Beiträge von Publius Iunius Brutus

    Einar hatte noch ein Stück lukanische Wurst in seinem Gepäck, ein Stück reichte er Quintus, der Rest landete in seinem Puls.


    Schließlich war die Schale leer und er wischte sie mit Schnee aus.
    "So, ich denke, bald geht es los. Mal nach dem Duplicarius und den Wagen schauen", brummte er und erhob sich.





    Zustimmend nickte Einar.


    "Das mit dem Gold habe ich auch gehört, und wo Gold ist, ist auch fast immer Streit. Außerdem könnte der Stamm, der das Vorkommen besitzt, sehr einflussreich und mächtig werden. Und die wenigsten sind Freunde Roms.


    Aber egal wie es kommt, wir werden wie immer unsere Pflicht tun und kämpfen..."





    Einar nahm die ihm angebotene Hand und schüttelte sie.


    "Ich bin zur Gänze Ubier, meine Familie lebt hier schon seit Jahren auf einem kleinen Hof, nahe des Rhenus. Von Zeit zu Zeit besuche ich sie und helfe ihnen mit Geld aus, so gut ich kann. Viel ist es nicht, aber sie müssen wenigstens nicht hungern."


    Er beobachtete Quintus, den irgendetwas zu beunruhigen schien.


    "Viele Menschen werden den Winter nicht überleben, und die freien Germanen aus Magna werden ihr übriges dazu tun, um die Menschen hier weiter gegen die Römer aufzustacheln. So ist es schon seit Jahren. Der nächste Krieg kommt bestimmt, alles wartet nur auf einen schwachen Moment der Besatzer...."




    Einar lachte mit vollen Backen, schloss schnell den Mund und schluckte den heißen Löffel voll Brei hinunter.


    Mein Name ist Einar, Eques der Turma II und Sesquiplicarius. Ich bin hier in dieser Gegend aufgewachsen, deshalb werde ich häufig als Melder losgeschickt."


    Dann wurde er wieder ernst, als ein Windstoß ihm erschauern ließ. Er zog sich seinen Mantel ein wenig enger um die Schultern. Wenn nur der Schnee wegbliebe.
    "Weißt du, die Menschen, die hier wohnen sind arm und haben gerade das nötigste zum Leben... Noch so eine schlechte Ernte wie im lezten Jahr und wir werden noch mehr Banditen zu bekämpfen haben




    Einar war schon frierend aufgewacht, der Himmel war bewölkt und verhieß neuerlichen Schneefall. Er grüßte seine Vorgesetzten und setzte sich neben den Duccier. Als er seine Schale mit Puls erhielt, wärmte er sich die Hände daran, während er in sein dampfendes Essen blies.


    "Quintus, richtig?", fragte er seinen Nebensitzer.



    Zitat

    "Salve, Kameraden. Gehört ihr zur Turma II?", fragte Valerian die Männer und hoffte, die richtigen gefunden zu haben.


    Die Männer nickten.
    "Genau so ist es. Wir sollen mit euch das Dorf von diesem Wigand durchsuchen. Seid ihr etwa alle zu Fuß unterwegs? Ihr Armen" Die Männer der Turma genossen es, Witze über die Legionäre zu reißen, die diese wiederum erwiderten.


    Die Stimmung war gut, soweit Cupidus das beurteilen konnte. Es hatte keine Streitereien gegeben, Legionäre und Auxiliare verstanden sich scheinbar gut.
    Schließlich waren alle Männer der Turma II beisammen.


    "Guten Morgen Männer," begrüßte Cupidus seine Schwadron. "Heute geht es wieder los, ihr kennt unseren Auftrag:
    Während unsere Kameraden von der Legio das Dorf durchsuchen und Informationen sammeln, sichern wir die nähere Umgebung und suchen ebenfalls im Umland nach Spuren. Der Schutz der Infanterie hat auf jeden Fall Priorität.
    Im Falle eines Angriffs decken wir den Rückzug. Noch Fragen?"


    Keiner sagte etwas, also war davon auszugehen, dass es keine Fragen mehr gab.
    Cupidus wandte sich an Valerian: "Wer führt bei eurer Gruppe das Kommando?"

    "Natürlich weiß ich nicht, ob die Banditen hier auch operieren, sie wurden aber noch nie gesehen."


    Dann wies er drei Equites an, im zu folgen. Sie ritten zum Dorf, suchten nach dem Dorfältesten und verhandelten mit ihm über die Unterkünfte für eine halbe Turma und ihre Pferde. Schließlich konnte man sich einigen, für drei Säcke Korn konnte man über Nacht bleiben.


    Die Männer kehrten zurück und Einar machte Meldung.
    "Der Dorfälteste gewährt und Unterkunft, bittet aber um etwas Korn. Ich denke, drei kleine Säcke können wir entbehren?"

    Einar zog fröstelnd seine Paenula enger um die Schultern und klopfte sich den Schnee vom Helm. Ein furchtbares Wetter. Und die Männer auf den Wagen waren nicht besser dran. Schließlich näherten sie sich einem kleinen Dorf.
    Das Wetter wurde immer schlechter und die vorausgeschickten Späher hatten Schwierigkeiten, den Weg noch zu finden.


