Nachdem er einige geschäftliche Angelegenheiten erledigt hatte, machte sich Gracchus auf den Weg zum Tempelbezirk. Schon am Morgen hatte er seinen Sklaven den Auftrag gegeben Opfergaben aufzutreiben. Gegen die 8. Stunde erschien er und reinigte zuerst rituell seine Hände. Die vielen Opfergaben - Früchte, Wein, Kekse, Kuchen - legte er auf dem Altartisch ab und trat dann einen Schritt zurück. Er kniete sich nieder und sprach nun sein Gebet.
"Oh großer Mars! Bitte erhöre mein Gebet!
Ich bitte dich, stehe den römischen Legionen an den Fronten bei. Ich bitte dich, stehe mir und dem römischen Reich bei. Oh großer Mars! Ich bitte dich, nimm mein Opfer an!"
Ein Sklave - hier eine Art Opferhelfer - gab ihm nun einen kleinen, geschmückten Hasen, dessen Läufe zusammengebunden waren. Gracchus achtete darauf, dass der Hase ihn nicht beißen konnte. Im Hintergrund hörte Gracchus das leise Flötenspiel von einem seiner Sklaven. Gracchus weihte das Opfertier nun dem Mars und nahm dann dem Hasen den Schmuck ab. Darauf folgte der Griff zum Opfermesser, mit dem er dem Hasen vom Kopf bis zum kurzen Stummelschwanz strich. Nun schnitt Gracchus dem Hasen die Kehle durch und fing mit einer Schale das Blut auf. Nachdem der Hase kein Blut mehr durch die Kehle verlor, stellte Gracchus die Schale mit dem Blut weg und schnitt dem Tier den Bauch auf. Er entnahm die Eingeweide und prüfte sie. Sie schienen in Ordnung, genau wie das Tier von außen. Die Eingeweide waren völlig makellos. Das Opfer war angenommen worden. Gracchus kniete nocheinmal vor dem Kultbild des Mars nieder und sprach einige Worte. Dann erhob er sich, reinigte sich die Hände und verließ dann den Tempel. Draußen schnappte Gracchus ersteinmal nach frischer Luft. Im Tempel war die Luft nicht so gut. Dann lehnte er sich gegen eine Säule und ruhte sich ein wenig aus. Die Sklaven würden noch ein wenig brauchen und aus irgendeinem Grund war seine Sänfte noch nicht da. Wieso hatte er sie überhaupt weggeschickt? Gracchus wusste es selbst nicht.