Beiträge von Titus Germanicus Pilatus

Sicheren Schrittes betrat Pilatus das Officum des Magister Domus Augusti:

"Salve Senator Aelius Quarto", grüßte Pilatus mit aufgesetzter Ehrfurcht.

"Es ist mir eine Ehre dir einmal persönlich gegenüberzustehen. "

Nach einer kurzen Pause fuhr Pilatus fort:

"Mein Verwandter, Germanicus Avarus sprach mit dir wegen einer Anstellung. Nun sollte ich hier persönlich vorsprechen..."

Nachdem er aufgrund der exakten Beschreibung der Praetorianer das Officium des Magister Domus Augusti rasch gefunden hatte, klopfte er an dessen Türe.

poch, poch

Eigentlich hatte Pilatus auch nichts anderes erwartete und ertrug mit gebotener Ruhe die Durchsuchung.

"Nun Vorischt war immer noch besser als Nachsicht", sagte er dann zum Gardisten.

Nachdem ihm dieser dann den Weg zum Senator Quarto beschrieben hatte, antwortete Pilatus kurz:

"Vielen Dank. Vale.", und ging dann in die Richtung, die ihm gewiesen wurde.

Nach dem Gespräch mit seinem Verwandten Avarus machte sich Pilatus in frischer Toga in Richtung des Palastes. An der Palastwache angekommen sagt er in ruhigem Ton:

"Salve, mein Name ist Germanicus Pilatus. Ich möchte bei Senator Aelius Quarto wegen einer Stelle in der kaiserlichen Kanzlei vorsprechen."

Und auch Germanicus Pilatus tat es ihnen gleich und trug sich für den Kurs ein.

"Ich werde dort nach ihm fragen. Möchtest du mir sonst noch etwas mit auf den Weg geben?"

Pilatus der in seinem geschmackvoll eingerichteten Cubiculum in einiger Papyrusrollen vertieft war erhob sich als Avarus sein Zimmer betrat.

"Salve", grüßte er ihn und hörte aufmerksam zu was Avarus ihm mitzuteilen hatte. Anscheinend hatte dieser mit seinen Bemühungen Erfolg gehabt, ihm eine Arbeit am Kaiserhof zu ermöglichen.

Auch Pilatus lächelte nun:

"Ich danke dir ein weiteres Mal für deine Bemühungen, die so schnell von Erfolg gekrönt waren.

Wenn du erlaubst kleide ich mich für den Besuch in der Kanzlei an und breche danach sofort auf..."

"Vielen Dank und ich wünsche dir schon in meinem Interesse viel Erfolg", Pilatus lächelte vielsagend.

"Vale Avarus", und auch er verließ das Atrium.

Eine Decima? Das war doch einigermaßen verwunderlich, war ihm doch die angespannte Situation seiner Familie zu den Decimern, vor allem zu jenem der nun in ihrer Heimatprovinz im Namen des Kaisers verwaltete, wohl bekannt. Trotzdem entgegnete er freundlich:

"Ich wünsche euch beiden alles Gute."

Danach nippte Pilatus an dem vorzüglichen Tropfen der ihnen serviert wurde...

Nun da hatte er sich bei dem guten Avarus wohl etwas verrechnet was seine Schmeicheleien anging aber nichts destotrotz durfte er jetzt nicht aus der Rolle fallen:

"Nun so hoffe ich doch das meine Truhe der Freundlichkeit prall gefüllt ist und so gebieten es mir meine Manieren, Männern den Respekt zu erweisen den sie verdienen. Solltest du das als unaufrichtige Schmeichelei aufgefasst haben tut es mir leid", so und jetzt schnell das Thema wechseln:

"Du möchtest erneut heiraten? Wer ist denn die Glückliche?"

Gerade in diesem Moment brachte ein Sklave Früchte und Wein. Sofort füllte dieser geflissentlich zwei Becher die er den beiden Germanicern reichte.

"Nun dann sollten wir auf unsere Familie anstoßen, auf das sie in Rom und überall im Imperium weiterhin erfolgreich sein wird. Auf die Gens Germanica."

Pilatus hob den Becher...

Auch von mir alles Gute

Innerlich lächelte Pilauts. Scheinbar schienen seine Worte die aufrichtig klangen, aber das Gegenteil darstellten, seine Wirkung nicht verfehlt zu haben.

"Du kannst dir sicher sein, Avarus, was die Familie und du für mich tut, beziehungsweise noch wird tun müssen. Und ich danke die für die Mühe die du meinetwillen auf dich nimmst."

So das müsste genügen, ansonsten würde es arg unglaubwürdig.

"Doch nun erzähl etwas über dich und die Gegenwart. Das du ein einflussreicher Senator bist, weiß man im ganzen Imperium, aber sag, wie geht es dir?"

"Nun vielen Dank für dein Angebot Avarus. Mein Patron versprach mir, mich bei der Suche nach einem Posten am kaiserlichen Hof, vorzugsweise als Cubicularius, behifllich zu sein. Doch schienen seine Bemühungen bisher nicht von Erfolg gekrönt, so wäre ich dir sher verbunden, könntet ihr dort auch einmal vorsprechen, auch wenn es mir doch einigermaßen unangenehm ist meine Familie um etwas zu bitten ohne im Moment etwas für sie im Gegenzug tun zu können..."

nachdem Pilatus geendet hatte, befand er, dass er seinen Charakter, oder zumindest das, was die Leute und besonders Avarus dafür halten sollten gut präsentiert hatte...

"Nun genau weiß ich es noch nicht, das wird die Zukunft zeigen, doch beabsichtige ich Rom in einer Stellung in der Verwaltung zu dienen..."

Da man als vielbeschäftigter Senator und Geschäftsmann sicher nicht über jeden Angehörigen der weitläufigen Familie genauestens Bescheid wissen konnte lächelte Pilatus nachsichtig:

"Vor Jahren kehrte ich Rom den Rücken und kehrte in meine, unsere, Heimat Germania zurück. Dort lebte ich recht zurückgezogen bei einigen anderen Familienmitgliedern.

Doch um der Eintönigkeit des Lebens in der Povinz zu entfliehen beschloß ich wieder nach Rom zu gehen.

Und die Reise, ja wenn man den kalten Winter Germaniens gewohnt ist, können dieUnannehmlichkeiten einer langen Reise einem nichts mehr anhaben..."

"Salve Avarus", entgegnete Pilatus der von Avarus, dem wohl enflussreichsten Mitglied der Familie, noch ziemlich klare Erinnerungen hatte.

"Nun das hätte ich natürlich tun können, doch da ich erst gestern wieder in Rom angekommen bin und es schon reichlich spät ist beschloss ich einfach so aufzukreuzen", lächelte Pilatus.

Im Schlepptau des Sklaven erreicht Pilatus das Atrium der Casa und blickt sich suchend um...

"Ist der Hausherr zu sprechen?"

Pilatus blickte kühl auf den hochmütigen Sklaven hinab:

"Titus Germanicus Pilatus mein Name, und ich verlange Zugang zur Casa meiner Familie."

Nachdem Pilatus seine Unterredung mit dem neuen Patron beendet hatte beschloss er endlich die Casa seiner Familie aufzuschen.

Seine lange Abwesenheit in Rom verhinderten das er sie schnell fand, die verwinkelten Gassen taten ihr übriges, dass er erst in der Dämmerung die Casa erreichte.

Während ihm ein paar schemenhafte Erinnerungen über seine Verwandten in Rom durch den Kopf gingen klopfte er an die Türe der Casa Germanica.