Beiträge von Publius Annaeus Domitianus

    An einem Abend, als die Sohne schon längst hinter dem hohen Zinne der Stadtmauer verschwunden war und die Nacht sich wie ein Schatten der Republik auf das Land legte, saß ich in meiner kleinen Stube, an jenem Tisch, an dem ich so viel Zeit verbracht hatte, die Werke meiner Vorväter zu studieren, ihre Bemühungen, ihre Bestrebungen, und ich spürte, daß das alles nun verloren sein konnte.
    Was vermochte ich schon auszurichten ? Ein unbescholtener Priester, ohne Geld und Einfluss. In Rom, sicher, da gab es einflussreiche Senatoren. Senatoren mit Macht, mit Geld. Und es gab sicher den ein oder anderen, den man auf seine Seite ziehen konnte, unauffällig natürlich, ganz unauffällig. Ich hatte von jenen Männern gehört, denen der Ruf nachsagte, nach ihren Prinzipien zu handeln und Kaiser und Reich hinter sich zu lassen.


    Ein schwacher Schein einer flackernden Ollampe bot mir ausreichend Licht, meine Worte zu Papier zu bringen, und so schrieb ich...

    Zu diesem ritterlichen/ senatorischen Purpurstreifen, hätte ich mal eine Frage. Purpur hat ja in gewisser Weise eine rötliche Farbe, also geh ich davon aus, daß diese Streifen rot waren, was ja auch die Symbolik rechts des Avatars im IR verdeutlicht.
    Nun, ich bitte, mich nicht deswegen zu schlagen :P , aber im Film "Gladiator" gibt es einige Senatoren, die statt einem roten einen schwarzen Streifen tragen. Ist das irgendeine Besonderheit ? Gab es auch schwarze Streifen (als Trauerflor) ? Haben diese Senatoren eine besondere Funktion ? Oder ist das nur eine künstlerische Freiheit des Regisseurs, die nicht viel mit Überlieferungen zu tun hat ?



    und nocheins:

    Zitat

    Original von Publius Aelius Hadrianus
    Die Augusteiischen Ehegesetze legen Strafen für Männer ab dem 25. Lebensjahr fest. welche ab diesem Alter noch kinderlos sind.


    ...hm, sollte man mal heutzutage wieder einführen, um die Rentenproblematik zu lösen, lol ;)

    Ich frag mich gerade, ob das so günstig ist, wenn du mit mir verwandt bist, also Geschwister sind, aber trotzdem in Ostia oder Mantua wohnst, denn sim-on ist es eigentlich so, daß sich die beiden Zweige noch gar nicht kennen und da wäre es irgendwie unlogisch, wenn du dann als Mittler zwischen diesen beiden springst.
    Hab zwar Florus schon einen Brief geschrieben, aber scheinbar braucht die Post von Mantua nach Corduba sehr lang oder der Brief ist unterwegs verloren gegangen. :(

    Zitat

    Original von Lucius Annaeus Florus
    ...


    Also, anderen Leuten kindisches oder pupertäres Gehabe vorzuwerfen, nur weil man sich nicht sofort mit jeder Antwort zufrieden gibt, finde ich ziemlich...naja...;)


    Ich sag ja gar nicht, daß ich nichts lernen wollte. Das finde ich ja auch so toll hier, daß immer was neues hinzulernt, ganz spielend, sei es durch RPG, Wiki oder Diskussionen. Ich habe nur meine Meinung dazu geäußert, daß ich die Debatte für recht wissenschaftlich halte und die Begriffe Republik und Kaiserreich - mögen sie in den Augen der Historiker auch noch so bedenklich sein - geben ein recht klares Bild von den Unterschieden und Veränderungen, und jeder kann sich eben darunter was vorstellen. ;)

    Wenn du mir vorwirfst, eine ziemlich verkehrte Vorstellung des Kaiserreichs zu haben, wirst du dich wohl oder übel auf eine Diskussion einlassen müssen. ;)


