Beiträge von Lucius Artorianus Commodus

    Der Strasse zum Castellum folgend, näherte sich Commodus dem Tor zum Lager. Es war geöffnet und es herrschte recht reger Verkehr. Händler mit ihren Ochsenkarren kamen und gingen, brachten ihre Waren zur Legion, Scharlatane versuchten ihre Künste als Hellseher oder Geisterbeschwörer anzubieten und Huren boten sich den Soldaten an, die das Castellum verließen.


    Commodus näherte sich dem Tor und sattelte ab. Er nahm die Zügel in die Hand und wandte sich an einen Soldaten, der gerade nicht mit der Kontrolle eines der zahlreichen Ochsenkarren beschäftigt war.
    "Salve, Soldat. Ich bin auf der Suche nach Artorius Avitus"
    bei der Menge an Menschen, die es innerhalb der Mauern des Castells geben musste, war es nur unwahrscheinlich, dass die Wache den Artorier kannte, aber Commodus blieb ersteinmal nichts anderes übrig, als es ersteinmal so zu versuchen.

    Schon seltsam... der Platz in den Stallungen, der für das Pferd angemietet wurde, sei nicht mehr frei, weil der Vertrag darüber gekündigt worden sei. Commodus hatte zwar versucht, nachzufragen, aber einem Sklaven wie ihm schenkte der Besitzer keine Aufmerksamkeit und hatte ihm sogar gedroht, die Hunde von der Leine zu nehmen, wenn er und sein Gaul sich nicht schleunigst verziehen würde... wahrscheinlich sind der Besitzer und sein Herr in Streit über diese Kündigung geraten.


    Der Werkzeugmacher erzählte ihm dasselbe. Vor zwei Wochen sei der Vertrag abgelaufen und der Artorier hatte sich da auch nicht mehr blicken lassen. Als er fragte, was mit den Sachen aus dem Zimmer sei, erklärte ihm der Werkzeugmacher, der Artorier sei mit ein paar Soldaten und einem Maultier vorbeigekomen und habe alles weggeschleppt, was sich wegschleppen ließ.


    So blieb Commodus nichts anderes übrig, als ohne Umwege in Richtung des Legionslagers zu reiten. Vermutlich würde sich dort alles aufklären lassen.

    Commodus erinnerte sich noch gut an den kleinen Mann mit der viel zu großen Klappe. So schnell konnte man eine solch auffallende Gestalt auch kaum vergessen, den Grund zum Lachen lieferte alleine schon das Äußere des ianitors. Entweder hatten die Artorier einen ausgeprägten Sinn für Humor oder sie waren blind und taub, einen schwächlichen, vorlauten und halbwüchsigen Sklaven als 'Türsteher' zu beschäftigen.


    Er lächelte. Die letzte Frage war eigentlich überflüssig. Wenn er hier schon auftauchte, würde es wohl auch seinen Grund haben.
    "Der bin ich, Freund. Ich komme auf direktem Wege..."
    was natürlich glatt gelogen war
    "... aus Mantua und bringe einen Brief von meinem Herrn. Doch zunächst muss ich mich um das Pferd hier kümmern, denn das geht, du verstehst, vor. Wo, sag doch bitte, sind die nächsten Stallungen, so dass ich einen Platz dort anmieten kann? Die Strasse lang..."
    er deutete mit der Hand nach hinten, in die Richtung der Strasse, die er entlang gekommen war
    "... habe ich keine gesehen"

    Commodus wusste nicht und hatte wenig Hoffnung, dass man sich an ihn erinern würde. Zu kurz war damals die Zeit, gerade mal ein Tag, den er in der Casa der Familie seines Herrn verbrachte. Er näherte sich der Casa Artoria, eine lange Reise von elf Tagen hinter sich. Eigentlich war geplant gewesen, dass er es in nur zehn schaffen sollte, aber irgendwann zwischen dem siebten und de achten Tag überkam ihn die Müdigkeit und Erschöpfung, so dass er einen Tag auf eigenen Beinen, statt auf dem Rücken eines Pferdes verbrachte. Sein Herr hatte selbst gesagt, dass es ihm auf den einen oder anderen Tag nicht ankam, und so nahm Commodus ihn beim Wort. Fast bereute er es sogar, sich nicht einen oder zwei Tage mehr Zeit gelassen zu haben.


