Beiträge von Ferun

    Ferun war völlig überrascht, als sie gegen einen Mann gelaufen war, und ihm seine Schriftstücke aus der Hand geschlagen hatte. "Ich ... ich bitte um Verzeihung, Herr." sagte sie schockiert und warf sich sogleich auf die Knie, um die Papiere aufzuheben, die dem Mann heruntergefallen waren. "Es tut mir unheimlich leid, Herr. Bitte, sagt nicht meinem Herrn, dass ich euch hier im Weg herum gelaufen bin. Er weiß nicht, dass ich vor die Tür gegangen bin." Plötzlich wurde ihr bewusst, dass sie ziemlichen Ärger bekommen konnte.

    Das Ferun als quasi entlaufene Sklavin hier frei herumlief, schien niemanden, vor allem keine Wachen, zu interessieren, und so verlor Ferun auch sehr schnell ihre Furcht vor möglichen Soldaten und das Interesse an den Gesichtern der Leute um sie herum und trottete einfach vor sich hin.

    Ferun war nun einige Stunden im Haus von Crassus gewesen, aber scheinbar nahm niemand Notiz von ihr. Also ging sie, ohne dass sie auch nur im Geringsten daran wäre gehindert worden, auf die Straße hinaus und sah sich um. Die Häuser um sie herum sahen gewaltig und prachtvoll aus, und die Luft verleitete dazu, den Tag genießen zu wollen.
    Sie ging einfach die Straße hinab, sah sich die Leute rechts und links an und ging weiter und weiter. Mit jedem Schritt den sie tat, kamen ihr andere, unbekannte Leute entgegen und mit jedem Schritt entfernte sie sich mehr und mehr von ihrem neuen Zuhause.


    Sim-Off:

    Falls IRGENDJEMAND Interesse haben sollte mit mir zu spielen, kann er sich gerne einfach dazu schreiben :)

    "Naja, ich kenne es nicht anders, und die Herrschaften, die ich bisher hatte, waren sehr nett zu mir. Ich will ihn nicht fortlaufend in Schutz nehmen, da ich ihn ja nicht kenne, aber ich denke doch mal, dass ein Präfekt wohl nicht wäre was er ist, wenn er ein jähzorniger und ungerechter Mensch wäre. Hart aber gerecht, das hat er mir zumindest gesagt. Und wenn man etwas kaputt macht, ist man doch selbst schuld. Natürlich sollte es dann nicht übermäßig brutal sein, aber Strafe muss sein, das kann ich gut nachvollziehen.
    Und ich würde mich wirklich wohler fühlen, wenn du mich ein wenig herumführen würdest. Ich möchte nicht, dass der Herr mir irgendeine Anweisung gibt und ich dann jedes Mal nachfragen muss, weil ich mich hier nicht auskenne."

    Ferun schluckte bei Nadjas Worten leicht und nickte dann. "Ich will ihn nicht verurteilen. Ich will mir mein eigenes Bild von ihm machen, aber ich danke dir für deine warnenden Worte. Könntest du mir vielleicht das Haus zeigen und mir alles erklären? Der Herr hat gesagt, ich soll einfach jemanden um Hilfe bitten." sagte sie und hoffte, auf diese Weise das Eis brechen zu können.

    "Ich danke euch, Herr." sagte Ferun mit einer leicht devoten Verbeugung. Sie lächelte ihren Herrn noch einmal an und ließ ihn dann im Atrium allein, um sich auf den Weg ins Sklavenquartier zu machen.
    Sie ließ sich das Gespräch noch einmal durch den Kopf gehen, und fand, dass sie es hätte schlechter erwischen können. Mit einer gewissen Zufriedenheit machte sie sich auf den Weg.


    (Weiter im Sklavenquartier)

    Aus gesundheitlichen Gründen muss ich mich leider für 2 Wochen abmelden (Kur) Und das, wo ich gerade erst im Spiel bin. *sfz* Aber ich versuche zwischendurch ein Internetcafé aufzustöbern und ein bisschen zu schreiben :)

    Ferun hörte Nadia aufmerksam zu, und auch wenn sie eigentlich nicht dazu neigte, vorschnell über ihren Herrn zu urteilen, so hatten die Worte Nadjas durchaus etwas Sinnvolles an sich. "Ich hatte mich schon gewundert dass er so viel Geld für mich ausgibt und mir dann nicht sagen konnte, was meine Pflichten sind. Er wusste es einfach nicht. Er wollte mich einfach nur besitzen." sagte sie und zweifelte tatsächlich an ihrem Herrn, auch wenn es ihr nicht zustand. "Ich werde versuchen das Beste daraus zu machen. Was soll ich auch anderes tun?"

