Beiträge von Marcus Tiberius Gracchus

    Nachdem er einige geschäftliche Angelegenheiten erledigt hatte, machte sich Gracchus auf den Weg zum Tempelbezirk. Schon am Morgen hatte er seinen Sklaven den Auftrag gegeben Opfergaben aufzutreiben. Gegen die 8. Stunde erschien er und reinigte zuerst rituell seine Hände. Die vielen Opfergaben - Früchte, Wein, Kekse, Kuchen - legte er auf dem Altartisch ab und trat dann einen Schritt zurück. Er kniete sich nieder und sprach nun sein Gebet.


    "Oh großer Mars! Bitte erhöre mein Gebet!
    Ich bitte dich, stehe den römischen Legionen an den Fronten bei. Ich bitte dich, stehe mir und dem römischen Reich bei. Oh großer Mars! Ich bitte dich, nimm mein Opfer an!"


    Ein Sklave - hier eine Art Opferhelfer - gab ihm nun einen kleinen, geschmückten Hasen, dessen Läufe zusammengebunden waren. Gracchus achtete darauf, dass der Hase ihn nicht beißen konnte. Im Hintergrund hörte Gracchus das leise Flötenspiel von einem seiner Sklaven. Gracchus weihte das Opfertier nun dem Mars und nahm dann dem Hasen den Schmuck ab. Darauf folgte der Griff zum Opfermesser, mit dem er dem Hasen vom Kopf bis zum kurzen Stummelschwanz strich. Nun schnitt Gracchus dem Hasen die Kehle durch und fing mit einer Schale das Blut auf. Nachdem der Hase kein Blut mehr durch die Kehle verlor, stellte Gracchus die Schale mit dem Blut weg und schnitt dem Tier den Bauch auf. Er entnahm die Eingeweide und prüfte sie. Sie schienen in Ordnung, genau wie das Tier von außen. Die Eingeweide waren völlig makellos. Das Opfer war angenommen worden. Gracchus kniete nocheinmal vor dem Kultbild des Mars nieder und sprach einige Worte. Dann erhob er sich, reinigte sich die Hände und verließ dann den Tempel. Draußen schnappte Gracchus ersteinmal nach frischer Luft. Im Tempel war die Luft nicht so gut. Dann lehnte er sich gegen eine Säule und ruhte sich ein wenig aus. Die Sklaven würden noch ein wenig brauchen und aus irgendeinem Grund war seine Sänfte noch nicht da. Wieso hatte er sie überhaupt weggeschickt? Gracchus wusste es selbst nicht.

    Sim-Off:

    Da Helena nicht wirklich aktiv ist, mache ich den Thread jetzt mal so auf. Ich habe nämlich nicht so die Lust ewig im Vestibulum zu warten ;)


    An einem Abend in der Taberna


    Gracchus hatte sich an diesem Tag alleine auf den Weg gemacht, um einfach mal durch die Stadt zu gehen. Wie meistens trug er eine gebleichte Tunika und eine wollene Toga. Trotz des warmen Stoffes fror er am Abend ein wenig auf den Straßen. Tarraco war belebt und auch kurz vor Sonnenuntergang schien hier eine Menge los zu sein. Ein Leibwächter folgte ihm mit ein wenig Distanz. Als Gracchus die Taberna betrat, um einen Becher Wein zu trinken, merkte er, dass es ziemlich voll war. Zum Glück verließen gerade zwei stockbesoffene Trunkenbolde einen Tisch. Die Bedienung hatte diesen gerade abgewischt und so nahm Gracchus dort Platz. Der Leibwächter blieb an der Tür stehen.

    Die Kutsche brachte Gracchus oft hier her. Die Reise ging schnell und war einigermaßen komfortabel, dank der guten Straße, die zwischen Tarraco und Carthago Nova gebaut wurde. Nur das Ende auf dem holprigen Feldweg war nicht das angenehmste. Bei Zeiten würde er hier eine ordentliche Straße bauen lassen. Aber dafür wurde sie zu wenig genutzt und war zu teuer. Noch um eine Kurve, und dann war er da. Und da war es. Das kleine Haus, nur wenige Meter entfernt vom Meer gelegen. Er hörte das Rauschen des Meeres und genoss es. Die Wellen schlugen gegen die Felsen und gegen das kleine Ruderboot, dass an einem noch kleineren Steg lag. Die Kutsche hielt und Gracchus erhob sich. Kurz streckte er sich und rieb sich den Hintern. Er sollte seine Kutsche etwas bequemer ausstatten lassen. Ein Sklave half ihm, so dass er nicht aus der Kutsche fiel. Dann war er da. Als erstes begab er sich in sein Zimmer. Einen Tag vorher waren schon Sklaven eingetroffen und hatten das Haus auf Hochglanz gebracht. Sollte doch diesmal noch Besuch dazukommen. Die Sklaven in der Küche arbeiteten schon auf Hochtouren, so dass in wenigen Stunden ein opulentes Mahl für Gracchus bereitstehen würde.

