Ocellus beließ es dabei den Atier erwartungsvoll anzusehen, ebenso Primus. Lucius hingegen grinste unsicher und sah die drei nacheinander an.
...wie Befehl? Ja glaubst du denn Scarpus oder der Lapp...? Er kratzte sich am Kopf, das hier schien ihn deutlich zu überfordern.
Ocellus trat vor und mit seiner besonnen Art sagte er,
Lucius, lass ihn doch zu Wort kommen!
Beiträge von Decurio Ala I Aquilia Singularis
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Lucius kam, wie immer ohne anzuklopfen mit Ocellus in den Raum. Sein Blick verriet, daß der verfluchte Scriba wieder einmal gelauscht hatte,...wobei es an der Lautstärke der Nuntio nicht gefehlt hatte.
Primus,...ist es wahr...?! begann Ocellus. Seine Miene drückte aus, daß ihm nicht wohl bei der Sache war.
Lucius stieß den Atier an.
Verdammt Scarpus, ist es wahr? Seine Miene spiegelte Zorn wider. Seine übliche Vorgehensweise wenn ihn etwas zu übermannen drohte. -
Lucius winkte ab.
Was willst du denn mit einer Rüstung in einer Taberna?
Kopfschüttelnd meinte er,
......wir gehen hierzulande ohne Panzer in eine Taberna,...Cingullum und Spatha/Puggio reichen völlig... -
Lucius grinste, Vinum in einer Therme...
Tja, soweit sind wir hier am Arsch der Welt noch nicht, daß man Vinum im Becken serviert bekommt,...stell´dir mal die Sauerei im Wasser vor Er hob den Zeige finger und meinte,
Als Decurio bist du bei den Gardisten ein kleines Licht,...hört hört,...was für ein System habt ihr denn bei den Praetorianern, wenn ein Decurio ein kleines Licht ist.
Er rieb sich mit dem Zeigefinger an der Nase.
So wie ich das sehe, sollte ich wohl lieber für dich ein gutes Wort einlegen, denn wie du schon sagtest,...wahre Soldaten brauchen Feinde vor sich und wo gilt das mehr als hier,...wobei...unter Feinden kann man ja verschiedenes verstehen,...ich für meinen Teil bevorzuge jedoch den wilden Barbaren vor dem in Ungnade gefallenen Bürger. -
Lucius fuhr sich durch die Haare und betrachtete den Praetorianer.
...ich weiß, Romanus,...ich weiß. das Gequatsche soll uns nur beruhigen. Ich habe schon gegen Germanen gekämpft, ...Banditen,...aber man muss trotzdem aufpassen, sie sind wie Tiere wenn sie in Rage geraten.
Sein Blick schien zu entrücken, ...damals hatte Primus ihn in letzter Sekunde das Leben gerettet. Leicht nickte er.
Apropos Bergtroll,...Scarpus,...alter Junge,...was machen denn deine Pläne so?...möchtest du auch zu den Praetorianern?...wie man hört suchen sie dauernd geeignete Kerle,...wer weiß? Vielleicht legt dein Cousain hier ein gutes Wort für dich ein?! -
Lucius grinste ob der Bemerkung und meinte nur scheinbar interessiert,
Cousains also?...und du Scarpus stammst dann von wem ab einem Bergtroll? Offenbar glaubt dein werter Cousain deine Optik sei seiner weit unterlegen...wobei seine Visage sicherlich vor seinem Zusammenstoß mit einer forschen Klinge nahe an einem griechischem Ideal war.
Lucius hatte gut lachen.
[Blockierte Grafik: http://img585.imageshack.us/img585/7726/ryanreynoldssexy.jpg] -
Hä, hä,hä,... Lucius lachte über den Scherz des Atiers und stellte sich ein paar Schwarze in einem Käfig vor die bestellt und nicht abgeholt an irgendeinem Pier vor sich hinstarren.
Als er von Longus anfing entgegnete er,Sowas geört ans Kreutz gehängt!"...ichj sage euch, sollte irgendwann einmal diesen Longus dabei erwischen, daß er sich mit einem Mann vergnügt,... Sein Faust knirschte fast so laut wie seine Zähne.
...widerliches Gesindel,...ich frage euch, was zum Teufel soll das? Ich sauge doch liebe an einer schönen Brust als ...also nein,...das überlasse ich dann schon den Weibern...
Er schüttelte sich vor Ekel.
Plötzlich hobn er die Hand und meinte,
...aber genug davon,...euer Gentilnomen,...Atius,...Zufall oder ?! -
Lucius grinste ebenfalls,...Scarpus als Capsarius war ein Tiegel an Informationen.
...ja, genau,...das wäre es doch,...geschlossene Gesellschaft!
Er rieb sich einen besonders salzigen Schweißtropfen aus dem Auge.
...vielleicht noch ein paar nubische Masseure...oder besser noch Masseusen.... -
Lucius pustete ein wenig den aufsteigenden Dampf vor seinem Gesicht weg.
...und?! Wie ist es so in Roma,...ich denke doch um einiges ruhiger als hier am Arsch der Welt?