    Er kam an das Tor des Hauses... des Anwesens, wäre fast schon der passendere Ausdruck für die Behausung dieser Familie. Das Tor war verschlossen und so klopfte er mehrmals laut gegen die massiven Türe. Er lehnte sich gegen die Hauswand, während er darauf wartete, dass sich jemand meldete. Zu müde war er, als dass er noch all zu aufrecht stehen mochte und am liebsten wollte er wieder nach Mantua in seine Unterkunft zurück. Doch vielleicht war es das bequeme Leben in Mantua, dass ihn hat so weich und müde werden lassen...

    Commodus trank ebenfalls den Wein aus und nahm den Brief entgegen. Er selbst konnte nach wie vor weder lesen noch schreiben und musste hoffen, dass der Artorier seine Absicht, ihm dies beizubringen, in die Tat umsetzen würde. Dies würde seinen Wert als Sklave beträchtlich steigern.
    "Ich werde dich nicht enttäuschen, Herr"
    sagte er.

    Commodus sah Strafe schon kommen und plötzlich bereute er es, dem Artorier widersprochen zu haben. Umso mehr überraschte es ihn, dass sich sein Herr dann plötzlich wieder zu beruhigen schien und ihn sogar fragte, wie viele Tage er für angemessen hielt. Commodus musste nicht lange nachdenken.
    "Gib mir 24 Tage, Herr"
    Vermutlich würde er es auch in 22 Tagen schaffen, wollte aber auf Nummer sicher gehen. Man sollte stets mehr verlangen, als man tatsächlich für nötig erachtete.

    Das konnte heiter werden. Commodus musste würde wohl den Werkzeugmacher von unten fragen müssen, ob der ihm beim Rauftragen der Amphore helfen würde. Der Mann würde dies wahrscheinlich nicht für umsonst machen, schließlich - wie er stets betonte - hatte er 'Geschäfte zu leiten'. Commodus war sich aber sicher, dass ein paar Münzen oder auch Becher des Weins da Grund genug sein würden, die Geschäfte mal für ein paar Minuten ruhen zu lassen und ihm zu helfen.


    Dann hörte er, dass der Artorier ihn nach Rom zu schicken beabsichtigte. Zwanzig Tage Zeit. Zwanzig Tage. Allein in Rom würde er bei diesem Chaos, der dort Tag und Nacht auf den überfüllten Strassen herrschte, zwei Tage verweilen. Das hieß, dass er ... er musste einen Augenblick nachrechnen und bediente sich der Finger, um es zu erleichtern... sechzehn, nein achtzehn Tage Zeit hatte, um die Hin und Rückreise zu bewerkstelligen. Das war verrückt... selbst, wenn er vierzig Meilen pro Tag zurücklegte, würden ihm am Ende zwei Tage fehlen.


    "Zwanzig Tage sind aber wirklich wenig, Herr. Ich glaube kaum, dass ich das schaffe"
    wagte er dann zu widersprechen. Vielleicht war es eine dumme Idee, zu widersprechen. Vielleicht hätte er einfach aufbrechen, und es drauf ankommen lassen sollen.

    Commodus öffnete die Tür und folgte dann seinem Herrn rein in die Unterkunft. Er schenkte ihm und sich je einen Becher Wein, der, wie er nun feststellte, schneller als erwartet fast alle war. Das leichte Leben hatten ihn in den letzten Tagen, da er sich nach seiner Rückreise aus Germania erholte, zu mehr Weingenuß veranlaßt, als üblich.
    "Wir bräuchten mehr Wein. Diese Amphoire ist bald leer und dann ist nichts mehr da, Herr"
    sagte er.

