Beiträge von Marcus Tiberius Gracchus

    "Didius Crassus? Kann gut sein."


    Angestrengt versuchte sich Gracchus an den Namen zu erinnern. Ah, Genau!


    "Das ist doch der Magister Scriniorum. Der hat mich damals eingestellt."


    Er nahm den Becher und führte in zu Mund. Nach einem Schluck setzte er ihn wieder ab. Innerlich froh nahm er zur Kenntniss, dass Vitamalacus ihm den Sklaven abnahm.


    "Gut, Timon ist sein Name. Du dürfest ihn bei meinem Gefolge finden."

    Hoffentlich musste Gracchus nicht in der selben Unterkunft wie sein Gefolge leben? Bestimmt hatte er da nur etwas missverstanden. Er nickte nur kurz. Die nächste Frage riss ihn aus seinen Gedanken.


    "Ähm ... Ah, ich war Aquarius der Regio Hispania Tarraconensis."


    Etwas zu Trinken. Das klang nach Balsam für seine Seele.


    "Ja, Gerne."


    Er warf einen Blick zu dem bereitstehenden Sklaven. Dann sprach er mehr zum Sklaven als zu Vitamalacus:


    "Ein Glas kühlen Wein. Am besten ein roter Italienischer."


    Er wusste, dass die Gens auch irgendwo Weinberge hatte, aber die Lagen, so glaubte er, in Hispania.


    "Ach übrigens. In meinem Gefolge befindet sich noch mein alter Maiordomus. Ich habe jetzt wohl keine Verwendung mehr für ihn, wenn du ihn haben möchtest...?"


    In Gedanken lächelte Gracchus. War Timon doch mehr zu einer Last geworden. Mehr aufmüpfig als Gehorsam, hatte Gracchus doch keine Zeit gehabt ihn mal bestrafen zu lassen. Man musste ihm nur einmal seine Grenzen zeigen.

    Gracchus folgte dem Türsklaven ins Atrium. Dort blieb er erstmal nahe einer Säule stehen und betrachtete die schöne Ausstattung des Atriums. Abwartend und seine Ungeduld dieses mal zügelnd blickte er gen Himmel. Komischerweise fröstelte es ihn ein wenig und seine Halsschmerzen waren noch immer nicht verschwunden. Vielleicht sollte er mal einen Medicus aufsuchen.


    Aulus


    Auf die kleine Sklavin war der Sklave nicht gut zu sprechen. Bevor er sich wieder Titus zu wandte, fauchte er ihr noch ein kurzes "Ruhe!" zu. Als er von dem Hünen gepackt wurde, löste er sich sofort von den Pranken des Riesen und war drauf und dran dem Sklaven einen kräftigen Faustschlag zu versetzen. Allerdings ließ er es bleiben und machte sich auf den Weg zurück zu seinem Herrn. Im Vorbeigehen ließ er noch seine Hand über den Hintern der anderen Sklavin gleiten ;). Dann war er auch schon in der Menschenmenge verschwunden.



    Gegen Nachmittag kreuzte Gracchus in Begleitung von nur einem Sklaven vor der Casa des Viniciers auf. Wusste er doch wohl, dass hier nicht nur der ehemalige Präfekt der Praetorianer, sondern auch ein Consular wohnte. Bei dem Consular war er sich nicht ganz sicher, glaubte es aber.


    Kräftig klopfte Gracchus mehrmals an die Porta der Casa.


    Aulus


    Der schlecht gelaunte Aulus, der die übelsten Folgen für ihn befürchtete, ließ nicht locker.


    "Sachma?! Hast du n bisschen Grips im Kopf, Sklave? Schau doch mal! Dein fetter Hintern versperrt der Sänfte meines Herren und der Herrin dieser Serva immer noch den Weg. Also mach hinne und beweg dich mal in Richtung Straßenrand, klar?"


    Er stemmte den linken Arm in die Hüfte und zeigte mit dem Rechten auf den Rand der Straße, wo gerade eine Gruppe von Sklaven vorbei ging.


    Aulus


    Der Sklave, der gut 30 sein mochte, hatte einige Blicke für die andere schöne Sklavin übrig. Fast hätte er seinen Auftrag vergessen und die junge Frau angesprochen, dann allerdings sah er wieder den Riesen auf der Straße und dachte daran, was wohl mit ihm geschehen würde, wenn er jetzt nicht schnell handelte. Sein Dominus wartete überhaupt nicht gern. Und bestrafte gerne Sklaven, die nicht verantwortlich waren.


    Schnell trat er zu dem Hünen.


    "Hör mal, entweder du verschwindest hier, oder ich schlitz deinen wertlosen Körper auf, klar?"


    Aulus würde nicht zögern von dem Küchenmesser, was er unter seinem Mantel am Gürtel seiner Tunika verborgen hatte, Gebrauch zu machen. Ihm war schließlich nicht bewusst welche Stellung der Hüne bei seinem Domine genoss.

    Sim-Off:

    Ich hoffe es ist erlaubt, wenn ich auch einsteige?


    Nicht nur die Sänfte der Flavierin steckte fest. Dahinter befand sich auch die Sänfte, getragen und begleitet von je 4 muskelbepackten stämmigen Germanen. Gracchus hatte gerade vor sich zu dem Thermen des Aggripa bringen zu lassen und döste gelangweilt vor sich hin. Als die Sänfte apprupt stehen blieb, schreckte er auf und rief durch die Vorhänge:


    "Aulus! Herkommen!"


    Wenige Augenblicke später erschien der genannte Sklave vor der Sänfte und zog den Vorhang ein wenig zur Seite, so dass gerade sein gesenkter Kopf durchpasste. Von außen konnte man nichts sehen.


    "Du wünschst, Dominus?"


    "Wieso geht es nicht vorwärts?"


    "Ich werde mich sofort darum kümmern, Dominus!"


    Daraufhin widmete sich Gracchus einigen saftigen Trauben aus Hispania. Aulus hingegen schritt schnell nach vorne und entdeckte ebenfalls das Hindernis. Den kannte er doch. Das war doch ein Diener von dem Cousin seines Dominus.

    Ein Brief von Iuvenalis? Nein, Gracchus hatte keinen bekommen.


    "Dieser Brief muss wohl eingegangen sein, als ich bereits abgereist war, nehme ich an?"


    Jetzt konnte auch Gracchus seinen Gegenüber als seinen Cousin einordnen.


    "Nun, wenn du mir sagst, wo Iuvenalis zu finden ist, dann werde ich einen meiner Sklaven damit beauftragen ihm die entsprechenden Informationen zu geben.


    Das freut mich, denn gerade wollte ich fragen ob man ein Gästezimmer für mich herrichten könne."


    Gracchus sehnte sich momentan nach einem Becher kühlen Nasses, das seine ausgetrocknete Kehle und seinem schmerzenden Hals helfen könnte.


    "Politisch gesehen gab es keine Veränderung in den letzten Monaten.


    Auch sonst gibt es nicht viel zu berichten. Ich bekomme aber auch nicht soviel mit. Ich habe recht zurückgezogen gelebt."


    Sim-Off:

    edit: Zusatz