Beiträge von Duccia Clara

    Ein Sklave der Casa Sergia kam, gab den Brief ab und bezahlte auch gleich.




    Ad: Tilla Romania


    Villa Aurelia


    Roma



    Salve, kleines Glöckchen!


    Mit diesem Schreiben möchte ich dir mitteilen, dass ich mir eine schöne und großzügige Wohnung gefunden habe und würde mich freuen, wenn du mich besuchen kommen könntest.. Abends bin ich fast immer zu Hause. Hier ist die Adresse:


    Casa Sergia


    Via Nomentana am Fuße des Quirinal.


    Die Casa ist sehr leicht zu finden. Freue mich auf deinen Besuch,


    Vale bene,


    Duccia Clara




    Sim-Off:

    Gebühr bezahlt.

    Ich erhob mich, ging zu dem kleinen Tischchen und bereitete für Ursus und mich das Getränk aus Wasser und wenig Honig
    und gab dann ihm seinen Becher,


    "Bitte, Ursus, ... es schmeckt herrlich! Nicht sehr süss, aber würzig und erfrischend ..."


    Auch eine kleine Schale mit Nüssen bot ich meinem Patron an. Während Ursus über seinen Amt und seine Zusammenarbeit
    mit dem Consul erzählte, für den er regelrecht schwärmte, hörte ich ihm aufmerksam zu, nickte ab und zu zustimmend und
    trank langsam mein Honigwasser.


    " ...Es freut mich zu hören, dass Dein Amt und Deine Zusammenarbeit mit dem Consul Aelius, Dich mit Freude erfüllt , es ist
    sehr wichtig, wenn Arbeit Spaß macht und sinnvoll ist ...,
    " ich lächelte Ursus an und fuhr fort,


    "Nun, ich bin auch mit meiner Arbeit zufrieden, aber wenn die Leute in mein Büro kommen und nach den Kursen fragen,
    kann ich ihnen keine Auskunft geben, was mich auch sehr belastet, denn es wäre auch sinnvoll, wenn ich dazugehörige
    Informationen von der Schulleitung bekommen hätte ..."


    Ich seufzte und fügte hinzu:" ... Und das finde ich nicht in Ordnung..."

    Nach einer kurzen, spontanen und freundlichen Umarmung, die auch gern von Ursus erwidert wurde, setzte ich mich wieder hin
    und sagte,


    "semper et ubique, Ursus, aber bitte nimm doch auch Platz, kann ich Dir etwas zu trinken anbieten?... Allerdings habe ich hier
    im Büro nur Honigwasser ..."


    Langsam entspannte ich mich und hatte nun großen Durst, ob Ursus Honigwasser auch gerne trank, konnte ich natürlich nicht
    wissen. Ich hob leicht die Augenbrauen und sah ihn fragend an.

    Mit Genugtuung merkte ich, dass Decimus Flavus wieder seine gute Laune bekam und seine Nervosität verflogen war.


    "Bis dann, Flavus ... "


    Dann verließ er das Officium und schloss die Tür hinter sich und nun herrschte wieder die Ruhe im Raum. Ich stand auf
    und machte das Fenster auf, dabei überlegte ich, ob es eine gute Idee war, mit dem jungen Mann durch Rom spazieren
    zu gehen, ...aber... wenn er hier niemanden kannte?
    Ich seufzte und beschloss erst einmal eine kleine Pause einzulegen, goß mir einen Becher Honigwasser ein und trank
    langsam das süße Getränk, es tat mir gut. Ich setzte mich wieder an meinen Schreibtisch, machte die Augen zu und
    dachte einen Augenblick lang an gar nichts ...

    Zitat

    Original von Marcus Decimus Flavus
    .........


    "Nichts zu danken, ... und ich wünsche Dir ein erfolgreiches Gespräch mit dem Rector... :] . Vale bene, Decimus Flavus"


    Mit einem freundlichen Lächeln verabschiedete ich mich von Flavus, seufzte leicht und wollte mich gerade meiner Arbeit
    widmen, als die Tür sich wieder auftat und .... wer stand nur vor mir?: Marcus Decimus Flavus in Person!


    Seine stürmische Rückkehr erschreckte mich ein wenig und ich sah ihn fragend an, es könnte sein, dass er noch etwas
    fragen wollte. Und dann hat er auch sein Anliegen zögerlich vorgetragen, dabei schien er nervös und aufgeregt zu sein,
    auch sein junges Gesicht wurde leicht rot. Ich schüttelte leicht den Kopf und schenkte ihm ein nettes Lächeln,


    "....Nun, Marcus Flavus, beruhige Dich erst einmal, es gibt keinen Grund zur Aufregung, ich schlage vor, Du begibst Dich
    jetzt zum Rector, denn es ist eine sehr wichtige Angelegenheit für Dich, und danach kommst Du wieder in mein Büro und
    fragst mich noch einmal, ob ich Lust hätte, Dir Rom zu zeigen ..., nun, was hältst du davon?"


