Beiträge von Publius Iunius Brutus

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    Ein Reiter kam ins Lager gesprengt, zügelte sein schweißnasses Pferd und rutschte aus dem Sattel. Die Zügel warf er einem Eques zu, der ihm entgegenkam.


    Ein wenig außer Atem kam er vor dem Zelt des Centurio Crispus an. Die Wache vor dem Zelt hielt ihn an.
    "Ich muss den Centurio sprechen, wir haben das Lager der Banditen!!!", keuchte der Mann und wartete.

    Cupidus hörte sich den Bericht des Mannes mit unbewegtem Gesicht an. Im Geiste ging er schon die Möglichkeiten durch, die er hatte...


    Schließlich drehte er sich um und stellte sich in die Mitte des Dorfplatzes.
    "Milites in aciem venite", ertönte der Ruf, der die Männer versammeln sollte. Für den Moment hatten sie genug erfahren.


    Während er auf das Eintreffen der Legionäre wartete, kam Harluf zu ihm geritten und stieg ab. Cupidus wandte sich an seinen Unterführer.
    "Versammle die Turma vor dem Dorf, wir kehren ins Lager zurück. Wie es aussieht, haben wir alles erfahren, was nötig war. Jetzt müssen wir Späher aussenden, die das Lager finden und dem Centurio Crispus Bericht erstatten. In einer halben Stunde rücken wir ab."


    Harluf nickte nur, bestieg wieder sein Pferd und trabte davon, um die Männer zu sammeln. Auch Cupidus holte sein Pferd heran und wartete noch auf die letzten Legionäre.



    Sim-Off:

    Viel Spaß, grüß mit die Urbs Aeterna.

    Cupidus hatte eine Runde um das Dorf gemacht, um sich ein wenig hinter den Häusern umzusehen, hatte aber nichts interessantes entdeckt. Schließlich stieg er am Dorfrand ab und band sein Pferd an einen Pfosten.


    Zu Fuß machte er sich auf die Suche nach den einzelnen Grüppchen, um bei der Befragung dabei zu sein.
    Er bekam gerade mit, wie Wigand die Türe aufriss und gesellte sich zu Drusus und seinen Männern.
    Er wollte im Hintergrund bleiben und sich die Menschen ein wenig genauer ansehen.

    Zähneknirschend mussten die beiden übrigen Schläger einsehen, dass es wohl besser sei, keinen weiteren Ärger zu provozieren. Sie hatten gesehen, wie ihre drei Kameraden geendet hatten.
    Sie zogen sich in einen Winkel im hinteren Teil des Gasthauses zurück, und schauten böse herüber.


    Der Dicke erhob sich ächzend und sich den Schritt haltend und schleppte sich zu seinem Kameraden, der sich den Bauch hielt. Mit vereinten Kräften kamen sie auf die Beine und humpelten zu ihren Kameraden hinüber.


    Einar nickte zufrieden und lächelte Quintus zu.
    "Was machen wir mit dem Schweinchen, das da unter deiner Klinge liegt? Allein schon die Fäuste gegen einen römischen Soldaten zu heben ist strafbar..."




    Bei Quintus´Anrufung der römischen Götter, fuhren die Männer herum, wirkten einen Moment erschrocken, bis sie sahen, wer da gesprochen hatte. Drei der Männer stürzten sich auf die gerade eingetretenen Equites.


    Ein hässlicher, pockennarbiger Mann sürzte sich wild mit einem Messer fuchtelnd auf Quintus, die beiden anderen wandten sich Einar zu.
    Einer von ihnen, ein magerer Mann mit langem, verfilztem Bart und gelben Zähnen ballte seine Fäuste und kam auf Einar zu.


    Dieser duckte sich, als er den Schlag kommen sah, für Waffen war es zu spät. Seine Rechte traf die Leber des Angreifers, der keuchte und sich krümmte. Seine Nase machte Bekanntschaft mit Einars Knie und heulend ging der Mann zu Boden.


    Der zweite war ein recht bulliger Typ, mit kahlgeschorenem Kopf und dümmlichen Schweinsäuglein. Er brüllte, als er seinen Kameraden zu Boden gehen sah und hieb mit einer seiner Schinkenfäuste nach Einar.


