Beiträge von Duccia Clara

    Es tat mir gut, dass Venusia mich in ihre Arme genommen hatte, ihre Wärme
    und Aufrichtigkeit beruhigten mich. Ich konnte immer noch nicht fassen,
    was ich da gehört habe, aber jetzt konnte ich wenigstens sprechen:


    "Liebe Schwester, was ist denn Damian passiert? Und wann?"

    Ein Nebelschleier umhüllte mich als ich diese Worte hörte. Mein Herz blieb für
    einen Moment stehen... Ein Unfall...was für einen Unfall, das alles ist nur
    ein böser Traum, ich bin einfach übermüdet und träume schlecht...Mein kleiner
    Damian, mein Geliebter... verlasse mich nicht, bitte...bitte...


    Langsam wendete ich mich zu seiner Schwester:


    "Dagmar, oh, liebe Dagmar, ich hätte es gleich wissen müssen, dass Du seine Schwester bist, er hat in der letzten Zeit, bevor er nach Germanien aufbrach nur noch über Dich gesprochen...",


    sagte ich unter Tränen, die mir ununterbrochen übers Gesicht liefen...

    Etwas kaltes berührte mein Gesicht. Ich machte die Augen auf und wusste
    zuerst nicht, wo ich mich befand. Eine angenehme Wärme umhüllte mich.
    Da sah ich wieder die junge Frau, die in ihrer Hand einen nassen Tuch hatte.
    Sofort kam die Erinnerung zurück. Immer noch benommen sah ich nun
    auch einen großen Mann hinter der Frau stehen, alle beide sahen mich mit
    viel Besorgnis an. Tränen stiegen mir in die Augen. Es war mir so peinlich
    hier liegen zu müssen, in diesem hilflosen Zustand...


    "Verzeiht mir bitte, wir waren fast über einen Monat unterwegs, von Britannia nach Mogontiacum..."


    In dem Moment, wo ich das sagte, fiel mir ein, dass meine Männer und Pferde
    immer noch da draußen stehen und auf mich warten, ungepflegt und
    hungrig. Ich versuchte aufzustehen, aber es gelang mir nicht...


    "diese ganze ermüdende und gefährliche Reise und die Nachricht, dass mein Gatte sich nicht mehr im Haus befindet....das alles war zuviel für mich, nun muss ich mich um meine Leute und meine Pferde kümmern. Wir ziehen dann weiter und suchen uns einen Gasthof auf. Habt Ihr vielen Dank für Eure Hilfe und Sorge und entschuldigt mich für die Unannehmlichkeiten..."


    Wieder mal versuchte ich aufzustehen, schaffte es aber nicht...:


    "Könnte ich bitte einen Becher Wasser bekommen?"

    Ich konnte mich immer noch nicht bewegen, es ist was schlimmes passiert,
    ich wusste es. Die junge Frau war sehr höfflich und hat mich ins Haus
    eingeladen. Sie hat mich dabei mit ihren sehr traurigen, fast mitleidenden Augen angesehen.


    "Ich heisse Clara, Duccia Clara und bin Damians Ehefrau..., aber...aber...",


    ich konnte kaum mehr sprechen und mir wurde auf einmal schwarz vor Augen....

    Plötzlich sah ich eine junge Frau, die von mir stand und mich fragte, ob sie
    mir helfen könnte. Bestimmt war sie hier zu Hause:


    "Sei gegrüßt, liebe Dame, ich hoffe, Du kannst mir helfen... Wohnt hier der
    ehrenwerter Decius Duccius Damian? Ich hoffe, wir haben uns nicht
    verirrt und das ist die Casa Duccia?"


    Fragte ich mit der Hoffnung, ich hätte mich nicht verirrt....

    Die Reise schien kein Ende zu nehmen als wir endlich die Stadt erreichten.
    Aus meinem Wagen sah ich mich nach meiner Eskorte um, die Männer waren
    übermüdet und staubig, kein schöner Anblick... Aber nun freuten sie sich
    auf baldige Rast. Am Stadttor fragte ich nach dem Haus Duccia und erhielt
    die genaue Beschreibung der Lage.
    Langsam nähernten wir uns der Casa, mein Herz schlug heftig, die ganze
    Müdigkeit war verflogen, ich dachte nur noch an meinen geliebten Mann,
    den ich seit einem Jahr nicht gesehen habe. Der Gedanke, dass ich bald in
    seinen Armen liegen würde war so schön, dass ich nicht bemerkt habe als
    der Wagen direkt vor der Eingangshalle stehen blieb.
    Langsam stieg ich aus dem Wagen, atmete tief durch und ging zur Tür:


    klopf.....klopf....

    Hiermit bitte ich herzlich um die Aufnahme in die Gens Duccia


    Name: Duccia Clara


    Gens: Duccia


    Stand: Civis


    Wohnort: Mogontiacum


    Provincia Germania