    Mit einem undefinierbaren Ausdruck im Gesicht unterbreitete ich Flavus meinen Vorschlag und wartete nun auf seine
    Reaktion ....

    Mit großer Erleichterung vernahm ich Ursus Worte, dass er mich als seine Klientin annimmt, vor lauter Freude stand ich
    auf und gab ihn meine Hand, um unsere Abmachung mit einem Händedruck zu befestigen, dann umarmte ich ihn auch
    noch herzlich und sagte mit einem glücklichen Lächeln,


    "Ach, Ursus, ich danke Dir für Dein Vertrauen, ich werde Dich nicht enttäuschen und meine Pflichten als Deine Klientin
    ehrenhaft erfüllen, das verspreche ich Dir ... "


    Mehr konnte ich in dem Moment nicht sagen, war zu aufgeregt, seufzte nur zufrieden und konnte einfach nicht aufhören,
    Ursus dankbar anzulächeln...

    Ich sah noch einmal meine Unterlagen kurz durch und blickte dann Decimus Flavus an,


    "Ja, so wie ich gedacht habe, es liegt bei mir keine Information über den cursus iuris vor. Unser Rector
    wird Dir aber bestimmt eine Auskunft darüber geben..."


    Etwas entschuldigend lächelte ich den jungen Mann an, konnte ihm aber leider nicht weiter helfen.

    Zitat

    Original von Marcus Decimus Flavus


    Er nickte und deutete dann eine leichte Verbeugung vor der jungen Scriba an. Wäre es ein Mann gewesen, hätte er keinesfalls derart überfreundlich und charmant reagiert sondern sein gegenüber durchaus spüren lassen, dass er der Sohn eines Senators war und damit auch dem Ordo Senatorius angehörte. Doch so einem bezaubernden jungen Fräulein konnte er einfach nicht wiederstehen. "Ich danke dir. Dann werde ich mich selbstverständlich an den Rector wenden." Er wandte sich um, ging zur Türe und öffnete sie. Doch bevor er wieder hinaus auf den Flur schritt, drehte er sich noch einmal zu der Scriba um und lächelte sie an. "Entschuldige. Wie war noch einmal dein Name?"


    Es war mir nicht entgangen, dass der junge Decimus Flavus nicht ganz zufrieden mit mir war, obwohl er immer noch mich sehr
    freundlich anlächelte, ich konnte ihm aber keine Auskunft geben, aber ich konnte auch seinem charmanten Lächeln nicht so leicht
    widerstehen, und als er mich nach meinem Namen fragte, lächelte ich in mich hinein und sah ihm direkt in die Augen,


    "Ich heisse Duccia Clara ..., und erlaube mir bitte auch eine Frage: Nach welchem bestimmten Cursus wolltest Du Dich eigentlich erkundigen?..."



    " .... Danke Ursus, und glaube mir, ich habe recht damit ... wir werden es aber bald erfahren, nicht wahr? Und ich werde Dir auch ganz fest die Daumen drücken ... "


    ermunterte ich Ursus nochmal mit einem heiteren Lächeln, verstand aber seine Bedenken sehr gut.


    "Es ist wahr, ich fühle mich in der Casa Sergia sehr wohl und habe sogar meinen eigenen Empfangsraum. Wenn Du mich besuchen kommst, zeige ich Dir meine neue Umgebung ... freue mich schon darüber ..."


    Meine Frage nach dem Patron, schien Ursus so verblüfft zu haben, dass er zuerst einmal sprachlos blieb.....Nun ja, es
    war auch eine ungewöhnliche Frage, so wunderte es mich nicht, dass er mich so ernst ansah, dass ich Angst bekam,
    und am liebsten meine Frage zurückgezogen hätte, aber es war nun zu spät ...


    " Nun, ich habe mir diesen Schritt schon seit langem überlegt, hatte aber keine Möglichkeit mit Dir darüber zu reden. Und es ist mir durchaus bewusst, dass zwischen meinem Patron und mir ein besonderes Treueverhältnis bestehen muss, vor allem aber soll ich meinen Patron respektieren und ihm vertrauen, was ich schon lange tue ... wie Du weißt, Ursus ..."