    Gerade noch rechtzeitig konnte dieser einen Schritt zurücktreten, der Schlag sauste ins Leere. Einar konterte mit einem Schlag gegen die Schläfe des Mannes, doch statt Wirkung zu zeigen, wurde der Dicke nur noch wütender. Mit einem beherzten Sprung schoss Einar vor und krachte dem Ungetüm in die Beine. Mit den Armen rudernd und vergeblich nach Halt suchend, ging der Bulle zu Boden.


    Ein Tritt zwischen die Beine ließ ihn die Augen verdrehen und stönend zusammensinken. Nun waren nur noch zwei dieser Gestalten übrig.




    Einar überlegte einen Moment, bevor er antwortete. Während sie durch den kleinen Ort ritten, versuchte er, nicht auf die vielen traurigen Gesichter zu starren, die sie umgaben.


    "Lass uns erst mal sehen, in was für einer Verfassung sie sind. Sie sind vielleicht nur hier, um nähere Informationen zu beschaffen?
    Im schlimmsten Fall können wir trotzdem auf die Fesseln verzichten, wenn sie betrunken sind. Wir brauchen jeden Mann, der den Versorgungszug sicher ans Ziel bringen kann.... Leider"


    Ein Haus in der Mitte des Ortes, heruntergekommen und schmutzig, musste dem Lärm und Gegröle aus seinem Inneren nach die Taverne sein. Hier würden sie gewiss fündig werden.




    Einar wechselte einen vielsagenden Blick mit Quintus.
    In einer Taverne, während die anderen Kameraden in der Kälte marschierten und froren? Das würde Ärger geben....


    Obwohl... auf diesen Schrecken konnte man auf jeden Fall einen Krug Bier vertragen.


    Einar seufzte ergeben. "Na komm Quintus, lass uns die Männer suchen und sie hier herausholen. Wenn der Vexillarius das erfährt, wird er platzen...




    "Natürlich werdet ihr euer Bestes geben. Befragt die Leute ein wenig, zur Not gebt ihnen ein wenig von euren Rationen. Wir suchen die Umgebung nach verdächtigen Spuren ab. Der Cornicen soll blasen, wenn ihr etwas gefunden habt."


    Cupidus schwang sich wieder in den Sattel und ritt an die Spitze seiner Turma. Aus sein Kommando hin fächerten die Soldaten aus und suchten die Umgebung in Richtung Dorf und darüber hinaus ab. Einige der erfahrensten der Männer ritten zum Waldrand. Wenn sich hier eine größere Gruppe Menschen bewegt hatte, würden sie Spuren finden.


    Während die Legionäre beim Dorf ankamen, besprach sich Cupidus mit Harluf. Er gab ihm den Befehl, die Suche in den Wald hinein auszudehnen. Cupidus ritt ins Dorf hinein, um sich ein Bild von der Suche der Legionäre zu machen und traf gerade ein, als Valerian sich mit einem wild aussehenden Germanen unterhielt.

    Für einen Moment schien die Welt um Einar herum stillzustehen...
    Hatte er wirklich richtig gehört? Der Augustus tot?
    Fassungslos starrte er den Legionär an. Das hieß also, dass das Reich im Moment führerlos war und der Eid, den die Soldaten abgelegt hatten, nicht mehr galt.


    Einar blickte den Mann an und fragte:
    "Und wer ist sein Nachfolger? Wer regiert im Reich?"




    Der Eques trat sofort ein und grüßte.


    "Salve Praefectus, der Legatus Augusti Pro Praetore samt dem Tribun Octavius Sura sind auf dem Weg hierher, zusammen mit zwei Turmae der Legionsreiterei. Soll ich wieder die Unterkünfte der Turmae XII- XV vorbereiten lassen?"


    Langsam hatte man Übung im Unterbringen von hohen Persönlichkeiten.



    Cupidus stieg aus dem Sattel und blickte zusammen mit Valerian über das Dorf.


