt und er gab den Geist auf.
Hinter ihm schälte sich eine Gestalt aus dem Dunklen hervor. Es war ein zerzauster, irgendwie wahnsinnig aussehender Mann, der gierig nach dem Geldbeutel des Wirts griff und danach den Tresen durchsuchte. Schließlich fand er was er suchte. "Mei' Diamant", rief Longinus gedämpft und zog den wertvollen Edelstein aus der Schublade. Dann schnappte er sich noch schnell eine Amphore Wein, drehte sich noch einmal zum toten Wirt und meinte: "Ahenobarbus, oida Gauner... jetzt hast' mi' zum letzten Mol b'schissen." Dann verschwand er durch das selbe offene Fenster, durch das er hereingekommen war.Am nächsten Morgen wurde Ahenobarbus von seiner Frau gefunden. Ein riesiges Geschrei und Wehklagen begann, während Longinus sich zu dem Zeitpunkt schon lange auf dem Weg Richtung Massilia befand und mittlerweile fast schon Tarquinia erreicht hatte.
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Sim-Off: Tut mir Leid, dass ich das nicht mehr zu Ende führen kann... dieser Char wird dringend woanders benötigt!
Plötzlich hob sich bei Longinus die linke Augenbraue, so hoch, dass es einen wahnwitzigen Eindruck machte. Dann stieß er einen Schrei aus. "I wü' mein' Diamanten... jetzt!" Dann rannte er in einem wahnsinnigen Tempo die Straße hinunter, sodass ihn keiner mehr einholen konnte.
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"Ajajaj...hurch' zu, statt herum zu plärren...Oiso. Der Wirt ist Ahenobarbus. Aus", es strengte ihm gewaltig ein, ein au zu formen, "Argentorate. Am Rhein, waaßt eh. Germanengauner. Verbrecher. I' kann euch hinbringen tun."
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Zitat
Original von Marcus Aelius Callidus
Den tribunus plebis? Angesichts des Zustandes des Mannes überlegte Callidus, ob er gleich die Wachen rufen sollte, entschied sich jedoch geduldig dagegen.> Ich fürchte, du hast das falsche Gebäude aufgesucht. Den tribunus plebis wirst du hier nicht antreffen, er amtiert in der basilica Iulia am forum Romanum. <
"Aha. Daunksche...", und er verließ den Raum wieder.
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Zitat
Original von Marcus Aelius Callidus
Etwas irritiert, dass überhaupt jemand ohne Anklopfen und abzuwarten sein officium betrat, blickte Callidus jetzt noch verdutzter auf den Mann, der auch einen strengen Geruch mitbrachte.
So wandelte der Comes seine übliche Floskel etwas ab.> Bist du dir sicher, dass ich dir helfen kann? <
"Na! Oba bitte, sog, wo find' i' den Tribunus Plebis?"
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Ohne erst anzuklopfen, platzte Longinus in das nächstbeste Zimmer hinein, das er finden konnte. "Wollen tu' i'!", brüllte er. "Oiso, wos... oh. Des is' ja net der Tribunus Plebis, oda?", meinte er etwas eingeschüchtert, als er den Mann drinnen sitzen sah, der wohl nicht der Tribun war. Es konnte aber auch sein, dass es wirklich der Tribun war, wenn man betrunken war, sah man Leute nicht so gut. dann entfuhr ihm ein "Hicks".
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Als der Soldat sagte, dass er mit dem Diamanten die halbe Taverne hätte kaufen können, stieß Longinus einen recht überraschten, hohen Laut aus. "Wein? Soviel? Oiso, hearst... i' werd's mir merken, des tu' i'. Oba wieso hätt' i' des melden sollen? Ma' hätt' mir den Diamanten wegg'nommen! Na, sicher net! Schen... i' krieg' eh ka Sesterzen von eich, wenn i' eich den Namen sog'.... vom Wirt... Ahenobarbus. Aus Argentorate. Bei dem hab' i' des G'söff 'kauft." Sauer war er, als er jetzt vom Wert dieses komischen Steins erzählte... mit Ahenobarbus hatte er noch eine Rechnung offen. "I' kann eich hin'führ'n. Und verhaftet's ihm gleich. A oida Gauner."
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Longinus war gerade an einer besonders netten (soll heißen, obszönen) Stelle im Lied gerkommen, als der eine Soldat noch hinter ihm hergelaufen kam und ihn ausfragte. "Nur ruhig blei'm!", meinte Longinus. "Oiso. I bin der Longinus. Longinus von Vindobona.", fügte er hinzu, weil ein Name mit "von" hörte sich doch gleich besser an! "Oba du darfst mi' Longinus nennen.", meinte er noch gütigerweise. "Wie haaßt du denn?", fragte er noch. Dann erzählte er. "Jo, i' woa in so aner Schenken... am Forum... i' glaub, der Mann, wo sie hot, is' aus Obergermanien, oba i' waaß es net genau... er kann a' aus Niedergermanien... oder Rätien sein.... und Wechselgeld hob' i' kaans g'kriegt! War oba a' a' guater Wein..."
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Longinus ging wieder seiner Wege. Nicht einmal ein Dankeschön hatte er bekommen, von einem Sesterzen ganz zu schweigen. Er war noch ziemlich aufgeregt von vorhin und kam sich auch ein bisschen heldenhaft vor. Er blickte noch einmal zurück zum Tatort, und schließlich trottete er um die Ecke und verschwand.
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Longinus schwankte auf diese eine Tür zu und pochte an.
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"Daunkschen der Herr...", meinte Longinus schläfrig. Dann wandte er sich um, ging weg und stimmte dabei das Lied vom holden Gänseblümchen an.
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Schwer atrmend senkte Longinus seinen Stab, als der eine Soldat, der wohl der Anführer der anderen war, herbei gerannt kam und die Sache klar machte. Er schlug den einen, der schon seinen Stab zu spüren bekommen hatte, endgültig nieder und rang dann auch noch den zweiten zu Boden. Longinus machte schnell zwei Schritte, kniete sich nieder und hielt die Arme des Zweiten fest, damit er nicht mehr herumschlagen konnte. Wütend blickte er ihn an, bevor er schlussendlich ebenfalls bewusstlos wurde. Keuchend und noch immer die Arme des Verbrechers festhaltend, setzte Longinus sich hin. Dann meinte er zum Soldaten, unterbrochen von Keuchen: "Des war was, ha?"