    Commodus war in den Stallungen, welche unweit der Insula lagen. Er kam von einem Ausritt zurück, den er jeden Tag machte. Zum einen liebte er die Pferde und das Reiten, zum anderen war es ihm unerträglich, in der kleinen Insula zu hocken und den lieben langen Tg darauf zu warten, ob nicht sein Herr plötzlich auftauchte... Commodus erkannte das Pferd, das nun angebunden neben dem Platz für das 'seine' stand, mit dem Schwanz die lästigen Fliegen vertrieb, ansonsten aber mit gesenktem Kopf genüßlich das Futter fraß, das ihm bereit gestellt wurde. Selbst, wenn er das Pferd des Artoriers nicht kennen würde, hätte ihm das Brandzeichen klar und deutlich zu Verstehen gegeben, dass es der Legio gehörte, die unweit der Stadt lagerte. Das hieß nur eines... der Artorier war da.


    Schnell eilte Commodus, nachdem er das Pferd zügig versorgt hatte, zur Insula, um den Römer nicht all zu lange warten zu lassen. Nicht, dass ihm viel an dessen Gemütsverfassung lag... nur manchmal, dass wusste er als Sklave nur all zu gut, wirkte sich die schlechte Laune eines Herrn mitunter dramatisch auf den Sklaven aus, weshalb es auch in seinem Interesse war, den Artorier nicht verärgert vorzufinden...


    Der Werkzeugmacher deutete mit einer seltsamen Kopfbewegung an, dass sein Herr oben wartete. Dabei rollte er mit den Augen, was wohl hieß, dass es um seine Laune nicht zum Besten bestellt war. Er erreichte seine Unterkunft, vor deren Tür sein Herr schon stand.
    "Salve Herr. Ich komme gerade aus den Stallungen..."
    sagte er im Vorfeld, um dem Artorier die Möglichkeit zu rauben, ihn auch nur irgendwie zu tadeln, denn das Pferd hatte Vorrang vor allem anderen.
    "Ich hoffe, du musstest nicht lange warten?"

    Es schien ihm eine Ewigkeit her gewesen zu sein, seit er Mantua verlassen hatte. Commodus war in dieser Zeit fast ununterbrochen unterwegs gewesen und hatte sich selten eine Pause gegönnt. Müde und lustlos hatte er sich der Stadt genähert, das Pferd in die Stallungen eine Strasse weiter gebracht, wo der Platz, den sein Herr 'gemietet' hatte, bereit stand. Mit ein paar Münzen hatte er etwas Futter für das Tier erkauft und sich dann in sein kleines Zimmer geschleppt.


    Seine Reise war glücklicherweise ohne nennenswerte Zwischenfälle verlaufen. Für das nächste Mal jedoch, wenn man ihn über die Alpen schicken würde, nahm er sich vor, von vornherein ein paar warme Sachen einzupacken. Commodus hoffte fast schon, dass endlich Winter einbrechen würde und die Alpen unpassierbar machte... andererseits würde er dann einen Umweg über Gallien nehmen müssen, was die Hoffnungen, Germania für eine lange Zeit nicht mehr wieder zu sehen, schwinden ließ.


    Commodus legte sich auf die Koje. Bestimmt würde der Artorier wissen wollen, dass er wieder da war, aber er selbst hatte keine Eile, ihm dies mitzuteilen. Der konnte ohnehin froh sein, dass er wie ein Verrückter gehetzt war. Reiten, schlafen, reiten. Das war auch schon alles in den letzten... er musste nachdenken. Während seiner Reisen hatte er jedes Zeitgefühl verloren und wusste nicht, wie lange er nun tatsächlich unterwegs gewesen war. Die Welt war für ihn so unwirklich geworden, während er die Lanfschaft an sich vorbeiziehen sah. Wären nicht die wenigen Tage Pause gewesen, die er in manchen Städten eingelegt hatte, hatte er das Gefühl, dass er langsam durchzudrehen begonnen hätte. Er was froh, dass man ihm wenigstens, wenn auch stets gegen eine kleine Gebühr, Aufenthalt auf den Stationen des Cursus Publicus gewährt hatte und er so nicht draußen übernachten musste... Nein, die Reisen hatte sich Commodus wirklich anders vorgestellt. Von wegen Abenteuer. Manchmal sehnte er sich zurück in die Stallungen in Hispania. Ein langweiliges, aber wenigstens ruhiges und recht lockeres Leben.


