• Adherbal hörte aufmerksam zu und nickte an der einen Stelle und schüttelte ganz leicht den Kopf an einer anderen.


    "Mit Verlaub Decurio was die Sache mit dem Bürgerrecht angeht kann ich das völlig verstehen. Ich selber besitze kein Bürgerrecht und der Erwerb selbigen wäre fast die höchste Motivation für mich gewesen in der ALA zu dienen wenn es nicht noch eine andere gäbe. Dazu natürlich den Wunsch die Familie, die eigene und alle anderen, an der Grenze zu schützen.
    Ich zweifel auch gar nicht die allgemeine Kampfkraft der Germanen an, wer bin ich auch mir darüber ein Urteil zu erlauben. Doch wenn du erlaubst das ich dazu eine Meinung habe und sie äußern darf", er wartete kurz ob Scarpus das verneinen würde.

  • Eine andere Motivation als das Bürgerrecht? Scarpus runzelte die Stirn.


    Welche wäre dass denn wenn du mir antworten möchtest....
    Dass nun Magonidas um Erlaubnis bat kam den Atier ganz gelegen. So musste er ihn nicht den Anschein erwecken neugierig zu sein.


    Sprich ruhig. Wir sind hier unter uns.

  • "Ach so das...", Adherbal schien einen Moment zu überlegen ob er die Geschichte erzählen sollte entschied sich dann aber dafür.
    "Nun wie gesagt außer meiner eigenen Motivation hat mein Vater beschlossen das jetzt wo wir hier direkt an der Grenze leben es nicht nur Rechten sondern auch Pflichten gäbe und dazu gehöre auch das jede Familie ihren Teil dazu beitragen sollte. Naja und aus diesem Grund, und wie gesagt meinen eigenen Wünschen, entschloss er... wir das ich keine Händler und/oder Seefahrer und auch kein Winzer werde sondern eben Soldat und mich zur Ala melde!"



    Er wandte sich nun der anderen Sache zu:
    "Also meiner Meinung nach hat die Geschichte ganz deutlich bewiesen das es nicht gut ist wenn es Einheiten gibt die überwiegend oder gar komplett aus Germanen bestehen. Ich denke von Arminius war sich auch jeder sicher was seine Loyalität angeht und nur im Nachhinein hat sich gezeigt wie man sich damit getäuscht hat. Darüber hinaus sollte man meiner Meinung nach die ausgehobenen Einheiten nicht dort stationieren wo sie herstammen. Ortskenntnis mag am Anfang ein Vorteil sein keine Frage, aber die können Einheiten die hierher versetzt werden mit der Zeit auch gewinnen. Dagegen werden die Germanen wenn sie in Germania stationiert sind, ständig auf Menschen treffen die sich persönlich kennen und das führt meiner Meinung nach einfach zu zu vielen ... Loyalitätskonflikten die sicherlich nicht alle für Rom ausgehen werden...."

  • Adherbal machte sich langsam Sorgen da der Decurio sich so lange Zeit mit der Antwort ließ. War er zu weit gegangen....


    Er versuchte schnell auf ein anderes Thema abzulenken.


    "Decurio wenn du erlaubst hätte ich noch eine Frage bezüglich meiner Zeit nach der Ausbildung. Anfänglich wäre ich natürlich mit jeder Einheit zufrieden und hoffe natürlich ich komme, gemeinsam mit meinen Kameraden aus dem Contubernium Secundus in eine Turma. Aber man muss ja auch für später Ziele haben. Wir mir scheint sieht es im Moment mehr danach aus als ob die Ala ihren Nachwuchs auf schwereres... Gerät umstellt. Ich meine damit das alle Germanen diese hiesigen Ochsenpferde reitete. Jedenfalls gibt es eine Abteilung Aufklärer in der Ala oder gar so etwas wie ein Numerus?"

  • EIne Weile schwieg Scarpus. Die Frage wegen der Truppenverlagerung und dem Sinn einer Stationierung von Mannschaften in deren Heimatgebiet war schon lange im Gespräch der Oberen.


    Tja, Magonidas. Dieses Thema soll nicht eines sein über das wir uns den Kopf zerbrechen müssen. Aber es stimmt. Ansässige Bevölkerung in Legionen oder Auxilliare aufzunehmen birgt ein gewisses Risiko, wie es die Vergangenheit bewiesen hat. Deshalb ging man dazu über jene Truppen die rekrutiert wurden an entfernte Destinationen zu schicken. Schon alleine das Unverständnis der Sprache macht es einfach die Truppen zu kontrollieren. Warum es hier nicht so ist kann ich dir nicht sagen....dabei zuckte der Atier mit den Schultern


    Die zweite Frage kann und möchte ich dir nicht beantworten. Nur soviel dass es bestimmte Aufgaben gibt für die nicht jeder geeignet ist. Und ob dein Contubernium als ganzes in eine Turma übernommen wird liegt nicht in meiner Entscheidung. Das entscheidet dein Ausbilder und der Praefectus Alae.