Lucius musterte sein Gegenüber, wie er selbst verfügte der Atier über ansehnliche Narben. Wenngleich dessen Schultern massig und sein Gesichtsausdruck ein wenig derb auf ihn wirkte, schienen die Augen die eines hellwachen Beobachters zu sein.
Dumm war dieser Kerl sicher nicht. -
Lucius betrat den Raum und bemerkte ein wenig betrübt den anwesenden Atier. Zunächst dachte er daran wieder zu gehen, entschied sich jedoch anders.
Das klappern seiner hölzernen Latschen kündigte sein Kommen an. Umständlich entledigte er sich seines Tuches um die Hüfte und glitt in das warme Wasser.
Kurz tauchte er unter und lehnte sich dann gegenüber dem Atier gegen die Beckenwand.
...fast wie in Roma nicht wahr?...das Imperium tut wirklich Alles, daß sich seine Truppen überall zu Hause fühlen...
Auch wenn ein gewisser Zynismus durchklang war es diesenorten nicht unüblich über alles Mögliche zu lästern -
Duplicarius Titus war mit seiner "Barbaren" Truppe den sich annähernden Ala gerade entkommen. Sie zogen sich in den Verfügungsraum zurück, von wo aus sie dem Zug der Legio den nötigen Hinweis und die gewünschte Richtung zuweisen wollten.
Das Ziel war klar,...die Legio sollte in einen Hohlweg geleitet werden wo sie ihre taktische Überlegenheit verlor und für plötzlich Angriff aus dem Hinterhalt anfällig wurde.
Bald war es soweit, aus dem sicheren Dickicht heraus brüllten sie um die Legionäre zu verunsichern, während die Kameraden auf der anderen Seite ein paar Manöverpfeile steil in die Luft schossen, damit diese ordentlich knallten, wenn sie den Legionären auf die Helme schlugen.
Titus grinste bei der Vorstellung jetzt bei den Plattfüßen für ein wenig Unruhe zu sorgen...denn jetzt schoß seine Gruppe und die andere Seite brüllte.
Gefühlt waren hier unzählige Barbaren im Gebüsch, denn jeder schoß drei Pfeile in rascher Folge ab...für die Legionäre würde es so aussehen als wären viel mehr Schützen im Dickicht. -
Der Wachhabende winkte ab. Das war ihm alles zu fadenscheinig. Er schickte einen Mann zur Principia und ließ dort anfragen ob der Terentier dem Praefectus bekannt sei.
Inzwischen hieß er die beiden abzusteigen.
Es dauerte nicht lange da kam der Mann zurück, in seiner Begleitung Decurio Ocellus,...die rechte Hand des Praefecten.
Ocellus sah den Terentier an, erkannte jedoch keine Ähnlichkeit zu Primus.
Er winkte die beiden zu sich heran und meinte,
Ihr müßt die Sicherheitsvorkehrungen entschuldigen,...ich bringe euch jetzt zum Praefecten,...
Ein kurzes Nicken und die beiden Männer der Legio Sec. wurden zur Principia eskortiert. -
Ocellus hieß die beiden sich am Eingangsbereich aufzustellen, immer unter den Argusaugen der Wache.
Er klopfte an. -
Der Wachhabende sah die beiden Männer an und musterte ihre Waffen.
Ein kurzes Zeichen an die Kameraden ließ diese Schutzformation einnehmen und hinter dem Duplicarius Aufstellung nehmen.
Interessant,...ihr habt doch sicher eine Genehmigung oder eine Vollmacht eures kommandierenden Offiziers?!
Die Zeiten daß Meuchelmörder den Praefectus an´s Leder wollten waren längst noch nicht vorbei...und der Name Terentius nicht unbedingt ein Persilschein...
Wie von ungefähr legte der Wachhabende seine Hand auf den Knauf seines Puggio. Dieser war schneller gezogen als die Spatha und durchaus auch zum Wurf geeignet, falls hier irgendetwas faul sein sollte. -
Duplicarius Titus Rutilius lag mit seiner kleinen Barbaren-Späheinheit
in sicherer Deckung als ein Rudel Hirsche nahe an seiner Position vorbei
durch das Dickicht brach. Erschrocken wandte er den Blick nach hinten
und sah die Turmae anrücken...in einiger Entfernung noch, aber dennoch
nah genug! Er stieß einen Waldvogelruf aus und sammelte so seine Männer
um sich.Dummerweise taten es einige von ihnen wenig gebückt, so daß die Turmae sie wohl gesehen haben mußten.
Es kamen keine Geräusche mehr aus dem Wald.
Dank den Idioten die hier durch den Wald stampfen werden wir uns jetzt verdünnisieren! grollte er.
Wohin denn? fragte einer der Equites...
Gute Frage dachte Titus,...vor ihnen die Legio hinter ihnen die
Turmae,das Gelände war auch bescheiden...Grübelnd rieb er sich das Kinn,
dann raunte er,
Wie ich den Praefectus kenne wird er absitzen lassen und uns im Sack zu fangen versuchen...
Ein Blick aus der Deckung heraus und er sah seine Männer mit einer
Mischung aus Stolz, weil er die Taktik erraten hatte und Ratlosigkeit,
weil sie hier nicht bleiben konnten an.