    Ferun war sichtlich erstaunt, dass er nicht wusste, was sie machen sollte. Wozu gab ihr Herr so unglaublich viel Geld aus, wenn er nicht wusste, was er mit ihr wollte. Hatte er sie etwas nur wegen ihrem hübschen Gesicht gekauft? Wenn ja, würde das bedeuten dass sie eher früher als später ins einem Bett landen würde. Aber warum hatte er dann nicht darauf bestanden, ihre Reize zu sehen?
    Sie schob den Gedanken zur Seite und konzentrierte sich darauf, was sie wusste. Nämlich dass sie es nicht wusste und abwarten musste.
    Ferun verneigte sich leicht und lächelte ihn dann wieder an. "Ich danke euch, Herr. Ich werde mich sogleich ins Quartier der Sklaven begeben um mir dort ein Bild über euer ehrenwertes Haus zu machen. Wenn ihr erlaubt...."

    "Oh, dann bist du wohl nicht gerade glücklich hier zu sein?" fragte Ferun, wobei die Frage eigentlich eher rethorisch, da es ja wahrlich offensichtlich war. "Es tut mir leid das zu hören. Nun, ich kenne hier noch niemanden, aber der Herr machte einen sehr freundlichen Eindruck auf mich. Sicher, er sagt selbst, dass er streng ist, aber das ist doch nicht so schlimm, oder? Ich meine, schließlich hat er viel Geld für uns ausgegeben und da ist es doch nur natürlich, dass er etwas davon zurück haben will."

    'Na, das war ja mal ein herzlicher Empfang' dachte Ferun, als Nadia sie ansprach. Sie lächelte trotz der Gleichgültigkeit, die ihr entgegen gebracht wurde und beschloss zu versuchen, Nadia als Freundin zu gewinnen. "Danke schön, Nadia." sagte sie und ging zum dem Lager hinüber, dass Nadia ihr gewiesen hatte. Sie sah sich interessiert um und setzte sich auf das Bett, allerdings deutlich angespannter als Nadja es tat. "Das ist aber ein ziemlich gemütliches Lager für Sklaven. Das Haus, wo ich vorher war, war nicht so reich und die Lager sahen entsprechend heruntergekommen aus." sagte sie und überlegte, ob sie Nadja löchern sollte, beschloss aber, dass sie sie damit nur nerven würde. "Wer hat denn unter den Sklaven die Führungsposition?"

    "Ja, Herr." sagte Ferun sofort. "Ich wüsste gerne, für welche Aufgaben ihr mich ausersehen habt und wer mich an diese Aufgaben heranführen wird. Ich weiß ja noch nichts über dieses Haus und seine Bewohner, und ich brauche ein wenig Einführung. Danach will ich meine Pflichten so gut ich kann erfüllen." sagte sie. Sie wusste, dass er dies nicht selbst machen würde, sondern irgendeinen anderen Sklaven damit beauftragen würde, aber sie hatte nicht vor untätig herum zu sitzen, bis sie angesprochen wurde, sondern ergriff lieber selbst die Initiative.

    Ferun war von Crassus in die Sklavenunterkünfte geschickt worden, wo sich noch andere Diener des Hauses aufhielten und betrat etwas schüchtern den Raum im Keller. Sie sah sich um, sah mehrere Diener dort reden und war anfangs ein wenig schüchtern. "Heilsa." sagte sie etwas unsicher, das sie noch nicht wusste, wie die Anderen auf sie reagieren würde. Sie sah sich um, bemerkte die Gitter vor den Fenstern und sah, dass der Raum zumindest in zwei Teile getrennt war. Einige der Lager waren eingerichtet, einige wenige waren noch frei.
    Da Ferun keine Ahnung hatte, wo sie ihr Lager aufschlagen sollte, beschloss sie, die anderen Sklaven, die sie dort sah, anzusprechen. "Verzeiht bitte. Ich bin Ferah und Herr Crassus hat mir gesagt, dass ich hierher gehen soll und ab jetzt hier lebe. Er hat mich heute erworben und wenn ich ganz ehrlich bin, bin ich im Moment ein wenig verschüchtert." sagte sie mit einem gezwungenen Lächeln.