    Jetzt machte ich eine Pause und blickte Ursus mit einem unsicheren Lächeln abwartend an

    "... Danke, Ursus, aber so, wie ich Dich kenne, wirst Du Deinen Cursus schon ordentlich machen und die Kursteilnehmer
    mit Deinem Wissen erfreuen und bereichern ..., oh ja ..."


    Dabei nickte ich mehrmals zustimmend, denn ich war überzeugt, dass sein Cursus erfolgreich verlaufen wird.


    "... Ja, ich wohne jetzt bei der Gens Sergia, leider kenne ich aber noch nicht alle Familienmitglieder da, nur Sergia Severa,
    die ist auch die Herrin des Hauses, eine sehr angenehme junge Frau, und unsere Curatrix Furia Stella wohnt auch da,
    sie hat mir auch den Tipp gegeben und mich mit der Dame Severa bekannt gemacht ..."


    Es gab noch etwas, was ich Ursus schon lange fragen wollte, und nun war er hier und ich fasste all meinen Mut zusammen
    und sah ihm direkt in die Augen,


    "Ursus, Du weißt, ich schätze sehr meine Unabhängigkeit, aber ich bin ganz alleine auf dieser Welt, und Du bist mir so ein
    guter Freund geworden ..., nun möchte ich Dich fragen, ob du mein Patron werden würdest?...."


    ich holte tief Luft, schlug die Augen nieder und fügte hinzu -

    " .... Es wäre mir eine Ehre, Dich als meinen Patron zu wissen ..."

    Es tat mir leid, den jungen Mann enttäuschen zu müssen, aber es war nun mal so. Seine Gemütsbewegungen könnte
    man ihn gut ansehen, sein breites, charmantes Lächeln wurde auf einmal schmaler, dann wieder sehr freundlich,


    "...Ja, direkt zum Rector, ... denn Du hast nach einem bestimmten Cursus gefragt und nun der Rector kann Dir diese
    Frage beantworten ..."


    Es war sehr begrüßungswert, wenn die junge Menschen sich weiterbilden möchten, und so lächelte ich Decimus Flavus
    aufmunternd an


    " das Büro des Rectors ist auf der anderen Seite des Flurs, sehr leicht zu finden, er wird sich auf Deinen Besuch freuen..."

    Die Tür ging auf und ein gut gelaunter junger Mann betrat das Officium, der mich einen Augenblick zu lang ansah....Aber
    sein gepflegtes Aussehen und sein charmantes Lächeln imponierten mir und ich begrüßte ihn mit einem netten Lächeln,


    "Salve, Marcus Decimus Flavus, wenn Du Dich nach einem bestimmtem Cursus erkundigen möchte, dann kann ich Dir
    nur empfehlen, bei unserem Rector Medicus Germanicus Avarus vorbeizuschauen, der ist für alle Kurse zuständig..."

    Zitat

    Original von Marcus Decimus Flavus


    Leicht verärgert bahnte sich Marcus seinen Weg durch die Schola Atheniensis bis er vor einigen Verwaltungsräumen stand. Der Schreiber am Eingang hatte ihm den Weg zwar einigermaßen genau beschrieben, aber auf dem Gelände der Schola waren derart viele Leute unterwegs, dass er sich teilweise durch das Menschengedränge durchzwängen musste um an sein Ziel zu kommen. Erfreulich, dass sich derart viele Bürger weiterbilden wollten und in diesen Räumen einen Hort der Bildung und des Wissens fanden. Hier musste er jedoch richtig sein – hoffte er zumindest. Bei der erstbesten Türe klopfte er an und wartete gespannt auf eine Antwort aus dem Inneren des Officiums.


    Heute war wirklich was los ...


    "Herein... bitte!"


    sagte ich laut und schaute mit einem freundlichen Lächeln zur Tür



    Ursus schien etwas nervös zu wirken, als er über seinen Cursus sprach. Es war aber völlig normal, denn es war sein erster...
    und auch die grössten Redner hatten vor ihren Auftritten manchmal Herzklopfen ....


    "Ursus, ich bin mir sicher, Du hast Deinen Cursus so gut vorbereitet, dass Du gar keine Fehler machen wirst,... und wenn Du
    erst vor Deinem Auditorium stehst, wird auch Deine Aufregung sich legen ..."


    sagte ich optimistisch und lächelte ihn dabei aufmunternd an.


    "Und es freut mich zu hören, dass Deine Karriere wunderbar läuft, werter Quästor ..., und dass wir uns nun hier in der Schola
    öfter sehen können, freut mich ganz besonders, ... denn ich vermisse auch Euch alle, und das kleine Glöckchen fehlt mir sehr,
    es war eine schöne Zeit, aber es war auch die Zeit gekommen, die Villa zu verlassen ...."