  • Mit der ersten Antwort hatte Adherbal gerechnet und sie stimmte ihn nicht weiter um in seiner Meinung aber er stimmte Scarpus ebenso zu das keiner von ihnen es ändern oder verstehen konnte.


    Die zweite Antwort dagegen missfiel ihm sichtlich und er entgegnete


    "Nun dann bleibt mir wohl nichts übrig darauf zu hoffen und den Vorgesetzten zu zeigen das wir besser nicht getrennt werden.
    Die Frage mit den Aufklärern hatte ich deshalb gestellt weil ich und auch meine Kameraden glaube ich nicht gut dazu geeignet sind als Kataphracten auf diesen Ochsen zu reiten und, wenn du mir diese Meinung erlaubst, ich auch nicht glaube das man mit solchen schwerfälligen Tieren im hiesigen Gelände viel erreichen kann."

  • Die Tiere sind vielleicht nicht sonderlich ausschlaggebend. Aber....die sind robust, stärker als die normalen Pferde und einfacher zu führen. du siehst...es wird schon Gründe haben warum man diese Tiere wählt. Und die Germanen werden damit umgehen können. Scarpus überlegte. Irgendwann war mal die Rede...aber das ist eine andere Geschichte..

  • Adherbal wollte ansetzen und seinem Vorgesetzten energisch wiedersprechen was die Eignung der Pferde der Germanen und ihren angeblichen Vorzügen ansah. Doch dann besann er sich eines besseren
    `Adherbal sei kein Idiot du kennst den Mann gar nicht´ gíng ihm durch den Kopf.


    "Ja der Germanen halt und wenn man Kataphracten aus der Ala machen will sind sie bestens geeignet. Doch bin ich wie man sieht kein Germane und wohl auch nicht zum Kataphracten geeinget", versuchte er es diplomatischer.

  • Romanus legte sich in ein Becken und massierte sich die Vaden und Oberschenkel, sie schmerzten von der vielen Reiterei die er heute hinter sich hatte. Dann lehnte er sich säufzend zurück und schloss die Augen ...


    Sim-Off:

    Wenn sich jemand dazugesellen will bitteschön....

  • Lucius betrat den Raum und bemerkte ein wenig betrübt den anwesenden Atier. Zunächst dachte er daran wieder zu gehen, entschied sich jedoch anders.
    Das klappern seiner hölzernen Latschen kündigte sein Kommen an. Umständlich entledigte er sich seines Tuches um die Hüfte und glitt in das warme Wasser.
    Kurz tauchte er unter und lehnte sich dann gegenüber dem Atier gegen die Beckenwand.
    ...fast wie in Roma nicht wahr?...das Imperium tut wirklich Alles, daß sich seine Truppen überall zu Hause fühlen...
    Auch wenn ein gewisser Zynismus durchklang war es diesenorten nicht unüblich über alles Mögliche zu lästern

  • Romanus schaute kurz auf um seinen Gegenüber zu identifizieren, er kannte die Stimme, hatte aber im ersten Moment kein Gesicht dazu, jaja Rom tut alles für seine Soldaten ... Romanus konnte innerlich nur darüber lachen, überall wo er war gab es Probleme, und wenn die Praetorianer ermittelten dann meistens gegen die eigenen Leute. Aber Romanus war froh nicht den Bezug zur Realität zu verlieren. Die loyalen Soldaten die nicht nur Schwätzer waren sondern auch treu dienen, die holten Romanus immer wieder zurück.


    Ja ja das Imperium, es macht es uns so angenehm wir nur möglich!


    Der Zynismus war auch bei Romanus herauszuhören, dabei lächelte Romanus frech.

  • Lucius pustete ein wenig den aufsteigenden Dampf vor seinem Gesicht weg.
    ...und?! Wie ist es so in Roma,...ich denke doch um einiges ruhiger als hier am Arsch der Welt?
    Lucius musterte sein Gegenüber, wie er selbst verfügte der Atier über ansehnliche Narben. Wenngleich dessen Schultern massig und sein Gesichtsausdruck ein wenig derb auf ihn wirkte, schienen die Augen die eines hellwachen Beobachters zu sein.
    Dumm war dieser Kerl sicher nicht.