Wieder kratzte er sich die geschwärzte Haut am Kinn.
Gut,...einzeln absetzen,...raus aus dem Wald,...aber flach,...die Plattfüsse haben auch ihre Aufklärer,...wir sammeln uns am Lager ...und jetzt ab!
Die Männer machten sich fertig und Titus ließ sie in Abständen
loslaufen...er selbst ging als letzter,...gerade noch rechtzeitig,...die
niedersausenden Knüppel der Kumpels kamen bedrohlich nahe. -
Duplicarius Titus Rutilius hob die rechte Hand um ein taktisches Zeichen zu formen. Sollten die Blindgänger von der Legionsreiterei doch glauben sie wären alleine. Ein Grinsen wischte über das geschwärzte Gesicht.
Es wäre ein leichtes die beiden von ihren Pferden zu holen.
Aber der Auftrag war eindeutig,...nur beobachten und nur im Notfalle die Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
Bisher lief alles wie am Schnürchen,...die Plattfüße liefen geradewegs auf die vorbereitete Falle zu. -
Die "Barbaren" unter der Führung von Duplicarius Titus Rutilius, als Späher eingesetzt lagen in verdeckter Stellung und beobachteten den Zug der Legionseinheiten.
Ihr Auftrag war klar, beobachten und melden, sobald sich die Truppe von der vorausgedachten Marschroute wegbewegte und somit der Falle auswich, welche ihnen gestellt worden war.
Die gewachsten Felle und langen Beinlinge hielten die Feuchtigkeit weitgehend von ihnen ab. Die Gesichter waren mit einer Mischung aus Holzkohle und Fett geschwärzt, sodaß sie mit ihrer Umgebung nahezu verschmolzen. Lediglich die Dunstwolke beim atmen verriet zuweilen die Position. -
Lucius stapfte durch das Lager auf das Zelt zu. Sein Körper war wie
zerschlagen. Der Bursche half auch ihm aus der Rüstung und begab sich
aus seine Seite des Quartiers. Auf einem Feldbett lagen frische Kleidung
und auf einem Tisch stand eine Amphore mit irgendeinem Getränk.
Neugierig goß er sich etwas in den dabei stehenden Kelch und verzog
missmutig sein Gesicht.
Öach,...Met,... angewidert stellte er den Pokal auf den Tisch zurück.
Der Bursche hatte die Rüstung auf den Ständer platziert und war dabei
die Waffen zu polieren als er den Mißlaut vernahm.
Verzeihung Decurio,...der Vinum ist bei dem Tohuwabohu am Fluß verloren gegangen,...ich werde aber nachher etwas bei den Kameraden der legio organisieren.
Lucius starrte ihn feindselig an und entgegnete,
...dein Wort in der Götter Ohr,...haben wir denn wenigstens etwas heißen Würzwein?
Er glaubte den typischen Geruch im Lager vernommen zu haben.
Der Bursche stand auf und entgegnete,
...ich werde etwas besorgen,...kurz darauf verschwand er durch den Zeltverschlag.
Lucius streckte sich und knirschend gab sein Körper Geräusche von sich
die in letzter Zeit aufgetaucht waren,...verdammt! dachte
Lucius,...verdammt,...ich werde alt! -
Lucius nahm seine Sache ernst,...sehr ernst. Seine Turma bewachte die
Flussquerung in gestaffelter Formation. Er selbst stand mit einem Melder
und dem Cornicen auf einer Anhöhe und sein Blick kreiste über die
Umgebung. Nichts im Umkreis einer Meile entging seinem Blick.Bald waren die Legionäre drüben, nur noch der Tross wartete auf die
Querung. Dieser Teil des Unternehmens barg immer ein gewisses Risiko,
weil niemand wußte wie sich der Unterboden gestaltete, war er fest, gut,
war er mit Geröll übersät wurden die Tiere unruhig und die Aktion geriet
zu einem Wagnis für Mensch und Tier.Die Equites machten sich auf der anderen Seite bereit,...sie würden die
Gespanne an der Leine führen, den Pferden Sicherheit geben. Die
Maultiertreiber hingegen würden nicht nur mit dem Unterboden und der
Strömung sondern auch mit dem Unwillen ihrer Tiere zu tun bekommen.In diesen Gedanken versunken bemerkte er unweit seiner Position
aufsteigende Vögel im nahen Wald. Sofort schickte er den Melder los.
Kurz darauf preschten 10 Equites in diese Richtung los um sich der Sache
anzunehmen. Kurze Zeit später kam Entwarnung...ein Rudel Wildschweine
äste an einer Lichtung und machte einen Mordsradau.Beruhigt nickte Lucius und sah wie die ersten Maultiere ins Wasser
geführt wurden. -
Der Eques sah den Miles mit der üblichen herablassenden Art an und entgegnete,
Der Praefectus befindet sich noch beim Stab,...ich werde ihm ausrichten, daß du hier warst!
Ihm war schon klar, daß er hier einen Terentier vor sich hatte,...aber Dienst ist Dienst,...der Praefectus war nicht da,...Ende.