Beiträge von Theodoros Alexandreus

    Theodorus nimmt den Brief und liest ihn durch. Interessant, ein Fest in Misenum. Die Gegend dort soll ja sehr schön sein und die Orte sind vor allem griechische Kolonien, also zivilisert und die Menschen reden eine anständige Sprache. Theodorus nimmt seinen Kalender raus und schaut nach.


    Ah! Der XV. vor den Kalenden ist kein Schabbat, es steht der Reise also nichts im Wege. Da hat Minor aber Glück gehabt.

    Für Theodorus ist die Atmosphäre hingegen ohnehin schon gut genug, das heißt: er befindet sich zwischen Bücherregalen. Was kann es besseres geben.
    Er zieht ein Buch aus dem Regal und begutachtet es. Ah! Eine neuere Dissertation! Da kommt ihn ein ganz wichtiger Gedanke:


    "Vielleicht sollten wir die Kataloge in mehrfacher Ausführung erstellen und an alle großen Bibliotheken des Reiches schicken, zusammen mit der Aufforderung, ebenso Pinakes zu erstellen und diese untereinander zuzuschicken. So könnten Abschriften und Wissen ausgetauscht werden."


    Was für ein altruistischer Gedanke. Natürlich mit einem kleinen Hintergedanken, denn Theodorus meint vor allem eine bestimmte Bibliothek des Reiches.

    Zitat

    Original von Claudia Aureliana Deandra
    Der erste dokumentierte Serienmord stammt aus der Antike (Rom, 1. Jhd). Es war eine Frau namens Locusta. Sie tötete frauentypisch ;) mit Gift. Prominentestes Opfer: Kaiser Claudius. Die genaue Zahl ihrer Opfer ist nicht bekannt, lang aber wenigstens bei sechs.
    Urteilsvollstreckung: Tod durch wilde Tiere, die Einzelheiten spare ich mir.


    Klingt für mich aber eher nach politisch motivierten Mord als nach Jack the Ripper.


    Wo wir schon bei politisch motivierten Morden sind: Mir fallen da eine ganze Palette von antiken Kriegsverbrechern und Völkermördern ein. :D Sowas wurde aber damals noch nicht strafrechtlich verfolgt sondern galt als probates und legitimes Mittel der Kriegsführung.

    Wenn man aus einer Kultur kommt, in der Polizei eigentlich immer nur eine Sache bedeutet, nämlich Stress und in vielen Fällen Ende der körperlichen Unversehrtheit, erfindet man mit der Zeit Strategien, damit umzugehen. Entweder, man geht in den Widerstand, wirft Steine auf Besatzer und liegt ein paar Tage später einsam und tot vor seinen abgebrannten Haus oder man entwickelt ein vollkommen verdrehtes Rechtsverständnis, das einem einerseits erlaubt, Ordnungshüter so weit wie möglich zu meiden und zu misstrauen, anderseits deren Tätigkeit in jeder Hinsicht moralisch zu rechtfertigen und zu erhöhen. Ein psychologisch gesehen sehr interessantes, wenn nicht sogar schizophrenes Verhalten aber eine gute Überlebensstrategie in Kolonialregimes.


    "Wenn du mich suchst: Ich wohne eigentlich in der Domus des Manius Matinius Fuscus, man kann mich aber auch in meinem Büro in der Schola oder auf dem Anwesen der Gens Octavia nahe Ostia antreffen."


    Dann verbeugt er sich höflich:


    "Dann will ich mich mal verabschieden. Vale, Centurio."

    Jetzt muss ich LSD aber mal verteidigen:


    1. Jede Droge ist definitiv gefährlich! Ich halte nichts davon, Drogen in gefährlichere und nicht gefährlichere aufzuteilen. Solche Behauptungen basieren meistens auf Statistikverdrehungen, pseudowissenschaftlichen Erkenntnissen (siehe: Welt der Wunder) und einer subjekiv gefärbten Zielsetzung von Experimenten. Todesdroge Nr. 1 in unserer Gesellschaft ist z.b. Zucker, eine Droge mit hohem Suchtpotential darüber hinaus, aber ich habe Zucker noch nie auf einer Drogenstatistik gefunden.


    2. Jede Droge kann auch Spaß machen oder einen irgendwie weiter bringen. Es hat immer was mit der Art und Weise zu tun, wie man Drogen nimmt und zu welchen Zwecken. LSD macht z.b. sicherlich keinen Sinn als Partydroge.