  • Romanus hatte seine Antwort klar vor Augen: Rom stinkt, in den Gassen sammelt sich der Müll und die Ratten, in jeder Ecke musste der Normalbürger aufpassen das seine Gelbörse sich nicht erleichtere und überall Nutten und Gesindel, natürlich nicht in der gehobenen Wohnsiedlung wo die Soldaten auch patroullieren.


    Ach Rom, als kleines Kind hörte ich wie schön Rom sein kann, jetzt bin ich froh wenn ich da mal wegkomme, die Ala hat mir damals schon gut gefallen, wenn ich frei hatte, konnte ich schön im Wald jagen gehen, vielleicht ausversehen auf Germanen oder Banditen treffen....


    Romanus grinste wieder breit, er hatte so einiges während seiner Dienstzeit in dieser Einheit erlebt. Seid er Germanien verlassen hatte, hatte er keinen ernsthaften Kampf mehr gehabt, die Strauchdiebe in Rom waren keine Herrausforderung und keinesfalls mit Barbaren zu vergleichen!

  • Nein, sowas aber auch. Ein Prätorianer und ein Decurio gemeinsam in der Therme. Wenn dass nicht eine recht interessante Konstellation ist...


    Scarpus betrat den Raum in dem sich das große Becken befand und grinste breit. Vorher hatte er sich gewaschen und einer Massage unterzoge um jetzt noch ein wenig im Wasser zu entspannen.
    Ohne weiteres stieg er ebenfalls ins Wasser und grüsste nun.
    Salve, Lucius. Salve Romanus. Was gibt es denn zu tuscheln?

  • Romanus schaute Lucius an und grinste.


    Dürfen bei euch nur Decurionen in die Thermae?



    Romanus lachte laut


    Salve, Scarpus wir tuscheln nicht wir lästern.
    Aber komisch das du jetzt gerade auftauchst, wir haben gerade über dich gesprochen.


    Romanus zwinkerte seinem Verwandten zu.

  • Lucius grinste ebenfalls,...Scarpus als Capsarius war ein Tiegel an Informationen.
    ...ja, genau,...das wäre es doch,...geschlossene Gesellschaft!
    Er rieb sich einen besonders salzigen Schweißtropfen aus dem Auge.
    ...vielleicht noch ein paar nubische Masseure...oder besser noch Masseusen....

  • In Nubien...wurden noch nicht geliefert wegen eines blöden Fehlers des Sachbearbeiters da unten....gröllte Scarpus los.


    Aber du kannst gerne mit Quintus Longus vorlieb nehmen...der kommt mir nicht ganz koscher vor...dabei schüttelte er leicht seine Hand und grinste. Ich hoffe nur ich täusche mich denn an und für sich ist er ein netter Kerl. Aber jedem das seine sag ich immer. Hauptsache ich habe meine Ruhe.Und? Was habt ihr nun gelästert? Vllt fällt mir auch etwas ein. Scarpus lehnte sich nun an den Rand des Becken und grinste. Er war neugierig was die beiden so "besprochen" hatten.

  • Hä, hä,hä,... Lucius lachte über den Scherz des Atiers und stellte sich ein paar Schwarze in einem Käfig vor die bestellt und nicht abgeholt an irgendeinem Pier vor sich hinstarren.
    Als er von Longus anfing entgegnete er,Sowas geört ans Kreutz gehängt!"...ichj sage euch, sollte irgendwann einmal diesen Longus dabei erwischen, daß er sich mit einem Mann vergnügt,... Sein Faust knirschte fast so laut wie seine Zähne.
    ...widerliches Gesindel,...ich frage euch, was zum Teufel soll das? Ich sauge doch liebe an einer schönen Brust als ...also nein,...das überlasse ich dann schon den Weibern...
    Er schüttelte sich vor Ekel.
    Plötzlich hobn er die Hand und meinte,
    ...aber genug davon,...euer Gentilnomen,...Atius,...Zufall oder ?!

  • Paullus grinste als er den Ekel in Lucius Gesicht erkannte. es war nicht unbedingt üblich sich dem gleichen Geschlecht hinzugeben und schon gar nicht in den Armeen des Kaisers aber es gab Etablissements in denen diese Art von Freundschaft zugängig war. Als Lucius nun nach der Namensgleichheit fragte lächelte der Atier.


    Zufall...ist vllt möglich. Verwandtschaft hat doch irgendetwas mit Zufall zu tun...antwortete er mit einem breiten Grinsen.


    Wir sind Cousins. nannte er nun das Verwandtschaftsverhältnis beim Namen

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