Es war noch stockfinster, als Hufgetrappel vor der Villa Aemilia lauter wurde und schließlich zum Stillstand kam. Hoch auf seinem weißen Ross, die Rüstung blitzend im Laternenschein (er hatte sich vor der Ankunft in Roma noch einmal polieren, herrichten und sein Pferd bürsten lassen), erreichte Calenus als erster den Eingangsbereich der Villa Aemilia. Trotz der frühen Stunde - andere würden Nacht dazu sagen - war der Decurio hoch motiviert. Die Reise war hervorragend verlaufen! Es hatte keine Zwischenfälle gegeben, die Übernachtungen hatten problemlos geklappt, das Wetter war im Rahmen des Erträglichen gewesen. Einzig Tisander machte ihm sorgen, der auf dem Ritt blass und ruhig geworden war. So hatte er ihn etwas weiter hinten positioniert, wo er nicht sofort auffiel, und die Vorzeige-Reiter zu sich nach vorn beordert.
Einer davon war Andriscus.
"Duplicarius, bitte einmal klopfen und unsere Ankunft melden."