    Er sah sich um und rief Romanus zu:
    "Sollten wir nicht in dem Dorf dort vorne übernachten? Die Männer und Pferde würden sich freuen, bei diesem Wetter kommen die Wagen kaum noch voran?"

    Einen Moment wog Cupidus seine Worte ab. Trotzdem beschloss er, ehrlich zu sein.


    "Ich denke wir können diese Mission zu einem guten Ende bringen. Aber wir müssen die Versorgung anders organisieren. Was ich bisher an Menschen gesehen habe, hat mich erschreckt. Die Menschen hier sind aufgrund der schlechten Ernte verbittert und ich glaube kaum, dass wir ihnen Nahrung abnehmen können, ohne dass sie verhungern oder zu den Banditen überlaufen."


    Dabei wanderte sein Blick über die Lagerwälle, die leicht von Schnee bedeckt waren. Der Wind war schneidend und er hoffte, dass bald die nötigen Versorungsgüter eintreffen würden...


    "Gestern habe ich einen Melder zur Ala geschickt, mit der Bitte um Nachschub, ich hoffe der Praefectus hat den Zug schon losgeschickt. Wie sieht es bei euch aus?"

    Bei diesen Worten verdunkelten sich die Züge des Einar merklich.
    Er trieb sein Pferd ein wenig näher zu den beiden Männern, sah über die Schultern, um zu sehen, ob sie von den anderen Männern belauscht wurden.


    Dann sagte er mit gedämpfter Stimme:


    "Die Banditen haben schon 5 einheimische Späher entdeckt und bestialisch hingerichtet. Sie kennen sich scheinbar sehr gut aus...
    Wir müssen also unsere eigenen Leute als Späher nehmen. Und keiner reißt sich darum."

    Einar kratzte sich am Kinn und überlegte.


    "Soweit ich weiß, dürfte uns bis 15 Meilen vor Borbetomagus keine Gefahr drohen. Die Banditen operieren nicht in Grenznähe, um nicht den Patrouillen in die Hände zu fallen...
    Daher würde ich vorschlagen, dass wir 20 Meilen vor dem Lager einen Boten zu unseren Kameraden schicken, damit sie uns eine Turma entgegenschicken. Damit müssten wir den Versorgungszug durchbekommen."




    Nun musste Cupidus doch lauter lachen, als er wollte.
    "Dass sie dich in Ruhe lassen glaube ich dir gerne. Immerhin habt ihr einigen von ihnen den Garaus gemacht... Die Felle könnten wir bestimmt brauchen, bei diesen eisigen Temperaturen", meinte er grinstend.


    Reatinus war scheinbar ganz der Alte geblieben, nur der Ton seinen Männern gegenüber war geübter geworden.
    "Was meine Karriere betrifft....Momentan führe ich die Turma Secunda unserer Ala. Mein Decurio kommt wohl krankheitsbedingt nicht mehr zur Armee zurück und einen Nachfolger hat unser Praefectus noch nicht bestimmt. Eigentlich hatte ich gehofft, ich würde den Posten bekommen, weil ich praktisch alle Aufgaben des Decurio schon übernehme...
    Aber man hält mich offenbar für noch nicht reif genug..."
    , brummte er vor sich hin.


    "Und wie läuft deine Karriere? Den Optionenton hast du schon gut drauf."

    Gespannt verfolgte Cupidus die Einteilung der Legionäre.
    Also würden die ersten drei Contubernien mit der Turma Secunda losziehen.


    Schließlich trat er zu Raetinus hinzu und lächelte ihn an.
    "Salve Reatinus, wie geht es dir? Wieder mal Wölfe gejagt?", neckte er den jungen Optio.



    Sim-Off:

    Naja, in Turma II bin ich der einzige aktive Spieler, Turma I hat zwei aktive Equites und der Decurio guckt ab und zu mal rein. Aber ist schon ok so, die Einteilung können wir ja notfalls noch ändern.

    Der Eques traute sich nicht, eine entspanntere Haltung anzunehmen.
    Mit ruhiger Stimme überbrachte er die Botschaft:


    "Praefectus, ich bringe Nachrichten aus Borbetomagus.


    Unsere drei Turmae sind gut angekommen, es gab keine Zwischenfälle. Allerdings hat sich herausgestellt, dass die Versorgungslage katastrophal ist. Da die Männer dachten, sie könnten sich aus dem Umland versorgen, haben sie kaum Vorräte mitgenommen. Nun zieht sich der Einsatz hin, die Banditen müssen mühsam aus den Wäldern getrieben werden.


    Fakt ist: Unsere Truppen können der Bevölkerung keine Nahrung mehr abnehmen, weil diese selber nichts mehr haben. Die Not treibt viele Bewohner in die Arme der Banditen.
    Die Männer bitten um ausreichend Vorräte und Pferdefutter für mindestens zwei Wochen."