Beiträge von Decurio Ala I Aquilia Singularis

    Ocellus bemerkte sofort den Unterschied zwischen den beiden Terentiern...und kam auch gleich zu der Erkenntnis welchem er mehr zugetan war. Er nahm ein wenig mehr Haltung an und sagte,
    Der Praefectus bittet dich mir zu sagen wann du bereit bist für einen Besuch der Casa Terentia um dir eine bestimmte Person vorzustellen.
    Er sah wie der Barbier die Klinge am Hals entlangschabte und kam zu der Erkenntnis, daß man entweder sorglos oder extrem machtbewußt sein mußte um sich in einer solchen Position rasieren zu lassen.
    ...er wird dann mit deinem Pferd vor dem Praetorium auf dich warten.

    Zur hora prima trat Ocellus mit zwei Sklaven vor die wachenden Praetorianer.
    Der eine begann auf einem Tisch im Gang belegte Brote mit Schinken, Käse und geräuchertem Fisch aufzustellen, zudem frisches Quellwasser und einen Krug Vinum.
    Ocellus und der zweite Sklave, offensichtlich ein Barbier blieben vor den Wachen stehen.
    Praefectus Ala Terentius schickt euch Speisen und dem Praefectus Praetorio einen Barbier und eine Botschaft...dabei schloß er kurz die Augen ob der ganzen Praefectusserei.

    Der Duplicarius fragte sich was der gute Valerias wohl aus diesem Kerlchen machen würde,...wahrscheinlich konnte der gleich in den Latrinen Quartier beziehen.
    Deine Belehrungen kannst du dir sparen Lusitanier,...gut,...versuch dein Glück,...vielleicht brauchen wir ja eine Kerlchen wie dich, es gibt da noch ein paar vakante Stellen.
    Grinsend nickten die beiden Equites der Wache. Sie wußten was auf den Peregrinus wartete.
    Du findest dich im Rekrutierungsbüro ein, meldest dich bei Decurio Livius Ocellus,...hier durch und immer geradeaus...
    Galant winkte er den Lusitaner herein. Der würde sich noch wünschen zur Classis gegangen zu sein.



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    Zitat

    Original von Vibilius Scopas
    Er musterte den Duplicarius.
    "Noch weitere Fragen?"


    Der Duplicarius kannte derartiges Verhalten von vielen stolzen Frischlingen, daher hielt er sich ein wenig zurück und brachte dem dreisten Lusitanier keine Standpauke.
    Sieh an, sieh an,...hier haben wir einen Alleskönner mit Visionen, nun...wie war noch dein Name Lusitanier?...hast du außer deiner Zunge noch irgendwelche Waffen bei dir?




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    Ocellus starrte den Gardeoffzier einen kurzen Moment an. Nein,...es gab keine äußerlichen Merkmale die eine Verwandtschaft mit Primus andeuteten.
    Du meinst sicher den Praefectus Alae,...nun, der Praefectus ist zur Zeit auf einer Patrouille, wir erwarten ihn jedoch heute zurück.
    Sicher war es ungewöhnlich, daß ein Praefect eine Patrouille führte, aber was soll´s es waren auch ungewöhnliche Zeiten.
    Wenn ich dich jedoch einstweilen in das Praetorium geleiten darf,...?!
    Er verzichtete darauf die Praetorianer nach Waffen zu untersuchen und fragte sich insgeheim was der Terentier daraufhin wohl entgegnen würde.
    Einladend trat er zur Seite und ließ die Praetorianer passieren.
    Kurz darauf ritt er mit einem rasch organisiertem Pferd neben den Terentier.

    Ocellus betrat die Germanenequile, wie dieser Bereich schon genannt wurde.
    Er sah die sechs Tirii mit den Sätteln hantieren und winkte Bandulf heran.
    Dieser baute sich vor ihm auf und bevor er Meldung machen konnte winkte Ocellus ab.
    Ich will es kurz machen,...sobald der Praefect wieder im Castellum ist, werdet ihr euch bei mir melden,...nach Ablauf eurer Ausbildung werdet ihr einen Sonderauftrag bekommen.
    Er nickte Bandulf zu sah noch einmal streng auf die gaffenden Germanen und verließ die Equile wieder.