    "Wir werden bis zum Waldrand sichern, und uns ein wenig umschauen. Vielleicht finden wir ja was.
    Du führst deine Männer ins Dorf. Sucht nach verdächtigen Leuten, nach Spuren von Bautegut oder sonstigen Spuren. Aber seid gut zu den Leuten, sie sollen Vertrauen aufbauen. Vielleicht erkennen sie ja, dass WIR der starke Arm des Imperiums sind.
    Noch Fragen?"


    Er blickte den jungen Legionär an.

    Die Reiter quälten sich mit ihren Pferden durch den Schnee, der reichlich gefallen war. Die Vorhut hatte bereits gemeldet, dass sie das Dorf gefunden hatte und Cupidus und der Rest seiner Turma zockelten langsam in die angegebene Richtung, langsam genug, damit die Infanterie nachfolgen konnte.


    Man hörte die Schritte der Männer hinter sich, der Aushilfsvorgesetzte schien seine Sache gut zu machen.


    Sie näherten sich dem Rhenusufer, das Gelände wurde flacher. Endlich kam das Dorf in Sicht, eine Ansammlung schäbiger Hütten am Rande eines großen, dunklen Waldes. Vor den Augen der Reiter sahen sie Wigands Dorf in all seiner.... Pracht?


    Die Vorhut kehrte zurück und nun wartete man nur noch auf die Milites.

    Seit dem Frühstück hatte Einar ein komisches Gefühl im Magen. Konnte es vom Puls kommen? Oder war es die Vorahnung auf Schwierigkeiten?
    Genau sagen konnte er es nicht. Aber als sich der Zug schließlich in Bewegung setzte, atmete er erleichtert auf. Ein sich bewegendes Ziel war schwerer zu treffen...


    Als Romanus den Befehl gab, nach vorne zu reiten, versuchte Einar an Quintus´dranzubleiben und sich die Spuren anzusehen. Es war deutlich, dass sie in Richtung Bingium führten. Wenn seinen Kameraden nur nichts zugestoßen war.
    Er trieb sein Pferd neben das von Quintus, als dieser stehengeblieben war und schaute ungläubig über das Land, das sich zu ihren Füßen erstreckte.



    Der neu "beförderte" Kommandant der Gruppe schien einige Fingerbreit größer zu werden. Ein Schmunzeln zog über Cupidus´Gesicht. Lob und Anerkennung, dachte er bei sich, und ein Napf voll Puls, mehr braucht der Soldat nicht zum glücklich sein.


    Dann schwang er sich in den Sattel seines Pferdes, das Harluf am Zügel hielt. Er betrachtete die Männer noch einmal von oben.


    Was bei allen Göttern taten sie hier eigentlich? Würden diese harten Soldaten, die vor ihm standen die Menschen im Dorf nicht einschüchtern? Wenn sie den Milites Auskunft gaben, würden sich die Banditen rächen.... Oder die Dorfbewohner würden nichts sagen und sich hungrig den Banditen anschließen. So viel wie in den letzten Tagen hatte Cupidus noch nie geflucht. Wenn die Menschen nur genügend zu Essen hätten.


    Aber Auftrag war Auftrag, der Centurio hatte das Kommando und seine Befehle waren auszuführen.
    Also donnerte Cupidus: "Aufsitzen" Die Reiter schwangen sich in den Sattel.
    Zu Valerian gewandt sagte er: "Lass die Männer folgen, du hast das Kommando. Pergite!!"
    Die Reiter setzten sich in Zweierreihen in Marsch.



    Sim-Off:

    Ich gehe mal davon aus, dass alle Männer hier noch Legionäre sind?

    Cupidus schaute durch die Reihen der 25 Legionäre, die sich in der zweiten Gruppe befanden. Keiner schien die Verantwortung auf sich nehmen zu wollen. Er überlegte kurz und nickte dann entschlossen.


    "Gut, alles hört auf mein Kommando. Da ich hier der einzige Unteroffizier bin, werde ich unsere Gruppe führen. Aber geführt wird bei der Reiterei vorne, also wirst du, Legionarius", Cupidus deutete auf Valerian, "deine Kameraden von der Infanterie anführen. Ihr versucht, soviel wie möglich aus den Dorfbewohnern herauszubekommen. Wenn irgendjemand Verbindung zu den Banditen hat, müssen wir das herausfinden. Noch Fragen?"