    In diese und ähnliche Gedanken vertieft, merkte Commodus nicht, wie die Müdigkeit über ihn herfiel und ihn seiner Sinne raubte. Die Schwärze brach über ihn herein und er schlief fest ein, leise schnarchend...

    Das Pferd am Maul schäumend, die anstrengende Reise hinter sich, näherte sich Commodus dem Tor des Legionslagers, um die Briefe abzugeben. Wenn er gewusst hätte, welche Strapazen ihn auf dieser Reise erwarteten, hätte er sich wohl etwas weniger darauf gefreut. Es raubte ihm die gute Laune, wenn ihm allein der Gedanke daran kam, dass sein ganzes zukünftiges Leben darin bestehen sollte, für den Artorier zu reisen, nur damit dieser seine Briefe zugestellt wusste. Commodus musste sich eingestehen, dass ihm in der Tat Fluchtgedanken kamen, und nicht wenige. Aber die Drohung seines Herrn hörte er immer noch. Und ein Leben auf der Flucht erschien ihm wenig erfreulich. Er sehnte sich längst nach Italia zurück, in das kleine Zimmer in der Insula in Mantua, sein kleines Reich, sein eigenes Heim. Auch wenn sein Herr finanziell dafür aufkam. Aber das war dessen Problem, schließlich konnte der es sich offenbar leisten.


    Commodus schob all diese Gedanken beiseite, als er sich dem Tor näherte. Er sprang vom Pferd ab und legte die letzten Schritte zu Fuß zurück, um nicht römischen Bürgern zu Pferd gegenüber zu treten... Macht der Gewohnheit. Ein Griff in die Tasche brachte die zwei Schreiben zutage, die er einem Legionär übergab. Als dieser den Empfang notierte und ihm dann zunickte, kehrte Commodus wortlos um. Sein Auftrag war erledigt, er konnte sich einen, vielleicht sogar zwei Tage Zeit nehmen, um wieder zu Kräften zu kommen... und nicht zuletzt den Trieben nachzukommen, denn seine lange Reise war voller Entbehrungen.


    Schon bald würde er weiter nördlich ziehen müssen. Zur Legio IX Hispana, wo der Artorier Bekannte zu haben schien. Sie kamen ganz schön viel rum, diese Legionäre. Commodus schwang sich auf das Pferd und gab sachte Sporen. Er gähnte, als es langsam in Richtung der Stadt trabte. Wie gerne wollte er am liebsten schon gestern in Italia sein...



    an
    M. Petronius Crispus


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    L. Artorius Avitus M. Petronio Crispo s. p. d.

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    Leider passiert es nicht oft, dass mir dein Bruder über den Weg läuft. Abgesehen von einem Kneipenbesuch kurz nach unserer Versetzung hierher, habe ich ihn noch nicht wieder gesehen. Ich bin voll mit der Ausbildung der Probati und der Leitung meiner Centurie beschäftigt, er dient in der Kavallerie. Aber ich werde ihm bei der ersten sich bietenden Gelegenheit deine Grüße ausrichten.

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    Mir selbst geht es ganz gut. Bin, ich weiß nicht, ob du es weißt, Centurio geworden. Kurz nach deiner Versetzung zur Germanica hat mich Decimus in das Centurionat erhoben. Mittlerweile bin ich Princeps.

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    Wie gehts drüben in Germania? Was macht der Frieden? Ich muss gestehen, dass ich mir beinahe wünsche, dass er wackelig ist. Zuweilen ist der Frieden doch unerträglich. Und vor allem bietet er keine Aussicht auf Ruhm und Beute. Aber ich fürchte, die Germanen werden - so sie denn wenigstens etwas Verstand besitzen - sich uns nicht nochmal gegenüber stellen.