    3. Solange ein Mensch eine Sache nicht als Droge definiert, ist es auch keine Droge. ;)


    Fazit: Dämonisierung und Verharmlosung von Drogen sind zwei gleich gefährliche Sachen. Ich persönlich hätte z.b. viel zu viel Respekt vor LSD aber ich würde der Substanz niemals absprechen, dass sie sinnvoll genutzt werden könnte. Die LSD-Psychatrie vor dem Verbot erzielte z.b. durchaus sehr hohe Genesungsquoten im Vergleich zu anderen Behandlungsformen was Schizophrenie angeht. Sicher waren die Experimente damals noch nicht wirklich ausgereift aber immerhin wird noch weiter geforscht trotz Verbot.

    @Annaea: Wie Cypri schon richtig gesagt hat, ist Nikotin eine Verbindung, die in der Natur nicht nur in Tabak vorkommt. Der gute Pharao kann durchaus auch andere nikotinhaltigen Sachen zu sich genommen haben. Es ist auch durchaus möglich, dass sich die Nikotinspuren nachträglich aus anderen Verbindungen gebildet haben.
    In den besagten Mumien findet man übrigens auch Kokain. ;)
    Im Übrigen hab ich nicht genau kapiert, warum diese Aussage in Widerspruch zu meiner Aussage steht. ;)


    2. Mutterkorn: Erstmal wirst du dir schwer finden, vor der Spätantike Alchemisten zu finden. Damals hat man sein Glück in der Regel noch mit Wissenschaft versucht, nicht mit Esoterik. ;) Zweitens: LSD zu synthetisieren ist nicht so schwer. Aber die Dosierung... Mit einem ml Lysergsäurediamid kannst du eine Kleinstadt auf einen Trip schicken, von den sie nie wieder zurück kommen.

    Zitat

    Original von Appius Terentius Cyprianus
    Obwohl LSD als wirkliche Konsumdroge nicht so wirklich taugt, da die Gewöhnungszeit bzw. die Tolleranz viel zu hoch ist. (jedenfalls nach Wiki). Dann doch lieber Opium und so :D

    Opium als Konsumdroge Oo! Ich seh schon die ganzen Junkies, die bald die Straßen Roms überfluten werden... :P


    An dieser Stelle muss mal gesagt werden, dass der Konsum bewusstseinserweiternder Drogen zu rituellen Zwecken in der Antike ganz normal war. Überhaupt war die griechische Gesellschaft sehr experimentierfreudig, was Rauschmittel anbelangte. Drogentabus, wie in dem meisten Gesellschaften (meistens sind nur bestimmte Drogen erlaubt, bei uns z.b. Alkohol, Tabak und Kaffee) kannten die so nicht.


    Nur die Mutterkornsache irritiert mich ein wenig, denn soweit ich weiß, muss LSD sehr niedrig dosiert werden um keine schweren Vergiftungen auszulösen und ich kann mir nicht vorstellen, wie die das damals extrahiert haben.

    Zitat

    Original von Lucius Octavius Detritus
    Das würde bedeuten wir bleiben bei einer Teilung des Imperiums, die historisch gesehen erst mit Diokletian (284-305 n.Chr.) erfolgt ist.


    Nöno. Eben nicht. Die politische Ordnung des Prinzipats ist ja nicht abgeschafft worden. Das ist ja genau der Punkt, der für mich nicht passt an den Großprovinzen. Sim-Off ist die Großprovinzensache sicherlich sinnvoll, aber Sim-On ist sie meiner Ansicht nach schlicht und einfach unlogisch.

    Sim-Off:

    Die Polizei ist auch nicht mehr das, was sie mal war.:P Schau mal genauer hin (Auf meine Tabula). ;)


    Meine Güte! Der Miles ist wirklich ein umgänglicher Mann. Theodorus Krämpfe haben sich langsam gelöst. Höflich verbeugt er sich.


    "Es sei dir versichert, ich werde mein Möglichstes tun um Recht und Gerechtigkeit zu unterstützen. ;) Willst du noch etwas wissen, Centurio?"

    Ich habe mir heute dieses "Wissens"-Magazin Welt der Wunder zu Gemüte geführt mit dem Schwerpunktthema Drogen. Eine peinliche Vorführung insgesamt für jeden, der sich mal mit dem Thema auseinander gesetzt hat, aber ein Beitrag, der über LSD, war wenn auch platt, wirklich gut gelungen. (Zumindest war vielfältige Information drin die auch noch gestimmt hat!)