    Der Kaiser kann schalten und walten wie er will. Wer sollte ihn aufhalten ? Klingt für mich schon nach Monarchie, was ja nichts anderes als Alleinherrschaft bedeutet.
    Gut, vielleicht ist der Begriff Absolutismus falsch gewählt und passt besser ins 18. Jahrhundert, aber faktisch war es doch so. Der Kaiser sieht sich als gottähnlich an, wenn er stirbt steigt er selbst zu den Göttern auf und hinzukommt eine Erbmonarchie, daß sich die Kaiser ihren Nachfolger selbst bestimmt haben. ;)


    Also, wie ein Römer zu denken, das wage ich nicht mal im Ansatz mir anzumaßen. Ich versuche, halt dem Bild zu entsprechen wie Geschichtsbücher, Romane, Hollywoodfilme dieses Bild geliefert haben. Ob davon irgendwas römisch ist, vermag ich nicht zu behaupten.
    Und ich denke, es ist nochmal ein Unterschied, ob man reguläre Begrifflichkeiten verwendet, mit denen jeder etwas anfangen kann oder einen Slang gebraucht.

    Zitat

    Original von Silvia
    Wenn der Pater Familias nichts einzuwenden hat kann bei so einem freundlichen Angebot nicht nein sagen.... ist also OK :)


    Na, dann, willkommen in Corduba. :) Alles weitere klären wir dann per PN vorab, würd ich vorschlagen.



    @Stadtwache + Florus:
    Nehmts mir nicht übel, aber ich dachte, nur das erste Wort hätte der SimOff-Verwalter und daß wenn sich der Neubürger bereits für eine Gens entschieden hat, es erlaubt sei, zu posten.

    Also ich sehe das nicht so eng. In jedem zweiten Buch, ob Roman oder Geschichtsbuch wird von Kaiserzeit und Republik gesprochen. Was spricht dann dagegen, es auch simon zu tun, wo jeder weiß, was mit diesen Begriffen gemeint ist ? Und sie sind mE auch nicht so verkehrt. Daß ein Römer möglicherweise hypothetisch gedacht die Vorstellung gehabt haben könnte, daß sich zwischen einer Republik mit Wahlämtern und einer Kaiserzeit, wo ein absoluter Monarch regierte, nichts geändert haben könnte, ist imho spekulativ. ;)

    Ist ja alles schön und gut wie die Römer das sahen oder wie Historiker meinen, daß die Römer das gesehen haben :P für mich aus meinem modernen Blick gibt es neben dem Königtum zwei Richtungen, die Republik und das Kaiserreich, damit weiß ich, was gemeint ist und gut ist. Dabei hat es wenig mit Ahistorie zu tun, wenn man diese im Simon verwendet, da diese Begriffe allgemein anerkannt sind und sich jeder ein Bild so machen kann.
    Wie es in den Köpfen von Wissenschaftlern aussieht, steht wieder auf einem ganz anderen Papyrus. ;)

    Willkommen Silvia im IR und der Gens Annaea ! :)


    Ogmios gehört laut Stammbaum zur hispanischen Ecke, da er der Sohn des Dichters Lucan ist, wenn auch nur der adoptierte. ;)


    Ich würde mich aber auch über eine Verwandte in Corduba, der alten Heimat der Annaeer, freuen. :] Vielleicht als Schwester ? ;)

    Salve Caeasar !


    Willkommen im Imperium Romanum und der Gens Annaea ! :wink:


    Ich möchte Dir nur einen Hinweis geben. ;) Von der Gens Annaea gibt es aktuell einen italischen und einen hispanischen Zweig. Natürlich kannst Du auch in Mogontiacum deinen Wohnsitz nehmen, aber es wäre natürlich logischer, wenn Du dich einem der vorhandenen Zweig anschließt und dann deinen Wohnsitz entweder in Italia (Mantua) oder Hispania (Corduba) wählst.

    Danke, Meridius. :app:


    Du hast genau meine Gründe bestärkt, die ich schon anführte, warum ich mit Domitianus nicht so einfach meine Provinz oder Corduba verlassen würde und könnte. Tarraco wäre theoretisch noch machbar, ohnehin weil Domitianus hofft, irgendwann im Provinzcollegium Platz zu finden, naja, bis dahin ist es noch ein weiter Weg. Aber einfach mal so die Provinz zu wechseln, da müßte wie ich schrieb, schon was welterschütterndes passieren.
    Domitianus lebt simon seit 30 Jahren in Corduba. Das ist seine Heimat, das ist die Heimat seiner Familie. Da kann er nicht so einfach weg, das wäre simon für mich unglaubwürdig.