    Lucius fiel in einen unruhigen Schlaf. Zulange schon war er auf Patrouille. Zu seinem steigenden Ärger begann sein Körper aufzumucken. Würde er wie Ocellus enden? Würde er bald nur noch in einem Officium herumlungern?
    Schweißgebadet schreckte er auf.
    Sich seinen Gedanken hingebend stand er auf und begab sich zu der kleinem Therme des Lagers. Wider Erwarten war dort offen. Ein verschlafener Sklave wies ihm den Weg zu dem Umkleideräumen und wies auf einen weiteren nächtlichen Besucher hin.
    Nach den Vorbereitungen begab sich Lucius in den Dampfraum, wo er in den Schwaden schemenhaft einen Mann sitzen sah.
    Na Kamerad, kannst Du auch nicht schlafen?
    Er setzte sich vis á vis zu dem Besucher.

    Lucius tat der Hintern ganz schön weh,...so lange war er Ewigkeiten nicht geritten und so sehr er es auch ignorieren wollte,...sein Alter machte ihm zusehens zu schaffen. Fast schon ein wenig neidisch betrachtete er Primus, wie er von seinem Pferd glitt und dem Centurio der Castellbesatzung die Hand schüttelte. Er selber konnte das Absteigen nur unter äußerster Konzentration zu einem ansehnlichen Akt werden lassen.
    Sofort nach erreichen des Boden bellte er Befehle und winkte einen eigens abgestellten Optio heran den Equites die Unterkunft zu zeigen.
    Er selbst gesellte sich zu Primus und dem Centurio.

    Lucius fürchtete sich einen Tinnitus einzuhandeln, obwohl er ein paar Fuß Abseits stand. Er hätte zwar nicht mit dem Tiro diskutiert, aber die Lautstärke egalisierte ohnehin jede weitere Debatte,...
    Er betrachtete vielmehr die übrigen Tirii,...und während einige grinsten oder verstohlen feixten stand die Chalceusea ausdruckslos und abwartend da.
    Er schüttelte leicht den Kopf. Die Kerle scherten sich tatsächlich um nichts ausserhalb ihres Haufens. Er dankte den Göttern, daß nicht alle Germanen so waren...

    Lucius trat zu der Ausbildungseinheit hinzu und staunte nicht schlecht.
    Da gab es wohl einen Gelehrten unter den Tirii.
    Er baute sich wie ein Marsdenkmal neben dem Duplicarius auf und fixierte den Punier mit starrer Miene und seinen stechend blauen Augen.
    Als der Germane den Arm hob veranlasste er diesen mit einer kleinen Geste sein gesuchen abzubrechen.
    Der Duplicarius war dran...

    Na dann hatten wir es also zusammen.
    Der Immunes kratzte das Datum und sein Signum in die Tabula und reichte sie dem Germanen um dessen Zeichen zu bekommen.


    Hiermit bestätige ich, folgende Ausrüstung erhalten zu haben und daraufhingewiesen worden zu sein, dass die Pflege und Überprüfung meiner Eigenverantwortung obliegt:


    - I Lorica Hamata - genietet
    - I Mantel
    - II Tunika
    - I Subucula ( Wollene Tunika)
    - I Cingullum (Gürtel)
    - II Paar Caligae equester- (mit Sporen)
    - I Lederriemen
    - I Öllampe
    - I Satteltasche
    - I Beutel
    - I Bronzetopf
    - I Patera
    - I Löffel
    - I Messer
    - I Feldflasche
    - I Gurt
    - I Cassis
    - I Persona (Gesichtsmaske)
    - I Spatha
    - I Puggio
    - II Iaculae
    - I Parma
    - I Tragegurt
    - I Hasta
    - II Bracae ( Wollene Hose, halblang)
    - II Stratum ( Satteldecken)
    - I Hippoperae (Packsattel/ Satteltasche)



    Unterschrift des Soldaten:





    Unterschrift des Diensthabenden:



    Ahennobarbus, Equites


    Datum: ANTE DIEM VII KAL IUN DCCCLXI A.U.C. [SIZE=7](26.5.2011/108 n.Chr.)[/SIZE]

    Der diensthabende Immunes sah auf und verrenkte sich fast den Nacken.
    Grummelnd legte er sich ins Kreutz und starrte dem Germanen direkt auf die Nase...
    Was glaubst Du denn wo wir hier sind? Beim Cirkus? Da haben sie vielleicht was für solche Lulatsche wie Dich...was hast Du denn für eine Kopfgröße?
    Bevor der germane etwas erwiedern konnte ging Paulus los und kramte einfach die größten Stücke zusammen.
    Nach einer Weile legte er sie auf den Thresen.
    Probier´das mal,...ich hole einstweilen die Waffen.