    Nur eine Sache hat mich in den Bericht ein wenig verwundert: Die haben dort behauptet, dass bei den Eleusischen Mysterien Mutterkornpilzextrakte verabreicht wurden. Da ich der Sendung misstraue, diese Geschichte aber interessant fand, keine Quellen dafür hab, das noch nie gehört hab und eigentlich meine, recht viel über die Geschichte des Rauschmittelkonsums zu wissen, will ich mal fragen, ob hier jemand was genaueres darüber weiß. Danke =)

    Auch Theodorus ist bereits in die Bibliothek getreten und weil er schon erfahrener ist im Bibliothekswesen, fragt er gar nicht, sondern ist schon längst dabei, ein paar umherliegende Schriftstücke genauer zu mustern. Er hört Stellas Frage und weil er findet, dass eine Unterhaltung mit dem Bibliothekssklaven recht ungebührlich ist, antwortet er einfach:


    "Natürlich kannst du den Codex mitnehmen. Du arbeitest hier. Allerdings solltest du die Ausleihe eintragen, da liegt irgendwo ein Formular rum. ;)"


    Dann schnappt er nach dem Katalog. Viel ist noch nicht passiert. Genervt meint er zum Sklaven:


    "Kannst du nicht ein wenig schneller arbeiten? Wir machen das Ganze hier doch nicht zum Spaß."


    Wirklich wahr! Leute gibts!

    Sim-Off:

    Ich hab doch unterschrieben ?(


    Schnell steckt Theodorus seinen Geldbeutel wieder ein, bevor der Miles sich das ganze anders überlegt. Aber weil er natürlich als redlicher Bewohner des Imperiums die Arbeit der Polizei nicht behindern will, erzählt er:


    "Also, ich war wie schon gesagt am Pridie des Aprilus auf dem Forum an der Rostra und habe mich gerade mit Sergia Plotina unterhalten, ich denke, es war eine philosophische Debatte, da muss es wohl passiert sein. Ich selbst habe von dem Vorfall nichts mitbekommen, aber die Sergierin erblickte den Täter, wie er sich gerade an einer weiteren Tasche zu schaffen machte. Sie rief laut "Haltet den Dieb!" und weil zufällig ein paar Milites mit an der Rostra waren, liefen diese los. Das ist alles, was ich weiß."

    Seufzend nimmt Theodorus das Dokument wieder an sich. Jetzt wird er doch wieder ein wenig misstrauisch. Am Ende unterschreibt er noch und dann wird ihn der Geldbeutel wieder abgenommen. Also hält er seinen Besitz fest, während er unterschreibt.


    "Hier, bitte schön."



    Hiermit bestätige ich, Theodoros Alexandreus Sohn des Iosephos, daß mir mein Geldbeutel mit


    I DENARIVS
    III SESTERCII
    XIV ASSI


    Inhalt ausgehändigt wurde.


    THEODOROS IOSEPHOV ALEXANDREVS


    ANTE DIEM IV ID IUN DCCCLVII A.U.C. (10.6.2007/104 n.Chr.)

    Theodorus liest sich den Wisch durch, den der Centurio ihm hinhält. Dann leert er den Geldbeutel und zählt noch mal nach. Mit Bürokratie kennt er sich bestens aus und weiß, dass man da nicht zu ungenau sein darf.


    Dann schreibt er:


    I DENARIVS
    III SESTERCII
    XIV ASSI


    Und setzt noch seine Unterschrift darunter. Dann gibt er das Schriftstück wieder zurück.


    "Vielen, vielen Dank. Ganz ehrlich: Ich hätte eigentlich nie damit gerechnet, das Geld je wieder zu sehen."

    Zögernd und offensichtlich immer noch misstrauisch nimmt Theodorus den Geldbeutel an, den er tatsächlich als den seinen wieder erkennt. Er befühlt das Leder. Tatsächlich, da scheint Geld darin zu sein. Er öffnet den Beutel und eine Handvoll Sesterzen lacht ihn an. Der Ausdruck des Griechen wechselt nun zu Freude über. Lächelnd meint er zu den Centurio:


    "Ja, das ist tatsächlich mein Geldbeutel. Vielen Dank! Ich hätte nie geglaubt, ihn jemals wieder zu sehen!"


    Sim-Off:

    Danke für die WiSim-Rücküberweisung ;)

    Sofort setzt sich wieder ein Ausdruck des Unglaubens auf Theodorus Gesicht. Wahrscheinlich will der Mann doch nur ein Spiel mit ihm spielen. Wenn er jetzt die Wahrheit sagt, nämlich, dass sich ungefähr 10 Sesterzen darin befanden, würde der Centurio bestimmt böse lachen und sagen: "Tut mir leid, wir haben nur einen leeren Ledergeldbeutel gefunden." Aber versuchen kann mans ja mal:


    "Na ja, ein eigentlich sehr schmuckloser schwarzer Lederbeutel mit Geld drinnen. Ungefähr 10 Sesterzen."

    Ich kann nur von meinen Erfahrungen bezüglich der Recherche für Aegyptus reden und sehr viele Papyri aus römischer Zeit, die dort gefunden wurden, stellen Korrespondenzen von Legionären und ihren Angehörigen in der Heimat dar.