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    Nun denn, diese paar Zeilen sollen es diesmal gewesen sein. Vale

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    Lucius Artorius Avitus



    an
    S. Artorius Reatinus


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    Salve Cousin

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    Lange nichts mehr von einander gehört. Ich hoffe, es geht dir gut. Hier in Italia ist es ruhig und auch etwas monoton, aber dem versuchen wir mit umso härterem Training entgegen zu wirken, damit die Männer nicht müde und gelangweilt werden.

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    Aus Rom kann ich dir nicht viel berichten. Ich habe mich in die Militärakademie eingeschrieben und den Grundkurs bestanden. Nicht viel, aber ein Anfang, wie zu hoffen bleibt. Medeia ist - neben meinem alten Ausbilder - Aedilis geworden, Imperiosus ist nach wie vor beim Cultus Deorum. Castus dient wohl nach wie vor bei den Stadtkohorten. Aber obwohl Rom mir näher ist, als dir in Germania, höre ich recht wenig von dort. Du siehst, selbst wenn sich was ereignet hat, erfahren wir, die wir in den Legionen sind, als Letzte, wenn überhaupt, davon.

    ~

    Wenn du mal Zeit findest, schreib ruhig zurück Cousin. Schreib, wie es in Germania geht und was das Leben so macht. Vale

    ~~~

    Lucius Artorius Avitus

    Zitat

    Original von Lucius Artorius Avitus
    Ich hab den Verdacht, dass nur Beiträge, die mit Firefox erstellt werden, so weitflächig angezeigt werden.
    Kann es sein, dass Firefox und IE7 irgendwie... irgendwie unkompatibel sind? (ein passenderes Wort fiel mir net ein)


    ...


    edit: Tatsache.
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    Commodus nahm die Briefe entgegen und sah den Römer fest an.
    "Ich habe dir gesagt, Herr, dass auf mich Verlaß ist, oder nicht?"
    sagte er fest entschlossen. Diese Drohungen waren aus seiner Sicht völlig unangebracht, hatte er doch nicht vor gehabt, zu fliehen oder sonst Schande über sich zu bringen.
    "Und das gilt nach wie vor"
    fügte er hinzu.

    "Ach du scheiße... nach Germania... und das schon morgen"
    dachte Commodus, als er hörte, wohin ihn seine erste Reise führen würde. Er versuchte, den Worten des Artoriers zu folgen und sich zu merken, was zu tun war, wenn er die Legion gefunden hatte.
    "Ja, Herr, ich denke schon"

    Damit musste Commodus also jetzt ständig rechnen. Dass der Artorier unangemeldet reinplatzt und sich in dem Zimmer breit macht... nun ja, wirklich verübeln konnte es ihm Commodus nicht, schließlich war es ja des Artoriers Zimmer.
    "Salve, Herr ich hoffe du ha..."
    setzte er zur Begrüßung an, wurde jedoch von Avitus unterbrochen, als dieser ihm wortlos seinen Helm reichte. Commodus nahm ihn vorsichtig entgegen und legte ihn ab. Dann schnappte er sich zwei Becher und stellte sie auf den kleinen Tisch, um einzuschänken.

    "Danke, Herr"
    sagte Commodus. Noch fühlte er sich hier nicht wie zu Hause, aber dieses Gefühl würde sich sicher bald einstellen. Als der Artorier gegangen war, ordnete Commodus seine Sachen und legte sich für eine Weile aufs Ohr. Später würde er nach dem Pferd sehen müssen, für das sie unweit der Insula einen Platz in einem Stall gemietet hatten. Doch ersteinmal wollte er sich ausruhen, ein Luxus, den er sich nicht entgehen lassen wollte.

    "Gewiss, Herr"
    gab Commodus zurück. Das meiste, was er von Rom gesehen hatte, war nicht wirklich glänzend und strahlend. Er freute sich dagegen, diese kleine Stadt kennenzulernen.
    "Eine Frage noch, Herr, ehe du gehst. Ist es mir gestattet, sollte mir Venus zulächeln und sich die Gelegenheit dazu ergeben, eine Frau hierhin mitzubringen?"