    Also ich muß sagen, ich hätte mit einem Umzug meiner ID in eine andere fernöstliche Provinz so meine Probleme. Wie sollte ich das logisch erklären ? Da müßte schon was ergreifendes, welterschütterndes kommen, damit so ein Umzug logisch von statten gehen kann. Die Menschen damals waren bei weitem nicht so flexibel, daß sie von da nach dort hüpften, nur um eine neue Stelle oder einen lukrativen Posten anzunehmen und wenn es darauf hinausläufen würde, würde ich meine ID eher aufgeben, als irgendwo hinzuziehen.
    Tarraco wäre noch plausibler, auch wenn ich dafür mein geliebtes Corduba aufgeben müßte. ;(


    Aber im Zuge der Spielbarkeit sehe ich es als einen Vorteil an, wenn man die bestehenden Kräfte in Spanien in einer Stadt bündelt.

    Einige vermummte Gestalten schleichen des Nachts an der Innenseite des städtischen Befestigungsring entlang. Nur der schwache Mondschein erhellt ihre Wege, und die Nacht ist kühl und klar. Pes um Pes setzten sich ihre Füße voran auf den gut ausgebauten Straßen und die drohende Stille umschwirrt ihre Körper.
    Es sind Mephisto, der Diener des Annaeus Domitianus, Fabius und Mummius, die beiden Decurionen, die ihre Flucht aus der Stadt vorbereiten. Das Knistern der Sandalen und das Heulen der Eule ertönt über der Stadt. Mummius schreckt auf. Sein beinahe beängstigender Blick, seine starren Augen schreien gen Himmel. Ihn behagt diese Atmosspähre nicht und die Angespanntheit seiner Gesichtszüge verrät seine Nervösität. Direkt hinter ihm läuft Fabius, der merkbar aufgestoßen wird, als Mummius so abrupt des Weges bricht, doch sogleich den Schritt wieder aufnimmt. Er wirkt in sich gekehrt, und vielleicht ist er auch ein wenig müde. Vorneweg läuft eben jener Mephisto in gebückter Haltung stets seiner Nase nach. Unter seinem abgerissenen Mantel baumelt in einer Scheide ein Dolch, ein Schlachtermesser, mit dem er die toten Tiere ausnimmt, um das kräftige Fleisch bei würzigem Duft auf einer heißen Feuerstelle zu braten. Er kennt den Weg, abseits der Hauptstraßen. Das Stadttor im Osten liegt im tagsüber viel belebten Handwerkerviertel. Die engverwinkelten Gassen, die alle zu dem großen Stadttor führen, sind ein Positivum für jene drei und ihre Absichten. Ohne Frage ist das Tor bewacht und wäre es schon unter normalen Umständen ungewohnt, daß drei Personen, von denen zwei hochrangige Vertreter der Stadt sind, die Stadt verlassen wollen, so war es zu diesen Zeiten, umso riskanter, denn die Wachen, ausgetauscht gegen republikanische Schergen waren gewiß darauf eingeschärt, niemanden ohne eingehende Kontrolle und Befragung hinauszulassen.
    Doch die vermeintliche Hoffnung, am östlichen, weniger frequentierten Tor nachlässigere Wachen zu haben, erfüllte sich nicht. Drei bis fünf Wachen, möglicherweise auch mehr, ließen sich aus der Entfernung ausmachen.

    Was für mich die Gelegenheit war, mich aus der Umklammerung dieses Widerwärtigen Stinktiers zu befreien. Ich machte einen Satz und entfernte mich einige Schritte von ihm.


    "Es tut mir leid, du wirst ihn nicht kennen. Sein Name lautet Gallo, wie der gallische Hahn, nur fliegen kann er nicht. Er wohnt am anderen Ende der Stadt, weswegen ich mich auch beeilen muß. Schlosser ist sein Metier und wenn ich nicht vor Mitternacht bei ihm bin, wird er ganz grantig. Du entschuldigst also."