    Ein kleines Haus am Strand bei Tarraco


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    Die Gens Tiberia besitzt ein kleines Haus an der Mittelmeerküste von Hispania. Es liegt nur einige Meilen südlich von Tarraco. Hier entspannen die Angehörigen des Geschlechts der Tiberier an den Wochenenden und freien Tagen. Zum Haus gehört ein privater Strand und auch ein wenig Land um das Haus. Das Anwesen ist größtenteils von Wald bewachsen und irgendwo im Wald führt noch eine alte Mauer aus Stein entlang, die aber größtenteils zerfallen und überwuchert ist. Nur ein Weg führt zum Haus. Wachposten gibt es keine, dafür liegt es zu verlassen, als dass man welche bräuchte.


    Sim-Off:

    Edit: Sig

    Gracchus' Wege führten ihn auch zum Schrein des Iuppiter. Ein Sklave begleitete ihn und trug eine große Schale mit Früchten und Gebäck. Auch eine kleine Amphore Wein - natürlich nur der beste Falerner - hatte der Sklave bei sich. Gracchus nahm die Opfergaben dem Sklaven ab und trug sie selber zum Altar des römischen Gottes. Der Sklave zog sich zurück und wohnte nur von der Ferne dem kleinen Opfer bei. Der Patrizier legte die Opfergaben nieder und zündete ein wenig Weihrauch an. Aber es war wohl etwas zu viel gewesen. Der beißende Rauch wurde in Gracchus' Nase geweht, aber er ließ sich nicht davon beirren und fuhr mit seinem Opfer vor. Er trug eine gebleichte Tunika, sowie eine wollene Toga. Wertvolle Sandalen, in die der kleine Halbmond eingeritzt war, schützten seine Füße. Vorsichtig kniete er sich vor dem Altar hin und faltete die Hände.


    "Oh, Iuppiter! Ich bitte dich, nimm dieses kleine Opfer von einem Gläubigen an! Oh, Iuppiter! Bitte erhöre mein Gebet. Ich huldige dir, so bitte ich dich, schenke mir deinen Segen und beschütze mich auf meinem weiteren Weg durchs Leben!"


    In der Stille sprach er noch einige Wünsche aus. Erst der Sklave, der zu Husten begann, riss Gracchus aus seinen Gedanken. Dafür, dass er das Opfer gestört hatte, würde er nachher noch bestraft werden. Aber darüber machte sich Gracchus gerade keine Gedanken. Er senkte wieder den Kopf und sprach noch einige Worte zu Iuppiter.

    An einem Abend lag Gracchus gedankenverloren auf einer Kline im Triclinium und nahm ein schlichtes Abendessen zu sich. Die Sklaven hatten kalten Schinken, Würste, Wachteln, Huhn und einige kleinere Beilagen serviert. Alleine würde er das alles kaum schaffen. Aber er genoss das Essen auch so. Wie immer war die Küche vorzüglich und es mundete ihm sichtbar. Aber so ganz bei der Sache war er nicht. In Gedanken schweifte er bei seiner Zukunft. Vielleicht eine politische Karriere? Oder eine als Priester? Gracchus lebte sein Leben Tag für Tag, Planungen für die nächste Zeit gab es kaum. Das war wohl auch der Grund, wieso er soviel Geld verschwendete. Sein ehemals schwer erarbeitetes Vermögen war stark zusammengeschrumpft. Seine Güter in Lusitania hatte er verkauft und er besaß nur noch ziemlich wenig. Die Villa gehörte nicht zwar noch ihm, aber die war auch nicht mehr soviel wert, als dass es sich lohnen würde sie zu verkaufen...


    Das Anwesen der Gens Tiberia in Tarraco
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    Die Villa ist in den Randbezirken von Tarraco gelegen. Die Umgebung ist ruhig und wird nur von den reicheren Gentes bewohnt. Bettler oder andere Ruhestörer sind hier also eher selten. Die Villa ist nicht gerade klein, wird aber momentan nur von einem Tiberier und einer Horde Sklaven bewohnt. Sie ist komfortabel ausgestattet. Das Essen ist köstlich und die Sklavinnen hübsch und kompetent.



    "Salve, populus!


    Wenn ich mich vorstellen darf; ich bin Marcus Tiberius Gracchus. Ich bitte die Gens Tiberia ihre Zustimmung für meine Aufnahme zu geben. Mein Wohnort soll vorerst in Tarraco liegen!"


    Nochmal zusammengefasst für unsere liebe Stadtwache :)



    Name: Marcus Tiberius Gracchus
    Gens: Tiberia
    Wohnort: Tarraco



    Marcus Gracchus