    Etwas traurig sah ich Ursus an, in eigenen Gedanken verloren, schwieg ich einen kleinen Augenblick, dann seufzte
    ich leicht und lächelte wieder, als ich an mein neues Zuhause dachte,


    "Ach, Ursus, ich würde mich sehr über Deinen Besuch freuen, ich wohne jetzt in der Villa Urbana der Gens Sergia,
    an der Via Nomentana am Fuße des Quirinal ..."

    Meine Freude über Ursus Besuch war sehr groß, wie immer, wenn ich ihn sah, und als Ursus dann den Platz nahm,
    setzte ich mich auch und hörte mit gespannter Aufmerksamkeit zu,


    "Oh ja, ich habe die Vorankündigung über Deinen Cursus "DE IMPERATORE TIBERIO" schon gesehen und wollte auch,
    den Cursus besuchen, aber es kam so viel dazwischen, dass ich es nicht mehr schaffte, ... leider ..."


    dabei lächelte ich verlegen und seufzte leicht, aber ich freute mich auch sehr für Ursus, dass er es so weit gebracht hat,
    andere etwas zu lehren, er könnte stolz auf sich sein.


    "Ach, mir geht es sehr gut, danke, ich freue mich, dass ich wieder arbeiten kann und ich bin auch sehr mit meinem
    neuen Zuhause zufrieden, besser könnte es eigentlich nicht sein ..., aber erzähl mir mehr über Dich, Ursus, wie läuft
    Deine Karriere? "

    Die Zeit verging sehr schnell und seit ein paar Tagen bin ich schon in die Casa Sergia eingezogen. Dir Sklaven haben
    ihre Arbeit ordentlich gemacht und alles stand nun auf seinem Platz. Mein neues Gemach war sehr elegant und wertvoll
    eingerichtet, ich fühlte mich hier sofort wie zu Hause und hoffte, meine Ruhe und Geborgenheit endlich gefunden zu
    haben. Ich setzte mich auf das Bett und betete leise ....

    ... kehrten wir ins Tablinum zurück. Das Haus war wirklich geschmackvoll und luxuriös eingerichtet, was mich schon
    beim ersten Anblick beeindruckt hatte. Und von der schönen, großen Terrasse konnte ich auch den herrlichen Garten
    in seiner vollen, goldenen Pracht bestauen.


    "Danke Dir, Severa, für diesen Rundgang, am meisten haben mir zwei Räume im Obergeschoß gefallen, die mit der
    Terrasse ... Wenn die noch frei sind, würde ich sie gerne mieten ..."


    und mit einem fragenden Blick sah ich Severa an

    Zusammen mit Stella betraten wir das Tablinum, wo Severa auf uns schon wartete. Von der Pracht des Raumes,
    der mit prächtigen Wandgemälden ausgestattet war, war ich sehr beeindruckt, hier sah alles luxuriös aus. In der
    Casa würde ich mich wohl fühlen
    , dachte ich und schaute Severa an.


    Die Herrin des Hauses sah auch nicht übel aus, eine anmutige junge Frau mit schönen dunklen Haaren. Stella
    stellte uns einander vor und ging dann weg,


    "Salve, Sergia Severa, wie Stella schon sagte, bin ich auf der Suche nach einer Wohnmöglichkeit ..."

    dabei nickte ich höflich und lächelte sie freundlich an.

    Stella begleitete mich zum Schreibraum und ging dann weg. Ich betrat vorsichtig das Scriptorium, das in einem
    großen, sonnendurchfluteten Raum untergebracht wurde. Was mir auffiel, war die große Zahl von schmalen
    Holztischen, die diesen Raum beherrschten. An jedem Tisch saß in gebückter Haltung ein Mann und war mit
    der Anfertigungen von Abschriften beschäftigt. Es herrschte hier eine vollkommene Ruhe. Ich grüßte leise den
    Scriptor und gab ihm die Rollen zum Abschreiben, nahm dann die fertigen entgegen und verließ den Raum.

    Ich war gerade damit beschäftigt eine Ordnung in dem großen Schrank zu schaffen, der mit Buchrollen, Pergamenten
    und einer Menge Kapseln mit Papyri überladen war, als es klopfte und bevor ich den Besucher hereinbitten konnte,
    betrat er schon das Officium, ich blickte den Besucher kurz an und lächelte freudig, als ich Ursus erkannte, ich ging
    ihm entgegen, und gab ihm meine Hand zur Begrüßung ...


    "Salve, Ursus, das ist aber eine angenehme Überraschung, Dich hier zu sehen ... Wie geht es Dir? Wir haben uns
    lange nicht gesehen ..., aber nimm bitte Platz und erzähl mir, was führt Dich hierher?"