    Ferun dachte lange nach, ehe sie antwortete. Sie wusste, wenn sie nun kategorisch nein sagen würde, wäre ihr Herr verärgert. Aber sie war nicht bereit, so etwas zuzusagen, da sie nicht daran glaubte.
    "Ich weiß es nicht, Herr. Wenn ich gut behandelt werde, könnte ich mir vorstellen, dass ich eine solche Loyalität für meinen Gebieter empfinden könnte. Wenn ich nicht gut behandelt werde, ganz sicher nicht." räumte sie schließlich aus. "So bin ich dem Händler Titus sehr dankbar, dass er mich gut behandelt hat, und ich habe mich bei ihm bedankt, als ich ihn verließ. Ich bin nicht undankbar, Herr." sagte sie und wirkte ein wenig bedrückt. "Ihr habt viel Geld für mich ausgegeben und ich bin euch sehr dankbar dafür."

    "Meine Mutter war schon von Geburt an eine Sklavin, Herr. So wie ihre Mutter auch schon. Mein Vater wurde im Kampf besiegt und wurde dann zum Sklaven. Anfangs war er sehr unglücklich darüber, aber als er meine Mutter kennen lernte, und ihr Herr ihnen erlaubte, zusammen zu leben und Kinder groß zu ziehen, hat sich sein Zorn gelegt." erklärte sie und blieb unverändert stehen. Natürlich musterte sie ihren Herrn, doch wusste sie auch, dass er weiter zuhörte. "Meine Eltern sind heute noch bei ihrem Herrn. Auch wenn er nicht mehr viel Geld hat, würden sie ihn nie verlassen. Sie stehen bis zu seinem Tod treu an seiner Seite."

    "Ich kann ein wenig Latein schreiben. Nicht allzu flüssig, aber ich kann auch längere Texte schreiben." sagte sie und und klang fast entschuldigen. "Ich wurde in Germanien geboren, allerdings nicht als freie Germanin, sondern als Tocher germanischer Sklaven. Meine Eltern standen im Dienste eines reichen römischen Händlers, und in seinen Diensten stehen sie immer noch. Ich bin in seinem Haushalt aufgewachsen und habe von Kindesbeinen an in diesem Haushalt geholfen. Zwei der Kinder des Herrn waren ungefähr in meinem Alter, und ich durfte mit ihnen spielen, wobei ich heute glaube, dass er das nur erlaubt hat, damit die Beiden ihm etwas Ruhe lassen. Von und mit ihnen habe ich viel lernen können. Der Händler hat dann irgendwann mit seinem Haushalt Germanien verlassen und ist nach Rom zurückgekehrt, wo er allerdings nicht mehr so erfolgreich war. Also war er gezwungen sich von einem großen Teil seiner Diener zu trennen." fuhr sie fort.

    Als Crassus Feruns Hände losließ, fühlte sie sich gleich wieder etwas wohler, und so sah sie ihn auch wieder etwas fester an und ihre ganze Körperhaltung lockerte sich merklich. "Nein, Herr, ich habe bis dahin nur die Tochter meines Herrn massiert. Es war mir verboten Männer zu massieren oder mich ihnen zu nähern, wenn sie im Bad waren. Ich war im Haus alleinig für das Wohlbefinden der jungen Herrin zuständig. Einen Mann habe ich bisher noch nie massiert, wenngleich mir bewusst ist, dass es Unterschiede gibt. Männer sind kräftiger und müssen daher auch Anders massiert werden." sagte sie, und während sie sprach wurde ihr Lächeln wieder natürlich.

    Ferun hatte ein seltsames Gefühl in der Magengegend, als er über ihre Handflächen strich, doch sie wagte nicht, die Hände fortzuziehen. 'Er will nur schauen, ob meine Hände sanft oder rauh sind' sagte sie sich, wenngleich ihr Lächeln etwas gezwungener wirkte. "Ja, ich kann massieren, Herr. Als ich Leibsklavin war, habe ich sehr viel über die Pflege von Frauen gelernt und dabei auch gelernt, wie man jemanden massiert." erwiderte sie und wagte wegen dem komischen Gefühl in ihrem Bauch nicht, ihn anzuschauen.

    Ferun trat vor ihn und hielt ihm ohne zu zögern die Hände entgegen, um ihre Finger zu zeigen. Sie wusste, dass sie nicht die feine Haut römischer Frauen hatte, schließlich hatte sie immer hart anpacken müssen, allerdings waren die Hände noch sanft genug, um ein Kind, welches sie in den Armen hielt, nicht weinen zu lassen.
    "Ja, Herr, ich musste die Pferde pfegen und sie versorgen. Der Herr hat immer sehr viel Wert auf seine Pferde gelegt. Er betrachtete seine Pferde als seinen wertvollsten Besitz." versuchte sie sich zu rechtfertigen.