    Ocellus nahm die Tabula entgegen und las sich kurz die Notizen des Capsarius durch. Wie erbereits vermutet hatte war soweit alles in Ordnung.
    Er legte eine neue Akte an und meinte dann zu Bandulf,
    Gut, du begibst dich jetzt zur Horrea, dort empfängst Du Deine Waffen und Ausrüstung,...danach trittst du in Waffen vor das Sacellum und leistest Deinen Eid, der Dich für die nächsten 25 Jahre an die Ala bindet,...wenn Du deinen Eid geleistet hast begibst Du dich zur Ausbildungsturma und meldest Dich bei Duplicarius Serafím Varelas...Fragen?

    Zitat

    Original von Paullus Atius Scarpus
    Scarpus lächelte...eine so nichtsausagende Aussage wäre von einem Politiker zu erwarten gewesen. Vllt sollte Ocellus in die Politik gehen..mit schmunzeln ließ er dies im Geiste vorüberziehen bevor er sich ernsteren Gesichtsaudruck wieder dem Decurio widmete.


    Er selbst hatte sich nie beschweren können bzw hatte sich nie beschwert. Er war der Meinung dass alles Sinn hatte und man es eben nehmen musste wie es kam. Da nutzte es nicht jemanden einen buckligen Hund zu schimpfen wenn man eben wenig verdiente, das Essen nicht schmeckte oder man auf einem Brett schlief.


    Du bist selbst nicht wirklich zufrieden? Oder täusche ich mich da nun?


    Ocellus´Augenbraue wanderte nach oben,...das tat sie nur dann wenn ihm etwas widerstrebte.
    Sag´mal Atius Scarpus, Du willst doch Offizier werden,...?! Dann gebe ich Dir hier einen gutgemeinten Rat...
    Er tippte an seinen Nasenflügel und machte ein ernstes Gesicht.
    Als Offizier sollte man niemals unterhalb und oberhalb des eigenen Ranges persönliche Ansichten kundtun...
    Vielsagend nickte er.
    ...und ich habe mich bisher immer an diesen Rat gehalten.

    Ocellus sah von seiner Arbeit auf und nickte,
    Na dann, willkommen zurück!
    Er machte eine Notiz bei der Sollstärke und meinte,
    Wir haben einige neue Tirii,...unter anderem einen Punier, der sicherlich noch deiner Aufmerksamkeit und etwas Demut bedarf und so wie es aussieht einen Germanischen Hünen,..der ...unter uns, ich bin froh, daß er sich entschlossen hat mit und nicht gegen uns zu kämpfen!

    Ocellus sah auf und wußte nicht ob er sich verarscht fühlen sollte oder nicht.
    Kopfschüttelnd sah er den Atier an und entgegnete,
    Duplicarius,...man kann immer nur ein Examen nach dem anderen ablegen,...aber geh´ruhig durch, der Praefectus hat heute sicherlich einen guten Tag,...
    Sollte sich Primus mit diesem Komiker rumschlagen.
    Was willst du denn überhaupt mit den Examina?
    Er wußte daß der Atier nicht dumm war, aber irgendwie konnte er sich nicht so recht vorstellen, einen Offizier in ihm zu sehen.
    Er winkte ab,...lass gut sein,...geh´einfach durch,...und klopf gefälligst an!
    Er brachte es fertig und vergaß die Etikette...

    Nicht nur, daß der Kerl aus dem Hals stank, er schrie ihn auch noch an...Lucius trat einen Schritt zurück. Betrachtete den Kerl wie einen Haufen Pferdeäpfel und winkte den Duplicarius heran.
    Duplicarius,...merke dir diesen,...Punier. Offensichtlich hat er noch nicht realisiert, daß er in einem römischen Castell und nicht auf einer punischen Trireme im Sturm steht. Mach´ihm klar, daß ein Tiro niemals einen Offizier anschreien sollte, ...niemals, weil er sonst mit ernsten Konsequenzen zu rechnen hat, Konsequenzen die nur dem Hirn eines Duplicarius entspringen können.
    Er atmete tief ein und aus.
    Es mag sein, daß einige von euch aus vornehmen Häusern kommen,...es mag sein, daß einige von euch große Krieger zu sein glauben,...es mag sein, daß ihr zu wissen glaubt was hier auf euch zukommt.
    Ein wölfisches Lächeln überzog sein Gesicht.
    Das hier ist Duplicarius Serafim Varelas,...er wird sich in den nächsten zwei Monaten ansehen ob ihr für den Dienst in der römischen Armee geeignet seid...er wird euch alles was ihr glaubt zu sein,...zu wissen oder zu können ausmerzen,...auslöschen,...ihr werdet entweder Equites der Ala oder gar nichts sein,...oder das was ihr zweifellos glaubt zu sein, was den garnichts schon recht nahe kommt...Duplicarius?!
    Er machte eine einladende Geste.
    Deine...Tiro...